du* Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from University of Toronto http://www.archive.org/details/sdarabienalswi02groh SCHRIFTEN DER PHILOSOPHISCHEN FAKULTÄT DER DEUTSCHEN UNIVERSITÄT IN PRAG 13. BAND ADOLF GROHMANN SÜD ARABIEN ALS WIRTSCHAFTSGEBIET IL TEIL MIT 4 TEXTABBILDUNGEN MIT UNTERSTÜTZUNG DES TSCHECHOSLOWAKISCHEN MINISTERIUMS FÜR SCHULWESEN UND VOLKSKULTUR fvrl: NS$' VERLAG RUDOLF M. ROHRER BRUNN -PRAG-LEIPZIG-WIEN, 1933 mp&s SÜD ARABIEN ALS WIRTSCHAFTSGEBIET VON ADOLF GROHMANN ZWEITER TEIL MIT 4 TEXTABBILDUNGEN Mü^ VERLAG RUDOLF M. ROHRER BRNN-PRAG-LEIPZIG-WIEN, 1933 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1933 by Rudolf M. Rohrer, Brunn. Printed in Czechoslovakia. Verlags-Nr. 609. Gedruckt bei Rudolf M. Rohrer in Brunn. MEINER LIEBEN MUTTER ZUM 77. GEBURTSTAGE IN INNIGER DANKBARKEIT ZUGEEIGNET Vorwort. Viel später als ich es je vorausgesehen habe, folgt nun dieser zweite Teil meines Buchs dem 19*22 zu Wien als vierter Band der ersten Reihe von Osten und Orient im Verlage des Forschungsinstitutes für Osten und Orient erschienenen ersten Teile. Als ich trotz besserer Einsicht und in Vorahnung der Schwierigkeiten, die sich dem Weiterdrucke des Werks entgegenstellen würden, meine Einwilligung dazu gab, den Druck des schon im Februar 1918 fertiggestellten Manuskripts mit dem sech- zehnten Bogen abzubrechen, ist mir dieser Entschluß wahrlich schwer genug geworden. Aber das zu einem Torso gewordene Österreich stand mitten im Fieber der Krise, die auch dem Forschungsinstitute für Osten und Orient alle Mittel nahm. An eine Fortführung des Drucks war so zunächst nicht zu denken. Eine Gelegenheit hiezu bot sich erst, als die philosophische Fakultät der deutschen Universität in Prag auf Antrag Prof. Theodor Meyers den zweiten Band meines Südarabien als Wirtschaftsgebiet in ihre Schriftenreihe aufzunehmen beschloß. Im Zusammenhange damit wurden nun auch Verhandlungen mit der Leitung des Forschungsinstitutes für Osten und Orient in Wien geführt, die der Erwerbung der Verlegerrechte an meinem Werke und der Über- nahme des Restes der Auflage des ersten Bandes durch den Verleger der Fakultät, R. M. Rohrer galten. Durch das großzügige Entgegen- kommen der Leitung des Forschungsinstitutes, insbesondere Herrn Prof. Dr. Hans Uebersbergers, waren diese Verhandlungen bald zu einem günstigen Abschluß gebracht. Ihm, sowie den beiden Herren Prof. Dr. Wilhelm Czermak und Hans v. Demel sei für ihr Entgegen- kommen und ihre Mühewaltung auch hier nochmals herzlich Dank gesagt. Die Restauflage des ersten Bandes wurde nun den geänderten Verhältnissen entsprechend mit neuem Titelblatt versehen 19*29 aus- gegeben. Der mächtige Auftrieb, den gerade die Erforschung Südarabiens im und nach dem Kriege erfahren hat, ist naturgemäß auch dem vor- liegenden Bande in reichlichem Maße zugute gekommen. Was nur einigermaßen wichtig schien und für mich an neuer Literatur erreichbar war, ist in das Manuskript und die Korrektur eingearbeitet worden. VIII Vorwort Schon aus diesem Grunde muß ich den Leser bitten, auch die Nach- träge und Berichtigungen am Schlüsse dieses Bandes zu berücksich- tigen. Auf die im Vorworte zum ersten Teil S. XI erwähnten Karten muß leider auch jetzt noch aus den dort angeführten Gründen verzichtet werden. Für das Mitlesen der Korrekturen bin ich meiner Frau sowie meinem Schüler Dr. Karl Jahn zu herzlichem Danke verpflichtet, ferner meinem Kollegen Prof. Dr. Wilhelm Wostry als Leiter der Schriften- reihe der Fakultät für seine Mühewaltung und der Druckerei Rudolf M. Rohr er in Brunn für verständnisvolles Eingehen auf meine nicht immer leicht zu erfüllenden Wünsche hinsichtlich Ausstattung und Druck meines Buches. Leitmeritz, am 14. Mai 1933. Adolf Grohmann. Inhalt des zweiten Bandes. V. Die Landwirtschaft. Seite C. Die Einzelwirtschaft 1— 3G 1. Art des Grundbesitzes, Besitzverliältnisse 1 — 6 2. Arbeitsgeräte 6 — 9 3. Arbeitsweise, Arbeitskalender, Fruchtfolge 9 — 19 4. Bewässerung 19—33 5. Gefahren und Hindernisse der landwirtschaftlichen Produktion und deren Behebung 33—36 VI. Die Industrie. A. Art und Umfant: der südarabischen Industrie 37 — 4n B. Die Industriezweige Südarabiens 40 — 56 1. Textilindustrie: Seiden-, Baumwoll- und Wollspinnerei und Weberei, Teppichweberei 40 — 45 2. Färberei und Indigofabrikation 45 — 48 3. Ölerzeuy:ung 48—49 4. Seifenfabrikation 49 5. Müllerei 49—50 6. Pulverfabrikation 50 7. Holzkohlenerzeugung 51 8. Tabakfabrikatiou 51 9. Erzeugung von Wein und anderen alkoholischen Getränken 51 — 52 10. Bauindustrie 52 — 54 11. Kunstgewerbliche Industrien 55 — 56 C. Die Handwerke 56—69 1. Gerberei und Lederfabrikation 56 — 59 2. Seildreherei, Korbflechterei 60 — 61 3. Töpferei 61 4. Schmiedehandwerk 62 — 65 5. Tischlerei und Zimmermannshandwerk 65 — 66 6. Schneiderei 06 — 67 7. Verschiedene andere Handwerke 67 8. Handwerksmäßige Berufe und Gewerbe 67 — 69 VII. Der Handel. 1. Umriß der Handelstätigkeit in Südarabien 72 — 76 2. Der Außenhandel 76— '.in 3. Der Binnenhandel 91—94 4. Geldverhältnisse, Währungj .Maße und Gewichte '■' ' — 100 X Inhalt VIII. Der Verkehr. Seite A. Geschichte 101 — 131 B. Die heutigen Verkehrsverhaltnisse 132 — 149 1. Seehäfen und Schiffahrt 132—138 2. Eisenbahnen 138—140 3. Straßen und Karawanenwege 140 — 148 4. Das Telegraphennetz 149 5. Die Post 149 Anhang I. Der Mandel .leinen- und der zugehörigen Gebiete im Jahre 1913/14 .... 150 — 165 Anhang II. Der Handel 'Adens 1GG — 173 \ erzeichnis der verwendeten Abkürzungen 174 — 175 Verzeichnis des verwerteten Inschriftenmaterials 17G — 179 \ erzeichnis der angeführten Bibelstellen 179 Bibliographie 180—192 Nachträge und Berichtigungen 193 — 197 Eigennamen- und Sachverzeichnis 198 — J (5 7 C. Die Einzelwirtschaft. 1. Art des Grundbesitzes, Besitzx erhältnisse. Die Grundstücke führen in Südarabien je nach ihrer Beschaffenheit ver- schiedene Namen. Eine allgemeine Bezeichnung ist Mal (Gut)1, wonach der Grundbesitzer als Mawwäl bezeichnet wird. Higl2 (die Hadrami-Aussprache für Haql) ist ein kultiviertes Terrain. Garb (in Hadramöt) ist jedes Feld, kul- tiviert oder nicht, umgeben mit einem Wall zum Schutz gegen Wildbäche8; es zerfällt in mehrere Parzellen (Qat/a), die verschiedenen Besitzern gehören können. Girba (in Hadramöt) ist ein Stück Land, das viele Felder enthält3. Widn ist nach C. Landberg3 ein kleines längliches Feld, nach E. Glaser (er schreibt Wudin, Wudän) im Jemen ein großes ebenes Feld4; ein kleines ebenes Feld heißt im Jemen Mahgez4. Hinsichtlich der Bewässerung5 werden die Felder eingeteilt in: 1. 'Aqqär, auf dem Westabhang des Gebirges und auch noch auf dem Kamm gelegene Felder. Sie werden vom Regen bewässert und bedürfen keiner künstlichen Bewässerung. 2. Masqawi, Gajl, Mal Cala-1-Gajl, ein Terrain am Ostabhang des Serät, das in der Nähe eines Gajls oder einer Säqi liegt; die oberen Felder heißen Oalh, die unteren Wazig, in Hadramöt Serg6. 3. Masnä7, Säni, in Hadramöt Debr.8, im Osten des Serät weiter im Innern gelegene Felder9. Sie werden durch Brunnen (Masäni) bewässert. 1 E. Glaser, Tagebuch \ III S.51; C. Snouck Hurgronje, L'interdit seculier S. 95 Note 1. 2 C. Landberg, Hadramoüt S. 324. Bei Glaser, Tagebuch II Bl. 5V ist. unter dem Sprachmaterial aus Habbän Higl neben TIn für „Feld" angegeben. 3 C. Landberg, Hadramoüt S. 324 Note 2. 4 Tagebuch II Bl. 5v, Reise nach Märib S. 142 Note 1. 5 Auch Ibn Rosteh (f 360 d. H.) Kitäb al-Wläq an-Naflsa BGA. VIT S. 112 geht von diesem Gesichtspunkte aus, wenn er bei der Beschreibung von San'ä' -ant: „Ihre Äcker haben drei Arten: eine Art ist fruchtbares Land und eine Art davon beruht auf (der Bewässerung durch) Quellen und eine Art auf Brunnen, aus denen mit Kamelen und Rindern geschöpft wird; und eine Art — und das ist die beste und wertvollste — beruht auf (Bewässerung durch Stau)wasser des Dammes." 6 C. Snouck Hurgronje, a.a.O. S. 95 Note 1, ZA. XXVI (1912) S. 225. ' Der Ausdruck auch schon bei HamdänT, Sifa Gezirat al-'Arab S. 126, 12 neben Bir im Gegensatz zu Gajl und cAjn. s C. Snouck Hurgronje, a.a.O. S. 95 Note 1, ZA. XXVI (1912 5.225, nach C. Landberg, a.a.O. S. 579 ,.!errain arrost par la noria ou la pluie, Champ". ■ E. Glaser, Ostjemen und Nordhadramaut, Tagebuch VIII S. 51. 1 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft 4. Zahl> oder Zahba, ein Feld in der Tihäma, das aus einem Wädi be- wässert wird1. Diese Bezeichnungen der Felder sind also von den bewässernden Hinnen hergenommen2. Serg ist soviel als masil mä' min al-harra 'ila s-sahl .,ein Kanal, der Wasser aus der Dammleitung (inschriftlich hrt) in die ebenen (nicht ansteigenden) Felder führt". Qalh ist nach der gleichnamigen Wasserrinne (inschriftlich qlhz) benannt, die Wasser nach höher gelegenen Hängen leitet. Auch Masnä usw. ist nach der sänija benannt. Der Wert solcher Grundstücke ist verschieden. Im Ostserät zahlt man für eine Libna (etwa 62 m2) 1/2 — 20 Mariatheresientaler, zu Fr. 450 gerechnet, in 'Arhab 3V2 — 5 Taler. Ein Masqawi-Feld hat noch höheren Wert. In San'ä5, Menäha, Rauda kostet eine Libna zu 100 Quadrat-Dirä' IV2 — 6 Mariatheresien- taler, Boden ohne beständiges Wasser kostet dort 3/A — ll/2 Taler, Weinberge 3 — 8 Taler, Kaffeeplantagen 8 — 20 Taler die Libna. In der Tihäma sind die Preise im allgemeinen ebenso hoch wie in SancäM. Besitzverhältnisse. Für die alte Zeit sind wir jetzt durch N. Rhodo- kanakis5, soweit die Inschriften Aufschlüsse geben, trefflich orientiert. Die Verhältnisse erinnern hier sehr an jene des ptolemäischen Ägypten. Grund und Boden gehört im alten Südarabien zunächst dem Staate, wie in der Theorie auch im alten Babylonien6, d. h. nach altsüdarabischer Anschauung dem Gotte, Könige und Volke7. Ihn verwaltete als irdischer Anwalt der Gottheit der König, der, selbst Besitzer von Privatgut (Domänialgrund yrj ßaaiXixyj), auch wesentliche Herrscherrechte an privaten Grundbesitzern ausübte, die die Staatssteuern, und zwar 1. die dem militärischen Unterhalt dienende Grund- steuer (s'wlt), 2. eine Art Erbstandgeld (s'mt) und 3. den Bodenzins ('twbt, gdjt, rdjl, die Lesung von g und r in den beiden letzten Wörtern ist unsicher) ent- 1 E. Glaser, Tagebuch II Bl. 72 v. 2 Die folgenden Angaben verdanke ich meinem Freunde Profe-sor Dr. N. R ho do- li anakis. 3 Vgl. N. Rhodokanakis, Studien zur Lexikographie und Grammatik des Alt- südarabischen II SBWA. CLXXXV/3 (1917) S. 62, 121 Note 5, 172 f. 4 E. Glaser, Ostjemen und Nordhadramaut, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 9— 11, Tagebuch VIII S. 51. MG GW. XXX (1887) S. 25 gibt Glaser für die Libna (zu 10 Quadrat-Diräc = 40 m2) 15 — 20 Mariatheresientaler an, das sind aber Felder, die „vom Bache trinken" und vier Ernten im Jahre ergeben. 6 Die Bodenwirtschaft im alten Südarabien, Anzeiger der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien 1916 S. 173 ff. Studien zur Lexikographie und Grammatik dos Altsüdarabischen II S. 109 f., 116 f., 134 ff., 141 ff., 148, 154 ff., 158, 162 f., 172 ff. Katabanische Texte zur Bodenwirtschaft I SBWA. CXCIV/2 (1919) S. 11 ff., 21, 68 f., 72—74, 83, 85 f., 87, 94 f., 99 f., 144; II SBWA. CXCVI1I/2 (1922) S. 30, 58, 60, 63 Note 1, 65 Note 2, 83 ff. Zusammenfassend im Handbuch der altarabischen Altertumskunde herausg. von D.Nielsen I (Kopenhagen 1927) S. 135—142. « W. Schwenzner, MVAG. XIX/3 (1915) S. 52. 7 Man vergleiche die pj Espd, ßaaiXtxvj und EStöxxYjiog fvj im ptolemäischen Ägypten. Letztere gab es in Südarabien wohl nur in den höheren Schichten der Bevölkerung. Sie wurde durch Kauf oder Erbschaft erworben. I. Art des Grundbesitze?, BeMtzverhältnisse richteten und überdies unter Kulturzwang standen1. Außerdem konnten sie unter gewissen Umständen auch zur Bebauung von benachbartem Domänial- grund verpflichtet werden. Für all dies hatten sie Anrecht auf ungestörte Benützung der Bewässerungsanlagen, wurden aber im Falle verschuldeter Lässigkeit im Anbau straffällig. Derartige Verpflichtungen konnten erblich auf der Sippe samt dem Beisassenanhang und auf dem Stamm lasten. Für ihre Einhaltung haftete das Haupt der Sippe. Die Bewirtschaftung des Grundbesitzes wurde, wie dies auch heute geschieht, oft durch den Eigentümer anderen Personen übertragen. Solcher Boden, den der Eigentümer nicht unmittelbar bewirtschaftete, sondern anderen, ohne sein Eigentum dadurch zu schmälern oder aufzugeben, zur Bewirtschaf- tung überließ, hieß ivtf und entspricht der ptolemäischen "fl\ Sv y.zi-zi:. Hiervon kennen wir verschiedene Kategorien. Einmal das wahrscheinlich als steuer- freies Lehen (vgl. die ptolemäische YTl ^v Swpscc) aufzufassende nhll, ein Terminus, der allerdings auch für die Überlassung von Grundstücken zur Bebauung mit milderen Verpflichtungen (ptolemäisch äteXeix, xau^orlXeia) angewendet wurde, und das gänzlich steuerfreie Lehen (mwhbt). Die Belehnung konnte je nach dem Eigentümer vom Könige, vom Gotte oder vom Sippen- haupt erfolgen und an die Sippe oder ein Sippenhaupt oder auch an Adelige und Hörige gerichtet sein. Zu unmittelbarer Bewirtschaftung standen dem Könige „Königsbauern" (V/m mlkn, vgl. die ptolemäischen ßoatXotot yetöpYOt), den Sippen ,, Hörige" ('dm) zur Verfügung. Daß auch in Südarabien schon Großgrundbesitz erworben wurde, zeigen die Inschriften CIH 37, Gl. 1000 B, 1693. .Merkwürdig erscheint diesen aus inschriftlichen Quellen erschlossenen Verhältnissen gegenüber, was Diodor2 über die Besitzverhältnisse auf der Insel Panchaia (Soqoträ) sagt: ,,Das Land ist unter die Einwohner verteilt, davon bekommt der König den Hauptteil und von den auf der Insel wachsen- den Früchten den Zehent . . . Die Bauern, die den Boden bearbeiten, bringen die Früchte in das Gemeinschaftliche zusammen und wer am schönsten gebaut zu haben scheint, erhält bei der Verteilung der Früchte ein Ehrengeschenk nach dem Urteil der Priester, und zwar der erste, der zweite und die übrigen bis 10, zur Ermunterung der anderen. In ähnlicher Weise wie diese überliefern auch die Hirten die Opfertiere und das andere dem Gemeingute, das eine 1 Vgl. W. Schwenzner, a. a. O. S. 65. 2 Bibl. Hist. V eap. 42: S^pvjxai 5s xotg s-fxwpio'.; f, /u>pa, xai xaüxv;? c ^aaiXsu; XaiiiJävs: ■rijv xpaxisxv;-/, xai xöv y.apTiwy töv -fsvojisvwy §v ~% v/,:w 5sxxxr(v Xaiißavs'.. eap. 45: o: 5= yscop^ol xy,v pjv ip-^sud- |j.=vo'. zo:j- y.apjivj; ävacpsps'jaiv eig xov xc.ydv, xai d;x'.; äv aüxwv 8oxjj xxa/.'.— x -^zfBdip^r^/.i'rx:, Äaji^ävsi "fspag sgaipsxov iv xvj Siaipsasi töv xap^wv, xpid-eig unb xcuv Espsiov d zpwxo; xai d 5eöxspo£ xai oE Xomol \iiyy. 5sxa, r^o-^r^c, ivexa xmv äXXcov. -apa-/,r(a{w; 2s xcJxo'.; xai oc vofieTs xä xs EepsTa xai xäÄÄa ~apa5i5daoiv si; xd S^jida'.ov. xa jisv äp'.9;iw. xx 5s "xO^a», [iexä 7iäar(; äxpißsia;. xafrdXou -fäp oOdsv Igearav UJfa xx^-a^x: jsXyjv olxia; xai xrjrtou, nxvxa 5s xä -f£v,'7)]j.axa xai xx; -poaddo'j; oE EspsT; -xpx/.ajiixvovxs; xd s-^xXXoy ixx;:m d.xxEcog ä-ovsjJLOUG'., xcl; 5s Esps'j-i udvoic didoxx: ötuXdoiov. 1* V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft nach der Zahl, das andere nach dem Gewicht in aller Gewissenhaftigkeit. Es gibt überhaupt keinen Privatbesitz außer Häuser und Gärten, alles Erzeugte und die Einkünfte nehmen die Priester und teilen jedem das auf ihn Entfallende zu, den Priestern allein wird das Doppelte gegeben." Heute ist viel Boden in Südarabien Stiftung von Welis (Waqifa) oder mittelbar und unmittelbar in der Hand der Säde, 'Asräf und Masä'ih sowie der Sultane, 'Emire usw.1 In Märib z. B. darf außer den 'Asräf und deren Untertanen niemand den Boden urbar machen. Die eigentlichen Bodenherren sind freilich meist die Oabä'il, die weite Strecken fruchtbaren Landes in ihrer Hand haben. Innerhalb jedes Stammes wird Grund und Boden frei gekauft und verkauft und vom Vater auf seine Kinder zu gleichen Teilen vererbt, nur ist der Anteil der Töchter halb so groß als der der Söhne2. Bei den Bedu besteht kein ge- regeltes Grundeigentum. Gibt es ein Stück Ackerboden im Weideland, das etwa gerade durch den Hegen befruchtet wurde, so steckt der erstbeste Bedu einen Stab in die Erde und ergreift mit dem Rufe ,,dies gehört mir" Besitz von ihm, womit er auch das Recht erlangt hat, dort zu säen3. Auch die Ra'ijje und Dacfä haben Grundeigentum4. Selbst Frauen sind vom Besitz an Grund und Boden nicht ausgeschlossen5. Auch in Südarabien wird ein Unterschied zwischen dem Kleinbauer, Häusler (Siflüt) und dem Großbauer (Ra'äwi) gemacht6. Freilich sind die Besitzverhältnisse nicht überall dieselben. In JAbjan z. B. gehört der Boden dem Sultan und freier Grundbesitz besteht nicht. In Laheg ist derselbe Zustand dadurch eingetreten, daß der Sultan allen Privatbesitz aufgekauft hat7. Eigenartige Verhältnisse bestehen beim Besitz an Weihrauchbäumen. Nach D. H. Müller8 hat jeder Mann der vier Stämme, der Sanäfire, Bejt Ru'äs, el-Marähin und el-Katir, unter die das Gebirge verteilt ist, seinen Platz. Zwischen den verschiedenen Gebieten sind Grenzsteine errichtet. Nach Th. Bent9 gehören die Bäume im Dofär- und im Oarägebirge den verschiedenen Familien der Qarä, jeder Baum ist markiert und seinem Besitzer bekannt. In Sancä' gehören die Gärten verschiedenen Personen, deren jede ein Stück zu bebauen und aus dem gemeinsamen Brunnen zu bewässern hat. 1 Vgl. I S. 72 ff. 2 F. T. Haig, A Journey through Yemen PRGS. IX (1887) S. 486. 3 E. Glaser, Reise nach Märib S. 142. 4 So die Kaufleute von Mukallä im Wädi Baqaren, L. Hirsch, a. a. O. S. 101, 190 Vgl. auch L. W. C. van den Berg, a. a. O. S. 79. 5 W.Hein, MGGW. XLVI (1903) S. 252. s Vgl. N. Rhodokanakis, Katabanische Texte zur Bodenwirtschaft II S. 8 Note 1. ' Vgl. S. B. Miles, W. Munzinger, a. a. O. JRGS. XLI (1871) S. 236. 8 Die Mehri- und Soqotri-Sprache II S. 43; vgl. Plinius, Nat. Rist. XII eap. 14 (32) § 59: silva divisa certis porlionibus mulua innocentia tula est. Solinus 33, 6: virgulta haec non sunt publica, sed quod inier barbaros novum, in ins poslerorum per saccessiones Iran- seunl familiarum. 9 Th. Bent, Southern Arabia S. 253. I. Art des Grundbesitzes, Besitzverhaltnisse Gewöhnlich ist der Besitzer des Brunnens nicht auch zugleich der Besitzer des Gartens, auch sind nur einige Brunnen für mehrere Gärten da1. Auch bei Feldern sind die einzelnen Besitzerstellen oft klein2. Zu einem Brunnen gehören oft 4 — 6 Feldparzellen, die einem oder mehreren Besitzern zu eigen sind3, andererseits haben auch die Brunnen oft mehrere Besitzer. In Südarabien ist auch Pacht üblich, wie es einst nach den Inschriften auch im Altertum der Fall war4. J. R. Wellsted5 spricht von Pacht und bezeichnet die Ländereiverhältnisse als denen in 'Oman ähnlich: der Pächter sei verpflichtet, in Kriegszeiten seinem Seh oder Lehensherrn Dienste zu tun und in Friedenszeiten den Zehnten von den Landesprodukten zu geben; hier kann es sich vielleicht aber auch nur um das Ra*ij je- Verhältnis siehe I S. 92) handeln und muß nicht wirkliche Pacht gemeint sein. Ein sicherer Zeuge für Pacht ist R. Manzoni, der in San'ä1 ein Stück Garten für 2 Taler pachtete und außerdem für die Wassermiete 1 Taler monatlich bezahlte6. G. W. Bury7 beobachtete im Gebiet der Rabiz eine Form der Pacht, die dort allgemein ist. Ein Daqärl-'Äqil kultivierte Land, das einem Lokalseh gehörte, dem der cÄqil 6 % der Ernte für die Benützung des Brunnenwassers und für die Ausnützung des Bodens zahlte. In manchen Gegenden beträgt die Pacht 8%. Wird der Brunnen nicht benützt, was nach Regenfällen vorkommt, so sind nur 4% zu entrichten. In 'Abjan, wo es ja überhaupt keinen Privatbesitz gibt, zahlen die Pächter des Sultan gewöhnlich die Hälfte der Produkte als Pacht8. Von der Belehnung der 'Asäkir mit Land war schon oben die Rede (I S. 88) 9. Der Eigentümer bewirtschaftet seinen Boden gewöhnlich nicht selbst. Er läßt einen Arbeiter kommen, der das Feld pflügt und bearbeitet und alles beistellt, die Kühe, Esel, Kamele zur Arbeit, die Saat, das Werkzeug. Dafür erhält er die Hälfte des Ertrages, ausgenommen die Dattelpalmen; von diesen erhält er nur 1 Traube von jeder Palme. Von der Hälfte des Ertrages zahlt der Bodeneigentümer den Zehent, von der Gesamternte gehören noch ein Zehntel den Armen als Almosen (Zekäh)10. Dem Bauer obliegt auch die künstliche Befruchtung der Dattelpalmen. In Hadramöt ist die Arbeit geteilt zwischen den Pflüger, der mit seinen Ochsen das Feld bestellt (Baqqär) und dem Säni, der die Bewässerungsarbeiten vor- nimmt. Beide gehören zu den Ra'ijje oder der Feldarbeiterklasse der Da'fä 1 Vgl. R. Manzoni, el Yemen S. 124. 2 L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 13 f. 3 W.Hein, MG GW. XL VI (1903) S. 253. 4 Vgl. N. Rhodokanakis, Die Bodenwirtschaft im alten Südarabien S. 21. 6 Reisen II S. 319. 6 Vgl. R. Manzoni, el Yemen S. 1-24. • .Notes II S. 11, Expedition to Behau S. 84. f S. B. Miles, W. Munzinger. a. a. O. S. 236. a Vgl. ebenda S. 229. 10 Vgl. G. Landberg, Hadramoüt S. 290 f.: L. W. C. van den Berg, a. a. O. Ganz ähnliche Verhältnisse bestanden im alten Babylonien, siehe W. Schwenzner, Zum altbabylonischen Wirtschaftsleben, MVA G. XIX 3 (1914) S. 34 ff. V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft (siehe I S. 95 f.). Außerdem kommen auch Sklaven für die Bewirtschaftung von Feldern in Betracht. Auch hier aber liegen die Dinge in den einzelnen Gebieten je nach den lokalen Verhältnissen verschieden. Im Jemen, wo der Bauer seinen Grund meist selbst bestellt, wird nach Maßgabe des Vermögens eine Gebäude- steuer von V4 — 4 Taler jährlich entrichtet, ferner eine Grundsteuer (Zehent) nur in Naturalien, wobei die Einschätzung am Halm erfolgt1. Bei Verkauf von Grundstücken wird für jeden Taler des Erlöses 3 Zalata (= \l/b Qhs) er- hoben2. In den von der Türkei unabhängigen Gebieten wird meist der Zehent (*Ösr) an den Sultan und die Mazkä an den Wall entrichtet, daneben aber noch bestimmte, in den einzelnen Gegenden verschieden hohe Abgaben für die Säde und 'Asräf sowie die Armen3. Die ursprüngliche Höhe dieser Grund- steuer (Saräha), die zu einem Zehntel bemessen war, wird heute in Hadramöt oft bedeutend überschritten und beträgt manchmal mehr als die Hälfte der Ernte. Im Falle des Verkaufes von Grundstücken, dem sich der Särih (Zehent- herr) übrigens widersetzen kann, empfängt dieser 5 % des Grundwertes. Wird der Kauf durch ein Mitglied des Stammes des Zehentherrn durchgeführt und hat dieser sich einverstanden erklärt, so fällt auch das mit dem Grundbesitz verbundene Zehentrecht an den Eigentümer, der es dem Zehentherrn um eine bestimmte Summe ablöst4. 2. Arbeitsgeräte. Der südarabische Bauer arbeitet mit überaus primitiven Geräten. Das mag unseren an Maschinen gewöhnten Landwirten gewiß im ersten Augen- blick vielleicht komisch erscheinen, und doch sind diese Dinge so sehr auf die Umgebung abgestimmt, den Lokalverhältnissen, den Kräften von Mensch und Tier angepaßt, daß es nicht ratsam wäre, damit ohne weiteres aufräumen zu wollen. Gewiß würden sich weite Strecken für maschinelle Bearbeitung eignen. Allein es ist zu bedenken, daß es denn doch fraglich ist, ob das darauf aus- gelegte Geld seine Zinsen trüge. Im Hochland, gar im Gebirgsland mit seiner Terrassenwirtschaft sind landwirtschaftliche Maschinen überhaupt unmöglich. Man kann sagen, daß die Geräte des Bauern durchaus zweckmäßig erdacht und durch lange Anwendung bewährt sind und sich mit Erfolg nicht leicht durch andere ersetzen ließen. Diese Geräte sind: 1. Der Pflug5: a) Pflugschar Sinna oder Sahb; b) Scharspitze Dulq es-Sinna, Dilq; 1 Vgl. N. Rhodokanakis, SBWA. CLXXVII Abh. 2 S. 17. 2 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 10v. Vgl. G. W. Bury, Arabia Infelix S. 132. Ferner F. F. Schmidt, Die Occupatio im islamischen Recht, Straßburg 1910 S. 3G. 3 Van den Berg, a. a. O. S. 79. 4 Vgl. I S. 74 Note 2, 77, 80 f., 85 f. 5 Vgl. C. Landberg, Hadramoüt S. 297; E. Glaser, Tagebuch VIII S. 13, 50 Die Abbildung ist nach E. Glaser, Tagebuch I Bl. 10r gegeben. Dieselbe Form hat auch der 2. Arbeitsgeräte c) Deichsel Wuslat el-Hali; d) Kummet Hig. An die Deichsel wird mit einem Strick (Claras, Qalas) das Joch (Hänbäla, Hig) angebunden, das aus zwei Hölzern (Mahnaq, Maradd) besteht, die zwischen sich den Stiernacken festhalten. An der Deichsel ist eine Handhabe ( Jadd) an- gebracht, an die ein Rohr (Oasba) gebunden wird, durch das man die Samen- körner fallen läßt, die man in einem Tuch (Rädi, Taub) um den Leib trägt. Abb. 1. Südarabischer Pflug. (Nach einer Skizze E. Glasers im Tagebuch 1 [1892], Bl. 10 r). Genau dieselbe Form hatten auch die altbabylonischen Pflüge, die auf Siegel- zylindern dargestellt sind — sogar die Röhre ist auch dort zu sehen1 — , und allem Anscheine nach sind solche Pflüge auch schon im alten Südarabien gebraucht worden. Die einzige Darstellung eines altsüdarabischen Pfluges, die wir besitzen (Abb. 2), ist auf einer Stele der Sammlung der Academie des Inscriptions et belles-lettres in Paris erhalten, die H. Derenbourg2 ver- öffentlicht hat. Der Dauer hat in der Rechten die Hacke, die Linke faßt an den Griff des Pfluges, an den zwei Ruckelrinder gespannt sind. Die mittlere Partie des Pfluges ist leider zerstört, ein Stück der Pflugschar scheint noch erhalten. Der primitive südarabische Pflug vermag die Erde nur in einer Tiefe von einigen Zoll umzukehren3. Pflug, den Carsten Niebuhr, Beschreibung von Arabien 1772 Taf. XV C abbildet, die auch J. R. Wellsted (Reisen in Arabien I S. 193) in 'Oman sali. Ein etwa- ander- geformter Pflug ist bei G. W. Bury, The Land of Uz bei S. 311 abgebildet. E. Glaser gibt als Namen des Pfluges cYdda, Mihrät an, Landberg Hall (bei Glaser, Tagebuch VIII S. 50 ist Halli ein langer Pflug, dessen Hölzer bis zum Hals des Stieres reichen) und Zahäb. E. Glaser gibt noch für eine kleine Art Ochsenpflug, der nur am Hinterted des Tieres befestigt ist, den Terminus Muhha an. 1 Vgl. A. Jeremias, Das Alte Testament im Lichte des alten Orients3 (1916) S. 143 Abb. 193; Handbuch der altorientalischen Geisteskultur S. 310 Abb. 210. 2 J. und H. Derenbourg, Etudes sur l'epigraphie du Yemen V, JA. VIII. ser. tom. II (1S83) S. 245 f. und Taf. 3. 3 F. T. Haig, A Journey through Yemen PRGS. IX 1887 - 186. V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft 2. Die Hack«' (Oudüm)1. R. Manzoni erwähnt ein starkes spitzes Eisen, einen Spaten (Mefress, wohl = Mifras) und eine sehr lange Haue (mekäff)2. 3. Eine kleinere Hacke (Mizhäh) von der Form'/', die dazu dient, den Laut des Wassers bei der Bewässerung zu regeln1. 1. Die Schaufel (Magrafa)1. Abb. 2. Südarabische Stele, Oberteil, ein Bauer am Pflug. (Nach H. Derenbourg, JA. VIII.ser.tom.II [1883] Taf. 3.) 5. Die gezahnte Sichel (Serim)3, bei R. Manzoni2 mensciära. Auch in 'Oman ist sie nach J. R. Wellsted4 halbmondförmig, klein und gezahnt wie eine Säge. 6. Die Axt (Fäs)3. 7. Das Schabeisen (Harir, Maharr)5 hat anscheinend zwei Formen. Die 1 C. Landberg, Hadramoüt S. 284 f., 291, 302 f.; vgl. auch C. Niebuhr, Beschrei- bung von Arabien 1772 Taf. XV G und S. 155; G. W. Bury, Arabia Infelix S. 103. Auch S. Langer, Meine Reise nach San'ä Ausland LV (1882) S. 763 erwähnt die Bearbeitung der höchsten Felsenabhänge mit der sichelförmigen Handhaue (zw. Süq et-Talüt und Süq el- Hamis). 2 El Yemen S. 124; auch S. Langer (Ausland LY 1882 S. 7G3) sah im Jemen die Felder mit einer Handhaue bearbeiten. 3 C. Landberg, a. a. O. S. 291, 303. 4 Reisen in Arabien I S. 194; vgl. auch A. Musil, Arabia Petraea III S. 298. 6 C. Landberg, a. a. O. S. 291, Datinah S. 87, 232. 3. Arbeitsweise, Arbeitskalender, Fruchtfolge eine, einer Straßenscharre ähnlich, ist bei Carsten Niebuhr1 abgebildet und auch von F. T. Haig2 beschrieben. Sie dient dazu, den lockeren Boden nach dem Pflügen der Quere nach umzuwenden. Die andere, bei Carsten Niebuhr Taf. XV A abgebildet, besteht aus einem hölzernen Brett in Form einer Keh- richtschaufel oder eines Straßenkratzers, das von Kamelen oder Stieren an Ketten über das Feld gezogen wird und die obere lockere Erdschicht mitnimmt, die zu Dämmen aufgeschichtet wird, um das Regenwasser zurückzuhalten3. Bei E. Glaser ist Maharr eine Art Egge, die nur zum Ebnen geneigter Gründe verwendet wird4. Auch R. Manzoni5 spricht von einem Werkzeug (messeb el-hadid), das zum Ebnen des Bodens, nach dem Umbruch dient. 8. Das Winzermesser (Mal'ab)6, im Jemen gezahnt wie eine Säge7, bei Carsten Niebuhr, a. a. 0. S. 158 ist es als krumm bezeichnet, von Zahnung ist bei ihm nichts gesagt. 9. Die Dreschhölzer (Mihbät8, Musbät, Milbäg in Datina), etwas ge- krümmte, lange, biegsame Stöcke. 10. Ein runder Teller, aus Palmblättern geflochten (Tabaq)9, zum Worfeln des Getreides. E. Glaser10 erwähnt außer dem Pfluge noch für den Jemen: 11. Die Walze (Madsin), aus einem gewöhnlich nicht runden, langen Balken bestehend, mit drei Ringen für die drei Stricke versehen, von denen einer links, einer rechts und einer auf den Rücken des Zugtieres kommt. Mit dieser Walze wird die Saat zugedeckt. 12. Eine kleine Worfel (Makrab), mit der die Dura vom Staub ge- reinigt wird. 3. Arbeitsweise, Arbeitskalender, Fruchtfobje. Wie bei uns, ist auch in Südarabien ein erheblicher Unterschied zwischen der Wirtschaft in der Ebene und im Gebirge, der in den klimatischen und Bodenverbältnisscn begründet ist. In der Tihäma wird der Anbau meist nur in den großen Flußtälern betrieben, die entweder einen perennierenden Wasser- 1 Garsten Niebuhr, a. a. O. Taf. XV H ist eine Schaufel dargestellt, Wie dazu dient, die Rinnen in den Gärten und auf d^n Äckern zu machen und an der zwei I eute zugleich arbeiten; der eine drückt sie in die Erde, der andere zieht sie bei den am Eisen befestigten Stricken an sich. Ebenso beschreibt auch Haig den Apparai. 2 A Journey through Yemen PRGS. IX (1887) S. 486. 3 G. Niebuhr, a. a. O. S. 15G; Th. Beut, Southern Arabia S. 128, GJ. vol. IV (1894) S. 323 (Bent bezeichnet die Vorrichtung irrtümlich als mishap); C. Landberg, Datinah 8. 232. " Tagebuch VIII S. 51. 5 El Yemen S. 124. « C. Landberg, a. a. O. S. 291, 303. " G.W. Bury, Arabia Infclix S. 108; vgl. auch A. Musil, a.a.O. S. 298. 8 E. Glaser, Tagebuch VIII S. 51; C. Landberg, Hadramoül S. 285, 311 l J C. Landberg, a. a. O. S. 285. ,0 Tagebuch VIII S. 7, 51. 10 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft lauf oder wenigstens erreichbares Grundwasser haben und in denen die Wasser- flut nach den Regenfällen den fruchtbaren Schlamm zurückläßt1, und sonst an Stellen, wo Quellen oder Grundwasser zur Bewässerung zur Verfügung stehen und die Frühlingsregen den Boden anbaufähig machen. Ein großer Teil der Tihäma ist durch Versalzung oder Versandung für die Kultur verloren. Hingegen sind besonders die inneren Ränder gegen das Bergland zu hier fruchtbar. In den Hügeln gegen den Niederserät zu folgt der Anbau gleichfalls noch den Tälern. Die Dichte der Regenfälle nimmt hier zu, um im Hoch- serät ihren Höhepunkt zu erreichen. Von diesen klimatischen Erscheinungen hängt auch die Form des Betriebes der Landwirtschaft ab und dieser sind so zwei Hauptaufgaben gestellt: 1. Die Sicherung des Bodens gegen Abschwem- mung und 2. die künstliche Bewässerung des Bodens in der Zeit der Dürre; denn es darf nicht außer acht gelassen werden, daß Südarabien in der ariden Zone liegt. Da die Südaraber niemals auf geneigtem Boden aussäen — die oft jäh hereinbrechenden Regenbäche würden ja die Humusschicht davontragen — , werden die Hänge der Berge in stufenartig aufeinandergeschichtete Terrassen (Girba, Dair, Madla') zerlegt2, die oft bis zu einer Höhe von 2000 m reichen3. Jede solche Terrasse ist vollkommen horizontal angelegt und von der zunächst darunter befindlichen durch eine oft 4 — 6 m hohe feste Steinmauer (Saum, *Asim) ohne Mörtel getrennt4, auf der noch ein Erddamm aufgeführt ist, um das Wasser am Abfließen zu hindern5. Durch diese Anlagen wird dreierlei erreicht : einmal wird dem Boden das nötige Regenwasser zugeführt, da es ein- sickern kann und nicht nutzlos über die Fläche weggleitet; dann wird die kostbare Humusschicht vor dem Weggewaschenwerden durch die Regenbäche geschützt und endlich wird durch die Zerlegung der geneigten Berghänge in eine große 1 Wie z. B. Wädi Denne (R. Glaser, Reise nach Märib S. 145) und im Wädl Majfa'a (J. R. Wellsted, Reisen I S. 307). 2 E. Glaser, Tagebuch II Bl. 5v; Punl und die s Idarabischen Reiche MVAG. IV (1899) S. 10 (60); Reise nach Märih S. 8. Solche Terrassen scheinen schon den alten Ägyptern bekannt gewesen zu sein, die von den Weihrauchterrassen von Punt sprechen (ht n-'nt); vgl. H. Brugsch, Wörterbuch VII S. 974; Dümichen, Flotte S. 18 a 5. Der allsüdarabische Terminus für das Herrichten einer solchen Feldterrasse scheint grb zu sein. Vgl. N. Rhodokanakis, Studien zur Lexikographie und Grammatik des Altsüdarabischen II S. 43. Naturgemäß war im Altertum die Anlage solcher Terrassen ebenso notwendig wie heute. Auch Ibn el-Mugäwir bei A. Sprenger. Post- und Reiserouten S. 143 f. erwähnt die Terrassen „im Gebiete von Hadramöt bis an das Ende des Gebiets von 'Oman in der Tihäma und im Hochlande". 3 R. Manzoni, el Yemen S. 64. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 45r; Tagebuch II Bl. 5V; RaifFuad-Bey, Land und Leute im heutigen Jemen PM. L VI II (1912) S. 116: A. Beneyton, Mission d'etudes au Yemen, La Geographie XXVIII (1913) S. 212. In Mitteilungen über einige aus meiner Sammlung stammende sabäisehe Inschriften (Prag 1886) S. 70 gibt Glaser Maharra als terminus technicus für die sehr steile Steinmauer zwischen zwei angrenzenden, in ungleichem Niveau liegenden genau horizontalen Terrassen an. 5 C. Niebuhr, Reisebeschreibüng I S. 312. 3. Arbeitsweise, Arbeitskalender, Fruchtfolge 1 1 Anzahl ebener Flächen sehr viel Raum gewonnen. W. B. Harris1 zählte an einem Orte im Jemen 137, Ch. J. Cruttenden vor Metne sogar 150 Terrassen, eine über der anderen auf einer Berglehne, mit einer Steinmauer von 9 Fuß Höhe, während der Aekerstreifen nur 6 Fuß breit war. Jeder einigermaßen zugängliche Platz wird und wurde auf diese Weise in jahrhundertelanger Arbeil ausgenützt. Die Landschaft bekommt dadurch einen eigenartigen Charakter. Von unten und auf gleicher Linie gesehen nehmen sich die Berge mit ihren schwarzen oder grauen Terrassenmauern öd und felsig, gleich riesigen Amphi- theatern aus, von oben aber haftet der Blick meilenweit auf grünen Kulturen. E. Glaser hat diese Terrassenanlagen überall im Hochland des Jemen von Gible bis Süda beobachtet, J. Halevy sah sie auch in der Oase Habb2, süd- lich von Gible kommen sie nur stellenweise vor3. Sie dienen dort hauptsäch- lich der Kultur von Halmfrüchten, Kaffee und Gartenanlagen4. Terrassen- kultur wird aber auch in Bajhän, in . S. 146 ff.) . Dieselbe Bezeichnung für die Grenzsteine findet sich schon in den sabäi- schen Inschriften Hai. 536, Prid. I, VIII ZDMG. XXIX S. 601, XXX S. 674, 685, XLIII S. 657 Vgl. auch N. Rhodokanakis Studien II S. 73 ff. 6 J. R. Wellsted, Report on the Island of Socotra JASB. IV (1835) S. 145. 3 Arbeitsweise, Arbeitskalender. Fruchtfolge 13 Dann werden die Rinnen (Mi'dä) hergerichtet, die das Wasser aus dem beim Brunnen ausgegrabenen Behälter (Rohe) mittels einer Öffnung in der Sä'je in die Fächer leiten, die nach jeder Berieselung wieder verschlossen wird. Alle. diese Arbeiten fallen in Hadramöt dem Da'if oder Säni zu1. Ist diese Arbeit geschehen, so wird mit dem Maharr der Damm aufgeschichtet, der das Wasser zurückhält, und nun kommt der Pflüger (Baqqär) — in Hadramöt wird er samt seinen beiden Stieren vom Grundeigentümer gemietet — , der die Furchen zieht2, das Feld mit der Schaufel bearbeitet (nehas) und die Dämmchen auf- wirft (kehab)3 sowie die Aussaat vornimmt. Die Aussaat erfolgt auf ver- schiedene Art. Im Jemen streut der Bauer entweder den Samen aus einem Beutel dünn zwischen die Ackerfurchen und tritt die Erde beim Gehen von beiden Seiten der Furche auf die Saat oder der Sämann geht hinter dem Pflüger und streut die Saat in die Furche, die der erstere dann mittels des Pfluges zudeckt4, was übrigens auch mit einer Walze Madsin (siehe S.9) geschehen kann. Im Süden aber bedient man sich des Rohres (Qasba), das am Pfluir be- festigt ist, und sät so während des Pflügens5. Wo das Terrain für das Pflügen mit zwei Stieren zu eng ist, sät man in Löcher, die man mit einem Pfahl (Wakba) in die Erde macht. Diese Arten des Säens haben den Vorteil, daß die Saatkörner nicht unnütz verloren gehen und von den Vögeln gefressen werden. Nun muß nach der Aussaat bis zur Reife des Getreides das Masäni- Feld täglich von früh morgens bis nach Sonnenuntergang vom Brunnen aus bewässert werden. Im Hadramöt hat der Da'if (Säni) auch diese Arbeit zu ver- richten, und zwar entweder allein, oder mit Hilfe eines oder mehrerer Zugtiere. Jede Abteilung (Metire) soll hier nur alle acht Tage einmal berieselt werden. Um aber die Verteilung des W'assers über die Fächer gleichzeitig mit dem Wasserschöpfen vor sich gehen zu lassen, arbeiten gewöhnlich zwei Säni zu- sammen und wechseln mit ihren Beschäftigungen ab. Der eine zieht die Schläuche aus dem Brunnen und gießt das Wasser in den Behälter (Rohe, Täre), der andere leitet es in die Fächer6. Bei Feldern, die durch ein Gajl oder einen Säqi bewässert werden, ist die Arbeit naturgemäß einfacher. 1 C. Snouck Hurgronje, ZA. XXVI (1912) S. 223 f. Im Jemen pflügt man zugleich mit dem Frühlingsregen. * Das geschieht, wie J. R. Wells ted, Reben I S. 307 im Wädi Majfa'a beobachtete, mit großer Sorgfalt. 3 C. Snouck Hurgronje, ZA. XXVI (1912) S. 223 Note 1. Rev. Air. XLIX - Note 2: C. Landberg, Datiiah S. 232. 4 C. Niebuhr, Beschreibung von Arabien 1772 S. 157. Die erste Art wurde auch von J. R. Wellsted, Reben in Arabien I S. 194 in 'Oman beobachtet. 5 C. Landberg, Hadramoüt S. 297; diesen Vorgang beobachtete man auch im alten Babylonien. In Datina und Baihän sät man Sajf und Dugur und mischt sie beim Säen mit Gilgil, Ha wir und 'ötub. Zuerst kommt der Sesam heraus, dann der Sajf. dann Hawir, dann 'Otub. Der Sesam reift zuerst und wird ausgerissen, dann der Sajf, den man schneidet, hierauf Hawir, der gleichfalls geschnitten wird. Dann wartet man 40 Tage, bis man ihn nochmals schneidet, um dann von 8 zu 8 Tagen die Baumwolle einzuernten. I .. Landberg, Datinah S. 87 f., 232 f. 6 C. Snouck Hurgronje, ZA. XX\ I 1912 S. 224, 228 Note 1. W. Hein, Ein Bei- 14 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft Die Pflanzen führen in den verschiedenen Stadien verschiedene Namen: zuerst heißen sie Telm (Gurr in Damär), dann Nabäte (Begm in Damär), dann Fasl, zur Zeit der Reife Zar*. Zur Züchtung auf Güte werden die besten und größten Ähren ausgesucht und stehen gelassen, die schlechten Pflanzen aber ausgerauft1. Die vollen Ähren heißen Mahgan, Mesbeli oder Mutw. Auf das Aus- jäten des Unkrautes wird große Mühe verwendet. Gelegentlich wird es mit dem Pfluge vorgenommen, der zwischen den Halmenreihen geführt wird — die Zugtiere sind so abgerichtet, daß sie die Halme nicht niedertreten — , wo- durch zugleich das Korn an der Wurzel besser bedeckt und das Erdreich ge- lockert wird. Oft wird das Unkraut auch mit den Händen ausgerauft und ans Vieh verfüttert. Die Saat wird von einem Wartehäuschen aus bewacht2. Mit Schleudern bewaffnete Leute — meist Ra'ijje — verhüten auch, daß die Saaten von Vögeln und Pavianen geplündert werden3. Ist das Getreide reif, so wird es mit der Sichel geschnitten4, nach C. Niebuhr auch ausgerauft5. Die Art des Erntens ist wohl nach der Beschaffenheit der Feldfrüchte ver- schieden, Gräser und Halme werden wahrscheinlich ausgerauft oder geschnitten, dicke Halme (Mais, Hirse) nur mit dem Messer geschnitten. In *Omän reicht der Schnitter das abgeschnittene Bündel einem anderen, der es zusammen- bindet und in eine Reihe hinter dem Mähenden zurecht legt6. Das Getreide wird dann auf der Tenne (Girn) getrocknet (garan)7. Das Dreschen erfolgt auf verschiedene Weise. Man legt entweder das Getreide in zwei Reihen mit den Ähren gegeneinander und läßt zwei Ochsen einen großen Stein (Mauqana) darüber schleppen8, oder man benützt eine Art Dreschtenne (Gurn, Mandah), einen kreisrunden Platz von etwa 20 Fuß Durchmesser und mit einer Mauer umgeben, in deren Mitte ein Pfahl steht, an dem ein Ochse mit einem eigens eingerichteten Joch befestigt wird, der so lange im Kreise herumgetrieben wird, bis das Getreide ausgedroschen ist (jadümün, jaduqqün9). Endlich wird im trag zur Statistik Südarabiens MGGW. XLVI (1903) S. 252 beobachtete im Maglöl bei Qisin zwei Arbeiter auf dem Felde und einen am Brunnen, im ganzen also drei. 1 So nach E. Glaser, Tagebuch VIII S. 7 f. 2 C. Niebuhr, a. a. O. S. 158; auch E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 34v beobachtete, daß die Durafelder bewacht wurden. 3 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 98, Notes 1 S. 56. 4 Vgl. C. Landberg, Hadramoüt S. 285, 311. So auch in 'Oman. Nach G.W. Bury, Arabia Infelix S. 1C8 wird zum Ernten der Hirse, die die Dicke von Spazierstöcken erreicht, ein gezahntes Messer verwendet (siehe oben S. 9), nach C. Niebuhr, Beschrei- bung von Arabien 1772 S. 158 wird zum Schneiden von Gras, grünem Korn usw. ein krummes Messer verwendet 5 a. a. O. S. 158. Im alten Ägypten wurde die Dura ausgerauft, der Weizen hingegen geschnitten. Vgl. A. Erman, Ägypten und ägyptisches Leben im Altertum II S. 578. 6 J. R. Wellsted, Reisen I S. 194. 7 E. Glaser, Tagebuch VIII S. 7. 8 So im Jemen und 'Oman; vgl. C. Niebuhr, a. a. O. S. 158 und Taf . XV D; J. R. Wellsted, a.a.O. S. 194. E.Glaser, Tagebuch VIII S. 30 sagt, Mauqana seider Stein, ,.in" welchem man das Getreide drischt, das wird wohl ein Mißverständnis sein. 9 So nach J. R. Wellsted, a. a. O. S. 194 in 'Oman; wie sich aus den Termini bei 3. Arbeitsweise. Arbeitskalender, Fruchtfolge 15 Jemen die Dura auch mit Stöcken aus Holz (Mihbät) auf freiem Felde aus- gedroschen1. Die ausgedroschenen Ähren heißen dann Qer'al, oder Sa'ätif2. Das Korn wird mit Worfeln vom Staub gereinigt (jemduhün)1. In 'Oman3 wird das Getreide mit Palmenzweigen gefegt und die Bündel von Zeit zu Zeil mit der Harke umgewendet. Das getrocknete Getreide kommt dann in Speicher (Madfan, Mahzan, Haqb4; in Haulän heißen die Speicher Tann, in Damär Kejt), in Sandstein ausgehauene Kegel, deren Spitze die Öffnung darstellt5, oder viereckige, sehr kunstvoll gemauerte Löcher im Erdboden, wie sie schon Hamdäni (f 334 d. H.) beschreibt6. Nach C. Landberg7 legt man das Madfan — im Hadramöt sagt man Saff — bei den Hadar im Erdgeschoß an, baut es aus Ziegeln und Kalk und bedeckt es mit der Ablagerung der Gieß- bäche (Sajl). Die Beduinen des Südens aber errichten es außerhalb des Hauses, an einem Orte, wo es guten und festen Lehm gibt. Das Madfan ist oft sehr tief, je nach der Menge des Korns, die man aufbewahren will. Das Befreien der Dura von den Blättern geht unter Gesang und Trommel- schlagen vor sich und heißt Tasrif8. Die Scheunen sind überall vor den Dörfern angelegt und bestehen aus einem mit Stein gepflasterten Raum, der hie und da von einer Mauer umgeben ist9. Der südarabische Bauer richtet sich bei seinen landwirtschaftlichen Ar- beiten von alters her nach dem Sternenhimmel10, nach dem er die genaue Abgrenzung des Sonnenjahres und der Jahreszeiten vornimmt, die in zwei- E. Glaser, Tagebuch VIII S. 7, 68 schließen läßt, auch im Jemen. Der dritte Terminus, Tagebuch VIII S. 67, Dijäs, Dreschen durch Fußtritte (in Rema und im Magrib) kann sich vielleicht auf Menschen beziehen. Auch in Israel, Babylonien und Ägypten ließ man das Getreide durch Ochsen ausdre~chen; vgl. W. Schwenzner, a.a.O. S. 43. 1 E. Glaser, Tagebuch II Bl. 46r, VIII S. 8, 68. 2 ebenda VIII S. 8. 3 J. R. Wellsted. Reisen I S. 194. 4 E. Glaser, Tagebuch VIII S. 8. 5 E.Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 61v, sah solche z.B. in Hagar Zakäti und Tlä im Jemen und son-t. 6 E.Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 51 v, Altjemenische Nach- richten S. 27 f. Hamdäni, Sifa Gezirat al-cArab S. 107, 25 ff. berichtet bei der Besprechung des Mihläf Du Gura und Haulän, daß solche Speicher, die in der Erde ausgegraben werden, 5C0 ) Qafiz oder weniger fassen und dann verschlossen werden und die Dura oft so lange darin bleibt, bis ein Baum über dem Verschluß gewachsen ist. Die Dura aber verschwindet nicht, sondern verändert nur ihren Geruch und Geschmack. Wird der Speicher dann geöffnet, so läßt man ihn einige Tage offen, bis er auskühlt und der Dunst verschwindet, der einen bei seiner Eröffnung Eintretenden töten würde. So aufbewahrtes Korn hält sich oft 30 Jahre langr. Nach E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 30 v. kann aber nur Burr 4 — 5 Jahre autbewahrt werden, die anderen Getreidesorten nicht. Ich bemerke hie/u. daß E. Glaser (Altjemen:: che Nachrichten S. 27) in qnl Hai. 343, 2 „Grube, Getreidegrube" seilen wollte und auf die noch heute bestehenden Kornspeicher (Madäfin) verwies. 7 Hadramoüt S. 87 f. 8 E. Glaser, Tagebuch I Bl. 10'. s E.Glaser, Geographi>chr Forschungen im Jemen Bl. 'Vly (in el-'Abra i 10 Vgl. auch G. W. Bury, Arabia Infelix S. 109 f. 16 V Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft facher Weise vor sich gehen kann. Die eine ist eine einfache Einteilung des Jahns in Monate und entspricht unserem Kalender, insoferne wir es auch hier mit Sonnenmonaten zu tun haben, die andere hält sich streng an die Regen- zeiten. Die wichtigsten Orientierungsgestirne sind die Sonne, der Mond und die Plejaden1. Nach ihren eigenen Aussagen richten sich die Qabä'il nach der Konjunktion des Mondes mit den Plejaden (Miqräne) und bezeichnen die ein- zelnen Monate als 19 (Tis'at'äs), 17 (Sab'at'äs), 15 (Hamst'äs), 13 (Tlat'äs), 11 (Had'äs), 9 (Tis1), 7 (Sab*), 5 (Hains), 3 (Talät). Drei Monate werden nicht besonders bezeichnet, sondern nur eine innerhalb dieser Monate liegende Nacht. Lajlat waläs genannt, und zwar bezeichnet diese jenen Zeitpunkt, in dem Sonne und Plejaden die gleiche Rektaszension haben, d. h. in Konjunktion stehen. Die Zahlen bezeichnen dann die Entfernung der Sonne von diesem Gestirn, d. h. die Zeiten, die der Mond braucht, um von der Sonne zu den Plejaden zu wandern, und die so ziemlich Monaten entsprechen. Harns z. B. ist also der Monat, in dem Sonne und Plejaden um fünf tägliche Mondbewegungen voneinander abstehen. Eine Mondbewegung zu durchschnittlich 13° gerechnet, ergäbe also einen Rektaszensionsunterschied von 65° oder 4 Stunden und 20 Mi- nuten, was etwa um den 10. März herum der Fall ist. In der Tat begann im Jahre 1883 der Harns am 7. März und der Talät am 7. April. Der Anfang des Jahres wird also bei den Qabä'il mit der Lajlat waläs (ca. 18. Mai) angesetzt und dann die Monate einfach zu je 30 Tagen gerechnet und nach der Zeit benannt, die der Mond brauchen würde, um von der Konjunktion mit der Sonne ausgehend die Konjunktion mit den Plejaden zu erreichen. Die im Orient, z. B. in Syrien, gebräuchlichen Monatsnamen (Tisrin usw.) sind in Südarabien nur in den Kalendern gebraucht, dem Volke aber unbekannt. Die sonst gebräuchlichen Bezeichnungen für die Jahreszeiten (Sita, Saif, Harif2, Rabic) werden nur etwas allgeändert: 1. Sajf (sonst Rabi() ist die Zeit vom 13. Kanün I bis zum 13. Wdär, etwa unserem Frühling entsprechend. 2. Gahr (sonst Sajf) ist die regenlose heiße Zeit vom 14. 'Adär (Mitte April) bis 12. Hazirän (Mitte oder Ende Juni). 3. Harif reicht vom 13. Hazirän bis 12. JEjlül, d. i. von Mitte Juni bis Ende September. 4. Sita reicht vom 13. 'Ejlül (Mitte September) bis zum Beginn des Sajf (bei den Qabä'il nicht gebräuchlich)3. 1 Die folgenden Angaben sind E. Glasers Aufsatz, Die Sternkunde der südarabischen Kabylen, SBWA. math.-nat. Klasse XCI (1885) S. 89 ff. entnommen. Vgl. auch die Dar- stellung bei Hamdani, a. a. O. S. 191, 9 ff. 2 Vgl. die in dieser Jahreszeil geerntete Weihrauchsnrte carfiathum (für carifalhum) bei Plinius, Nat. Mist. XII cap. 14 §60 (vgl. oben I S. 143 Note 3). Inschriftlich isi diese Jahreszeit als hrf zusammen mit dein Frühling ditai belegt in Gl. 825 = CIH. 334, 27 ff. Gl. 554, 55, 70, Gl. 16 = CHI. 2, n f., Mars. II. 10 = CIH. 352, Gl. 27 = CIH. 27, 3, SD. 8, 10 f., Derenb. II, 10, 12, ME. 36. 5. 3 Vgl. außer E. Glaser, Die Sternkunde der südarabischen Kabylen S. 92, auch J. v. Mann, Ergebnisse aus Dr. E. Glasers meteorologischen Beobachtungen in San'ä SBWA. CXX (1911) math. nat. Cl. S. 31. 3. Arbeitsweise, Arbeitskalender, Fruchtfolge 17 Außer dieser Einteilung des Jahres hat sich in Südarabien bei den Qabä'il aber auch noch eine andere erhalten, die deshalb von besonderem Interesse ist, weil sie mit der babylonischen Zeitrechnung parallel geht, die sich nach den heliarkischen Aufgängen der Sterne der Ekliptik, den *abwä* richtet. Im Süden wird das Jahr nach diesem Gesichtspunkte in vier Jahreszeiten (Afqäl) eingeteilt, deren jede sieben Sterne umfaßt, von denen der erste ('Abu) stets an einem Freitag bei Tagesanbruch aufgeht. Die Einteilung des Jahres ge- staltet sich demnach folgendermaßen1: 1. Faqal es-Sejf beginnt mit el-Iklil = ß8" des Skorpions. 2. Faqal el-Harif beginnt mit es-Suhajl = Canopus. 3. Faqal es-Sitä beginnt mit et-Turejjä (Plejaden, d. h. mit deren Raqlb). 4. Faqal er-Rabi' beginnt mit el-Gabha =Z,,y,Tf]a des Löwen. Endlich wird das Jahr auch nach den Ernten eingeteilt, und zwar in: 1. Qijäz2 (die Erntezeit bis Ende April); 2. Ditä3 (die Erntezeit bis Mitte oder Ende Juni); 3. Bikär (die Erntezeit bis Mitte August); 4. Suräb4, im Gauf 'Allan (die Späternte bis Ende Dezember). Die Beobachtung des gestirnten Himmels ist aber nicht nur in jenem Teile Südarabiens, den C. Landberg zum Gegenstande eingehender Studien machte, für die Jahreseinteilung von Bedeutung, sondern auch im Jemen, wo man sich außer der groben Einteilung in vier Jahreszeiten (Sejf, Gahr, Harlf, Sita bzw. Qijäz, Ditä, Bikär, Suräb) auch noch der sogenannten Ma'älim ez- Zirä'a (Saatmarksteine), d. h. der heliarkischen Auf- und Untergänge einzelner Hauptsterne zur Kennzeichnung der Saatperioden bedient. Unter den Sternen, nach denen sich die Südaraber in kleineren Zeit- räumen, besonders nach dem Gahr zu richten pflegen, spielen die Hauptrolle: 'Alib (Sirius?); Suhajl (Ganopus); Rawäba'a el-'Awwalin und el-Ähiiin, Hämis, Sädis und Säbic (die sieben Hauptsterne des großen Bären). Dem {Alib geht eine sechstägige Periode voran, die als li angebaut, nach Nordosten, etwas gegen Ostnordost verläuft. Diese Mauer, welche im ganzen 184 Schritte lang und an der breitesten Stelle 15, sonst durchschnittlich 11 Schritte Dicke und zirka 5 — 6 m Höhe hat, besteht aus zwei Teilen. Der süd- westliche 70 Schritt lange Teil ist etwas niedriger (am Bälakfelsen ganz niedrig, an der Stelle, wo er an den nordöstlichen Teil anstoßt, etwa 4 m hoch und oben vollkommen eben. Der nordöstliche Teil, 114 Schritt lang und an seinem Westende etwas beschädigt, ist oben nicht ganz flach und weist gegen die Südseite eine Art Geländer aus Mauerwerk auf. Die ganze Mauer aber ist oben mit vortrefflichem Zement bekleidet. Ziemlich genau nach Südosten, zirka 11 Schritt vom Südwestend«' des 114 Schritt langen, schon beschriebenen Mauerteiles, erstreckt sich mit der Richtung nach Südosten eine 38 Schritt lange und an ihrer Nordwestfassade 21 Schritt breite Mauer, deren Südostende schmal und abgerundet ist. Diese Mauer hat genau die Höhe der langen Mauer. Heute ist auf dieselbe ein mo- dernes, vom Emir tAbderrahmän erbautes Husn (Steinhaus) aufgesetzt, das wahrscheinlich schon zu Arnauds, jedenfalls aber zu Halevys Zeil existierte. Zwischen beiden Mauern, von jeder 4 Schritt entfernt, erhebt sich eine bloß 18 Schritt lange, 3 Schritt breite und in der Höhe den anderen gleich- kommende Mauer von vollkommen rechteckigem Grundriß. Diese an der Nord- seite etwas beschädigte Mauer und gegenwärtig mit dem südöstlichen Bau durch zwei neue schwache Mauern verbunden, wodurch ein völlig ummauerter Raum entstand, der den Beduinen als Stall dient, tritt an ihrem Südwestende gegenüber den beiden Naehbarbauten ein klein wenig zurück und zeigt ebenso wie die südöstliche Mauer etwa 1 m vom Westrande einen heute vermauerten, zirka 50 cm breiten und ebenso tiefen prismatischen Ausschnitt, welcher die Bohlen aufzunehmen bestimmt war. Auf der Nordseite ist diese Fuge nicht mehr zu sehen. Die drei Mauern bildeten also, ganz wie am südlichen Ufer die drei Felsen, zwei Ausflußkanäle, welche aber beide merkwürdigerweise in einen und denselben großen Leitungskanal einmünden, welcher in fast genau östlicher Richtung (Azimut 84) zirka 1 km weit bis zu einem größeren Wasser- verteilungsbau führt1. Dieser Leitungskanal aus zwei parallelen Dämmen ganz von derselben Art und Konstruktion wie der eigentliche Damm, jedoch auch im Zwischenraum, der das Kanalbett bildet, mit gut zementierten Steinchen belegt, überragt die Ebene, besonders zu seiner Südseite um zirka 7 — 8 in. \^eiie der südlichsten 38 Schritt langen Mauer an. 1 Wahrscheinlich waren ursprünglich zwei Leitungskanäle vorhanden, einer in öst- licher Richtung, der andere mit nordöstlichein oder nördlichem Verlaufe. 28 V.- Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft Das Husn (el asfal), ein Neubau, ist auf den Überbleibseln eines alten Wasserbaues errichtet. Der Wasserbau bildet den Endpunkt des großen Leitungs- kanals, von dem schon bei den nördlichen Schleusenbauten die Rede war. Er liegt fast genau in gleicher Höhe mit den Dammbauten und überragt die Umgegend um mehrere Meter. Er besteht aus mehreren zum Teile aus Quadern, zum Teile aus gewöhnlichen Steinen und Zement aufgeführten Mauern, die das \\ asser im ganzen nach acht verschiedenen Richtungen ausströmen ließen. Der Aquädukt verläuft ziemlich genau nach Westen, bis zum nördlichen Kchlcwscnbau des Dammes. Wenngleich vollkommen erhalten, ist das Bett dieses Leitungskanals doch an vielen Stellen mit Flugsand angefüllt. Arxaud scheint ihn für ein besonderes Wasserreservoir gehalten zu haben, das er im Norden der Schleusenbauten bemerkt haben will. Der uns beschäftigende Verteilungsbau beim Husn el asfal liegt genau südsüdwestlich vom Mebnä el Hasrag; ich konnte jedoch keine Verbindung zwischen beiden entdecken. Ähnliche Verteilungsbauten hat es offenbar in der ganzen Ebene von Märib gegeben. Ich habe Spuren von (doppeldammigen) Aquädukten an verschiedenen Stellen bemerkt. Auch mitten im Flußbette des Denne, nicht weit unterhall) des Dammes, beobachtete ich einen merkwürdigen, einer Wehre nicht un- ähnlichen Steinbau. Leider ist die einzige Inschrift, die er trug und die uns genauen Aufschluß gewährt hätte, vor mehreren Jahren entfernt worden. Von den großen Verteilungsbauten scheinen Kanäle das Wasser zu den so- genannten Manäsih geleitet zu haben, die es direkt den Palmgärten und Feldern zuführten. Solcher Manäsih (wohl identisch mit dem inschriftlichen manädihat), alle etwas erhöht liegend, gibt es in der ganzen Ebene eine un- gezählte Menge. Man kann sagen, daß man nach je 200 Schritten auf eine dieser kleinen Bauten stößt, die aber alle jüngeren Datums sind, da sämtliche Inschriften, die auf ihren Bausteinen vorkommen, von anderen Ruinen stam- men. Halevy scheint sie für Grabdenkmäler gehalten zu haben. Die meisten Manäsih haben die Form von Würfeln oder niedrigen Prismen und haben selten mehr als 2 m Höhe und 4 — 5 m Länge. Gewöhnlich zeigen sie in der Mitte einen großen Kanal, der bisweilen auf einer Seite vermauert ist. Von den Kanälen, welche die Manäsih mit den größeren Distributoren und ander- seits mit dei» Feldern verbanden, ist nichts übriggeblieben. Tiefe, von den Regenfluten gefurchte Einschnitte, deren Grund, wie ein großer Teil der Ebene überhaupt, jedes Jahr mehr und mehr mit Wüstensand bedeckt wird, bilden heute die Signatur der einst blühenden Ebene von Saba." Nach den Inschriften wurde der Damm im 8. Jahrhundert v. Chr. erbaut und 543 n. Chr. zum letztenmal ausgebessert, worauf dann der Durchbruch erfolgte, auf den schon der Oor'än hinweist und der die fruchtbare Ebene von Märib in eine wenig bebaute Steppe verwandelte. Ähnliche Sperrdämme, freilich nicht in so gewaltigem Maßstabe, gibt es auch sonst in Südarabien1. E. Glaser sah bei Rubät (südwestlich) den 1 A. Sprenger zählt auch eine Reihe von Dämmen nach dem achten Buche des Iklil von Hamdäni in seinem Buche, Die Alte Geographie Arabiens S. 249 f. auf. Vgl. auch C. Landberg, Arabica V S. 2SG und Cod. Arab. Sputa 16 (Straßburg) S. 80 ff. Die heutige 4. Bewässerung 29 unteren Teil des Wädl Htaql von einer dammartigen Mauer abgesperrt, die aus der Himjarenzeit stammen soll, mehrere hundert Meter lang, ungefähr 3 m breit ist und aus mächtigen Basaltquadern besteht, deren untere Schicht noch gut erhalten ist1. C. Landberg erwähnl einen alten Dammbau im Wädl Marrän2. Oft wird auch das Flußbett auf beiden Seiten durch Dämme (Saum el-Wädi3) eingefaßt. Eine solche Anlage sah A. v. Wrede im Wädi Dö'an4. Die Dämme sind dort 10 Fuß hoch und an der Basis 8, in der Mitte I Fuß breit, aus festem mergeligen Ton und mit großen Steinen nach außen und innen verkleidet. Hie und da sind in diesen Dämmen runde kleine Öffnungen, durch die das Wasser in kleine Kanäle fließt, die je nach der Höhe des daneben- liegenden Territoriums höher oder tiefer angelegt sind. Die obere Fläche der Dämme ist mit kleinen Steinen gepflastert und dient als Weg für die Fuß- gänger5. Da das Tal einen ziemlich starken Fall hat, sind im Flußbett an verschiedenen Stellen 4 — 5 Fuß hohe Ouerdämme oder Wehre gezogen, oberhalb welcher sich das Wasser staut und dadurch in 4 Fuß breite, eben- falls eingedämmte Nebenkanäle gedrängt wird, die das Terrain bewässern, welches talabwärts, längs den Abhängen, also höher liegt, als die Ländereif n neben dem Flußbett. Derartige Stauvorrichtungen sind überall in den Wädls in Südarabien im Gebrauch. Auch in Bajhän und Datina baut man Wehren (Rezä'a, Qajd) aus Steinen und Bäumen quer am Rande des Wädl, um den Leitungskanälen (Säqije, Serä'a) die genügende Wassermenge zuzuführen. Auf diese Wehren wird noch Reisig gelegt. Das aufgestaute Wasser fließt in den Leitungskanal, der in den eigentlichen Bewässerungskanal ['Ahr6, Farüq] mündet, und geht durch diesen auf die Felder. Ist ein Feld genug bewässert, so wird der Leitungskanal unterbrochen und die Wehre beseitigt, so daß das Wasser zur nächsten Wehre laufen kann, von der es durch einen anderen Leitungskanal auf das nächste Feld geleitet wirdw usw.7. Bezeichnung für derartige Dämme ist cArm und Darb; Raif-Fuad-Bey, a.a.O. S, 17'.* kennt 27 solche Talsperren im Jemen, die alle in Ruinen liegen. 1 Tagebuch I Bl. 19r; vgl. auch A. Beneyton, Mission d'etudes au Yemen, L;i graphie BSG. XXVIII (1913) S. 205 f. 2 Datlnah S. 223 f. 3 G. Landberg, Hadramout S. 221; im Göf heißt ein solcher Damm nach E. Glaser, Ostjemen und Nordhadramaut Bähi, die kleinen Kanäle heißen dort Said). 4 Reise S. 105 f.; vgl. auch S. 90, 143, 182. 5 A. v. Wrede, Reise S. 97; Th. Bent, Southern Arabia S. 404 (in Jäfic). In 'Arhab heißt jeder Weg zwischen Feldern oder Gärten nach E. Glaser, Ostjemen und Nordhadra maut „Umzäunung11 Maufar (inschr. rmuft), weil er ja auf den Dämmen der Bewässerungs- kanäle läuft, die noch heute die Grenze zwischen den eingezäunten Feldern bilden. Vgl. auch N. Rhodokanakis, Studien I S. 7 f. 6 Derselbe Ausdruck auch bei Th. Bent, Southern Arabia S. 104, 107. I . Glaser setzt 'Ibar in el-Höta in Tagebuch II Bl. Gr wohl mit Unrecht gleich Säqi „Graben"; vgl. auch G. Landberg, Hadramout S. 31G. 7 C. Landberg, Datinah S. 86— 88, 231 f., 1307 ff. 30 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft Im jemenischen Tiefland zeigen die längs der Flußufer ausgehobenen Kanüle, die mit großer Geschicklichkeit und ausgezeichneter Beobachtung des Flußniveaus angelegt werden, die auffallende Erscheinung des hügel- aufwärts fließenden Wassers. Um dies zu erreichen, wird aus dornigen Büschen und Steinen wie in Datina und Bajhän ein Wehr quer über das trockene Flußbett gelegt und ober dieser Stelle ein breiter, sanft ansteigender Be- \\;i.->erungskanal uferaufwärts angelegt, dessen Einflußöffnung stromauf- wärts gerichtet ist, während sein Auslauf auf die anliegenden Felder geht. Strömt nun die Wasserflut nach Regenfällen herab, so wird der erste Anprall durch das Wehr aufgehalten, das Wasser staut sich an dieser Stelle auf und fließt in den leicht ansteigenden Kanal auf das nächste Feld, um durch Öff- nungen in den dieses umgebenden Erdwällen (Bund) auf die aufeinander- folgenden Felder geleitet zu werden, solange der Wasservorrat reicht. Der nächste Anprall des Wassers trägt dann das Wehr talab und läßt es, durch angehäuften Schutt befestigt, an einer weiter unten gelegenen Stelle zurück. Da die Öffnungen der Erddämme (Bund) nur zur Regenzeit geöffnet, dann aber geschlossen werden, steht das Wasser so lange auf den Feldern, bis es in den Boden sickert1. Diese Art der Wasserzufuhr wird übrigens auch im jemenischen Berglande, wo Terrassenkultur herrscht, angewendet. G. Niebuhr2 beobachtete sie bei el-Mahfad. Wo der harte Fels das Graben von Kanälen zu sehr erschwert, legen die' Araber ausgehöhlte Baumstämme und bilden eine Art Wasserleitung, die das Wasser von den oberen Feldern sammelt und den niedriger gelegenen zuführt. Sind die Felder zu hoch gelegen, um vom gewöhnlichen Bewässerungskanal aus gespeist zu werden, so werden sehr hohe Wasserleitungen angelegt, die das Wasser ganz oben auffangen und leiten. Beim Einströmen in den Kanal steigt es etwas, ergießt sich ins obere Feld und wird dann, wenn dieses bewässert ist, durch Öffnen des unteren Dammes auf die weiter unten gelegenen Felder geleitet3. In Gajl Bä Wezir beobachtete Th. Bent einige 20 Fuß tiefe Unter- grundkanäle, die das Wasser heißer Quellen zu den Feldern leiteten und die er mit den persischen Oanät vergleicht4. Auch E. Glaser5 spricht von einem unterirdischen Graben, durch den das Wasser in die Felder trete, den er als Megell bezeichnet. Wahrscheinlich handelt es sich hier um ähnliche Kanäle wie in 'Oman, wo man von einer Hauptquelle aus einen langsam abfallenden, unterirdischen Kanal gräbt und mit Öffnungen nach oben in regelmäßigen Entfernungen versieht, durch die Licht und Luft Zutritt haben für jene, die ihn reinigen. Solche Kanäle leiten das Wasser dort oft 6 — 8 englische Meilen weit und sind gewöhnlich 4 Fuß breit und 2 Fuß tief6. ' G. W. Bury, Arabia Infelix S. 102. 2 Carsten Niebuhr. P>ei~ebe~chreibuns I S. 342. 1 R. Manzoni, el Yemen S. 67. • Expedition to the Hadramut G J. IV (1894) S. 317, Southern Arabia S. 200. 5 Tagebuch VIII S. 7. 6 J. R. Wellsted, Reisen I S. 70. 4. Bewässerim;.' 31 Das Wasser, besonders im Osten Südarabiens, ist eine so kostbare Sache, daß jedes Gajl öffentliches Gut der Gemeinschaft ist und von der Gemein- schaft durch eine hierzu eigens bestellte Persönlichkeit1 verwaltet wird, die man Dä'il oder Tirs (PI. Tarus) nennt, was man etwa mit ,, Wasservogt" wiedergeben könnte2. Im Wädi Dahr geht die Wasserverteilung nach E. Glaser, Ostjemen und Nordhadramaut, genau in derselben Weise vor sich, wie an anderen Orten des Jemen, und wie dies seit undenklichen Zeiten der Brauch ist; zwei sogenannte Dä'il oder Dä'ili, von den vornehmsten Besitzern (jetzt zumeist San'änern) ernannt, überwachen und regeln die Verteilung. Während früher, als noch Wasser im Überfluß vorhanden war, jedem Garten in weit kürzerem Zeit- raum Wasser zugeführt wurde, geschieht dies jetzt bloß während 14 Tagen, da das Gel 14 Tage im oberen Teil des Wädi und hierauf 14 Tage im unteren Teil ausschließlich verwendet wird. Der Dä'ili, der für jeden Garten eine be- stimmte Abgabe erhält, leitet persönlich bei Tag und Nacht das Gel in die einzelnen Gärten und niemand darf sich ihm widersetzen. Die Gärten sind alle mit Lehm- oder Steinmauern eingezäunt und haben gegen die Hauptstraße, die das Gel durchflutet, eine Öffnung, durch die der Dä'il das Wasser ein- strömen läßt, oder die er nach seinem Ermessen wieder verstopft. Im Göf (Wädi Härid) gibt es nur im untersten Teil fünf oder sechs Dä'il, hier Tirs oder Muqajjis genannt. In den oberen Partien fließt das Wasser so reichhaltig, daß keine Verteilung und Überwachung notwendig ist. Auch hier wird sowie im Wädi Dahr das W'asser an die Interessenten verkauft oder verpachtet. Im Gauf verkauft man das Wasser nach Oirät. Ein Qirät ist das ganze Wasser des Flusses, welches während einer halben Stunde das Fluß- bett passiert. Ein Qirät teilt man in 25 SVira oder „Gerstenkörner"3 ein, was also etwa einer Minute Einströmung des genannten Flußwassers ent- spricht. Gemessen wird das Qirät nach dem Sternenhimmel bei Nacht und nach dem Gang des Schattens4 bei Tag, der in Fußlängen (Wqdäm) aus- gedrückt wird. Man verkauft ein Oirät zu 0'5 — 1'5 Mariatheresientaler. Im Wädi Dahr verkauft man das Wasser nach Tassen (Täsa, Tisän)5, also 1 Nach F. T. Haig, A Journey through Yemen PROS. IX (1887) S. 486 fällt die Aufgabe der Wasserverteilung nicht immer auf einen Dorf-Seh, sondern gewöhnlich auf den Ältesten, der als ehrenhaft und gewissenhaft gilt. 2 In den Inschriften z. B. Hai. 151, 8 entspricht ihm der kbr sqj! hrfm „der Oberauf- seher der jährlichen Wasserverteilung". Auch Hamdänl, IklJl X' III erwähnt den Dä'il. Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 181, N. Rhodokanakis, Studien II S. 86 Note 3. 3 Zu diesen Maßen vgl. Al-Makrizi, Historia monetae arabicae e codice escoria- lensi . . . nunc primum edita, versa et illustrata ab Olao Gerharde» Tychsen Rostochii 1797 S. 5, Takieddin al Makrizi traetatus de legalibus Arabum ponderibus et mensuris . . . edidit Olaus Gerhardus Tychsen Rostochii 1800 S. 45. 4 Vgl. auch F. T. Haig, PRGS. IX (1887) S. 486. 5 So schreibt (ilaser. Es mag sich aber wohl um eine Art Handpauke Täsa, wie sie C. Landberg, Datinah S. 748 ff. abbildet und beschreibt, handeln, welches Worl auch er zu unserer Tasse stellt. Vgl, übrigens auch Glasers Photographie auf Tu!'. X\ III Abb. 2. 32 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft nicht auf astronomischem Wege. Ein Tasse ist eine zwölfmal im Jahr gewährte Ablenkung des gesamten Gajl während eines bestimmten Zeitabschnittes. Dieser Zeitabschnitt wird in folgender Weise gemessen: Der Dä'il setzt in dem Momente, in welchem er das ganze Gajl in ein Ackerstück oder einen Garten fließen läßt, ein dazu bestimmtes kleines Gefäß, das im Boden eine Öffnung hat, ins Wasser. Der Zeitabschnitt von diesem Momente an, bis zum Augenblick, in welchem das Gefäß, allmählich sinkend, sich vollgefüllt hat, bildet das Grundmaß für eine Tasse (Täsa). Die ganze Tasse (Täsa) besteht nun darin, daß man dieselbe Operation während eines Jahres zwölfmal wieder- holt. Da sich das Gefäß in einem Tage 164 mal füllt, so liefert eine Tasse an einem Irrigationstage das ganze Wasser des Gajl während 8'78 Minuten, also in sämtlichen 12 Monaten das Wasser des ganzen Baches während 105.36 Minuten. Danach läßt sich leicht berechnen, daß in einem Sonnenjahre zu 265.25 Tagen 49922 Tassen geliefert werden können. Da das Gajl zu verschiedenen Jahres- zeiten oft sehr verschiedene Wassermengen führt, so versteht es sich von selbst, daß die Tasse nur ein Zeitmaß ist und keineswegs die effektive Wassermenge angibt. Eine ganze Tasse für ewige Zeiten kostet im Dahr 6 Taler und wird auf jeden anderen Besitzer vererbt. Wünscht jemand das Gajl während eines ganzen Tages (= 164 Tisän), was man ein Fard nennt, so bezahlt er 10 Taler. Der Dä'il erhält für seine Dienste per Tasse l1/^ Piaster und als General- gratifikation 1 Fard, das er nach Belieben verkaufen kann. Der Mudir el-Gajl, der die Wasserverwaltung führt, bekommt per Jahr 1 Fard. Jeder Diebstahl von Wasser wird mit einer Strafe belegt, die dem vierfachen des Wertes gleichkommt (für 1 Täsa rechnet man 4 Tisän). Leiht ein Wasserbesitzer einem Nachbarn das nötige Wasser zur Irrigation des Feldes, so hat er Anspruch tuf ein Drittel der Ernte1. Das regelmäßig gekaufte Wasser heißt Daul oder Daula. 1 Man vergleiche dazu den Wasserbenützungsvertrag IX 7 bei J. Augapfel, Baby- lonische Rechtsurkunden aus der Regierungszeit Artaxerxes I. und Darius II. S. 81. „Bed-bullit-su und Nabü-ittannu, Söhne des Aplä, Nadub-sunu und NIN-IB-ibni, Söhne des Bibanu, Bel-sum-iddina, Sum-iddina und Ribat, Söhne des -Bei, haben in freier Entscheidung zu Ellil-sum-iddina, Sohn des Murasü, Bel-nasir, Sohn des Bel-usezib, und Idina-Bel, Sohn des . . ., folgendermaßen gesprochen: 'Wasser auf dem Besitztum des Königs monatlich vom 12. bis zum 15. gib uns. In das Saatland, unser Bogenland, (welches) im Felde des bit-Sin-eriba (liegt), wollen wir es ziehen und (dann) werden wir sowohl von dem bewässerten Felde ein Drittel als Wasserabgabe, als auch von dem Felde, (in welches wir das Wasser erst) schöpfen müssen, ein Drittel als Wasserabgabe geben. Auch werden wir für 1 Kur bewässertes Feld ein Drittel Schekel Silber und für 1 Kur „Schöpfland-' zwei Drittel Silber, in Zehntel geteilt, ireben.' Da erhörten sie Ellil-sum-iddina, Bel-nasir und Idina-Bel (und) das betreffende Wasser auf dem Besitztume des Königs gaben sie ihnen monatlich vom 12. bis zum 15. Wenn sie das Feld am Tage des ["ischri bewässern, werden sie gemäß dieser Urkunde den Anteil geben. (Wenn) sie an einem nicht bestimmten Tage das Wasser ziehen werden, werden sie 5 .Minen Silber ohne Urteil zahlen." Vgl. auch J. Kohler und A. Ungnad, Hundert ausgewählte Rechtsurkunden, Leipzig 1911 Nr. 5 S. 8, Nr. 6 S. 8, Nr. 7, S. 9. 5. Gefahren und Hindernisse der landwirtschaftlichen Produktion 33 Gibt es im Wädi einen Regenstrom (Sajl), so kann jeder so viel Wasser in die Gärten lassen, als ihm beliebt. Die Meßmethoden sind, wie schon bemerkt, sehr verschieden. So läßt man in Sancä> und in Rauda das Wasser des Meß- gefäßes nicht von unten einströmen, sondern füllt ein auf einem Dreifuß befindliches, mit einer verschließbaren Öffnung versehenes Gefäß (Täsa oder Miqjäl) mit Wasser und nimmt als Maßgrundlage für eine Tasse die Zeit an, während welcher sich das Gefäß, das man gleichzeitig mit dem Einfließen des Gajls öffnet, vollständig leert. In Dulä( mißt man wie im Göf nach dem Schatten ('Aqdäm, d. h. nach der Fußlänge des Schattens) und nach den Sternen, während kein Glaser bekannter Wasserbesitzer des Jemen das Wasser dem Publikum einfach überläßt, dieses also als Sabil, d. h. als öffentliche Stiftung, als unzumeßliche Gottesgabe betrachtet wird. Man hat Glaser das Gegenteil für Damär berichtet; allein eine genaue Nachforschung ergab, daß die Großmütigkeit der Wasserbesitzer der Stadt darin besteht, daß sie den Damärern das von altersher ihnen zuerkannte Recht, sich im Gajl baden zu dürfen, nicht schmälern, und selbst dies gilt nur für das Gajl Sih. Fürs zweite Gajl in Damär, das Sa'ajbe heißt, gilt dieselbe Regel wie anderwärts: man verteilt auch dort das Wasser nach der Tour (Daula); so war es wohl auch im alten Sabäerreich, als die verschiedenen Dämme noch bestanden. Ähnliche wasserrechtliche Restimmungen sind auch aus dem übrigen Südarabien bekannt. So müssen die Fadl den Jäfi* als den Resitzern der Quellen, aus denen sie Wasser auf ihre Felder leiten, jährlich 25 Mariatheresien- taler, 1 Korb Datteln und einen Turban für den Sultan bezahlen1. In Na hl in 'Oman wurde nach J. R. Wellsted2 für eine einstündige Rewässerung aller 14 Tage 400 Taler bezahlt und die Zeit nach den Sternen berechnet3. Die Strafbestimmungen bei Übertretung der festgesetzten Restimmungen waren sehr streng. Hamdäni, der sich in seinem Iklil VIII4 auch mit dem Dä'il beschäftigt, berichtet, daß die Wasserverteilung ohne Rücksicht auf die Person des Grundbesitzers erfolgte, zuerst die niedrig gelegenen, dann die höher gelegenen Stellen bewässert wurden und die Zuleitung des Wassers ohne Wissen des Dä'il in die Weingärten mit deren Zerstörung geahndet wurde. 5. Gefahren und Hindernisse der landwirtschaftlichen Produktion und deren Behebung. a) Xatürliehe Gefahren. Zu ihnen gehört vor allem Dürre und Trockenheit, die durch absoluten Regenmangel oder Ausbleiben ausgiebiger Niederschläge etwa alle 4 — 5 Jahre 1 Th. Bent, Southern Arahia S. 407. 2 Reisen I S. 191. 3 Zu den Besitzverhältnissen und wasserrechtlichen Bestimmungen des islamischen Gesetzes vgl. A. v. Krem er, Culturgeschichte I S. 444 ff. 4 Vgl. D. II. Müller, Die Burgen und Schlösser Südarabiens I S. 359; A. Spr snger, Die alte Geographie Arabiens S. 181 f. 3 34 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft eintritt und mit den Ursachen auch jahrelang anhalten kann1. Für das Gebiei von Arhab und Häsid scheint der Regenmangel geradezu zu einer Kata- strophe geworden zu sein; denn wie Glaser2 mitteilt, mißglückten auch alle Versuche, die einst fruchtbaren Ebenen wieder anzubauen, infolge des Regenmangels, der zur fortschreitenden Verarmung und Verödung des Kultur- landes führt und z. B. die hier noch in den Sechzigerjahren reichlich gedeihen- den Weinreben gänzlich vernichtete. Auf der anderen Seite bergen auch die jäh hereinbrechenden gewitterartigen Regengüsse ihre Gefahren für den Bauer. Das Wasser der Gießbäche schießt mit elementarer Macht zu Tal, und wird es nicht rechtzeitig abgelenkt, so dringt es in die mit unsäglicher Mühe angelegten Terassen, schwemmt hier den Humusboden fort, läßt Geröll an seiner Stelle zurück und trägt den kostbaren Boden auf benachbarte Felder. Da entsteht die Frage nach dem Schadenersatz für vernichtete Saaten und dem Eigentumsrecht an der abgeschwemmten Erde, die oft in blutiger Fehde entschieden wird. Prozesse, die sich aus solchen Elementarereignissen ergeben, enden fast immer zuungunsten des Besitzers des höher gelegenen Grundstückes, der für den entstandenen Schaden verantwortlich gemacht und zu Zahlung der Kosten für die Reinigung des benachbarten verheerten Feldes verurteilt wird und außerdem noch den Verlust eines guten Stückes seiner Farm zu beklagen hat3. Gelegentlich kann auch noch Hagel und Frost die Saaten schädigen oder Heuschreckenschwärme können die schönste Saat vernichten. Außer diesen natürlichen Gefahren, die die Produktion bedrohen, hat der Mensch selbst noch dafür gesorgt, daß allerlei b) sonstige Hindernisse den Bauern das Leben erschweren. In den ewigen Fehden der einzelnen Stämme und Clans untereinander fallen Kaffeepflanzungen und Palmgärten, gewiß auch oft die Saaten der Rachgier der Angreifer zum Opfer (s. oben I S. 234). Dazu kommt noch die systematische Zerstörung des Gehölzes auf den Berg- plateaus, die ebenso, wie sie in Hadramöt betrieben wird, überall vorkommt, sowie die damit verbundene, durch die ungehemmte Wirkung der Winde bedingte Versandung der Täler4. All dies hängt natürlich mit dem Mangel einer festen, alle Kräfte des Landes zusammenfassenden Regierungsgewalt zusammen, unter der allein eine rationelle Landwirtschaft mit ihren hohen Anforderungen an die Menschenkraft zur Reinigung der versandeten Kanäle, zum Bau von Stauwerken und Kanälen, der Aufforstung des Landes, aber auch die Sicherung des Verkehrs, Unterdrückung der Stammesfehden und Einführung einer gerechten Verwaltung und Besteuerung des Landes mög- lich ist. Besonders der letzteren wäre erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. 1 Vgl. Raif Fuad-Bey, a.a.O. PM. LVIII (1912) S. 179. 2 Meine Reise durch Arhab und Häschid, PM. XXX (1884) S. 173. 3 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 103 f. 4 Vgl. Th. Bent, The Exploration of Hadraniout in Southern Arabia, Report of the LXIV meetinj? of the British Assoc. f. th. Advanc. of science 1894 S. 355. 5. Gefahren und Hindernisse der landwirtschaftlichen Produktion 35 Ein großer Nachteil besteht darin, daß die Steuer nach der Schätzung der Frucht am Halm veranschlagt wird. Der Bauer hat so bei Elementarereig- nissen nach der Schätzung außer dem Sachschaden auch noch die Steuer zu tragen. Außerdem führt die Durchführung der Schätzung zu steten Rei- bungen und die Eintreibung der Steuer muß oft mit Waffengewalt erfolgen1. Vergewaltigungen der Bauern durch ungerechte Beamte führten dazu, daU das Land brach liegen bleibt und verödet — Vorfälle wie man sie bei li. Man- zoni2 und F. T. Haig3 liest, sind nicht geeignet, die Landwirtschaft oder ias Ansehen der Verwaltungsbehörden zu heben. Was der Landwirtschaft am meisten not tut, ist zunächst die Anlage von geeigneten Verkehrswegen4, um den Umsatz der Bodenprodukte im Lande selbst und die Approvisionierung getreideärmerer Gegenden zu ermöglichen und nicht derartige Preisverhältnisse aufkommen zu lassen, wie wir sie oben I S. 216 f. kennengelernt haben, andererseits aber auch die Herbeischaffung der für die Düngung, den Bau der Dämme, Terrassen usw. nötigen Stoffe zu erleichtern, die jetzt oft auf Eselsrücken, in naturgemäß nur kleinen Mengen auf halsbrecherischen Gebirgspfaden verfrachtet werden. Der Mangel an ge- eigneten sicheren Verkehrswegen führt, abgesehen von den Preisverhältnissen, die nur wieder Folgeerscheinungen zweiten Grades sind, vor allem auch dazu, daß der Landwirt, dem die Möglichkeit benommen ist, seine Produkte auf den größeren, entfernteren Märkten abzusetzen, nur für den Lokalbedarf anbaut, was natürlich zur Unterproduktion und im Falle von Mißernten zur Hungers- not führt, weil dann eben auch Gegenden mit guten Ernten nicht aushelfen können. Dies sozusagen „von der Hand in den Mund" leben ist ein Haupt- schaden der südarabischen Wirtschaft. Daß diese aber Produkte genug liefern kann, um die Selbstversorgung zu sichern, hat die italienische Blockade im Jahre 1911 gezeigt, wo sich der Jemen ganz gut selbst versorgte und ohne die Einfuhr von Nahrungsmitteln, die rund 2,500.000 Goldkronen im Jahre an Wert beträgt und die somit vielfach nur durch die mißlichen Verhältnisse im Verkehr und der Organisation begründet ist, sein Auslangen fand. Ab- gesehen von der Schaffung geeigneter Verkehrswege muß auch für die Si- cherung der bebauten Flächen gegen Verwüstung von Menschenhand und Wildschaden einer- und die zerstörende Wirkung des Wassers durch Schutz- bauten andererseits, durch Stauanlagen an den geeigneten Punkten, z. B. bei Märib, und Anlage von Kanälen gesorgt werden. Hierzu wird man viel- fach schon Vorhandenes benützen und ausbauen können — an Baumaterial ist übrigens in Südarabien kein Mangel — , und eine großzügige Errichtung 1 G. W. Bury, Arabia Infeliv S. 132. Der Zehent (*0§r) wird von Getreidefrüchten, Datteln, Kaffee, Indigo ». a. eingehoben. Vgl. die Reformvorschlage des ehemaligen Ministers des Innern Memdüh, Jemen Islähäty we-ba'di mutäle'ät Constantinopel 1324 S. 124. 2 El Yenien S. 237 f. * PRGS. IX (1887) S. 487. 4 Das hat auch schon Memdüh, a. a. O. S. 126 erkannt und vorgeschlagen, man möge 10% der Staatseinnahmen der Provinz el-Jemen fOr Ameliorisierungsarbeiten und zur Verbesserung der Verkehrswege verwenden. 3* 36 V. Landwirtschaft C. Die Einzelwirtschaft von Bewässerungsanlagen würde sicher die entstehenden Kosten durch die bedeutend erhöhte Produktion wettmachen. Eine unbedingte Notwendigkeit zur dauernden Sicherung des Kulturbodens ist freilich auch die Aufforstung der jetzt vielfach kahlen Berglehnen, die wohl Jahrzehnte in Anspruch nehmen würde. Anfänge hierzu liegen bereits vor. So hat man bereits 1883 bei Seh 'Otmän wenn auch in geringem Umfange so doch mit gutem Erfolge wieder aufgeforstet1 und damit den Beweis erbracht, daß dies auch im Hochlande durchaus nicht vergeblich wäre. Inwieweit dem Bauernstand durch Schaffung von Kreditinstituten, Vorschußkassen u. dgl. geholfen werden kann, muß der Versuch lehren; ich glaube aber, daß der Widerstand der Bevölkerung in Südarabien vielleicht sogar weit geringer ist als der der ägyptischen Fellachen. Es müßte auch dafür gesorgt werden, daß die Naturalwirtschaft und der Tauschverkehr der Geldwirtschaft Platz macht, damit der Bauer den Erlös aus dem Verkauf seiner Bodenprodukte zur Anschaffung von Geräten, Saat- korn u. dgl. verwenden kann und Barmittel zur Hand hat. Freilich kommt für die südarabische Landwirtschaft noch etwas in Betracht, das jetzt noch nicht voll in seinen Wirkungen überschaut werden kann, nämlich die auf- steigende Entwicklung des englisch-ägyptischen Sudans zu einem Agrarlande ersten Ranges. Es fragt sich, ob die Einfuhr von Lebensmitteln, die jetzt hauptsächlich aus Indien erfolgt, nicht in einigen Jahrzenten oder schon in einem Jahrzehnt durch den Sudan bestritten werden kann, der dann mit erheblich billigeren Preisen den Kampf mit der indischen Konkurrenz auf- nehmen würde und natürlich auch einer ausgebauten, anfangs mit hohen Produktionskosten belasteten südarabischen Landwirtschaft ein gefährlicher Gegner wäre. Wie sich dies gestalten wird, läßt sich jetzt wie gesagt nicht voraussehen, die angedeutete Möglichkeit ist aber wohl in Erwägung zu ziehen. Vielleicht hat Südarabien als Produktionsland von Baumwolle eine Zukunft, Ansätze dazu sind und waren gewiß vorhanden. 1 Arabia in Handbooks prepared under the direction of the historical section of the foreign Office no 61 (London 1920) S. 80. VI. Die Industrie. A. Art und Umfang der südarabischen Industrie. Über den Stand der Industrie im Altertum sind wir fast gar nicht unter- richtet; hie und da erhalten wir wohl knappe Notizen durch die klassischen Autoren über die Erzeugnisse einzelner Industriezweige oder erfahren aus den altsüdarabischen Inschriften eine kurze Andeutung über das Vorhandensein bestimmter Industrien, z. B. der Textilindustrie. Wir hören auch, daß die Handwerke zunftmäßig organisiert waren, z. B. die Kostosarbeiter und di>- Weber, und daß bestimmte Handwerke der Monopolisierung durch die Krone unterworfen waren1. Ferner dürfen wir annehmen, daß das Kunstgewerbe ziemlich ent- wickelt war; diesen Eindruck empfangen wir durch die wenigen Stücke aus dem Altertum, die uns erhalten sind. So verwahrt das Kunsthistorische Museum in Wien eine sehr gut gearbeitete Bronzelampe2 und eine hübsche Schnalle, die zahlreichen bronzenen Yotivtafeln zeigen oft recht gute Arbeit. Eine Reihe schöner Bronze- und Goldarbeiten aus dem Gebiete von *Ausän ver- öffentlichte jüngst C. Conti Rossini3. E. Glaser4 hat auf Grund der Inschriften die Vermutung ausgesprochen, daß die Herstellung solcher für die Tempel bestimmter Gegenstände anscheinend durchaus nicht jedermann freistand, sondern der Handwerker dazu einer Installierung von Seiten des Königs oder der Tempelbehörde bedurfte. Wir dürfen also vielleicht eine Art Monopol der Tempel für die Erzeugung derartiger Dinge annehmen. Kennen wir doch ein solches Monopol der Tempel für den Verkauf der Aromata; eine solche Einrichtung paßt auch sonst durchaus zu all dem, was wir in dieser Hinsicht vom Wirtschaftsleben im alten Südarabien und seiner Arbeitsorga- 1 Vgl. N. Rhodokanakis, Katatonische Texte zur Bodenwirtschaft I S. 28 Note b, 30 Note 3. * Vgl. A. Grohmann, Göttersymbole und Symboltiere auf südarabischen Denk- mälern, Denkschriften der Kais. Akad. d. \Yi-->. in Wien. Phil. Hist. Cl. LVIII/1 Abb. 154, 149. Vgl. auch M. Hartmanns Arbeit „Zur Kunstubung im Jemen" OLZ. XI 1908 S. 174 ff. 3 Dalle Rovine di Ausän in Dedalo VII (1927) Fa-c. XII S. 745—51. Zum 1 handwerk in Südarabien vgl. auch noch A. Grohmann, Zur Archäologie Südarabiens im Handbuch der altarabischen Altertumskunde, in Verbindung mit F. Hommel u. N. Rhodokanakis hg. v. D. Nielsen I (Kopenhagen 1927) S. 171 — 17i'>. 4 Altjemenische Nachrichten S. 124. 38 VI. Die Industrie A. Art und Umfang nisation wissen. Auch die Goldschmiedekunst, noch heute sehr beachtenswert, scheint, soweit man aus Hamdänis VIII. Buch des Iklil schließen kann, auf einer gewissen Höhe gestanden zu haben. In der Steinmetzarbeit, im Straßen- und Wasserbau und der Anlage fester Burgen waren die alten Süd- araber Meister, wie uns die Reste der alten Bauten erkennen lassen. Das Schmiedehand werk, besonders die Waffenschmiedekunst, war bis ins tiefe Mittelalter hinein berühmt, ebenso die Textilindustrie, Gerberei und Leder- fabrikation. Wie weit aber alle diese Industriezweige für das Wirtschaftsleben Südarabiens Bedeutung hatten, können wir gegenwärtig leider noch nicht übersehen. Die Industrie Südarabiens steht heute in ihrer Bedeutung für das Wirt- schaftsleben weit hinter der Landwirtschaft zurück, die der Hauptteil der seßhaften Bevölkerung betreibt. Man gewinnt von der Industrie Südarabiens den Eindruck, daß sie eigentlich nur mehr die traurigen Reste einer hoch- entwickelten, vielseitigen Produktion der einst betriebseifrigen Bevölkerung umfaßt. Für die Industrie im modernen Sinne fehlen die Grundbedingungen: genügendes Vorhandensein von Metallen, hauptsächlich Eisen, Kohle und erforderlichen Rohstoffen sowie von Wasserkräften zum Betriebe der In- dustrien. Es darf zwar als durchaus nicht unwahrscheinlich gelten, daß die gesteigerte Baumwollkultur auch auf die Entwicklung der Industrie belebend wirken kann, allein auch hier dürfte sich der Mangel an Kohle, wie z. B. in Ägypten, hemmend bemerkbar machen und Südarabien zwar als Baumwoll- lieferant, nicht aber in der Textilfabrikation selbst eine Zukunft haben. Dazu kommt noch der Mangel an Barmitteln, der durch den allerorts üblichen Tausehverkehr herbeigeführt wird, der die Unmöglichkeit bedingt, größere Massen von Rohmaterial anzuschaffen und dadurch den Aufschwung und die Entwicklung lebensfähiger Industrien knebelt. Hemmend ist, wie bei der Landwirtschaft, auch hier der schlechte Zustand der Transportwege. So fehlt es gänzlich an Großbetrieben, die Industrie wird fast nur in der Form der Heimindustrie und des Handwerks ausgeübt und umfaßt Woll-, Baumwoll- und Seidenweberei, Baumwollspinnerei, Indigo fabrikation und Färberei, Lederfabrikation, Mühlenindustrie in bescheidenster Form, ebenso Ölindustrie, Erzeugung von Seifen, Holzkohlen, Tabak, Spirituosen, Kupfer- und Messingwaren, Korbwaren, Edelsteinschleiferei, die alle durchaus einfache, aber in der Qualität ausgezeichnete Erzeugnisse liefern, die teilweise, wie z. B, Korbwaren, auch für die Ausfuhr in Betracht kommen. Nicht zu vergessen ist,, daß viele dieser Produkte, wie z. B. Waffen und Textilfabrikate, mit Karawanen ins Innere gehen. Im allgemeinen sind alter Industrieunternehmen recht spär- lich. Das hängt vielfach auch mit sozialen Vorurteilen zusammen, die die freie Entwicklung des Handwerks unterbinden. Die Arbeit ist und war in Arabien nicht geachtet, die meisten Handwerker gelten als Paria1 und der Kaufmann allein hat überall den Vorrang. Die Erblichkeit des Handwerks in bestimmten Familien, verbunden mit der Gepflogenheit, daß Kaufleute, Hand- 1 Vgl. I S. 83, 96 f. und C. Landberg, Arabica III S. 74. A. Art und Um fang 39 werker und Arbeiter Gilden mit bestimmten Satzungen bilden (siehe I S. 93 f.), führt zwar zu einer ziemlich straffen Organisation der Berufe und bedingt einen bestimmten Schutz für den einzelnen, hat aber andererseits auch einen gewissen Konservativismus zur Folge, der die fortschrittliche Entwicklung von Industrie und Handwerk behindert. Ebenso wie der Bauer mit den uralten primitiven Geräten arbeitet und eine Einfuhr von landwirtschaftlichen Ma- schinen in der Handelsstatistik überhaupt nicht ausgewiesen ist, verhält sich auch der Handwerker ablehnend gegen alle Neuerungen. Seine Hand- werkszeuge wie Säge, Axt, auch Maschinen wie Spindeln und Webstühle scheinen das Erbe von Jahrhunderten zu sein, nur Nähmaschinen hat man in großer Zahl eingeführt! In weitem Umfange ist eine gewisse Abneigung, ja sogar Feindseligkeit der jemenischen Erwerbskreise gegen maschinelle Ein- richtungen nicht zu verkennen, mögen diese auch nur irgendwie den Betrieb des Eingeborenen stören. So ist z. B. eine von einer fremden .Macht bei el- Hodejda zwischen den beiden Orten Kadaba und Rummän eingerichtete Brotbäckerei, wie Glaser1 1887 erfuhr, von Leuten aus dem Stamme der Zeräniq vernichtet worden. Dazu kommt noch die tiefe Depression im Wirt- schaftsleben, die heute in Südarabien herrscht und die einheimische Pro- duktionsfähigkeit unterbindet und leichter europäischer Dutzendware die Basare geöffnet hat2. Von Musterschutz, Patentwesen, ausreichendem Schutzzoll u. dgl. ist natürlich noch keine Rede und so kämpft z. B. die ein- heimische Textilindustrie mit dem amerikanischen und indischen Wettbewerb. Maßnahmen zum Schutze der heimischen Industrien würden aber eine ge- ordnete feste politische Macht zur Voraussetzung haben, die imstande ist, die Gegensätze zu überbrücken und sich auch nach außen hin Geltung zu ver- schaffen. Wie weit die Dinge bis zu einer solchen für die Zukunft des Jemen unerläßlichen Konsolidierung der politischen Macht bereits gediehen sind, läßt sich im Augenblicke nicht sagen, da alles noch im Werden begriffen scheint. Auf diesem heißen Boden ist es ja überhaupt fraglich, ob eine dauernd Beruhigung der politischen Lage eintreten kann; eine solche ist aber natur- gemäß die Voraussetzung für die Investierung fremden Kapitals und fremder Arbeitskraft im Lande. Der Errichtung von europäisch eingerichteten Groß- betrieben würde bei Überwindung der in der Bevölkerung lebenden Vor- urteile und unter günstigen politischen Verhältnissen wohl nur die durch die Fracht verteuerte Kohle im Wege stehen. Das einheimische Arbeitermateriid ist intelligent und geschickt und gewiß ebenso brauchbar wie z. B. die Hindus. Außer den Ra'ijje und den gesellschaftlich tief stellenden Klassen kommen hier vor allem auch die Juden in Frage, die sich meist als Hand- werker, vor allem als Silberschmiede, Waffenschmiede, Kupferschmiede, Schneider, Schuster, Gerber, Töpfer, Färber, Zimmerleute, Lederarbeiter, Weber, Pulverhändler, Grobschmiede, als Erzeuger von Wein und Spirituosen, seltener als Kaufleute betätigen3. In letzter Zeit haben sie sich freilich immer 1 Tagebuch II (1887) TU. 7< r. 2 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 78, 8G. 3 Vgl. I S. 102. 40 VI. Die Industrie B. Die Industriezweige häufiger den Bedrückungen der einheimischen Machthaber durch die Aus- wanderung nach Jerusalem zu entziehen gewußt und die jemenischen Juden bilden heute ein starkes Kontingent unter den Bewohnern der drei Kon- fessionen der heiligen Stadt. Da in Südarabien kein allzugroßer Überfluß an Ar- beitskräften besteht, kann diese Abwanderung arbeitsfähiger Elemente nicht ohne Einfluß auf die Weiterentwicklung der Industrie bleiben. Das Angebot am Arbeitsmarkte ist immerhin noch groß genug, zumal in den letzten 20 Jahren eine starke Einwanderung von Sömälis, Suähilis und Negern nach dem Jemen, vor allem in die Hafenstädte ('Aden, el-Hodejda) und nach Laheg eingesetzt hat1. Die Löhne, die gezahlt werden, sind im allgemeinen sehr niedrig. In 'Aden waren in der Vorkriegszeit folgende Löhne üblich, die frei- lich seit 1914 etwas gestiegen sind: Shillings Zimmerleute 2 6 bis 2 täglich Steinmetzen 2 Kohlenschipper 0 Taglöhner . 0 B. Die Industriezweige Südarabiens. 1. Textilindustrie: Seiden-, Baumvvoll- und Woll-Spinnerei und Weberei, Teppichweberei. Südarabien war schon seit alters her durch seine Textilerzeugnisse be- kannt. Bereits im Periplus maris erythraei werden Stoffe aus Arabien ge- nannt2 und in den altsüdarabischen Inschriften ist öfters von Spinnereien die Rede, die zum Teil Eigentum der Krone waren, sowie von Webern3. Besonders berühmt waren dann die Stoffe aus dem Jemen. Schon vor- islamische Dichter erwähnen die gestreiften, jemenischen Mäntel4. Der Prophet ließ sich die Steuer teilweise in Stoffen bezahlen5. In Sahül wurden die sahülischen Stoffe gewoben, in deren zwei auch der Leichnam des Propheten gewickelt worden sein soll 6. Nach der Gihannuma sollen diese Stoffe in San'ä' Pennies Sh illings Pennies 6 bis 3 2 0 ? i 3 0 8 )> 1 0 7 1 0 1 Arabia, Handbooks . . . . of the foreign office n° 61 S. 65-67. 2 § 24, fyiocuqiös Apocßwög xsiP^ci>tös wurde in Muza eingeführt. 3 Gl. 1150 = Hai. 192+199, Z. 4, Gl. 1000 A, Z. 8, 11. Vgl. N. Rhodokanak is, Studien zur Lexikographie und Grammatik des Altsüdarabischen II, SBWA. CLXXXY :J (1917) S. 56, Altsabäische Texte I ebenda CCVI/2 (1927) S. 25, 27. 4 So Qajs ibn al-Hatim. herausgegeben von Th. Kowalski, Nr. IV, 10 X, 2 und S.24f. 6 Vgl. C. Landberg, Datinah S. 857. 8 A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 154. Nach Ibn Hisäm Sira ed. F. Wüsten- l'eld, S. 1019, 9 waren es zwei sohärische Kleider und ein Mantel aus Hibara; vgl. auch Abu Darr ed. Brönnle S. 462, u f. Lisän al-'Arab VI S. 115, 2. Weißes sahülisches Linnenzeug (sahülijja) wird auch in einem Geschäftsbriefe aus dem IX. Jahrhundert n. Chr. erwähnt (v»l. J. Karabacek, Papyrus Erzherzog Rainer, Führer durch die Ausstellung, 1. Textilindustrie 41 erzeugt worden sein1, welche Stadt auch aach Idrisl2 Stoffe erzeugte. Außer- dem werden noch Mäntel aus Hibara erwähnt — der Prophet soll einen solchen getragen haben — und hibaritische Unterkleider* Was tijäbu l-(asbi ist. ist noch fraglich, vielleicht sind Baumwollkleider gemeint4. Im VI. Jahrhundert n. Chr. bestand in Südarabien eine rege Baumwollindustrio5. In der Mitte des VIII. Jahrhunderts war das Weberhandwerk im Jemen so verbreitet, daß der Tamimite Hälid ben Safwän in einer Unterhaltung vor dem Chalifen 'Alm l-'Abbäs es-Saffäh (749 — 754 n. Chr.) den Jemeniern vorwerfen konnte, sie seien nur Affenführer oder Gerber von Häuten oder Mantelweber6. Der Je erzeugte eine Reihe von Stoffen und Kleidern, die überall geschätzt und berühmt waren: so nach Ibn al-Faqih al-Hamadäni (um 290 d. H.) die Unter- gewänder (Hulla) aus Jemen, die Kleider aus Sa'da (tijäb sa'idijje) und aus 'Aden7, sowie die ma'äfiritischen Gewänder8. Der Jemen war vor allem berühmt durch seine Mantelstoffe, besonders gestreifte Stoffe, aus denen Mäntel (Burd, Habara). Suttijje's, Füta's usw. erzeugt wurden9. Auch Kopftücher (Mandil) wurden im Jemen fabriziert10. Diese Erzeugnisse vermochten sich zu behaupten und ihren Ruf aufrechtzuerhalten, trotzdem man aus Indien Baumwollgewänder und Stoffe einführte11. In späterer Zeit war Südarabien und 'Oman dann durch seine Brokate, Uinnengewebe und Seidenstoffe berühmt 12. Die Textilindustrie hat sich auch heute noch auf einer gewissen Höhe zu halten vermocht. Wie A. Deflers13 ausführt, beschäftigt auch jetzt noch die Weberei im Jemen einen großen Teil der Bevölkerung. Obwohl die Muste- rung nur aus Längsstreifen von verschiedenen Farben besteht, wissen die Wien 1894, no. 767 S. 203). Es ist bezeichnend für die Güte der südarabischen Gewebe, daß solche auch in Ägypten, wo doch eine alte, berühmte Textilindustrie bestand, Verwendung fanden. Diese Importware muß also doch der Qualität nach vorzüglich gewesen sein. 1 C. Ritter, Vergleichende Erdkunde von Arabien I S. 723. Ibn Rosten (f 360 d. H.) BGA. VII S. 112 erwähnt bei der Beschreibung San'ä's Mäntel zum Preise von 500DInär! 2 A. Jaubert, Geographie d'EJrisi II S. 50. 8 Ibn Hisäm, SIra S. 815, n; 958, 8: Abu Darr (ed. Brönnle) S. 369, uf.; 444. 104, 2; as-Sulajk ibn as-Sulaka, Kitäb al-Fähir ed. Storey S. 132, T. .Nach freundlicher Mitteilung von Prof. Dr. Th. Kowalski. * Vgl. I S. 261 und Note 4. 5 Vgl. A. v. Kremer, Culturgeschichte des Orients II S. 326. 6 Ibn al-Faqih al-Hamadäni (um 290 d. H.), Kitäb el-Buldän B<;A. \ 'S. 4 1. 7 Kitäb el-Buldän, BGA. V S. 36, 39; vgl auch Lisän al-'Arab IV 5.202, 5 v. u.; A. v. Kremer, a.a.O. S. 287; de Goeje, BGA. IV S. 260. 8 Al-Bekn, Mu'gam ed. F. Wüstenfeld II S. 352: Jäqüt, Mu'gam ed. F. Wüsten- feld IV S. 570 f.; Ibn Hislm, SIra S. 956, 1T; Abu Darr S. 445. , 9 Vgl. R. Dozy, Dictionnaire detaille des Noms des vßtements che/, les Ära S. 63, 133, 244, 341 f.; Muiaddasi, BGA. III S. 98. 10 A. v. Kremer, a. a. O. S. 290. 11 Ibn Hordädbeh (um 235 d. H.), Kitäb el-Ma-älik wa-1-Mamälik )U:\. VI S. 70. 12 A. v. Kremer, a.a.O. S. 288 f. Auch C. Niebuhr, Beschreibung von Arabien 1772 S. 217 sagt, daß es im Jemen viele Leinwandfabriken gäbe. 13 Voyage au Yenien ?. 27. 42 VI. Die Industrie B. Die Industriezweige Weber doch die Anordnung der Streifen und die Zusammenstellung der Farben tausendfach zu variieren. So werden in Zebid und Bet el-Faqih „heute noch Wiill-, Baumwoll- und Seidengewebe von großer Gediegenheit erzeugt. Ganz nette buntseidene Fenstervorhänge und Sofadecken werden immer noch in Beyt-ül-Fakih verfertigt, dßren Farbe vollkommen echt ist und deren Muster aus zwei oder mehreren Längsstreifen bestehen"1. Die in Zebid und der Ura- gebung von Jerim und Damär gewehten und bedruckten Baumwolltücher und mit Indigo gefärbtes Linnen finden sich überall im Jemen2, selbst Kleider- stoffe werden hier erzeugt3. Auch in San'ä' und 'Amrän gibt es Webereien. I»;i- Garn wird aus cAden und el-Hodejda bezogen, Baumwolle aus Kaukabän und Umgebung, dem Biläd Magrib und dem Masriq. El-Hodejda erzeugt gleichfalls gestreifte Kottontücher auf einfachen Webstühlen. Die Weber- kolonie, die hier arbeitet, ist infolge der unruhigen politischen Lage aus Zebid und Bet el-Faqih hierher übersiedelt4. In Dali* beschäftigen sich Juden mit der Weberei5. In Laheg sah J. R. Wellsted6 1835 etwa 30 Seidenweber bei der Arbeit, das Garn kam aus Indien und die Farben waren gut. Ausgezeichnete und im Süden berühmte Baumwollgewebe liefern auch die Webereien von Bajhän und Harib7, so von el-Oasäb8, im Wähidilande in «1-Hauta und Umgebung9, wo es eine große Zahl von Webstühlen (Maugah) gibt. Man bezieht die Baumwolle hier aus el-Hädina, mischt aber das ein- heimische Garn mit solchem aus 'Aden. Ferner gibt es Webereien in Göl es- Srh10. er-Rauda11, Hadä, Bäläd Lamätir, Bäläd el-Hawik, Lehja11, er-Rubät im Wädi Gerdän12, Nisäb, Marha, el-Heger; Jesbom in Ober-'Awäliq, wohin die Rohbaumwolle von Nisäb eingeführt wird13, hat Baumwollspinnerei, es- Sen'a Webereien von Baumwollzeugen14. In Hadramöt. vor allem in Terim, 1 Raif Fuad-Bey, Land und Leute im heutigen Jemen PM. LV1II (1912) S. 116. 2 H. Burchardt, Rciseskizzen ZGE. 1902 S. 604. 8 Raif Fuad-Bey, a.a.O. S. 116; E.Glaser, Geographische Forschungen im .leinen Bl. 130*. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6r, 130 v; Arabia, Hand- books .... of the foreign Office no 61 S. 85. G. W. Bury, The Land of Uz S. 18; Arabia. Handbooks of the foreign Office n» 61 s. 85. 6 Travds in Arabia II S. 411. T E. Glaser, Reise nach Marib S. 76. 8 C. Landberg, Arabica V S 33. 9 C. Landberg, a.a.O. S. 192; H. v. Maltzan, Reisen in Südarabien S. 190 f. 11 S. B. Miles, W. Munzinger, a.a.O. S. 216. 11 C. Landberg, a. a. O. S. 193; S. B. Miles, W. Munzinger, a. a. O. S. 233; II. v. Maltzan, a. a. O. S. 191; C. Landberg, a. a. O. S. 202, 210, 214. 12 C. Landberg, a. a. O. S. 243. 13 C \V. Bury, The Land of Uz S. 304 f.; IL v. Maltzan, a. a. O. S. 190; C. Land- berg, a. a. I ». S. 53; Arabia, Handbbooks of the foreign office ifi 61 S. 85. " G. W. Bury, Recit II S. 29. 1. Textilindustrie 43 ist die Baumwollindustrie auch heute noch im vollen Schwünge1. Hadramö- tische Gewebe mit oder ohne roter Borte, gehen bis in den Gauf, Negrän und Wädi Dawäsir, schwarzblaue Stoffe nach dem Jemen2. In Terlm wurden zu U. J. v. Seetzens Zeit auch seidene Schals, die mit Goldfäden durchwirkt waren, hergestellt; das Stück soll 50 — 60 Taler gekostet haben. Heute ist die Weberei hier aber im Niedergang begriffen. Diese Hausindustrie, die durch- wegs mit den primitiven Handwebstühlen arbeitet, hält auf die Dauer wohl der billigen indischen Konkurrenz nicht stand3. An der Küste sind als Städte mit Textilindustrie zu nennen es-Sihr4, wo aus vorgefärbtem Baumwollgarn die bunten, hübsch gemusterten Lenden- tücher erzeugt werden, und Rajdet el-Kabira, nördlich von Sehüt5, wo Baum- wolle versponnen und zu Fischernetzen verarbeitet wird. Wie früher im Mittelalter hat die südarabische Textilindustrie auch heute gegen den regen indischen Wettbewerb anzukämpfen; weiße Baum- wollstoffe werden heute aus Indien eingeführt6, die den Markt nach den amerikanischen Baumwollstoffen eroberten, die ihrerseits die schlechten steifen englischen verdrängt hatten. Textilfabrikate werden überhaupt in bedeutendem Maße im Jemen eingeführt (vgl. Anhang I Nr. 312). Die Baum- wollgewinnung — die Leute, die dies besorgen, heißen Naddäfin7 — voll- zieht sich auf folgende Weise8. Zuerst wird die Baumwolle gekrempelt, indem man sie zwischen zwei dicht aneinander schließende hölzerne Walzen (Mal- heg)9, die sich in entgegengesetzter Richtung drehen, durchgehen läßt. Dabei werden die Samen ausgepreßt, die als Viehfutter dienen. Abb. 3. Vorrichtung zum Spinnen der Baumwolle (Diläb). (Nach einer Zeichnung von G. W. Buiy, Notes I S. 44.) Die gereinigte und gekrempelte Baumwolle wird nun gesponnen. Die Vorrichtung, mit der dies geschieht (Diläb, Abb. 3) besteht aus einem Treib- 1 E. Glaser, Die Abessinier in Arabien unJ Afrika S. 89; Arabia, Handbooks .... of the foreign office n« 61 S. 85. * J. Halevy, Voyage au Nedjran BSG. VI oll nach Arabia, llandbooks of the foreign office n° 61 S. 87 in Nakl stehen. Ich vermag nicht zu sagen, um welchen Ort es sich hier handelt. 3 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 116. 4 Southern Arabia S. 404. 5 El Yemen S. 3.09. 6 Th. Bent, Southern Arabia S. 402. 7 C. Landberg, Hadramoüt, S. 222. s E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 7r, sie heißen Mubauradin; vgl. auch Ch. J. Cruttenden, Narrative of a Journey l'rom Mokhä to San'ä JRGS. \ "III (1838) S. 285. 7. Holzkohlenerzeugung 8. Tabakfabrikation 9. Erzeugung von Wein usw. t»l 7. Holzkohlenerzeujjunfj wird begreiflicherweise nur in jenen Gegenden, die dichter von Wäldern be- standen sind, ausgeübt. So vor allem im 'Adenhinterlande1, wo ausgedehnte Akazienwälder das nötige Material liefern2. 8. Tabakfabrikation. Es ist charakteristisch für die Einstellung der Bevölkerung zur In- dustrialisierung, daß es in ganz Südarabien nur in 'Aden einige kleine Zi- garettenfabriken gibt, die zudem Juden und Griechen gehören und das Roh- material aus Ägypten einführen3, wiewohl doch die Tabakkultur weit ver- breitet ist. Schnupftabak wird in San'ä* aus persischem Tumbeki hergestellt und auch in es-Sihr gepriemt4. 9. Erzeugung von Wein und anderen alkoholischen Getränken. Die Erzeugung von Wein und Spirituosen liegt vielfach in den Händen der Juden. So keltern diese in Sancä' einen ganz guten Wein5, in SancäJ und Mohä bereiten sie auch noch Branntwein und Schnaps, in el-Höta erzeugen sie Dattelschnaps, in cAden stellen sie aus Rosinen ein stark alkoholisches Getränk her6. Außerdem wird auch aus Palmen Wein bereitet, wie schon zu Strabos und Plinius Zeit7. Heute bereitet man Palmwein aus der Döm- palme, vor allem aber aus der Nesrpalme. Die Gewinnung erfolgt in nachste- hender Weise: Man macht unter den Palmenblättern ein Feuer an und wenn diese in gleicher Höhe mit dem Boden abgebrannt sind, hat sich der Saft naturgemäß in die dicken rhizomartigen Wurzeln zurückgezogen, die an meh- reren Stellen durch Graben freigelegt werden. Dann /nacht man einen tüch- tigen, gegen 2 Zoll langen Einschnitt in die äußere Schicht in Form eines kleinen, gleichschenkeligen Dreieckes, mit dem Scheitel nach oben. Dieser 1 Arabia, Handbooks of the foreign Office n° Gl S. 87. 2 Vgl. I S. 42 f. 3 Arabia, Handbooks of the foreign Office n° 61 S. 87. 4 Vgl. I S. 259 und Note 4, 5. 5 Vgl. C. Niebuhr, Reisebeschreibung I S. 420 f.; H. Burchardt, Reiseskizzen aus dem Yemen ZGE. 1902 S. 599; G. W. Bury, Arabia Infelix S. 79. 6 R. Manzoni, el Yemen S. 7; G.W. Bury, Arabia Infelix S. 80; Gh. J.Crutten- den, a. a. O. S. 285; C. Ritter, Vergleichende Erdkunde von Arabien I S. 828; J. Halevv, Voyage au Ncdjran BSG. VI ser. tom VI S. 27; H. Burchardt, a. a. O. S. 599; G. Niebuhr, a.a.O. I S. 298; J. R. Wellsted, Travels in Arabia II S. 395; Arabia, Handbooks of the foreign Office n° Gl S. 87. 7 Strabo, Geographica XVI cap. 25 § 78.3: oho$ 8'dx cpoivixcov 6 dsitov; Plinius. Naturalis Ilistoriae VI cap. 28 (32) § 161: reliquos vinum ul Indos palmis exprimere. Auch in den beiden Dammbruchinschriften Gl. 554, 50 f. und 618, 130 ist von Dattelwein die Rede nach E. Glaser, Zwei Inschriften über den Dammbruch von Murib S. 16 (375), 52 (411). 4* 52 VI. Die Industrie B. Die Industriezweige wird nach oben und unten gleich einer Krugtille fortgesetzt und der Saft rinnt diese Rinne entlang in .ein kleines konisches Körbchen. Man sammelt den Saft zweimal in 24 Stunden. Der während der Nacht gesammelte soll besser sein. Frisch und ungegoren ist dieses Getränk sehr angenehm, erinnert an Kokos- milch mit Zitronengeschmack und ist leicht alkoholisch. Einen Tag stehen gelassen gärt es aber sehr stark und wird stark alkoholhaltig1. Mit dieser Palmweinerzeugung beschäftigen sich mehrere Beduinenstämme, vor allem die Bä Käzim. 10. Die Bauindustrie. Südarabien ist im Gegensatz zum Norden das Land der Burgen und des Steinbaues. Noch heute haben sich gewaltige Reste von Tempeln, Staudämmen und Burgen erhalten, deren viele erst seit der Türkenherrschaft in Trümmern liegen. Durch Hamdänls achtes Buch des Iklil2 sind wir über die Bauten der alten Zeit ziemlich gut unterrichtet, auch über die Art, wie dabei ver- fahren wurde. Das gehört aber ins Gebiet der Archäologie und ist von mir an anderer Stelle dargestellt worden3. Der Stil ist auch heute keineswegs verfallen4. Beim Häuserbau geht man folgendermaßen vor: Zuerst werden die Linien abgesteckt und die Mauer- züge ausgerichtet. Dann wird die Erde für die Grundmauern in halber Männes- höhe Tiefe ausgehoben und die Grundmauern selbst bis zu Kniehohe über dem Boden aus Steinen aufgeführt. Auf diesem Unterbau wird nun — ohne Gerüst und ohne Maurerlot — mit Ziegeln weitergebaut, die man aus feuchtem, mit Stroh gemischtem Lehm in Formen preßt und an der Sonne trocknen läßt. Zur Bindung der Ziegel wird feuchter Lehm genommen, die Zwischen- räume werden mit kleinen Bruchsteinen ausgefüllt. Ist man mit dem ersten Stockwerk fertig, so werden in jedem Zimmer viereckige Steinsäulen auf- gestellt, die die dicken horizontalen Balken tragen, auf die die Deckbalken kommen, die mit hölzernen Spänen in Form eines Gitterwerkes bedeckt werden, worauf noch Matten und Erde oder eine dicke Lage Lehm mit Kalk kommt, die, hartgeworden, eine feste Decke bildet. Ebenso wird dann darauf das zweite Stockwerk aufgeführt, nur ruhen die wagrechten Balken jetzt nicht mehr auf Steinpfeilern, sondern auf Holzpfeilern. Die Stockwerke nehmen mit steigender Höhe an Breite ab. Jedes hat rechts und links eine Terrasse, die von einer niedrigen Mauer umgeben ist, wie jene, die das Dach umschließt. Die Stiegen sind meist aus Ziegeln, die Gänge mit demselben Material ge- 1 Vgl. C.Landberg, Datinah S. '233, 1352; H. v. Maltzan, a.a.O. S. 241; G.W. [Jury, The Land of Uz S. 167 f. • Vgl. D.H.Müller, Die Burgen und Schlösser Südarabiens nach dem lklil des Hamdäni 1 SBWA. XCIV (1379) S. 335 ff. II SBWA. XCVII (1881) S. 955 ff., Südarabische Altertümer im kunsthistorischen Hofmuseum, Wien 1S99 S. SO ff. 3 Zur Archäologie Südarabiens im Handbuch der altarabischen Altertumskunde in Verbindung mit F. Hommel und N. Rhodokanakis hg. v. D. Nielsen I S. 143 — 17ü. i c. W. Bury, Notes 1, S. 41; Haif Fuad-Bey, Land und Leute im heutigen i smen l'M. LVIII (1912) S. 117. 10. Die Bammlu-Irir pflastert, aus dem die Decken bestehen. Geschlossene Balkone sind nur selten, die Zimmer liegen meist oben. Im Erdgeschoß gehen nur kleine vergitterte. < »ffnungen auf die Straße, die 2 l/2 m über dem Erdboden angebracht sind. Die Zimmer haben aber zahlreiche, innen mit Schlössern versperrbare Fenster, die mit zwei Flügeln in Einlege-, Durchbruch- und Stäbchenarbeit verschlossen werden. Fenstergläser sind fast unbekannt. Die Häuser sind meist 2 — 4 Stock- werke hoch1, um sich besser verteidigen zu können, und sie haben oft vorne noch einen von einer Mauer umgebenen Hof. Die Mauern werden mit Gips überzogen oder mit Kalk verputzt. Im Erdgeschoß befindet sind in der Mitte eine schwere Türe, die mit Arabesken verziert oder mit Eisen- oder Kupfer- nägeln beschlagen ist, einen Hammer oder Ring als Klopfer trägt und durch ein Seil vom ersten Stockwerk aus geöffnet werden kann. Rauchfänge gibt es nicht, ebensowenig Öfen. In der kalten Jahreszeit stellt man Becken mit brennendem- Holz in die Zimmer und entläßt den Rauch durch die Fenster. Die festen Schlösser (Husün) sind nach demselben Plan gebaut, nur größer, mit runden oder viereckigen, mit Schießscharten versehenen Türmen an den vier Ecken. Sie haben auch meist nur eine Terrasse2. Die Maurer haben als Werkzeug nur einen Hammer, mit dem sie sowohl die Wände abbrechen, als auch die Ziegel zurechtschlagen. Als Bindemittel wird in San'ä* Gips verwendet, der mit den bloßen Händen mit Wasser vermischt und aufgetragen wird. Zum Tünchen der Wände bedienen sie sich eines pinien- zapfenartigen Topfes aus gebranntem Ton, in dem das Gipsweiß angemacht wird. Getüncht wird nicht mit einem Pinsel, sondern mit einem Fetzen, der mit der Rechten in einen mandolinenförmigen Behälter getaucht wird, der au? einem ausgehöhlten Kürbis besteht und mit der Linken gehalten wird. Mit dem in das Gipswasser getauchten Fetzen werden die Wände abgerieben. Die Tüncher bedienen sich auch kleiner Leitern. Die Zimmerdecke wird so getüncht, daß die Tüncher einfach den Inhalt des mit Gipsweiß gefüllten Kürbisses im Schwünge gegen die Decke schütten. Sind die Wände und die Decke fertig, so wird auch noch der Fußboden getüncht und, wenn er trocken geworden, mit grünen Kleebündeln abgerieben, da der Saft des Klees als gutes Schutz- mittel gegen Insekten gilt3. Das Maurerhandwerk wird im Jemen, z. B. San'ä' und 'Aden von Juden und Muslimen betrieben. Die Maurer heißen 'Ammärln oder Bannä'in. Auch die Maqäsa, die das Quss erzeugen, eine Art Kalk oder Gips zum Betünchen der Mauern, gehören beiden Konfessionen an, desgleichen die Mallägin, die die Zimmerdecken machen, die Maqädida, die die Aborte, eine Art Makadam- 1 Nach C. Landberg, Hadramoüt S. 399 tragen sie folgende Bezeichnungen: Madüma (Erdgeschoß), Sifl (1. Stock), Rakiza (2. Stock), Dar (3. Stock), Misqaf (4. Stock). Im 4. Stock ist die Küche, darauf folgt die Brüstung (Saraf, Hajs), dann eine Bordüre (Mis'a) und ganz oben ein Aussichtsturm (Gulb, Tajrama). a Vgl. C. Landberg, Hadramoüt S. 39G ff., Arabica V. S. 220; Von den Berg, a. a. O. S. 63— G3. 3 P.. Manzoni, el Yemen S. 9G f. 54 VI. Die Industrie B. Die Industriezweige pflaster. einrichten, die Muqissin, die Steine in prismatischer Form zuhauen1. Ziegeidecker sind auch Juden2; diese verfertigen auch meist die Gipsarabesken der arabischen Häuser3. Den Kalk gewinnt man auch aus den Korallensteinen der See. ('.. Niebuhr sah verschiedene Kalkbrennereien bei Lohajja4. Die Preise für Häuser sind in den einzelnen Gegenden verschieden. Vor dem Einmarsch der Türken waren die Häuser in San'ä' verhältnismäßig teuer. .Man kaufte jeden Quaderstein (von etwa 30 cm Länge, 15 cm Breite und 15 cm Hohe) um 1 Taler. Beim Einmarsch der Türken sank der Preis auf 1 °0, so daß man für 1 Taler 100 solche Steine bekam. In den Achtzigerjahren bezahlte man für 100 Steine 8 — 13 Taler, ein Haus kostete also in San'ä', Menäha, Rauda 30 — 3000 Taler. Um 3000 Taler kaufte die Regierung wenigstens das bekannte Dar ed-Dahab in San'ä', ein Haus mit prächtigem Garten, Bade- anstalt und angeblich 360 Zimmern. Kleine Häuser bekommt man von 30 Talern aufwärts. In el-Hodejda kosteten die Häuser aber schon damals das 30 — 50- i'aehe des Sancä'er Preises. In Mohä hingegen wieder bekommt man um ein Zehntel des Preises von el-Hodejda bereits ein Haus, auch Lohajja ist sehr billig, freilich sind die Häuser dort meist nur Hütten. In Arhab kostet ein Haus 100 — 400 Taler. Baugrund wird in Sancä* nur selten gekauft, meist wird eine Ruine um 8 — 20 Taler erstanden und das Baumaterial wieder verwendet. Die Steine stehen übrigens im Preise nicht gleich; die schwarzen (Habesi) sind teurer als die weißen, blauen und roten; die ersteren kauft man für 8 — 13 Taler das Hundert, die letzteren für 5—6 Taler. Ziegel kosten 1000 Stück 8—10 Taler. In den meisten Städten der Tihäma kann man, ohne etwas zu bezahlen, bauen. Nur in el-Hodejda muß man im Inneren der Stadt ziemlich viel für den Bau- grund erlegen, der dort nach Dirä{, und zwar nur für die Breite, berechnet wird, während die Länge unberücksichtigt bleibt, bzw. die Länge des Nachbar- hauses als Länge angenommen wird. Für 1 Dirä( zahlt man hier bis zu 50 Talern, für 8 Dirä1 Breite und die Länge einer Moschee 400 Taler. Außerhalb der Stadt braucht aber der Baugrund nicht bezahlt zu werden, da er frei ist. Für die Miete eines Hauses mit zwei Stockwerken, Eselstallung, Küche usw. zahlt man in San'ä* \x/2 — 5 Taler monatlich, im Araberviertel natürlich weit weniger. Die Araber zahlen manchmal monatlich nur % Taler für ein Haus. Die Preise werden allerdings von Tag zu Tag höher. In el-Hodejda ist die Miete teurer als in San'ä\ Gewölbe kaufte man seinerzeit vor dem Einmarsch der Türken um 3 — 4 Taler, jetzt zahlt man 200 Taler5. 1 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. G; H. v. Maltzan, Reisen in Südarabien S. 177. i J. R. Wellsted, Reisen II S. 302; so in cAden. s Raif Fuad-Bey, Land und Leute im heutigen Jemen, PM. LVIII (1912) S. 118. * Reisebeschreibung I S. 308. 5 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 9y bis llr, Tagebuch VIII S. 57. 11. Kunstgewerbliche Industrien o5 11. Kunstgewerbliche Industrien, a) Goldschmiedekunst. Wirkliches Kunstgewerbe üben eigentlich nur die Juweliere und Gold- schmiede (Sajjägln) — hauptsächlich Juden, aber auch Mohammedaner1 — aus. W. B. Harris sah bei den Goldschmieden in San'ä* Halsbänder, Arm- ringe und Fußringe von sehr schönem Entwurf und besonders unter den Hals- bändern Stücke, die den besten und feinsten griechischen und etruskischen Arbeiten an die Seite zu stellen sind, ohne den rohen Eindruck der Gold- schmiedekunst so mancher orientalischer Länder. Die beliebtesten Muster schienen Ketten mit Anhängseln verschiedener Form und Gestalt von feinen Filigranscheibchen bis zu massiven birnenförmigen Metallkügelchen. Arm- bänder sind gewöhnlich aus Silber, einige, wie die Halsketten, mit kleinen Kettchen nebst Anhängseln verziert. Die größte Kunstfertigkeit der San'ä'er Goldschmiede, die mit Recht berühmt sind, äußert sich in der Verfertigung der Dolchscheiden, die oft aus reich vergoldetem Silber, sogar hin und wieder aus Gold bestehen. Die hübschesten sind aus glattem polierten Silber, eingelegt mit byzantinischen Goldmünzen, andere von zarter Filigranarbeit und werden von den Eingeborenen mit farbigem Leder oder Seide eingefaßt. Die Scheiden, besonders die mit Edelsteinen (meist Karneol) verzierten, stehen hoch im Preise. Ein Stück, das mit rohen Perlen und Türkisen eingelegt war, wurde W. B. Harris für 40 Pfund St. angeboten (ohne Klinge, die stets getrennt ver- kauft wird)2. Gewöhnliche Gembijen kosten 30 — 60 Rupien3. Außer Dolch- scheiden verfertigen sie auch Pulverhörner, Kugelbehälter, Säbelgriffe und silberbeschlagene Bandeliere4. Kunstvolle Arbeiten, namentlich Waffengriffe, werden übrigens auch aus Indien nach es-Sihr eingeführt5. Schmuckgegenstände werden nach dem Gewichte der verwendeten Ru- pien oder Taler unter Zuschlag eines bestimmten Arbeitslohnes berechnet6. Zur Bearbeitung wird das Silber legiert. Nach E. Glaser, Tagebuch VIII S. 55 ist Muhlas reines Silber, Fudda nicht ganz reines, Nusfi zur Hälfte mit Kupfer gemischt, Rubl enthält nur y4 Silber und % Kupfer. In San'ä'7, Menäha8. Zebid, 'Aden9. Habbän10 betreiben vorwiegend Juden, in Mukallä11, es- 1 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6V; Ch. J. Cruttenden, Narrative of a Journey from Mokhä to San'ä JRGS. VIII (1838) S. 285. 2 W. B. Harris, A Journey trough the Yemen S. 310 f. 3 C. Landberg, Hadramoüt S. 364. 4 H. v. Maltzan, Reisen in Südarabien S. 178. 6 L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 23. 6 L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 23; W. Hein, Ein Beitrag zur Statistik Süd- arabiens MGGW. XL VI (1903) S. 253. Nach Hein beträgt der Arbeitslohn in Rihbet für jede Rupie 2 Annas. 7 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. Gv. 8 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 58. " H. v. Maltzan, Reisen in Südarabien S. 177 f.; J. R. Wellsted, Reisen II S. 302. 10 A. v. Wrede, Reise S. 169; C. Landberg, Arabica V S. 218; S. B. Miles, W. Hun- zinger, a. a. O. S. 231. 11 Th. Bent, Southern Arabia S. 75. 56 VI. Die Industrie C. Die Handwerke Sihr1, Rihbet, Sehüt, Haswil2 und den übrigen genannten Gegenden nur .Muslime das Goldsehmiedehandwerk. Hier ist das Schmiedehandwerk auch keinem anderen Stande nachgesetzt, wie dies sonst der Fall ist. Die Verachtung des Schmiedes — den Goldschmied eingeschlossen — ist allerdings recht alt; Schmiede und Blasebalg spielen in Spottgedichten der Araber eine große Rolle und der Sohn eines Goldschmiedes zu sein, war ein ähnlicher Vorwurf, als wenn man jemanden einen Feigling nennt3. b) Edelsteinschleiferei. In SancäJ beschäftigen sich nach E. Glaser4 etwa 100 Mu'allinün mit dem Zuschleifen von Edelsteinen, die in den Bergen und Ebenen bei San'ä* gefunden werden: Achate, Chalzedone, Karneole, Sardonyxe und Chrysoprase aller Farben. Die Steine werden dann zu Ringen, Knöpfen, gravierten Pet- schaften, Halsbandkugeln und Rosenkranzkugeln verarbeitet5, rund, oval oder in Tropfenformen mit ebensolcher Basis geschliffen und kommen als „mekka- nische Steine" in den Handel. Diese Steine werden überaus billig verkauft. E. Glaser4 bekam für einen halbem Maria Theresientaler gewöhnlich 1 Dutzend kleiner (hemdknopfgroßer) oder l/2 Dutzend großer Steine. Nach A. Beneyton kosten die Steine 10 Cent bis 2 Fr. das Stück. Die hellroten (Rummäni) sind die gesuchtesten und etwas teurer, besonders schöne Stücke bezahlt man mit 3, 8 — 10 Maria Theresientalern. Edelsteinschleiferei und Juwelierarbeit muß in San'ä' einst auf hoher Stufe gestanden haben. E. Wie de mann6 berichtet nach Näsir-i-Hosrau von der kunstvollen Bearbeitung des Karneols in San'ä1 und von einem Säbel aus dem Jemen, dessen Griff und Stichblatt aus einem Stück Karneol von rubinähnlicher Farbe bestand. C. Die Handwerke. 1. Gerberei und Lederfabrikation. Der Jemen war seit alter Zeit berühmt durch seine Gerbereien. Bei den arabischen Autoren heißt der Jemen auch el-Biläd e!-Oarazi ,,das Land des Qaraz (Euphorbia garad Deflers)'' wegen seines Reichtums an dieser für die Gerberei notwendigen Pflanze". Einen mächtigen Aufschwung scheint die Leder- 1 L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 23. • W. Hein, a. a. O. S. 253. 3 J. Goldziher, Die Handwerke bei den Arabern, Globus LXVI (1894) S. 203 f. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 5r; vgl. auch A. Beneyton, Mission d'Etudes au Yemen, La Geographie XXVIII (1913) S. 212. 5 A. Bardey, Rapport sur el-Vemen, BGH. et Descr. 1899 S. 29; A. Beneyton, a. a. O. • Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften XXX. Zur Mineralogie im Islam, Silzungsber. d. phys. med. Sozietät in Erlangen XLIY (1912) S. 248 f. ' C. Landberg, HadramoiU S. 284. Nach E. Glaser, Tagebuch II Bl. lSr werden mir die Blätter des Oarazbaumc< als Gerbstoff verwendet. Besonders viel Oaraz gab es 1. Gerberoi und Lederfal rikation 57 industrie des Jemens durch die Perser, die im letzten vorislamischen Jahr- hundert den Jemen beherrschten, erhalten zu haben. Nach Ihn al-Mugäwir1 sollen sie bei jeder Städtegründung im Jemen Gerbereien erbaut haben. Die Gerberei sei dann so sehr betrieben worden, daß man die Häute sogar von Kermän, Zajla4 und anderen Ländern hierher brachte, hier verarbeitete und dann das Leder bis Transoxanien ausführte. Mit der Abschließulm- der Grenzen und der Beh'nderung des Handels sei diese Industrie dann in Verfall geraten. Sehr geschätzt war besonders das Leder aus den Häuten der gublänitischen Rinder, die oft 10 — 20 Mitqäl schwer waren und zu Schuhen und Schuhriemen verarbeitet wurden2. Am berühmtesten durch seine Lederfabrikation war Sa{da, das Ham- däni3 (f 334 d. H.) „das Gerberland in der ärgsten Zeit des Heidentum.-" nennt. Besonders geschätzt waren die Ranzen und Lederschläuche aus SaMa4, von wo treffliche Häute ausgeführt wurden und das auch durch sein Sohlen- und Schuhleder (Saffianleder) bekannt war, das nach dem Jemen und Higäz ging5. Neben dem Leder aus Sa'da war auch das geglättete tä'ifitische Leder geschätzt6, ebenso war Negrän durch seine Lederfabrikation bekannt7 und eine Spezialität des Jemen war das Leder von Zebid8. Lohmühlen gab es auch in el-'Ära9, ferner in San'ä , wo man nach dem Ta'rih er-Räzi im Jahre 381 d. H. 33 Lohmühlen zählte, in denen Leder und Häute gegerbt wurden10. San'ä* lieferte nach der Gihännumä weiß- und gelbgetiegertes Korduanleder, das auf dem Markte mit dem Saffianleder aus at-TäJif wetteiferte11. Südarabisches Leder wurde aber nicht nur zu Schuhen12 usw. verarbeitet, sondern lieferte vor der Einführung des Papyrus aifth einen durch Glätte und Feinheit au>- Lr«-zeichneten Beschreibstoff 13. Der Jemen lieferte ferner schöne Einbände14. nach Hamdänl, Sifa Gezlrat al-'Arab S. 11-1, tf. anscheinend im Gebiet von Sa'da: vgl. auch A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 38; JäqT.t, Mu'gam ed F. Wüsten- feld IV S. 922. 1 A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 149 1". 2 Vgl. Hamdänl, Sifa Gezlrat al-'Arab S. 201, ,8 ff. 3 Ebenda S. 113, ,6 ff. und 67, 5 ff. 4 Al-Muqaddasl (um 378 d. H.), Kitäb Ahsan et-Taqä-im li ma'rifat el-Aqälim BGA. III S. 87, 98; vgl. auch F. Wüstenfeld, Jemen im XI. (XVII.) Jahrhundert S. 121. 5 Ibn Hordädbeh (um 235 d. H.), Kitäb el-Masälik wa-1-Mamälik BGA. VI S. 135 f.: Idrisi bei A. Jaubert, Geographie d'Edrisi I S. 144, II S. 52. 6 Hamdänl, a. a. O. S. 120, 22 f. 7 A. Jaubert, a. a. O. I S. 143. 1 al-Muqaddasi, a. a. O. S. 98. J A. Sprenger, a. a. O. S. 149. 10 G. Landberg, Hadramoüt S. 283. 11 C. Ritter, Vergleichende Erdkunde von Arabien I S. 723. 12 Besonders bekannt scheinen die Sandalen aus dem Jemen und Hadraniöt gewesi n zu sein; vgl. Ibn Hisäm, Sira S. Gl, 12; Ka*b b. Zuhajr 28, u. 13 A. v. Kremer, Culturgeschichte des Orients II S. 304 f. 14 Vgl. C. Landberg, Hadramoüt S. 284. Zwei Proben sind herausgegeben von XL. Gottlieb, Bucheinbände (K. k. Hofbibliothek) Wien 1910 Tafel IV und V. 58 VI. Die Industrie C. Die Handwerke Noch Burchardt1 berichtet, daß die geschätztesten Sandalen aus dem Jemen kommen, wo alle Arten von Lederfabriken zu blühen scheinen. Auch heute ist der Reichtum Südarabiens an Tierhäuten ganz bedeutend. Die offizielle türkische Handelsstatistik (vgl. Anhang I Nr. 300 f.) weist für das Jahr 1913/14 eine Ausfuhr im Werte von 13,361.211 Piastern aus. Hauptindustriestädte für die Ledererzeugung sind San'ä'2, wo das Leder in der Judenstadt gegerbt und verarbeitet wird, el-Hodejda, Zebid, Bet el- Faqih8, Sibäm*, ferner Hadramöt, wo die Gaubän sich mit Gerberei und Lederarbeil belassen und alle Häute Hadramöts aufkaufen, um sie zu gerben5. Gesellschaftlich stand der Gerber auf derselben verachteten Stufe wie der Weber und Schröpfer6. In Südarabien wird das Walken der Felle meist den Frauen überlassen. Vier oder sechs Felle werden zusammengenommen und zuerst gebeizt, indem man Salz darüber streut und sie dann trocknen läßt. Wenn das Fell trocken ist, wird es in einer Kufe voll Wasser eingeweicht und 1 — 2 Tage darin gelassen, bis es weich wird. Dann wird es zu einem Wädi getragen, wo man es mit dem Saft von 'Ösr (Calolropis procera B. Br.) behandelt, den man aus der Rinde der abgebrochenen jungen Triebe des *Ösrbaumes herabtropfen läßt, damit die Haare ausfallen. Dann wird das Fell weitere 2 — 3 Tage in der Kufe ge- lassen, worauf die Haare mit der Hand ausgerissen werden. Dann wird Oaraz (siehe I S. 110, Euphorbia garad) in einem großen Mörser zerstoßen, jede Haut für sich zusammengerollt, das gestoßene Oaraz hineingegeben und die Häute eine auf der anderen in der Kufe aufgeschichtet und mit etwas Wasser bespritzt. Auf jede Haut kommen nun die stinkenden 4 werden Sandalen ('Ahdije), Basämik, Zemzemijäs (Lederbehälter für das Wasser mit zwei Öffnungen) sowie die Lederbestandteile für Flinten verfertigt, und zwar sind Muslime und Juden mit der Erzeugung dieser Dinge beschäftigt. In Jerim sah auch Carsten Niebuhr5 Schuster unter freiem Himmel ar- beiten. In el-Oasäb obliegt die Verarbeitung des Leders den Juden6. Von den Ledererzeugnissen Südarabiens wird nur wenig ausgeführt. Aus dem Jemen wurde im Jahre 1913/14 an Schuhwerk und Lederarbeiten nur 203 kg im Werte von 5141 Piaster ausgeführt, dem eine bedeutend höhere Einfuhrziffer (17.399 kg zu 168.846 Piastern) gegenüberstand. Auch Sattler- und Taschnerwaren werden in geringen Massen eingeführt (vgl. Anhang I Nr. 305 f.). 1 C. Landberg, Hadramoüt S. 267 f.; siehe auch E. Glaser, Geographische For- schungen im Jemen Bl. 7V. 2 C. Landberg, Hadramoüt S. 247 ff. 5 Raif Fuad-Bey, Land und Leute im heutigen Jemen PM. LVIII. (1912) S. 110. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6r. * Reisebeschreibung I S. 403. • C. Landberg, Arabica V S. 31. 60 VI. Die Industrie G. Die Handwerke 2. Seildreherei, Korbflechterei. Der ziemlich große Bedarf an Matten, Körben usw., den die Lebens- bedingungen in Südarabien mit sich bringen, wird ausschließlich im Lande selbst gedeckt, wo diese Industrie im großen Maßstabe in Zebid betrieben wird1. Aus den Blättern (cAzaf) einer Zwergpalme, die Naus, in Jemen Nahl Iblis genannt wird, erzeugt man Packtaschen, Matten, kleine und große Körbe, Seile u. a. Diese Industrie ist im Süden weit verbreite! und auch sehr weit vorgeschritten: die daraus gefertigten Körbe sind so fest und dicht, daß man auch Flüssigkeiten darin aufbewahren kann. Die bekanntesten und tüchtigsten Korbflechter sind die Äl Laqit im W. 'Abadän in Ober-'Awäliq, auch die Bä Käzim beschäftigen sich damit. Da die genannte Zwergpalme in Hadramöt nicht vorkommt, läßt man die Blätter aus dem Jemen, Rajdat es-Sajcar, Sömäliland und von den Al-Dijäb kommen2. In Mukallä verfertigen nach L. Hirsch3 die Frauen aus den getrockneten Blättern der Dümpalme (taffi) Deckelkörbe (Oartala, Qaff), die zum Aufbewahren von Kostbarkeiten und Wohlgerüchen dienen. In der Umgebung von Sibäm beobachtet Th. Bent4 die Herstellung von Stricken aus den Fasern einer Palme5, in Oisin W. Hein6. Diese Industrie ist sehr alt. Bereits Jäqüt IV 922 erwähnt auf dem Berg Wariqän eine Pflanze, aus deren Fasern man besonders starke Seile ver- fertigt7, und al-Muqaddasi die Palmfaserstricke aus Muhgira sowie die Palm- blattkörbe aus cAttar8. In Bägil betreibt die Bevölkerung allgemein die Er- zeugung von Palmstrohhüten, die in der sonnigen Tihäma auch von den Türken über dem Fez getragen werden9, in Zebid stellt man Strohmatten her; nach E. Glaser10 stellt man aus den Fasern der 'Atabbäume (Fiats salicifolia V.) die Lunten (Ftila) für die Gewehre her und dasselbe berichtet A. v. Wrede11 von der faserigen Rinde des Areabaumes. Die Herstellung von Lunten wird jetzt übrigens bei dem steten Vordringen des Hinterladergcwehres wohl schon ziemlich überflüssig geworden sein. Neben dieser Art Industrie wird auch richtige Seildreherei von Seil- drehern (Salläbin) in San'ä* betrieben, die den Flachs aus Hage und Süda 1 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130v. 2 C. Landberg, Hadramoüt S. 422, 430 f.; Datinah S. 605, 831, 1085, 1353. 3 Reisen in Süd-Arabien S. 92. 4 Th. Beut, Southern Arabia S. 145. 5 Bent schreibt saap. Es handelt sich wohl um sa'af, das nach G. Landberg, Hadra- moül S. 442 ein Synonym von 'azaf ist. 6 Ein Beilrag zur Statistik Südarabiens MGGW. XLVI (1903) S. 254. 7 A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 38. 8 BGA. III S. 98. ■ Schapiras Heise im Jemen, Globus XXXVIII (1880) S. 186; Ch. Millingen, Notes of a Journey in Yemen JRGS. XLIV (1874) S. 125. 10 Geographische Forschungen im Jemen Bl. 84T; vgl. auch L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 64, 131, 1 3G und s. HO. " Reisen S. 66. 2. Seildreherei, Korbflechterei 3. Töpferei 61 kommen lassen1 (vgl. Tafel VI A.bb. 1). In 'Aden stellen Sömälifrauen ge-. flochtene Matten und Seile her2. 3. Töpferei. Besonderen Ruf genießen die Töpferwaren aus Süda im Gauf3, von wo sie nach ganz Arabien, Hadramöt und den Küstenstädten der Tihäma ausgeführt werden. Ebenso wie in Süda beschäftigen sich auch im Wädi Sirr ausschließlich Juden mit der Erzeugung von Töpferwaren4. Dasselbe ist in San'ä' der Fall, wo Juden Tongefäße, Pfeifenköpfe, Krüge zum Qisr- kochen usw. erzeugen5. Zu C. Niebuhrs Zeit gab es auch in el-Mahad und Hajs viele Töpferwarenfabriken6. Passama zählte deren 10, die mit ihren Geschirren fast ganz Jemen versahen. Nach Botta war hier auch die einzige Töpferfabrik in Arabien, wo man die Ware mit einer Glasur oder färbigem Firnis versah7. Heute ist auch Zebid durch Töpferwaren bekannt. In ed-pähir, Damän, Redä', Radmän werden Töpfe aus grünem Marmor erzeugt8 und in Mukallä aus Kalkstein Tabakpfeifen9. Töpferwaren auf dem Markt in es-Sihr sind bei C. Landberg, Datinah neben S. 597 abgebildet. In Oisin verfertigen Suähilifrauen Töpfe aus freier Hand ohne Töpferscheibe10. Ziegeleien gibt es in San{ä>u, wo Juden und Muslime Ziegel bereiten, dann gab es zu C. Niebuhrs Zeiten eine in Dähhi12, wo die Steine und Töpfe nicht in einem Ofen, sondern auf freiem Felde gebrannt wurden. Die jemeni- schen Ziegel, die schlecht gebrannt werden, halten sich aber nicht lange13. Im Jemen werden Töpferwaren sowie Arbeiten aus Ton, Fayence, Por- zellan, Stein in ziemlichem Umfange eingeführt. 1913/14 betrug die Einfuhr zusammen 87.887 kg im Werte von 274.778 Piastern, ausgeführt wurden nur 910 kg Töpferwaren im Werte von 535 Piastern. 1000 Stück Ziegel ('Agür) haben in San'ä* einen Preis von 8 — 10 Talern14. 1 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. Gr. 2 Arabia, Handbooks of the foreign Office n° 61 S. 86. 3 J. Halevy, Voyage au Nedjran BSG. VI ser. tom. VI (1873) S. 263. 4 Th. Arnaud, Relation d'un voyage a Mareb (Saba) dans l'Arabie meridionale JA. IV ser. tom. V (1845) S. 222. 5 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6V. 6 Garsten Niebuhr, Reisebeschreibung I S. 352. ' G. Ritter, Vergleichende Erdkunde von Arabien I S. 800 f., 874. 8 G. Landberg, Datinah S. 597. * Th. Bent, Southern Arabia S. 75. 10 W. Hein, Ein Beitrag zur Statistik Südarabiens S. 254. 11 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6V. 12 Reisebeschreibung I S. 315. 13 P. Bardey, Lettres d'Hodeidah, Revue de Geographie XLIX (1901, II) S. 159. 14 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 10r. 62 VI. Die Industrie C. Die Handwerke 4. Schmiedehandwerk. Das Schmiedehandwerk ist im Jemen seit alters her geübt worden und bekannt. Schon nach dem Periplus wurden in Muza Lanzenspitzen, Beile. Messer und Schusterahlen erzeugt und nach Azanien ausgeführt1. E. Glaser2 sprichl davon, daß Schmelzöfen, Schmelztiegel, Sudkessel u. dgl. bei den Tem- peln und 1 [eiligtümern der alten Südaraber eine gewisse Rolle spielten, besonders zur Herstellung von bronzenen Weihtafeln und anderen Objekten, und dal! es anselieinend durchaus nicht jedermann freistand, solche für die Tempel bestimmte Objekte zu erzeugen. Es war dazu vielmehr eine Installierung seitens des Königs oder der Tempelbehörden also eine Erlaubnis erforderlich. Waffen, besonders Klingen und Panzer, aus Jemen galten als Spezia- lität3. Besonders geschätzt waren die himjarischen Schwerter, die man aus dein Eisen vom Geld Nuqüm bei San'ä' verfertigte, und unter ihnen wieder besonders die jur'isitisehen, die zur Zeit des Königs Sammar Jur'is gefegt wurden4. Das berühmte Schwert es-Samsäma soll Eigentum des himjarischen Königs Sahbän gewesen sein. .Jemenische Schwerter wurden auch von den alten Dichtern den berühmten indischen oft gleichgesetzt5. Berühmt waren auch die Lanzenspitzen aus Sacda (Nisäl es-Sä'idije)6, eine Lanzensorte führte vom himjarischen König Du Jazan ihren Namen5. Mit dem Verfall der himjarischen Dynastie scheint dann auch die jemenische Schmiedekunst, vor allem was Schwerter betrifft, zurückgegangen zu sein. Nach Hamdäni (f 334 d. H.)7 stammen die berühmten salüqischen Panzer aus Haribat Salüq, zu seiner Zeit Habil er-Rijjaba genannt, eine Ruinenstätte, in der man Eisenschlacken, Gold- und Silberstücke, Schmuck und Bargeld fand. Die Verfertigung von Panzern wurde den himjarischen Tobba*s selbst zugeschrieben8. Der Kindite Ibrahim ben Mahrama erwähnte in seiner Lobrede auf die Jemenier vor dem Chalifen Abu »l-'Abbäs es-Saffäh als deren spezielle Er- zeugnisse auch feste Panzer und Sicherheitsschlösser9. Von Schutzwaffen werden auch jemenische Heinikappen erwähnt10. Das Schmiedehandwerk 1 Periplus maris erythraei § 17 (ed. C. Mullerus, Geographi Graeci .Minore- S.271). Etocpipovxoct 5k si; töc S|i7töpia tccötoc TipoTTfOuaivw; ^ totoxc&s iv Mou^a xa-caexsua^ouivr, ^YXr, xal nsXöxia xal |iava(pta xai öuvjxia. - Altjemenische Nachrichten S. 124. 3 A. v. Kremer, Culturgeschichte des Orients II S. 284; de Goeje, BGA. I V S. 26Q. 4 Jemenische Minen fol. 73b. 5 vgl. F. W. Schwarzlose, Die Waffen der alten Araber S. 129 f. c al-Hamdänl, Sifa Gezirat al-'Arab S. G7, 5; F. Wüstenfeld, Jemen im XI. (XVII.) Jahrhundert S. 121. 7 Sila Gezirat al-'Arab S. 78 26, 79 r3; vgl. auch F. W. Schwarzlose, a. a. O. S. 333 f. " vgl. F. W. Schwarzlose, Die Waffen der alten Araber S. 129 f. ' Ibn al-Faqih al-Hamadänl (um 290 d. H.), Kitäb el-Buldän BGA. V S. 39; vgl. auch Muqaddasi BG V Hl S. 98. 10 F. \V. Schwarzlose, a. a. O. S. 129, 350. 4. Schmiedehandwerk 63 scheint in Südarabien früher noch eifriger betrieben worden zu sein als heute. J. Halevy1 berichtet, daß die Einwohner von Haribet es-Süda (im Wädl Mauna) sich ursprünglich mit dem Schmelzen von Metallen beschäftigten, was durch das massenhafte Vorkommen von Schlackenhaufen auch bestätigt wird. Auch im W. Bajhän und in Harib hat die Tradition die Erinnerung an die •■instige Eisenindustrie bewahrt und man zeigt dort in den Ruinen Schmiede- werkstätten, in denen sich die Kohle noch auf dem Boden erhalten hal -. Hagar Hinü (im Wädl cAjn, Harib) soll voll von Schmieden gewesen sein, die Untertanen der Sabäo-Himjaren waren. Auch hier findet man Elisenstücke, die beim Berühren zerfallen3. Im Gauf ist die Erzeugung von Waffen in den Händen von Juden und Hadrami's (Leute aus Hadramöt), die vorgelegte Mo- delle sehr geschickt nachbilden. Infolge der Minderwertigkeit des einheimischen Eisens (vgl. I S. 169) sinkt dieser Industriezweig aber sichtlich und muß der Einfuhr vom Ausland weichen; die Mekkapilger bringen große Mengen von Gewehren, Schwertern, Spießen und Hiebwaffen mit sich, die aus Damaskus, Kharput und Ägypten dahinkommen4. In Sancä' verfertigen die Schmiede Flinten, Messer, Schwerter, Gembijen, die Messerschmiede (Sakkäkin) auch heute noch allerlei Waffen, besonders Gembijen5, wozu sie das Eisen oder den Stahl aus Sacäde und den Meereshäfen bringen ; doch werden beim Verkauf die alten Klingen als die besten angesehen, obwohl auch die modernen keine schlechte Arbeit sind; die alte Kunst, den Stahl zu härten, soll aber verloren gegangen sein6, ebenso wird auch die Einlegearbeit (Silber auf Kupfer oder Messing) nicht mehr betrieben. Wohl aber verzieren auch heute die Schmiede in den von Bury bereisten Gebieten ('Awäliq, Datina, Bajhän) noch die Klingen von Waffen mit einfachen Gravüren. Das Eisen beziehen sie in Flossen aus cAden7. Berühmt sind die Äl Gutajm durch ihre überaus sinnreich erdachten Vorhängeschlösser (Qufl gutajmi), die im ganzen Süden bekannt und angewendet sind und in allen großen Städten, selbst in Hadramöt, ver- kauft werden. Gegenwärtig läßt man sie aus San'ä1 kommen, wo es Gutajm gibt, die seit langer Zeit aus ihrem Lande (Harib) dorthin ausgewandert sind und in San'ä' als die besten Schlosser gelten8. Wahrscheinlich haben wir es hier mit einer sehr alten Industrie zu tun — die jemenischen Sicherheitsschlösser waren ja, wie wir oben S. 62 gesehen haben, auch im Mittelalter bekannt. In es-Sihr sind übrigens die Türschlösser aus Holz geschnitzt9. Das Schmiedehand- 1 Voyage au Nedjran BSG. VI s6r. tom. VI (1873) S. GU"2. 2 G. Landberg, Arabica V S. 89. 3 Ebenda S. 94. * J. Halevy, Voyage au Nedjran BSG. VI -er. tom. VI (1873) S. 271. 6 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6. Abbildungen schöner Gembijen gibt C. Landberg, Hadramoüt Tafel neben S. 362. 6 W. B. Harris, A Journey through the Yemen S. 310 f. 7 G. W. Bury, Notes I S. 41 f. 8 C. Landberg, Arabica V S. 89; Hadramoüt S. 85, wo C. Landberg auch eine Abbildung eines solchen Vorhängeschlosses bringt. * L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 17. 6-4 VI. Diu Industrie C. Die Handwerke werk ist vielfach in den Händen der Juden. So in Menäha1, in San'ä', wo si<' aber keine Waffen verfertigen, im Gauf (siehe oben S. 63), in 'Aden2. Im Rassäslande versehen Parias das Schmiedehandwerk3. Sonst gibt oder gab es Schmiede in Jerim4, el-Gef im \\ . Gerdän5, Habbän6, Mukallä7, wo merkwürdige Flinten ohne Schaft verfertigt werden, es-Sihr, dessen Messer einen besonders guten Namen haben8. Die Schmieden sind entweder aus an der Sonne getrockneten Ziegeln erbaut oder Reisighütten. Der Ofen besteht aus vier im Boden befestigten Ziegeln, je zwei auf jeder Seite, die Funken, Wind und Hitze abwehren sollen. Er ist innen und außen mit Lehm verputzt und von zwei Seiten offen. In einem Ziegel ist ein Loch, um das Rohr der Blasebälge aufzunehmen. Diese sind aus der Haut eines Wolltieres verfertigt und haben an ihren Öffnungen ein innen hohles Stäbchen mit einem gewehr- laufähnlichen Eisenstück an der Spitze, das man in das Loch im Ziegel steckt. Am Boden jedes Blasebalges sind zwei Schläuche befestigt, jeder auf einer Seite, die auf- und abbewegt werden, um die Luft ein- und ausströmen zu lassen. Die Feuerung erfolgt mit Holzkohlen. Der Schmied arbeitet stets mit einem Gehilfen, der die Blasebälge bedient. Das zu bearbeitende Eisen wird bis zur Weißglut erhitzt und dann mit dem Hammer geformt, wobei der Ge- hilfe mit zugreift, wenn das Stück besonders groß ist9. Eine Schmiede der Oarä ist bei Th. Bent, Southern Arabia S. 247 abgebildet. Nach J. R. Well- sted, a. a. 0. stammen die Schmiede, die er in Mukallä bei der Arbeit sah, meist aus Zanzibar. Die Schmiede verwenden neben einheimischem Eisen (siehe S. 63) auch Eisen aus Schweden, das besonders geschätzt ist, aus dem Nägel, Beschläge, Ringe, Picken, kleine Hacken, Schaufeln gemacht werden, ferner indisches Eisen, das man zu großen und kleinen Messern, Scheren, Dolch- klingen und Sicheln verarbeitet. Das Eisen aus en-NIt gilt als schlecht10. Lanzen (4Üd hatibi oder <Üd) und lange Reiterlanzen (Rumh) werden in Zebid, Datina, 'Ansäb, Hauwir usw. verfertigt. E. Glaser11 kaufte zwei Lanzen in Laheg für je 1 1S Rupien. Die einst kunstfertigen Kupfer- und Messingschmiede beschäftigen sich heute infolge der flauen Marktlage nur mehr mit der Erzeugung von Haus- geräten des täglichen Gebrauches, wie Kesseln u. ä. Freilich finden sich auch heute noch auf dem San'ä'er Bazar Erzeugnisse des alten Kunstgewerbes, wie Tintenhörner, Wasserkannen, mit Inschriften versehene Schalen (siehe 1 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 58. 2 H. v. Maltzan, Reisen in Südarabien S. 177. 3 H. v. Maltzan, a. a. ü. S. 309. 4 C. Niebuhr, Reisebesehreibung I S. 403. ä C. Landberg, Arabica V S. 243. s Miles-Munzinger, a. a. O. S. 231. 7 J. R. Wellsted, Reisen II S. 329; Th. Bent, Southern Arabia S. 75. H L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 23. » C. Landberg, Hadramoül S. 353 1'.; J. R. Wellsted, Reisen II S. 329. 13 C. Landberg, Hadramoül S. 354. 11 Tagebuch II S. 4v; Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130v. 5. Tischlerei und Zimmermannshandwerk 65 Taf. XVIII Abb. 2)1. Die Kupferschmiede (Nahhäsin) in San'ä* sind Juden und Muslime. Messingarbeiter verfertigen auch die Messingteile (Wasserbehälter) der Wasserpfeifen2. In Habbän beschäftigten sich zu A. v.Wredes Zeit die Juden auch mit der Bearbeitung des Kupfers3. 5. Tischlerei und Zinimermaimshaiidwerk. Das Zimmermanns- und Tischlergewerbe hat bei dem hochstehenden Häuserbau Südarabiens eine beachtenswerte Bedeutung. Die Herstellung der oft kunstvollen Türen, Fensterläden und des Schnitzwerkes erfordert eine langjährige Übung und läßt auch auf alten Bestand dieses Handwerkes schließen, das heute wohl überall in Südarabien, besonders in Sancä\ wo Muslime und Juden Tischler (Naggärin)4 sind, Menäha (Juden5, Habbän6, el-Gef (W. Gerdän)7, Rihbet8. Die Zimmerleute und Tischler von Habbän gehören zur Familie el-'Aud, einer großen Holzarbeiterfamilie, die überall ein wenig verbreitet ist, selbst in Datina. Sie leiten sich aus Jesbom her, wo jeder 'Audi sich zum Grabe des Seh 'Obejd begeben muß, der auf seiner Rückkehr aus £Inät zwei 'Audi- zimmerer mitgenommen haben soll, die dann Stammväter eines neuen Ge- schlechtes wurden. Die von den 'Audis gebildete Kaste muß in alte Zeiten zurückreichen. Vielleicht sind sie Abkömmlinge des in der altsabäischen In- schrift Gl. 1000 A erwähnten Stammes cAud, der wohl gleichfalls irgendwie gewerblich tätig gewesen sein dürfte9. Merkwürdigerweise gibt es in Habbän keine Schmiede — nur Zimmerer, das Handwerk ist also hier rayoniert und auf gewisse Gebiete konzentriert, abgesehen von der Erblichkeit in einer Fa- milie. Auch das erinnert an alte Einrichtungen (siehe ölten S. 37). Die Zimmerer arbeiten mit dem Dachsbeil (Oudüm), einem schiefkantigen Stemmeisen (Manäqib), dem Hammer (Matraqa), der Säge (Minsär), dem Hobel (Fära), dem Drillbohrer (Mahdar ma(a-l-Qös), der Feile (Mabrad) und Zange (Kelbe). Der Arbeitstisch, vor dem der Zimmerer hockt, besteht aus zwei auf die Erde gelegten Balken. Fensterläden und Türen werden aus cÖlbholz (Zizyphus Spina Christi L.), Kamel- und Eselsättel und Tragkörbe, Pflüge, Eggen werden aus Mostholz (ein hoher, eichenartiger Baum, Hypodemalium 1 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 79. a E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6r. 3 A. v. Wrede, Reise S. 169. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6r. Nach P. Bardey, Lettre- d'Hodeidah, Revue de Geogr. XLIX (1901, II) S. 157 gibt es in San'ä' Holztüren mit so feiner Schnitzerei, daß ihr Wert im Lande selbst bis 1000 Taler (2500 Fr.) geschätzt wird. 6 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 58. 6 C. Landberg, Arabica V S. 216, 218. ' Ebenda S. 243. 9 W. Hein, a. a. O. S. 253. * Vgl. A. Grohmann, Historisch-geographische Bemerkungen zu Cd. 41S/4H». 1000 A, B bei N. Rhodokanakis, Altsabäische Texte I SBWA. CCVI (1927) S. 129. 5 66 VI. Die Industrie C. Die Handwerke crenaium [Forsk.] Kuhn)1 gemacht. Außerdem wird noch das Holz von fol- len Bäumen verwendet: Bat am2, Sumur (Acacia mellifera Elh. nach G. Schweinfurth, a. a. 0. S. 118). Surr (Firns rcligiosa [?]), Oatäd (Acacia Senegal W., G. Schweinfurth, a.a.O. S. 111), Sauhai. (wohl Acahjjjha frulicosa Forsk., G. Schweinfurth, a. a. O. S.1153. C. Landherg, Hadramout S. 350 gibt Grewia popolifolia an, L. Hirsch (Globus LXX1V 1898 S. 207) macht auf wunderbar geädertes Nußbaumholz im gebirgigen Hinterlande von el-Hodejda aufmerksam, das sich sehr gut zu Kunsttischlerarbeiten verwenden ließe. Bauholz ist aber in Südarabien nur wenig vorhanden. Bei G. W. Bury, The Land of Uz, auf der Tafel neben S. 301 sehen wir zwei Zimmerleute damit beschäftigt, einen Baumstamm in Bretter zu zer- sägen*. In San'ä' und wohl auch anderswo gehört zur Tischlerarbeit auch die 1 Irrstellung der Holzteile von Gewehren und Dolchgriffen, die die Mugarrijin vornehmen (in San'ä* nur Muslime)5, in den Küstenstädten (el-Hodejda, Mu- kallä) sind die Zimmerleute und Tischler auch Bootsbauer, an beiden Plätzen bestehen Werften für den Bau der einheimischen Segelschiffe, während in 'Aden Jollen nach Art der englischen Buderboote hergestellt werden6. Die Harrätin z. B. in San'ä* verfertigten die schön gedrechselten Holzbestandteile der Wasserpfeifen7. El-Hodejda erzeugt auch Arbeiten aus Tamarindenholz und 3. 2 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130v. 3 W. Hein. Ein Beitrag zur Statistik Südarabiens MGGW. XLYI (1903) S. 253 f. * E/ Glaser, Geographische Forschungen im Jemen, Bl. 6 f. 5 Vgl. C. Landberg, Hadramoüt S. 494. • E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. Gv. 68 VI. Die Industrie C. Die Handwerke hygienischer Weise, indem sie mit dem Rasiermesser einige Hauteinschnitte machen, ein oder zwei Kuhhörner auf die Wunde setzen und so lange mit dem Munde am freien Ende ziehen, bis das heraustretende Blut das Hörn festhält; das Hörn wird dann abgenommen, sobald es voll ist, und gelegentlich nochmals angesetzt1. In Mukallä sah J. R. Wellsted2 die Barbiere an Stelle der Hörner ein zylindrisches Glas verwenden, das unten weit ist und oben eine Spitze mit kleiner Öffnung hat, durch die die Luft aus dem Glase gesogen wird. Über die soziale Stellung des Schröpfers, dessen Gewerbe schon im babylonischen Talmud zu den bedenklichen Gewerben gerechnet wurde und der auch später als verächtlich galt3, vgl. I S. 96. b) Der Metzger (Gazzär). Die religiösen Vorschriften bedingen es, daß die Ausübung des Gewerbes bei Juden und Muslimen auf die eigenen Religionsgenossen beschränkt ist. I »er Muhammedaner kauft kein Fleisch beim Juden, weil dieser das Tier an- geblich nicht in der Oiblarichtung schlachtet, und dieser wieder nicht beim Muhammedaner, weil er nicht die jüdischen Vorschriften erfüllt4. Man ver- kauft das Fleisch nicht nach Gewicht, sondern nach Teilen. Man teilt das ganze in die Hälfte und diese wieder in die Hälfte und teilt den Preis des Stückes auf jeden Teil auf, wozu der Metzger seinen Gewinn hinzufügt. Auch die Leber, Herz, Lunge, Milz, Nieren, Magen, Ventrikel, Gedärme, Magenfett werden auf die Teile verteilt und nicht allein verkauft. Meist werden nur Ziegen und Schafe geschlachtet, Rinder und Kamele nur zu besonderen Zwecken oder wenn sie eingehen sollten5. Zum Lebensmittelgewerbe gehört auch noch das der Bäcker (Habbäz), das Juden und Muslime versehen. e) Der AVasserschöpfer6 (Nazzäh), Er hat die verschiedenen Häuser gegen ein bestimmtes Entgelt mit Wasser zu versorgen, und zwar ein Wasserschöpfer meist 3 — 4 Häuser, je nach seiner Fähigkeit. Das Wasser schöpft er aus dem bereits oben S. 21 f. beschriebenen Brunnen, den er auch selbst errichtet. Außer dem Schlauch, den er auf der Schulter trägt, hält er einen Becher in der Hand, aus dem er umsonst jeden, der zu trinken verlangt, zu trinken gibt, aus Liebe zu Gott. d) Der Kameltreiber7 befördert die Lasten auf den Kamelen von einem Ort zum anderen gegen Ent- gelt. Auch die Kameltreiber bilden oft, wie z. B. im Jemen, eine Art Genossen- 1 Vgl. E. Glaser, a. a. O. Bl. 6v; Carsten Niebuhr, Reisebeschreibung I S. 403; G. W. Bury, The Land of Uz S. 224. 2 Reisen II S. 329. 3 J. Goldziher, Die Handwerke bei den Arabern, Globus LXVI (1S94) S. 204 f. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 6V. ■ 5 C. Landberg, Hadramoüt S. 380 ff. 6 C. Landberg, Hadramoüt S. 329 f. 7 Ebenda S. 367 f. S. Handwerksmäßige Berufe und Gewerbe 69 sehaft. deren Vorsteher für die Mitglieder der Genossenschaft haftet. Oabä'il und Bedu finden häufig in diesem Berufe ihren Erwerb (siehe Tafel VII). e) Der Schreiber und Lehrer. Unter die Gewerbe fallen auch zwei Berufe, die bei uns unter die In- telligenzberufe gerechnet werden, in Südarabien aber nicht diesen Vorzug genießen: das des Lehrers und des Schreibers. Als Schreiber (Karränij1 wird meist ein Mann verwendet, der eine schöne Schrift hat, die Buchführung versteht und von reichen Leuten in Dienst genommen wird, um Ausgaben und Einnahmen aufzuzeichnen, wofür er einen monatlichen Gehalt bezieht. Der Beruf des Lehrers (Mu'allim) erschöpft sich darin, Knaben der höheren Gesellschaftsschichten im Lesen und Schreiben sowie im Oor'än zu unterrichten. Seine Stellung ist aber nicht sehr gesichert, der Gehalt läßt sehr zu wünschen übrig, freilich werden an die Vorbildung des Lehrers keine großen Forderungen gestellt: findet sich in einem Dorfe gerade ein Mann. der den Oor'än lesen kann und Schüler nehmen will, so wird ihm die Er- ziehung der Jugend anvertraut2. Eine der wichtigeren Schulen ist in 'Ansäb, die die Hadärim-Kaufmannsgilde gründete und erhält. Der sonstigen Be- tätigung des Lehrers in anderen Berufen steht dabei nichts im Wege. Der Lehrer von Oisin ist z. B. auch gleichzeitig Herrenschneider und hat den Oor'änunterricht von 6 Knaben zu leiten. Im Oisiner Gebiet gibt es auch noch 2 Lehrerinnen (in Rihbet und Jentüf), deren erste 4 — 5 Knaben und 6 — 7 Mädchen im Qor'änlesen unterrichtet3. Abgesehen von den Schulen in den größeren Städten Jemens (San'ä' und Jerim) ist von der einst gerühmten südarabischen Gelehrsamkeit — in Zebid z. B. war eine berühmte Medrese — nichts mehr zu finden4. 1 C. Landberg, Hadramoüt S. 393 f. 2 G. W. Bury, Notes I S. 4. 3 W. Hein, Ein Beitrag zur Statistik Südarabiens S. 254. 4 Verl. I S. 50. VII. Der Handel. Südarabien hat schon im Altertum regen Anteil am Welthandel und Verkehr genommen; war es doch Aus- und Durchfuhrland für eines der kostbarsten Handelsgüter, für Aromata, und Umschlagplatz auf dem großen Verkehrswege vom indischen Ozean nach den östlichen Mittelmehrländern1. Die wichtige Rolle, die das glückliche Arabien damals im Welthandelsverkehr spielte, ist schon von K. Mannert2 richtig erkannt worden, dem wir auch die erste Darstellung des Handels mit Aufzählung der wichtigsten Waren, die hier in Frage kamen, zu danken haben. Eine eingehende Behandlung hat der indisch-arabische Handel dann vor allem in M. Chwostows3 ausführ- lichem Buche im Zusammenhang mit der Geschichte des Osthandels im griechisch-römischen Ägypten erfahren. Da dort auch eine allgemeine Übersicht über die Warenkunde gegeben ist, kann ich hier von einer ins Einzelne ge- henden Darstellung um so eher absehen, als von bestimmten Teilgebieten, z. B. dem Handel mit Aromaten, bereits oben I S. 110 und Note 7, 115, 122 ff. die Rede war, und alle mit dem Verkehr zusammenhängenden Fragen im nächsten Abschnitt dieses Buches S. 101 ff. erörtert werden. Dort ist auch das wenige zusammengestellt, was aus den altsüdarabischen Inschriften zur Ge- schichte des Verkehrs und damit zum Teil auch des Handels beizubringen war. Der Ausfuhr, die neben Gold und kostbaren Steinen4 vor allem Aromata umfaßte5 und Aloe sowie Weihrauch aus Kane, Myrrhe aus Muza in den 1 Vgl. M. Hartmann, Die arabische Frage S. 22. 2 Geographie der Griechen und Römer VI/1 (Nürnberg 1799) S. 7 — 20. Eine Übersicht über den Handel nach dem Periplus maris erythraei hat auch K. Müller, Geograph! Graeci minores I (Paris 1855) S. CV — GX gegeben. 3 Forschungen zur Geschichte der Handelsbeziehungen zur Zeit der hellenistischen Monarchien und des römischen Kaiserreichs I Geschichte des Osthandels im griechisch- römischen Ägypten Kasan 1907 (russisch). Vgl. dazu M. Rostowzew, Zur Geschichte des Ost- und Südhandels im ptolemäisch-römischen Ägypten im Archiv f. Papyrusforschung IV (1908) S. 298—315. 4 Periplus maris erythraei § 24, 28, 32, 39. Überdies wurde Schildpatt von der Dios- euridesinscl (§ 30 f.) und Serapionsinsel (§ 33) ausgeführt. 6 Sehr lehrreich für diesen Export ist die Warenliste aus einem kaiserlichen Reskript aus der Zeit der Antonine, das in einem Bruchstück der Monographie des Aclius Marcianus über die Rechte und Pflichten der öffentlichen Angeber enthalten ist und von H. E. Dirksen, VII. Der Handel 71 Weltverkehr leitete, wobei Kane zugleich auch als Umschlagplatz für den Export über Moscha nach Indien und Indoscythien in Frage kam1, steht eine durchaus nicht unbedeutende Einfuhr gegenüber. Sie umfaßte Zerealien (vor allem aus Ägypten), die nach Kane und Muza gingen und von da in die ma'äfiritische Kolonie Azanien weiterverfrachtet wurden2, Sesamöl3, Wein (aus Italien, Laodicaea und Ägypten), der über Kane und Muza ins Land kam, und aus letzterem Hafen gleichfalls nach Azanien weitergeleitet wurde4, ägyptischen Safran, Cyperos, Styrax, Kankamon aus Malao5, Korallen, Por- phyr und Bergkrystall aus Ägypten6, Zinn und Kupfer (letzteres aus Ägypten ". indisches und ägyptisches Linnen8, Gewänder (auch kostbarer Art), Überwürfe Über ein, in Justinianus Pandekten enthaltenes, Verzeichnis ausländischer Waren, von denen eine Eingangssteuer an den Zollstätten des römischen Reiches erhoben wurde in Philol. u. hist. Abh. d. kgl. Akad. d. Wiss. zu Berlin 1843 (Berlin 1845) S. 59—108 ver- öffentlicht wurde. Als arabische Importwaren ins römische Reich kommen hier in Frage: I § 7 cinnamomum S. 65 f., 78 (vgl. oben I S. 123). II § 7 costum S. 66 (vgl. oben I S. 117). II § 7 casia S. 66 (vgl. oben I S. 123). II § 7 smurna S. 66 (vgl. oben I S. 148 ff.). II § 7 nardo stachys S. 66. II gummi arabicum S. 67. I calamus S. 68 (vgl. oben I S. 116 f.). II— IV sardonyx S. 67. Aus dem vö\io- xsXojvixög aus der römischen Kaiserzeit, den U. Wilken im Archiv f. Pa- pyrusforschung III (1906) S. 185 ff. bespricht — er stammt aus Pap. Oxy. I. 36 — sind hiezu nachzutragen: Col. I Z. 7 (S. 186) minäische Myrrhe (ftijöpoo iv. Mstvata;). Gol. I Z. 11 (S. 186) cassia ([x]aaiag>. Col. I Z. 12 (S. 186) Aloe (vgl. oben I S. 161 f.) <äup.ou 6xoiftrax0äs)). Col. I Z. 14 (S. 186) Cyperos <[x]öispoo>. Col. I. Z. 15 (S. 186) Ladanum (vgl. oben I S. 118) <[X]aSdvou>. Zu Kaaia vgl. ebenda S. 188 und Note 2, zu dieser Droge sowie Ladanum und costus außerdem noch Percy E. Newberry, The Shepherd's crook and the so-called "flau" or scourge of Osiris in The Journ. of Egyptian Archaeology XV (1929) S. 88 — 94. 1 Vgl. Ezech. 27, ,2 und die Bemerkungen von E. Glaser, Skizze II S. 387 ff., mit denen ich mich aber nicht auf der ganzen Linie einverstanden erklären kann (vgl. unten S. 119 zu Ra'mah). 2 Periplus maris erythraci § 17, 24, 28, 32. 3 Ebenda § 32. ' Ebenda § 24, 28. 6 Ebenda § 8, 24, 28. 6 Ebenda § 17, 24, 28. ' Ebenda § 28. 8 Ebenda S. CIX. Von der Einfuhr ägyptischer Byssusgewebe zeugt auch die Sar- kophaginschrift von Gize; vgl N. Rhodokanakis, Die Sarkophaginschrift von Gizeh in der Zeitschr. f. Semitistik II S. 113—16. Der Minäer, dessen Schuldschein auf dem Sarge verewigt ist, hatte Byssusgewänder nach Südarabien importiert und den Export von Myrrhe und Kalamus für die Tempel der Götter Ägyptens in der Hand. 72 VII. Dor Handel und Gürtel1, goldene, silberne und kupferne Geräte1, Pferde und Maultiere2, und endlich Sklavinnen aus Arabien, Indien und dem vorderen Oriente über- haupt, ja sogar Ionien3. Der Handel Südarabiens, der stark auch die Politik des Landes be- einflußt hat, war mit den historischen Geschehnissen starken Schwankungen unterworfen. Daß Südarabien mehr als einmal um die katastrophalen Folgen herumgekommen ist, die die Bedrohung seiner Handelsstraßen und Verlegung der Seewege hätten nach sich ziehen müssen, verdankt es neben seiner glück- lichen geographischen Lage vor allem dem Umstände, daß es von Anfang an nicht auf den Handel allein angewiesen, sondern stark agrarisch eingestellt war. So hat auch die persische Invasion und die islamische Eroberung seine starke wirtschaftliche Stellung nicht zu erschüttern vermocht. Die Ein- beziehung ins große islamische Imperium hat vielmehr diese Stellung eher gekräftigt. Nach Ibn al-Faqih al-Hamadäni waren um (J00 n. Chr. die Süd- araber die besten Geschäftsleute unter den Muslimen, die es an Geschäfts- tüchtigkeit den Basrern und Persern der Persis gleichtaten und überall im weilen islamischen Reiche ihre Kolgnien sitzen hatten, wie einst ihre Vor- fahren in Vorderasien und der Ägäis4. Idrisi, der Südarabien aus eigener Anschauung kennen gelernt hat — , sein Werk ist 1154 n. Chr. dem Nor- mannenkönig Roger IL gewidmet — spricht vom Export der Aloe aus Soqoträ5 und schildert Zebid als Handelszentrum, dem die Kaufleute aus dejn Higäz. Abessinien und Oberägypten zuströmen und das verschiedene indische Drogen sowie chinesiche und andere Waren ausführte6. Nicht minder bedeuteud war damals 'Aden, von dessen Hafen die Schiffe nach Sind, Indien und China ausliefen und Eisen, damaszierte Säbelklingen, Chagrinleder, Moschus Aloeholz, Pferde- sättel, Geschirr, Pfeffer, Kokosnüsse, verschiedene Drogen und Gewürze, Schildplatt, Textilien, Elfenbein, Zinn u. a. importierten7. Erst die Verlegung des Seeweges durch die Umseglung Afrikas und die großzügigen Handelsunter- nehmungen der europäischen seefahrenden Nationen hat die Ausnahmsstellung Südarabiens im Welthandel erschüttert und den wirtschaftlichen Niedergang herbeigeführt. 1. Umriß der Handelstätigkeit in Südarabien. Die Handelstätigkeit in Südarabien läßt sich in zwei Zweige einteilen: 1. den Außenhandel, der über Seehäfen Bedarfsartikel einführt und Landesprodukte und Erzeugnisse ausführt; 1 Peripljs maris erythrasi § 24, 28. 1 Ebenda § 24. » Ebenda § 31 und unten S. 123 f. 4 Vgl. A. Mez, Die Renaissance des Islams (Heidelberg 1922) S. 448. 5 A. Jaubert, Göographie d'Edrisi I S. 48. 8 Ebenda I S. 40 f. ' Ebenda 1 S. 51. 1. Umriß der Handelstätigkeit in Südarabien 7o '2. den Binnenhandel, der einheimische Produkte vom Erzeuger oder eingeführte Waren vom Importeur zum Verbraucher weiterleitet oder den Überschuß der Landeserzeugnissc aufkauft und dem Exporteur überliefert. In diesem Zweige ist auch der Handel mit den Beduinen inbegriffen, denen in Südarabien die Aufgabe des Warentransportes zufällt. Einfuhr und Ausfuhr, soweit sie vom Auslande kommt oder ins Aus- land seht, findet ausschließlich über die Seehäfen statt, ja auch der Verkehr mit 'Oman und Persien vollzieht sich zur See, da die Karawanenstraßen viel zu lang und gefährlich, der Transport auf diesen viel zu teuer wäre. Nur Kaffee geht auch zu Land von Negrän aus durchs Wädi ed-Dawäsir bis al-Hufhüf, umgekehrt werden Waffen aus diesem Platze und 'Oman (Masqat) wahr- scheinlich auf dem gleichen Wege eingeschmuggelt. Der Handel der Kauf- leute aus Hadramöt (Sibäm) mit Sancä} und dem Gauf vollzieht sich gleich- falls zu Lande, beschränkt sich aber auf bloßen Tauschverkehr von Stoffen und Waffen gegen Kaffee und Datteln, kann also nicht eigentlich als Import gelten. Der Ausbau der Bahn el-Hodejda- Sancä' oder die Fortsetzung der Strecke 'Aden-Laheg bis zur Hauptstadt des Jemen (vgl. S. 138 — 140. würde diese Stadt freilich in noch ganz anderem Maße zu einem Handels- zentrum des Jemen machen, als sie es heute ist. Aber auch dann wäre Südarabien noch ein an der Meerseite offenes, im übrigen aber fast ge- schlossenes Verkehrsgebiet. Die Kaufleute bilden in Südarabien, soweit sie den Einheimischen an- gehören, einen einheitlichen Stand, der sich zu einer ziemlich festen Organisa- tion zusammenschließt und in den unabhängigen Sultanaten die Gesellschafts- klasse der oberen Ra'ijje bildet. Außer den einheimischen Kaufleuten, unter denen die Hadärima als die besten Geschäftsleute gelten können — spielen sie doch auch in Kairo und Gidda eine bedeutende Rolle1 — , liegt der Handel in den Händen folgender Nationen : 1. Parsis, die unter den indischen Untertanen Englands in 'Aden die erste Stelle als Agenten und Ladenbesitzer einnehmen und auch in el-Hodejda sich als Kaufleute betätigen2. "2. Banianen oder indische Mohammedaner, die in den Häfen des Sö- mälilandes, des Golfs von 'Aden und des Roten Meeres (el-Hodejda) den Markt durch ihren Assoziationsgeist und ihre Kapitalien beherrschen, alle Bank- und Wechselgeschäfte in Händen haben und vor allem den Großhandel betreiben. Auß?r lA:Ln und el-Hodejda haben sie auch Niederlassungen in San'ä', Mu- kallä, wo der Großhandel fast allein in ihrer Hand ist, sowie in es-Sihr und einigen anderen Küstenorten3; sie betreiben auch Detailhandel. 1 H. v. Maltzan, a. a. O. S. 48. 3 H. v. Maltzan, a. a. O. S. 178; W. B. Harris, a. a. O. S. 135; E. Glaser, Geo- raphische Forschungen im Jemen Bl. 130 r. ■ H. v. Maltzan, a. a. O. S. 168, 178; R. Manzoni, a. a. O. S. 259; L. Hirsch, Reisen S. 88, 23; Van den Berg, a. a. ü. S. 74; E. Glaser, a. a. O. Bl. 130'. 74 VII. Der Handel 3. Griechen, die fast den ganzen Import an sich gezogen haben und nicht nur in den Hafenstädten (el-Hodejda), sondern auch den wichtigeren Binnenstädten (San'ä', Ta'izz) große Geschäfte besitzen1. 4. Juden, nur selten Großkaufleute (mit Kaffee), meist als Handwerker und kleine Geschäftsleute in den verschiedenen Städten ansässig2. 5. Europäer, als Generalvertreter europäischer Häuser für den Import oder auch den Export tätig, so einige Amerikaner für den Handel mit Häuten in el-Hodejda und 'Aden, Italiener in el-Hodejda und San'ä', Franzosen in el-Hodejda3. 6. Kaufleute aus anderen Ländern des Orients: Perser in San'ä' und el-Hodejda, Abessinier in 'Aden, San'ä', el-Hodejda. In el-Hodejda sind mir folgende europäische Firmen bekannt: Cesar Tian und Mazzuchelei Pereira (Marseille), F. F. Liverados, B. P. Caracanta, Kallondji, Zervos Freres (Griechen), S. Pascal (Franzose). Arabische Händler sind: 'Abd Belläf Baradä, Mohammed Benala, Sejd el-Bar. Eine türkische Firma ist Muhammed Sa'id Effendi, eine indische Mohammed Badvelor und E. Cowasji Dinshaw, welch letztere in 'Aden ihr Hauptgeschäft hat; eine jüdische Joahid Bagedim4. El-Hodejda hat vier Konsularagentien, eine englische, französische, amerikanische und ein Österreich-deutsch-italienische, die von einem Kauf- mann geleitet wird. In San'ä' hat vor allem das Haus Caprotti (Mailand) den größten Einfluß erlangt und sich durch Heereslieferungen und den Getreide- handel eine bedeutende Stellung gesichert. Die Geschäftsführung der Kaufleute ist höchst primitiv. Geschäftsbücher in unserem Sinne sind völlig unbekannt. In Hadramöt begnügen sich die Kaufleute in der Form Buch zu führen, daß für jede Kunde zwei Blätter bestimmt werden, auf deren einem sie als Schuldner, auf dem anderen als Gläubiger gebucht wird. Von Zeit zu Zeit findet eine Regelung der Konti statt. Wird das Saldo nicht gleich bezahlt, so beginnt eine neue Rechnung auf einem neuen Blatte. Bilanzen und Jahresabschlüsse sind aber völlig unbekannte Dinge5. Das Betriebskapital dieser Kaufleute ist sehr bescheiden. In Se'ün z. B. arbeitet der erste Kaufmann mit etwa 15.000 holl. Gulden jährlich und verdient dabei 10 %6. Der Verkauf erfolgt gegen Barzahlung oder auf Kredit, die Preise bei Barzahlung sind natürlich niedriger. Die größte Handelstätig- keit entfaltet entschieden Hadramöt, wo sich der Geschäftsgeist seit dem Alter- tum erhalten hat. Hadramitische Kaufleute sind denn auch überall zu finden: in Gidda, el-Hodejda, San'ä', dem Gauf usf.7. In Südarabien, und zwar in 1 R. Manzoni, a. a. O. S. 93, 317; E. Glaser, a. a. O. Bl. 130>\ * Siehe I S. 102—106; Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n3 *» 1 S. 92. 3 W. B. Harris, a. a. (). S. 370; R. Manzoni, a. a. O. S. 254; E. Glaser, a. a. Ü. BL I30r; Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n° 61 S. 91. 4 F.. Glaser, a. a. O. Bl. 130*; R. Manzoni, a. a. O. S. 359. 5 Van den Berg, a. a. O. S. 75. * Ebenda S. 74. 7 G. Landberg, Hadramoul S. 244 f. 1. Umriß der Handelstätigkeit in Südarabien tb Hadramöt sowohl wie auch im Jemen, wickelt sich der Handel vielfach durch Vermittlung von Maklern (Dalläl) ab, denen jede Transaktion anvertraut wird. Will jemand etwas verkaufen, so bringt er die Ware zum Dalläl, der eine An- kündigung unter den Kaufleuten erläßt und den Handel mit ihnen abschließt. Dies erfolgt so, daß sich der Makler und der Käufer bei den Händen halten und Zeige- und Mittelfinger verschlingen, die der Sensal drückt, wodurch sich beide über den Preis verständigen, ohne daß der Verkäufer den Kauf für ungültig erklären kann, selbst wenn er hineingelegt wird. Der Verkäufer sagt also: ,,Die Sache gehört dir, ich verlange bloß das Geld." Erfolgt der Verkauf ohne Sensal, so kann er angefochten werden und ungültig sein. Der sogenannte ,, Verkauf unter dem Tob" besteht darin, daß der Makler ein Stück Tuch auf seine und des Käufers Hände legt und den Preis festsetzt, ohne daß die Anwesenden davon etwas merken, indem er die Fingerglieder des Käufers und Verkäufers faßt, unter denen der Preis bekannt ist. Handelt es sich um Taler, so bedeute! jeder Finger 1 Taler, wird in 100 Talern gehandelt, so bedeutet er 100 Taler. Der halbe Finger bezeichnet \'t Taler, jedes Fingerglied lA Taler. Als Pro- vision erhält der Dalläl von jedem Taler 2 Anas1. Der Dalläl ist in Hadramöt zugleich auch Pensionär für die Fremden2. Jeder Stamm und selbst mehrere Familien haben in den Haupthandelsstädten ihre Makler, die das ausschließ- liehe Recht haben, die auf den Markt gebrachten Bodenprodukte zu ver- kaufen. Ihr Handwerk vererbt sich in einigen Familien. Sie bilden eine Klasse für sich, an deren Spitze, wie bei den Handwerkern, ein Abu steht, sind aber sehr verachtet und als Kiläb es-Süq oder 'Abid es-Süq (Hunde oder Sklaven des Marktes) bezeichnet3. Im Jemen sind die Sensale die Vermittler zwischen den Europäern und den einheimischen Lieferanten, so z. B. in el-Hodejda beim Häutehandel. Die Finger zeigen hier aber andere Werte an, als in Hadramöt *. Hat man sich über den Preis geeinigt, so wird der Kauf bei Kaffee und Ziga- retten abgeschlossen. In den letzten Jahrzehnten war der Handel des Jemen kein sehr großer. Der Mangel an Angebot, hervorgerufen durch die politische Lage, die schlechten Verbindungen zu Lande und teilweise auch zur See, nicht zuletzt die Erschwe- rung des Binnenhandels durch die bestehenden Durchgangszölle und Abgaben, deren willkürliche Handhabung den Handel geradezu lahmlegte, wie die will- kürliche Einhebung der Grundsteuer die Bodenproduktion unterband, die Mängel in der Verwaltung haben den Handel sehr beeinträchtigt. Die Au-- 1 C. Landberg, Hadramoüt S. 334 f. 2 Vgl. L. Hirsch, Reisen S. 212. 3 Van den Berg, a. a. O. S. 74; C. Snouck-Hurgronje, a. a. O., Revue Al'ricaine XLIX S. 97 Note 2. 4 Vgl. G.W. Bury, Arabia Infelix S. 122: The index finger is one, the forefinger two, up to the little finger, which is four. The whole hand is five, and the index finger (beut to distinguish it from 'one') is six. Seven is the index and forefingers together, eight the ne\l finger with them, and nine all four fingers together. In der Tihäma gilt nach E. Glaser, Tagebuch II S. 67 der Daumen 20, der Zeigefinger 15, der Mittelfinger 10, der Ringfinger 5, der Kleine 2, im ganzen 52 Taler. 76 VII. Der Handel fuhrszölle in el-Hodejda haben diesem Hafenplatz zugunsten 'Adens, das als Freihafen den Verkehr an sieh zog, sehr geschadet. Das hat sich allerdings in vielem schon durch einsichtige Reformen der Türkei gehessert1; so sind schon unter türkischer Verwaltung die Inlandszölle. Durchgangsahgaben, Verzehrungs- steuern usw. beseitigt worden. Im Jahre 1911 wurde nach der großen Aufstandsbewegung unter dem luiäin Jahjä die drückende Transitsteuer auf Kaffee abgeschafft, und zwischen der Indien Pforte und dem Imäm kam ein Abkommen zustande, das nur mehr Abgaben von Bodenprodukten, von denen die Zajditen befreit sind, sowie eine Marktabgabe von 10% von allen verkauften Waren, ferner 1 Piaster für jede geschlachtete Ziege und 10 Piaster für jedes geschlachtete Kind, außerdem noch Zollgebühren vorsieht. In el-Hodejda wurde außerdem ein Einfuhrszoll von 1 1 % eingehoben sowie eine Steuer auf Petroleum und 1 lafengebühren2. Wirklichen Gewinn für den Handel aber brächte vor allem der Ausbau und die Erklärung el-Hodejdas zum Freihafen und die Schaffung guter Ver- kehrswege zu den Hauptproduktionsgebieten, vor allem ins Kaffeegebiet und die reiche Getreidegegend zwischen Damär, Jbb und Jerlm. Dazu wäre der Handel auch durch Beistellung von Regierungsgeldern und Förderung durch den Staat zu beleben. So könnte der Handel aus der Stagnation heraus- geführt werden, in der er jetzt steckt. Abgesehen davon wäre auch eine Re- formierung der Geldgebarung, die Schaffung von einheitlicher Währung, Maßen und Gewichten sehr fördernd. Auch für die Erziehung und Heranbildung eines tüchtigen Kaufmannstandes, der nicht mit den Vorurteilen und Mängeln einer Kaste behaftet ist, ist so gut wie alles noch zu tun. Wie überall ist auch hier noch ein weites Feld für Verbesserungen und Reformen offen. Es ist Grund vorhanden, anzunehmen, daß sich der Handel des Jemen, der ja hauptsäch- lich in Betracht kommt, immer mehr ausgestalten wird. Der Export bewegt sich entschieden in aufsteigender Linie; 1911/12 betrug er 36,703.740 Piaster, 1013/14 42,108.439 Piaster. Der Import geht zu gleicher Zeit etwas zurück. 1911/12 betrug er 69,017.411 Piaster, 1913/14 68,989.590 Piaster, was aber aus der unsicheren politischen Lage zu erklären sein wird. 2. Der Außenhandel, a) Der Jemen und 'Aden mit Hinterland. Der Mangel an reicheren Mineralschätzen bzw. der Mangel geeigneter Betriebe zu deren Hebung, die fast nur als Hausindustrie, wenn auch gelegent- lich in größerem Stile fabrikmäßig betriebene Erzeugung von Gebrauchs- gegenständen führt dazu, daß Südarabien für seinen Bedarf an Mineralien, Metallwaren, Brennstoffen und Industrie- sowie zahlreichen Kolonialprodukten 1 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 131 f. 2 Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n° Gl S. 107—109. 2. Der Außenhandel 77 fast gänzlich auf die Einfuhr angewiesen ist, soweit es sich um den Bedarf an höherwertigen Gegenständen handelt. Der Jemen wird hauptsächlich von zwei Häfen aus versorgt, von el- Hodejda und 'Aden. Ersteres hat fast den gesamten Außenhandel des nörd- lichen Jemen an sich gezogen, während 'Aden jenen des südlichen Jemen und Hadramöts beherrscht1. Das Emporkommen dieser beiden Häfen hat die übrigen Hafenplätze, vor allem Mohä, Lohajja, Galäfiqa, Höha, Gäzän um ihre ein-ii:_r<- Bedeutung gebracht und sie als bloße Anlageplätze des Küstenverkehrs ein- heimischer Segelboote zu Hafenplätzen letzter Ordnung herabgedrückt, so daß sie nur mehr dem bescheidenen Tauschhandel dienen. Ähnlich erging es übrigens auch den Hafenplätzen am Indischen Meer, Suqra, es-Sihr. Mukallä, Qisin und vielen anderen. Im Handel el-Hodejdas spielen bei der Einfuhr Cotonaden. Sheetimr- und Garn (besonders rot gefärbtes), Woll-, Seiden- und Baumwollstoffe (be- druckt oder gestreift) aus England (Manchester), Indien und Amerika, Petro- leum aus Amerika und Rußland die Hauptrolle2. Letzteres kommt in Blech- behältern, die 17 Yz Liter fassen und zu einer ähnlichen Bedeutung zu gelangen scheinen, wie in Syrien. Sie dienen jetzt fast allgemein als Wasserkannen3. Ferner werden eingeführt Tonwaren, Eisen und Stahl aus Deutschland, Zucker4, Essig aus England, französischer Kognak aus Marseille, Bier aus England, Olivenöl aus Marseille, eingelegte Gemüse aus Marseille, Weizen, Hirse, Sesamkörner, Bohnen, Datteln und andere Früchte. Zwiebeln, Pfeffer und andere Gewürze, Reis aus Indien und Europa, Mais und Hirse aus Indien, verschiedene Lebensmittel, wie Biskuits und Konserven aus England. Italien (vermieelli) und der Türkei, Kerzen aus Frankreich (Marseille), hellfarbige Decken, Baumwollhemden, Stiefel und Schuhe (teilweise aus Österreich), Schals, Lampen5, Manufakturwaren aus Manchester und Liverpool, Seilerwaren, Glas- waren aus Frankreich, Tonwaren, französische Liköre (aus Marseille), Holz aus Indien, Butter aus Abessinien (für die Tihäma)6, Weine aus Frankreich (Bordeaux), Strümpfe, fertige Kleider, Fez, Schreibpapier und Zigaretten- 1 Vgl. R. Manzoni, a.a.O. S. 351. 2 A. Bardey, a. a. O. BGH. et Descr. 1899 S. 39 • G. W. Bury, Arabia Infelix S. 119; Arabia, Handbooks prepared of the foreign Office n° 61 S. 57, 101. Seit 1909 haben die indischen Textilwaren in steigendem Maße ihres niedrigen Preises halber die amerikani- schen ersetzt. In diesem Jahre belief sich die Einfuhr indischer Textilwaren auf fast 67.000 Pf. St., während der Import amerikanischer unter 49.000 Pf. St. zurückgegangen war. Aus England werden für 113.000 Pf. St. Textilwaren bezogen. 3 F. T. Haig, a. a. O. PRGS. IX (1887) S. 481; G. W. Bury, Arabia Infelix S. 103; Arabia, Handbooks prepared of the foreign Office n3 61 S. 57. 4 R. Manzoni, el Yemen S. 358 f.; G. W. Bury, a. a. O. 119. Seit 1909 gewinnt in tl-Hodejda auch der Import von Mauritiuszucker an Boden, siehe Arabia, Handbooks etc. S. 103. 5 R. Manzoni, a. a. O. S. 317; G. W. Bury, a. a. O. S. 119; Arabia, Handbooks elc. S. 210 f. 6 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130'. 78 VII. Der Handel papier, Zündhölzer (teilweise aus Konstantinopel), Wiener Möbel, Spielkarten. Perlmutterknöpfe, Tabakdosen aus Silber, Gold- und Silberdraht, Silbertaler aus Österreich und Frankreich, Scheren und Messer, Nadeln, Bijouteriewaren, Seifen, chemische Produkte. Indigo, Anilin, Pflanzendrogen, Harze und Gummi, Parfümerien, Schießpulver, Zement, Schwefel, Rohseide, Bauholz aus Java und Singapore1. In der Ausfuhr stehen neben Kaffee Ziegen-, Schaf- und Ochsenhäute an erster Stelle, die nach Amerika2 (New York), England (London) und Frankreich (Marseille) gehen, dann folgt Salz, ferner rote Farbe (Amarant), Henna, Sennesblätter3, Perlmutter aus Lohajja und Kamarän, eine kleine Muschelart, die nach Indien ausgeführt wird4, Weihrauch, Körnerfrüchte (Dura), etwas Baumwolle, Datteln, Obst, Tamarinden5, Pistazien, Zwiebeln, Wachs, Alaun, Pflanzendrogen, Harze und Gummi, Kalk, Steine, Metall- abfälle, Korbwaren und Walkererde6. El-Hodejda ist übrigens auch ein wich- tiger Umschlagsplatz für den Handel nach 'Aden und viele Waren nehmen ihren Weg nach diesem englischen Hafen über el-Hodejda. So wurden 1909 von den 977 Tonnen Häuten im Werte von 84.700 Pf. St. nicht weniger als 132 Tonnen im Werte von 14.059 Pf. St. nach 'Aden verladen und vom Kaffee- exporte el-Hodejdas, der sich im selben Jahre auf 4715 Tonnen im Werte von 287.727 Pf. St. belief, gingen etwas mehr als die Hälfte (2365 Tonnen zu 151.247 Pf. St.) nach 'Aden7. In 'Aden wird hauptsächlich Kohle, Getreide, Reis, Hülsenfrüchte, Dura aus Indien, Zucker, Kotonaden aus England, Amerika und Indien, Petroleum aus Amerika und Rußland eingeführt8. Dazu kommt noch Tabak vom Per- sischen Golf9, Kaffee aus el-Hodejda und von der afrikanischen Küste (Zajla'), Straußenfedern aus Sömäliland und Danäkil (Dongola), Perlmutter vom Per- sischen Golf und vom Roten Meer, Elfenbein aus Sömäliland und Abessinien, Lebensmittel von der afrikanischen Küste und Arabien, Schafe und Ziegen aus Berberä, Bulhar und Zajla'10. Datteln aus BIr 'Ali und Mesopotamien11, Gewürze aus Indien. 'Aden zieht einen großen Teil des Imports der arabischen Halbinsel an sich, vor allem naturgemäß Südarabiens; dieser Import dient der Versorgung der arabischen Bevölkerung sowie auch der Verproviantierung der hier an- 1 Arabia, Handbooks elc. S. 104. 1 W. B. Harri*, a. a. O. S. 370; G. W. Bury, Arabia Infelix S. 120. 3 In geringen Quantitäten auch nach 'Aden exportiert. Arabia, Handbooks etc. S. 98. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130r. 8 R. Manzoni, a. a. O. S. 358 f. 6 Arabia, Handbooks prepared of the foreign office n° 61 S. 57. 7 Ebenda S. 93. 8 A. Bardey, a. a. O. S. 54. • W. B. Harris, a. a. O. S. 116. 10 W, B. Harris, a. a. O. S. 137 f. 11 Milcs-Munzinger, a. a. O. JRGS. XLI (1871). S. 211; Arabia, Handbooks prepa- red . . . of the foreign office n° Gl S. 98. 2. Der Außenhandel 79 kernden Schiffe und geht zum Teil wieder au die afrikanische Küste oder die kleineren Hafenplätze des Roten Meeres und Indischen Golfs weiter. Zugleich ist 'Aden auch Umschlagsplatz für den Handel nach Europa, Amerika und anderen Ländern und nimmt so jetzt wieder jene Stellung ein, die der Platz schon im Altertum und Mittelalter innehatte. Die Tabellen im Anhang II A, B, C, D zeigen den Umfang der Einfuhr dieses Hafens; doch sei gleich hier hervor- gehoben, daß die dort gegebenen Zahlen nur scheinbar auf ein starkes Empor- schnellen des Handels in den Jahren 1915 und 1916 hindeuten, da die Er- höhung der Preise naturgemäß viel zum Anwachsen der Wertziffern bei- getragen hat. Hinzuzufügen ist im einzelnen noch, daß 'Aden für die Bedürf- nisse der englischen Garnison jährlich an lebendem Vieh, vor allem Schafe aus Berberä, für etwa 50.000 Pf. St. einführt. Textilien werden unter normalen Bedingungen hauptsächlich aus Indien und Amerika sowie England importiert. Während des Krieges hat der Import von Textilien aus Indien enorm zuge- nommen und gegen 1912 mit einem Gesamtwerte von 81.000 Pf. St. im Jahre 1916 880.000 Pf. St. erreicht und die sonst importierte amerikanische unge- bleichte Leinwand fast zur Gänze ersetzt. Manchestertuch ist ebenfalls stark vertreten, doch geht der große Wertzuwachs dieser Ware zum Teil auf das Anziehen der Preise zurück. Indien ist auch der Hauptlieferant 'Adens für Reis. Die Einfuhr von Mais und Hirse hat 1914 einen Wert von 224.000 Pf. St. erreicht, ist aber seither zurückgegangen, Zucker, der früher hauptsächlich aus Österreich, dann auch aus Deutschland, China und Java bezogen wurde, ist seit der Handelsperiode 1909 — 1912 von einem Gesamtwerte von 93.000 Pf. St. auf 194.000 Pf. St. gestiegen, wird seit 1914 aber hauptsächlich aus Indien eingeführt. 'Aden versorgt die durchfahrenden Schiffe auch mit Tabak und Zi- garetten (vgl. S. 51), ersterer wird aus Ägypten bezogen. Kohle kam vor- nehmlich aus England, seit 1914 aber wird sie aus Indien gebracht, da die britische Kohle im Preise stark angezogen hat1. Die Ausfuhr 'Adens umfaßt hauptsächlich Kaffee, Salz, Leinsamen, Sesam, Bibergeil, Haifischfinnen, Gummi, Weihrauch, Häute, Elfenbein, Straußenfedern, Gold und Moschus2. Tabak, blaue Leinwand und Reis nach der afrikanischen Küste3, ferner Rohbaumwolle, Perlen, Muscheln, Wachs, geschmolzene Butter (Gi) und Datteln4. Neben Kaffee (siehe S. 84 ff.) und Salz (siehe S. 89 f.) bilden Häute und Leder den wichtigsten Ausfuhrposten des Handels 'Adens. Im Jahre 1913 wurden in 'Aden für 641.878 Pf. St. Häute im Transitverkehre importiert, die sich nach ihren Ursprungsländern in folgender Weise verteilen lassen5: 1 Arabia, Handbooks prepared of the foreign Office n° 61 S. 100 — 1U4. 2 A. Bardey, a. a. O. S. 54. 3 J. R. Wells ted, a. a. O. II S. 303. 4 Arabia, Handbooks prepared of the foreign office n° 61 S. 95. The States- mans Yearbook LXIY (1927) S. 94. 6 Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign office n° 01 S. 95. 80 VII. Der Außenhandel aus Afrika für 556.632 Pf. St. aus den arabischen Häfen für . aus dem Innern Südarabiens für aus anderen Quellen für. . . . 59.493 24.584 1.169 Die Ausfuhr von Häuten und Leder ergibt für 1913 folgende Tabelle Bestimmungs- land Rohe Haut- Wert in £ Ziegenleder Wert in £ Schafsleder Wert in £ Anderes Leder Wert in £ Ge- samtsumme Wert in £ Amerika . 254.000 36.000 290.000 England . . . 1-27.000 22.000 68.000 6.000 223.000 Frankreich . . 50.000 29.000 37.000 — 116.000 Deutschland 30.000 — — 14.000 44.000 Italien .... 39.000 — — — 39.000 Österreich 33.000 — — 33.000 Seit 1913 ist die Menge und der Wert der exportierten Häute, deren Hauptabnehmer Amerika ist, noch erheblich gestiegen und 1916 wurden für nicht weniger als 1,063.528 Pf. St. Häute aus (Aden ausgeführt. Hiebei blieb Afrika der Hauptlieferant, während die Einfuhr aus dem Innern mit Kamel- karawanen infolge des Krieges stark zurückging. Hierbei ist noch festzustellen, daß der Export afrikanischer Waren, die im Transitverkehr nach 'Aden ge- langen, sich gegen früher stark verschoben hat. So zeigt der Prozentsatz des Exports afrikanischer und arabischer Waren in den letzten Jahren folgendes Bild1: Verkaufsstand 1909 1911 | 1912 1913 1916 Afrika .... Arabien . . 505 495 60 40 56-25 43-75 66-6 33-4 85-7 14-3 'Aden spielt auch eine wichtige Rolle als Transithafen für den Handel mit Perlen aus Masawwa* sowie von Gummi. Von letzterem wurden 1913 für nicht weniger als 60.585 Pf. St. in 'Aden eingeführt, wovon für 24.000 Pf. St. afrikanischer Weihrauch nach Mukallä weiterging. Gut die Hälfte dieser eingeführten Menge stammte aus unabhängigen Sömälihäfen, das übrige hauptsächlich aus den Häfen des Arabischen Golfs, vor allem aus Mukallä. Der Hauptabnehmer für Gummi ist Bombay, daneben kam auch Öster- reich, Deutschland und Frankreich in Betracht. Der Gesamtexport an Gummi belief sich auf 79.429 Pf. St. Neben Häuten und Gummi bildet auch Wachs, das gleichfalls aus Masawwa' und Gibüti stammt, einen wichtigen Handels- artikel, dessen Ausfuhr 'Aden allein bestreitet. Doch beginnen beide genannten 1 Kbenda S. '.IX. 2. Der Außenhandel 81 afrikanischen Häfen in letzterer Zeit mit Umgehung 'Adens direkt in die Bestimmungsländer, vor allem Deutschland und Frankreich, zu exportieren; seit 1914 ist auch England in erhöhtem Maße Abnehmer geworden1. Ge- schmolzene Butter (Gi), die aus Britisch- und Französisch-Sömäliland und Bombay bezogen wurde, geht vor allem nach den Straits Settlements, Zanzibar und den Häfen des Arabischen Golfs. Vor dem Kriege belieferte 'Aden auch Gidda und el-Hodejda2. Datteln aus dem Hinterlande von 'Aden gehen in erheblicher Menge nach Amerika3. Sesam wird fast ausschließlich aus Bombay eingeführt und nach den Häfen des Arabischen Golfs sowie der afrikanischen Küste weiterverfrachtet. Die Ausfuhr belief sich 1912—1916 auf 9000 Pf. St. Kleine Mengen von Senna kamen von el-Hodejda und Mukallä nach 'Aden. Obzwar dieser Artikel eine Zeitlang stark vernachlässigt wurde, ergab sich doch 1916 bereits wieder eine Ausfuhr im Werte von 9000 Pf. St., die vor allem nach Ägypten, England und Frankreich ging. Hingegen hat der Handel 'Adens mit Elfenbein stark nachgelassen, seit Gibüti seinen Export nicht mehr wir früher über 'Aden leitet. Muscheln einschließlich Perlmutter, Kauris. Schildpatt und andere Muschelarten, die fast ausschließlich aus Afrika, und zwar vor allem den unabhängigen Sömälihäfen stammten, wurden aus 'Aden nach England und Österreich exportiert4. Von Farbstoffen wurde Wars nach Masqat ausgeführt5. Der Handel 'Adens gewinnt ungemein durch die leichten Transport- möglichkeiten und die Stetigkeit des Schiffsverkehrs mit allen Ländern, da alle Handelsdampfer auf dem Wege nach Ostasien in 'Aden anlegen, um zu bunkern. Außerdem steht 'Aden auch im regen Verkehr mit dem Jemen und Ostafrika, so daß ein steter Austausch der Produkte dieser Gebiete nicht nur untereinander, sondern auch mit Indien stattfindet, der gleichfalls über 'Aden seinen Weg nimmt6. Sehr bedeutend ist der Handel 'Adens mit Indien, wie aus der am Schlüsse dieses Buches als Anhang II F beigegebenen Übersicht hervorgeht. Der Aufschwung, den 'Aden nach dem Waffenstillstände von 1918 im Vergleich zu den vorangehenden Jahren genommen hat, drückt sich am deutlichsten in den letzten Handelsstatistiken aus, nach denen 'Aden im Jahre 1925/26 für 6,075.000 Pf. St. eingeführt und für 5,645.000 Pf. St, ausgeführt hat7. 'Aden ist auch der einzige große Hafenplatz, der eine Handels- kammer besitzt8. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, daß 'Aden heute der bedeutendste Hafen Südarabiens ist und eine große Zukunft vor sich hat, Diese günstigen Aussichten gewinnen noch durch die Anlage der Bahn, die das reiche Hinterland von 'Aden mit dem Gibraltar des Roten Meeres ver- 1 Arabia, Handbooks prepared of the foreign Office n° 61 S. 97. 2 Ebenda S. 98. 3 Ebenda S. 69. 4 Ebenda S. 98 f. 5 Ebenda S. 104. 6 A. Bardey, a. a. O. S. 54. 7 Vgl. The Statesmans Year-book LXIV (1927) S. XVI. 8 Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n° 61 S. 90. 6 82 VII. Der Handel bindet, und die wohl zum mindesten bis Dali1, vielleicht in späterer Zeit auch bis San*ä* ausgebaut werden wird (vgl. S. 139 ff.). b) Das übrige Südarabien. Außer 'Aden und el-Hodejda, die den Hauptverkehr an sich gezogen haben, dienen der Versorgung der Eingeborenen mit Lebensmitteln und der Ausfuhr der Landesprodukte noch eine Reihe von Hafenstädten am Roten Meere und an der Südküste Arabiens. Gäzän exportiert Senna aus 'Asir. Es ist daneben noch Zentrum der Perlenfischerei und Haupthafen von Sajjid Idris' Gebiet. Im Kaffeeexport spielt es immerhin noch eine gewisse Rolle. Im Jahre 1916 gingen von hier Kaffeeballen für 73.000 Pf . St. nach 'Aden in den Transit- handel1. Mohä beteiligt sich ebenfalls, wenn auch nur mehr in bescheidenem Maße, am Kaffeetransport. Im Jahre 1916 ging für 10.000 Pf. St. Kaffee von hier nach 'Aden2. Aus Suqra wird Kaffee und Färberröte ausgeführt und gegen Getreide und Datteln eingetauscht, außerdem exportiert der Hafen Gi und Ambergris3. Ahwar steht im Tauschverkehr mit den östlichen Häfen, aus denen Datteln, Tuch, Gewürze gegen den Überschuß des hier produzierten Getreides eingeführt werden4. Bäl-Häf ist der Einfuhrshafen für die Gebiete von Bajhän, Hädina, el-Hauta. Man bezieht über diesen Hafen Waren aus 'Aden, besonders Koto- naden aus Indien5. Der nächste bedeutendere Ort ist Mukallä. Hier spielen vor allem indische Kaufleute, Muhammedaner und andere Religionsbekenntnisse im Außenhandel die führende Rolle, indem sie den ganzen Großhandel fast allein in Händen haben. Sie exportieren aus Indien Stoffe jeder Art, auch Seide, ferner Weizenmehl und vorzüglich Te'äm in großen Quantitäten, Weihrauch und Bauholz (auch für Schiffe) aus Sömäliland, besonders aus 'Alüla und Bender Meraja; ausgeführt wird von ihnen Gummi und Gummiharz sowie Weihrauch nach Indien, Haifischflossen nach China, Honig nach Java, Singa- pore und Zanzibar, gelegentlich Ambra, das 400 Taler für das Rotl im Preise steht, nach England6. Gummi wird aus Mukallä auch nach 'Aden exportiert, ebenso Sennesblätter, die von Hadramöt kommen, Aloe wird von der afrika- nischen Küste und aus Soqoträ nach Mukallä gebracht und von da hauptsäch- lich nach England und Bombay ausgeführt, der jährliche Export erreicht aber nicht 1000 Pf. St.7 Im Weihrauchhandel spielt Mukallä eine wichtige Rolle und 1 Arabia, Handbooks prepared . . . . of tue foreign Office n° 61 S. 61, 71, 96. ; 2 Ebenda S. 96. 3 J. R. Wells ted, Reisen II S. 315, 320. Arabia, Handbooks prepared of the foreign office n° 61 S. 98 f. 4 Ebenda S. 320. 5 Vgl. C. Landberg, Arabica V S. 33, 192. 6 L. Hirsch, a. a. O. S. 88, 256; J. R. Wellsted, Reisen II S. 333. 7 Arabia, Handbooks prepared of the foreign office n° 61 S. 91, 97 f. 2. Der Außenhandel 83 vi mag sogar afrikanischen Weihrauch aufzunehmen; von letzterem hat es Qbei 'Aden beispielsweise im Jahre 1913 für 24.000 Pf. St. bezogen. Eine bedeutende Rolle spielt in der Ausfuhr Mukalläs der Humümitabak, dessen Ausfuhr vom Sultan monopolisiert und einer türkischen Gesellschaft überlassen ist (siehe I S. 259). Früher gingen große Mengen nach der Sawähiliküste1. Aus Abes- sinien werden auch Geflügel und Schafe, ferner außer Mehl auch Dura und Datteln in Mukallä eingeführt2, letztere auch aus Magdaha (Bir 'All)3. Ge- würze (Pfeffer und Muskatnuß) kommen aus Indien4. Wahrscheinlich ist Mukallä auch der Ausfuhrhafen für das im Innern Hadramöts gesammelte Moos (Sini(, Evernia pnuiaslri), das nach Java exportiert wird und hohe Preise erzielt5. Es-Sihr importiert hauptsächlich weiße Baumwollstoffe aus Indien, Datteln aus al-Basra. Weizenmehl aus Bombay, Kaffee aus Jäfi* (Suqraj. ferner Kokosnüsse, Zucker, Reis, Baumwolle, Töpferwaren, Eisen, Sesamül. Petroleum, Ziegen. Kurzwaren. Der Import wird von einigen Großkaufleuten betrieben, die mit der indischen Malabarküste und Ostafrika, zur Zeit der Dattelernte auch mit al-Basra in Verbindung stehen und ihr Geschäft durch eigene Sambüqen betreiben6. Im Export nehmen Datteln und mit Indigo gefärbte Stoffe sowie in zweiter Linie Schildpatt und Haifischflossen (nach Indien und China) eine besondere Stellung ein7. Auch Honig wird nach Java, Singapore und Zanzibar ausgeführt. Oisin steht in Überseehandel mit Gajda, Sehüt. Mukallä. Soqoträ, Bombay und Zanzibar8, aus Sehüt wird Fischtran (Sifa) zur Dichtung der Schiffe nach Indien ausgeführt 9. Mirbät ist Ausfuhrhafen für Gummi, Aloe u. dgl. nach Indien, aller- dings nur in kleinerem Maßstabe10. Aus Dofär wird vor allem Butter (Gi), Weihrauch und Gummi ex- portiert11. Butter ist auch der Hauptexportartikel Soqoträs und geht von hier zu den verschiedenen Küstenmärkten von Südarabien und Afrika, nach Zan- zibar und Masqat. Daneben wird auch Aloe und Drachenblut, eine schlechte Sorte Weihrauch, Färberflechte (Orseille) und grobes Tuch aus Schafwolle 1 J. R. Wells ted, Reisen II S. 333. ä L. Hirsch, Ein Aufenthalt in Makalla, Globus LXXII (1897) S. 39. 3 Miles-Munzinger, a.a.O. JRGS. XLI (1871) S. 211. 4 J. R. Wellsted, a. a. O. S. 334. 5 L.Hirsch, Reisen S. 267 f. • L.Hirsch, Reisen s. 23 f., 25. 7 Van den Berg, a. a. O S. 73, 74. 3 W.Hein, a.a.O. MGGW. XLVI (1903) S. 254. •> L. Hirsch, a. a. O. S. 61 f. 10 J. R. Wellsted, Reisen II S. 348 Note 318. 11 Th. Reut. Southern Arabia S. 260: Arabia, Handbooks prepared of the Foreign Office nc 61 S. 70. 6* 84 VII. Der Handel in den Küstenstädten (Tamarid, Qalansije) von arabischen Händlern bei den Beduinen gegen Reis und Mais eingetauscht1. Auf einige Handelsartikel sei hier näher eingegangen. e) Kaffee. Kaffee bildet wohl das bekannteste Exportprodukt Arabiens. Der so- genannte Mokkakaffee (so genannt, weil er früher ausschließlich aus dein Hafen von Mohä exportiert wurde) wird in guten Jahren enthülst und aus- gelesen in einer Quantität von rund 100.000 Fard = 800.000 kg exportiert2. Der Export von Kaffee geht jetzt hauptsächlich über die Häfen el-Hodejda, 'Aden, in geringerem Maße Suqra, Mukallä, Mohä, Lohajja, wo noch zu Nie- buhrs Zeit ein leithafter Handel mit Kaffee nach Kairo, Ägypten und der Türkei betrieben wurde, der damals vielfach durch die Hände dort ansässiger Kairener ging. Lohajja kam damals und kommt gewiß auch noch heute die Nähe von (jidda zugute. Der ausgeführte Kaffee ist aber schlechter, wenn auch wohl- feiler. Ins Innere gehen Kaffeekarawanen durch das Wädi ed-Dawäsir bis al- Hufhüf3. Für den Handel im Innern und mit den Häfen dient als Stapel- platz vor allem San'ä', früher ein Hauptstapelplatz für Kaffee, von wo der Kaffee besonders zur Zeit der Mekkamesse (Waqt el-Mausim) mit Karawanen nach den Masäriq el-Jaman und nach Hadramöt geht. Übrigens gibt es in den Kaffeetälern überall große Märkte: so zu Hage und in den umliegenden Orten, die den Handel mit el-Hodejda und den anderen Küstenplätzen ver- mitteln, da sich Kaufleute von el-Hodejda niemals so weit ins Innere ver- irren4. Ferner in Bö'än zwischen Süq el-Hamis und Sancä>5, Menäha6, in Hadije, dem Markt des Kaffeegebietes vom G. Rema7; für die südlichen Kaffeedistrikte ist Ta'izz der Mittelpunkt, das seit Mohäs Niedergang viel nach 'Aden exportiert8. Noch zur Zeit Niebuhrs war in Bejt el-Faqih „der größte Kaffee- handel in ganz Jemen, ja vielleicht in der ganzen Welt", wohin Kaufleute aus dem Higäz, Ägypten, Syrien, Konstantinopel, der Berberei, von Fez und Marokko, aus Abessinien, von der Ostküste Arabiens, aus Persien, Indien, bisweilen 1 Th. Bent, Soulhern Arabia S. 346; J. R. Wellsted, JASB. IV (1835) S. 158; G. Schweinfurth, a.a.O. Westermanns Jahrbücher LXX S. 42 f., LXIX S. 624: The Statesmans Year-book LXIV (1927) S. 95. 2 A. Bardey, a. a. O. S. J7. 3 E. Glaser, MGGW. XXX (1887) S. 25; C. Ritter, Vergleichende Erdkunde von Arabien I S. 885. 4 E.Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 82; Ch. J. Cruttenden, JRGS. VIII (1838) S. 285. 5 R. Manzoni, El Yemen S. 387. 8 E.Glaser, PM. XXXII (1886) S. 36. ' S. Langer, Meine Reise nach San'ä, Ausland LV (1882) S. 762; C. Niebuhr, Reisebeschreibung I S. 336. 8 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 113. 2. Der Außenhandel selbst aus Europa zusammenströmten1. Jetzt ist der Kaffeehandel auf el- Hodejda übergegangen und Bejt el-Faqih zu einer kleinen Stadt herab- gesunken2. El-Hodejda teilt sich heute mit 'Aden in den Export von Kaffee, nachdem Mohä ruiniert war — sein Hafen ist auch für Schiffe mit tieferem Seegang ungeeignet — und auch Galäfiqa, früher ein wichtiger Ausfuhrhafen für Kaffee, durch Korallenbauten seine Brauchbarkeit als Seehafen ein- gebüßt hatte3. Für el-Hodejda ist Kaffee der Hauptausfuhrsartikel. Die Haräzisorte geht über el-Hodejda ausschließlich nach Marseille4. L. Hirsch5 schätzt den Umsatz von Kaffee in el-Hodejda auf 8,000.000 Franken, E. Glaser, Astronomische Forschungen im Jemen 1882 Bl. 24 auf 6,000.000 Piaster = 1,400.000 Franken. Nach G. Hussack6 sollen im Jahre 1895 3,287.000 kg Kaffee aus el-Hodejda verschifft worden sein. Nach der türkischen Handels- statistik betrug im Jahre 1913/14 die Kaffeeausfuhr des Jemen 3,425.215 kg im Werte von 25,159.634 Piaster (siehe Nr. 74). Der Kaffee ging nach Frankreich (Marseille), Nordamerika, Ägypten und England7. Auch Syrien bezieht Kaffee aus el-Hodejda in Strohkörbchen von 3 — 15 kg8. Im^Wirtschaftsleben el- Hodejdas spielt die Ausfuhr des Kaffees und sein Handel eine große Rolle, den zwei europäische Häuser (Mazzuchelei Perera und Cesar Tian aus Mar- seille), drei Griechen (Liverados, Karakanta und Kallondji) und endlich acht vornehme Araber, zumeist Hadärima, betreiben, die letzteren nach Ägypten, wo sie vermutlich mit dem Muqaddim in der Gamalija in Kairo oder Sacd Allah Bey Hallabo in Alexandrien in Verbindung stehen. Kein Europäer kann den Kaffee direkt einkaufen, sondern muß immer die Zwischenhändler in el-Hodejda benützen, die alle möglichen Kniffe und Betrügereien aus- führen. Im Gebirge wird der Kaffee entweder bei den Kaffeebauern selbst (»der im Süq von kleinen Händlern (Arabern) aufgekauft, die ihn an ihre arabischen größeren Kollegen verhandeln, von denen erst die Europäer ihn abzunehmen pflegen. Heute ist el-Hodejda in 'Aden ein gefährlicher Konkurrent im Kaffee- handel erwachsen. Die Schuld daran trägt, wie man leider einräumen muß, die türkische Verwaltung. Das um die Mitte des 17. Jahrhunderts und noch zu Niebuhrs Zeit blühende el-Hodejda mit seinem Hauptstapelplatz Bejt el-Faqih hat zunächst schon durch die Gewaltpolitik Mohammed 'Alis — der die Hälfte der Kaffeeernte im Jemen in Beschlag nahm, den Händlern nur die andere Hälfte überließ und für Ägypten den Kaffeehandel zum Staats- monopol, d. h. zu seinem Monopol erhob, den jemenischen Händlern aber zugleich die Einfuhr dahin verbot — sowie überdies durch den Zollzwang sehr 1 G. Xiebuhr, Reisebeschreibung I S. 318 f. 2 S. Langer, a. a. O. S. 761. 3 G. Ritter, Vergleichende Erdkunde von Arabien I S. 874. 4 Schapiras Reise im Jemen, Globus XXXVIII (1880) S. 186. ' Globus LXXIV (1898) S. 207. 6 Schrift. Ver. z. Verbreitung naturwissenschaftl. Kenntnisse in Wien XXXVII S. 311. 7 G.W. Bury, Arabia Infelix S. 120. s A. Ruppin, Syrien als Wirtschaftsgebiet S. 393. 86 Vll. Der Handel gelitten. Im Laufe ortcn linden. 6 The Statesmans Year-book LXIV (1927) S. 652. 7 Vgl. H. Burchardt, Reiseskizzen ZGE. 1902 S. 596; W. B. Harris, a. a.O. S. 138. v*. Der Außenhandel 87 1909/10 exportierte 'Aden nach Amerika, England, Frankreich, Deutschland und Österreich 6,949.000 kg, wovon 6,136.000 kg aus el-Hodejda, Mohä und Abessinien nach 'Aden eingeführt waren1. Im Weltkriege hat die Zufuhr von Kaffee sowohl aus dem Innern wie auch aus el-Hodejda begreiflicherweise sehr abgenommen, so daß der Kaffee- handel 'Adens fast nur mit afrikanischer Ware im Transithandel arbeitete. Für die Jahre 1909, 1913 und 1916 läßt sich der Kaffeehandel 'Adens in fol- gender Statistik zusammenfassen2: 1909 £ 1913 1916 £ Ursprungsland el-Hodejda Mohä 151.000 64.000 10.000 123.000 148.000 79.000 42.000 31.000 29.000 17.000 15.000 167.000 43.000 8.000 176.000 103.500 145.000 24.000 60.000 17.000 19.000 28.000 10.000 Gäzän 73.000 Britisch-Somaliland (Abessinien) Gibütl und Oboq 1 1 .000 117.000 Bestimmungsland Frankreich Amerika . . , 48.000 38.001» England 49.000 Deutschland . . 95.00t» Österreich . . . 16.000 Bis 1914 vermochte sich der Kaffeehandel 'Adens stark auf Kosten el- Hodejdas auszudehnen, der Türkisch-italienische Krieg brachte sogar ein starkes Anwachsen des Kaffeehandels 'Adens, das später nicht mehr erreicht wurde, während der starke Rückgang des Imports arabischen Kaffees im Jahre 1916 hauptsächlich aus dem Ausfall der Einfuhr aus el-Hodejda zu erklären ist, der auch durch den Import aus Gäzän nicht wettgemacht werden konnte. Beachtenswert scheint, daß der Export jemenischer Sorten nach Afrika, das doch selbst Kaffee erzeugt, seit 1916 stark zugenommen hat und dieser Ab- nehmer so ziemlich den Ausfall deckt, der durch das Ausscheiden Österreichs und Deutschlands aus der Reihe der Kaffeeabnehmer des 'Adenhandels ent standen ist. Preise: Der Säfi (d. h. der Kaffee zum Unterschied von Bunn oder 1 W. Schmidt, Das südwestliche Arabien S. 132. 2 Arabia, Handbooks prepared of the foreign Office n° 61 S. 96. 88 VII. Der Handel Qi§r) kostet nach E. Glaser, Tagebuch X S. 38 60 Taler für die Kamelladung ( = 400 Hot 1 carabi). Zu Cruttendens1 Zeit (1836) betrugen die Transportkosten von San'ä' nach Mohä für 1 Kamelladung Kaffee 44 Taler, wovon der Kaufmann 3Va Taler Profit hat. Mindere Qualitäten (z. B. aus dem Wädi Seres) verkauft man nach E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 82r im Gebirge selbst 100 Bakmän oder Rotl für 18 Taler; in Bejt 'Idäqa wurden zu seiner Zeit (1883) 100 Rotl für 15 Taler verkauft (vgl. E. Glaser, Geographische For- schungen im Jemen Bl. 92v). Von den Sorten Matari, Sibriqi, Hulafi verkauft man im Lande selbst 1 Oadah um 3 — 5 Rijäl. In el-Hodejda wird der Kaffee nach Glaser (Astronomische Forschungen Bl. 24) nach Bahär = 320 Oqqa verkauft. Der Preis des Bahär schwankt zwischen 150 und 170 Rijäl. Der Kaffee von Jäfi* war zu Wellsteds Zeit in Suqra um 200% teurer als in Mohä (Wellsted, Travels II S. 412). Heute kostet gemischter Kaffee in 'Aden 1 kg Goldkronen P30 — P70 ungemischt 1 kg ,, 1'60 — 220 am Hochplateau 1 kg ,, 100 — 130 in el-Hodejda 1 kg „ 140— 170 Preis des Kaffeebodens. Nach E. Glaser Beiblatt kostet 1 Libna Kaffeegrund 8 — 20 Rijäl (=100 Ouadratdirä*, vom Ellbogen bis zur Spitze der ausgestreckten Finger gemessen), während sonstiger Boden im Gajl nur IV2 — 6, ohne Gajl sogar nur ¥4 — IV2 Rijäl kostet, nur Weingartengrund ist noch teurer. d) Aromata, Drogen, Harze und Gummi. Der Weihrauch der Qarä wird in Bausch und Bogen (en gros) an die Ban- yanenhändler verkauft, die unmittelbar vor den Monsunen nach pofär kommen, um ihn fortzuschaffen. Der Export nach Bombay2 beträgt jährlich 9000 tut ( = 457.2216 kg). Früher war Mirbät der Ausfuhrhafen für Aromata3. In al-Häfa ist ein viereckiger, eingefriedeter Raum oder Basar, wo die Weih- rauchhaufen zum Export aufgestapelt werden4. In Mukallä kommt sowohl Weih- rauch aus dem Innern (Hadramöt) zum Verkauf, der nach Indien exportiert wird5, als auch Weihrauch aus cAlüla im Sömäliland6. Der MItl geht haupt- sächlich nach Gidda, der Bedul nach Bombay7. In Laheg tauschten zu J. R. 1 JRGS. VIII (1838) S. 285. 2 Th. Bcnt, Southern Arabia S. 253. Arabia, Handbooks prepared of the foreign Office n° 61 S. 70. 3 J. R. Wells ted, Reisen I S. 348, Note 318. 4 Th. Bent, a. a. O. S. 234. 5 J. R. Wellsted, Reisen II S. 333. 6 L. Hirsch, a. a. O. S. 88, 256. ..Andere Exporthäfen an der Sömäliküste sind nach E. Glaser, Skizze II S. 200, Qandala, Bender Qasim, Durduri, Ras Quraj, Ruqüda; be- sonders geschätzt ist der Weihrauch au- den ersten beiden Orten. ' S. B. Miles, On the Neighbourhood of Bunder Murayah JRGS. XLII (1872) S. 65. 2. Der Außenhandel 89 Wellsteds Zeit die Beduinen aus dem Innern unter anderem auch Weihrauch gegen Getreide und Tuch um1. Außer Weihrauch, der auch aus Soqoträ aus- geführt wird (Legehen genannt), bildet die Myrrhe einen wichtigen Export- artikel, die hauptsächlich aus den Häfen Lohajja. el-Hodejda ins Ausland geht, ferner Gummi aus Mukallä, es Sihr, Mirbät, Aloe und Drachenblut aus Soqoträ2. Außer diesen Plätzen hat auch lAden als Transit- und Exporthafen von Gummi und Harzen Bedeutung3. Auch im Jemen ist der Umsatz von Aromaten be- deutend. An Harzen, Gummi u. a. wurden 1913/14 71.804 kg zu 186.002 Piastern aus- und 106.472 kg zu 292.022 Piastern eingeführt. Pflanzendrogen wurden 192.375 kg zu 377.447 Piastern aus- und 129.196 kg zu 316.766 Piastern ein- geführt. e) Salz. Mit dem Salztransport und Salz h and el beschäftigen sich die 'Abida, die das Salz von Säfir nach Bajhän bringen, und die Bil-Härit, die es aus Lajädim holen4. Aus Säfir geht das Salz nach Märib, el-Hizma. ed-Dijäm, wo es die Gahm, Gid'än, Nihrn, Äl Sa'id, Zabjän und einzelne Muräd in Empfang nehmen und nach Hadür, Magrib 'Ans und dem Jemen südlich- von Jerim schaffen. Aus Lajädim kommt das Salz nach Harib, Bajhän. Marha und el-Güba bis nach Sancä\ Das Gebiet, in dem jeder Stamm Salz verkaufen kann, ist genau bestimmt5. Von der Küste zwischen Mukallä und Sajhüt wird Salz nach Ostafrika verladen6, wo es den 50 fachen Preis haben soll. Der Handel geht hier auf gemeinschaftliche Rechnung des Schiffsbesitzers und des Kapitäns. Die Preise des Salzes sind sehr verschieden, vor allem ist aus Salzpfannen gewonnenes Salz bedeutend billiger als Steinsalz; an der Küste (bei Fegg Masile zwischen Mukallä und Sajhüt) kosten 50 Säcke zu je 60 — 70 Pfund von ersterem 1 Mariatheresientaler6. Steinsalz ist erheblich teurer. In Sabwa kostet 1 Sack einen Besä ( = 2 Pf.)7. In Habt in Ober-'Awäliq kostete zu H. v. Maltzans8 Zeit eine Kamelladung (gewöhnlich = 2 — 33/4 Qadah IV2 Mariatheresientaler einschließlich der Auflage von 1/2 Mariatheresientaler. Auch im Märib kostete damals nach Th. Arnaud9 dieselbe Menge nur 1 Taler, während sie in SanV auf 2 Taler stieg. In den Achtzigerjahren kosteten 2 — 2V4 Qadah, also etwas weniger als eine Kamelladung, in Märib 1 Maria- theresientaler, in San'ä' hingegen bekam man für 1 Taler nur 5/s — Vs Qadah. 1 Reisen II S. 311. « Siehe I S. 121, 164 und unten S. 94. 3 Vgl. oben S. 78. 4 C. Landberg, Arabica V S. 100; E. Glaser, Skizze II S. 360 Note schreibt El Ajädim bei Bajhän. 5 E. Glaser, Reise nach Märib S. 26 f. * L. Hir.-ch, Reisen in Süd-Arabien S. 46. ' L. Hirsch, a. a. O. S. 205. 8 Reisen S. 247. ■ JA. IV ser. tom. V S. 216. 90 MI. Der Handel der Preis stieg also hier auf das 16 — 21 fache, während man in Säfir (dem Bergwerk seihst) 12 — 16 Oadah um 1 Taler bekam1. Eine ähnliche Verteuerung, die im Transport begründet ist, erfuhr auch das Salz aus Lajädim, von dem an Ort und Stelle 12 Oadah 1 Taler kosteten, dessen Preis in San'ä' aber auf 7s Qadah um 1 Taler stieg, also gleich teuer ist. wie das Salz aus dem viel näher an San'ä* liegenden Säfir. Jemen überwiegt mit seinem Salzexport den von Smyrna ungefähr um das 30fache. Die offizielle türkische Handelsstatistik für das Jahr 1913/14 ( = 1329 d. H.) S.8 Nr. 3 weist folgende Beträge aus: Fundorl Namen der Saline Bestimmungsland Menge kg Wert Piaster Jemen ) Salif i) 5) Kalkutta Singapore Rangoon Summe . . 52,315.947 10,718.800 6,506.426 1.921.683 315.881 2.208.814 69,541.173 7.446.378 Das Salzbergwerk bei Smyrna hingegen lieferte nur 2.124.777 kg im Werte von 353.210 Piastern nach Serbien. Salz war unter türkischer Ver- waltung Monopol und stand unter der Kontrolle der Dette Publique Ottomane, die Einfuhr war verboten. Jetzt ist der Hauptteil des Salzexports auf lAden übergegangen, in dessen näherer Umgebung Salz in großen Mengen gewonnen wird. Im Gebiete der 'Abdalli hatte seinerzeit schon die türkische Regierung an verschiedene arabische Unternehmer Lizenzen für die Salzgewinnung begeben, die jetzt zu etwa zwei Dritteln an die Firmen Cowasji, Dinshaw Bros, und Menachem Massa übergegangen ist und die 'Aden mit Salz versehen. Außerdem wird auch auf dem Isthmus von 'Aden in ausgedehntem Maße Salz aus Meerwasser hergestellt. Die Sudpfannen sind im Besitze der italienischen Firma Agostino Burgarella Ajola & Co. sowie der Bombayer Firma Abdullabhoy und Ioomabhoy Lalji & Co. Der Ertrag all dieser Werke stellte sich in den Jahren 1916/17 aus den arabischen Salzwerken von: Seh 'Otmän auf 525 Tonnen Burgarella Ajola & Co ,, 73.620 ,, Abdullabhoy und Ioomabhoy Lalji & Co ,, 50.732 Der größte Teil des Salzexports geht nach Indien, etwas auch nach Zanzibar2. 1 E. Glaser, Reise nach Märib S. 26. 2 Arabia, Handbooks prepared . . . . of Ihe foreign Office n° 61 S. S3 f., 99. 3. Der Binnenhandel 91 3. Der Binnenhandel. Der Binnenhandel in Südarabien beschäftigt sieh einerseits mit der Zufuhr der im Lande erzeugten oder vom Importeur ins Land gebrachten Waren an die Verbraucher, andererseits mit dem Aufkauf inländischer Er- zeugnisse, soweit sie dem eigenen Bedarfe entzogen werden können, und der Zufuhr an den Exporteur. Der Tauschhandel der Stämme beschränkt sich auf die notwendigsten Lebensbedürfnisse: Qisr, Tabak, Leinwand, die zu- meist aus Sibäm und Hadramöt kommt. Die Städte treiben Kaffeehandel oder in entsprechenden Gebieten Getreidehandel, aber meist nur auf kurze Entfernungen, etwa eine Tagesreise1. Der größte Binnenhandelsplatz im Jemen ist San'ä', der Mittelpunkt des Obst-, Getreide-, Kaffee- und Viehhandels. San'ä' ist die Handelsmetropole für die Beduinen der Umgebung bis gegen Märib, von wo sie Salz nach San'ä' bringen und dafür Dura einkaufen, die sie in ihre Heimat verfrachten2 Zur Zeit der Mekkamesse (Waqt el-Mausim) kommen große Karawanen nach San'ä*, auch aus Hadramöt. Die Hadärim kaufen in San'ä' zumeist Kaffee, den sie in ihre Heimat senden, während sie dafür ihre schwarzblauen Stoffe hier absetzen3. Auch aus Jäfic kommen Karawanen nach San'ä', um ihre Pro- dukte gegen die Waren dieses Hauptplatzes Südarabiens einzutauschen4. Vom Norden nach Süden kommen Karawanen mit Kaffee (aus Hage und Umgebung, Haräz), aus Negrän mit Datteln, die übrigens auch aus der Tihäma eingeführt werden, vom Hochserät mit Getreide, aus Arhab mit Holz, Früchten und Fischen. Aus dem Auslande bezogen werden Stückgüter, persischer Tabak (Tumbeki), Garn, Glas (früher aus Ägypten). Auf dem großen Basar von San'ä' sieht man Seidenstoffe und Samt, Gewürze, Zucker5, Zündhölzer, Zigarettenpapier (weiß und schwarz), Sardinen in Büchsen, Stearinkerzen, Schuhwichse, Käse, Reis, Kartoffeln, Oliven, Seifen, Nüsse, Obstkerne, Man- deln, Flaschen mit Essig, allerlei Flüssigkeiten, wie Wein, Bier, Biskuits. Süßigkeiten u. a. Eßwaren, in einigen griechischen Läden fertige Anzüge. Hemden, Unterhosen, Schuhe, verschiedene Wäschestücke, Stöcke, Schirme, Petroleumlampen, Leuchter, Becher, Flaschen, Eßbestecke, irdene Geschirre, Spiegel6. Der Süq von San'ä1 ist in Straßen eingeteilt, deren jede ausschließ- lich einem bestimmten Gewerbe oder Geschäfte vorbehalten ist. So wohnen alle Zimmerleute in einer bestimmten Straße, ebenso alle Schmiede, Messer- und Schwertfeger, Pfeifenverkäufer, Leuchter- und Metallgefäßerzeup t. Drogisten (die Kaffee, Weihrauch, Parfüms und Drogen verkaufen), Kohlen- händler, Tuchverkäufer, Seildreher, Drechsler der Pfeifenrohre usw. Auf dem großen Platz in der Mitte wird Korn verkauft, auf dem Platz beim Bäl» 1 E, Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 1 30 r. 2 Vgl. Th. Arnaud, a. a. O. JA. IV ser. tom. V S. 21G f. 3 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 5r. 4 W. B. Harris, a. a. O. S. 312. 6 Ch. J. Cruttenden, a. a. O. JRGS. VIII (1838) S. 285. 1 R. Manzoni, el Yemen S. 93. 92 VII. Der Handel el-Jemen Töpferwaren, in der Nähe Früchte und Gemüse, gegen den Platz et-TawäsI wird Brot und Grünfutter verkauft, ein Metzger wohnt rechts beim Bäb ei- Jemen1. Die Läden sind klein, lVa m über dem Boden und vollgestopft mit Waren, zwischen denen sich der Verkäufer kaum bewegen kann2. Der Handel ist in den Händen der Juden, dermalen gibt es aber auch arabische, persische und indische Makler, selbst Kaufleute aus Abessinien3. Andere wichtigere Handelsplätze sind: Meräwa in der Tihäma mit großem Markt (zweimal wöchentlich), wo Mango, Bananen, Qät, Dura, Milch und die Produkte der umgebenden Berge verkauft werden, ferner Reis, Tabak, Gewürze usw., die von el-Hodejda kommen4. Menäha ist für den Kaffeehandel wichtig, und steht in reger Verbindung mit Indien5, auch Bö'än ist Hauptmarkt für den Kaffeehandel, wohin die Kaffeebauer ihre Ware bringen6, Ha dl je das Handelszentrum des Gebel Rema, wo wöchentlich viermal Markt gehalten wird (der Haupt - markt am Sonntag, kleinere Märkte am Dienstag, Mittwoch und Freitag), wohin alle Produkte der Tihäma und der Berge, hauptsächlich aber Oät und Kaffee, gebracht und gegen Nahrungsmittel ausgetauscht werden. Der Qät wird hier von Händlern aufgekauft und in die Tihämastädte weiterverfrachtet7. 'Amrän, das den Verkehr nach den nördlicher gelegenen Gebieten vermittelt. Haue, ein Haupthandelsplatz für Kaffee, dessen Kaufleute den Handel mit el-Hodejda und anderen Küstenplätzen vermitteln, da Hodejdaer Kaufleute sich nicht bis Hage verirren8. Bet el-Faqih, früher eine bedeutende Handels- stadt, ist heute nur ein bescheidener Markt9; Zebid, mit großem Basar für Gemüse und Obst (Datteln, Kokosnüsse, Muskatnüsse, Mango, die von indischen Kaufleuten in Zebid eingeführt wird, allerlei Gemüse, Kaffee, Honig, Indigo, Gummi, Stoffe, Getreide)10. Medinet el-Asfal mit zwei Wochen- märkten11, Ta'izz, das mit 'Aden, Sancä\ el-Hodejda und Mohä im Handels- verkehr steht, mit zwei größeren Geschäften, die Griechen innehaben12, Sedda mit großem Basar, Mittelpunkt der großen Karawanenstraße von 'A'len nach Sancä>13, el-Hauta (Laheg) mit Basar, in dem hauptsächlich 1 R. Manzoni, a. a. O. S. 122. 2 R. Manzoni, a. a. O. S. 92. ' W. Sc lim i dt, a. a. O. S. 72. 4 Cli. Millingen, a. a. O. S. 125. 8 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 4. 6 R. Manzoni, a. a. O. S. 387. ' S. Langer, Ausland LV (1882) S. 762. 8 E. Glaser, Geographische Forschungen m Jemen Bl. 82r. 9 Gh. J. Cruttenden, JRGS. VIII (1838) S. 272; C. Niebuhr, Reisebeschreibung I S. 31S; S. Langer, a. a. O. S. 761. 10 R. Manzoni, a. a.O. S.355; E. Glaser, Tagebuch II Bl. 69v; Vv. Schmidt, a. a. O. S. 73. 11 H. v. Maltzan, a. a. O. S. 402. 12 R. Manzoni, a. a. O. S. 317. 13 Kiepert, Globus XXXVIII (1880) S. 185. 3. Der Binnenhandel 93 Viehfutter (nach 'Aden) verkauft wird, aber auch Baumwollzeuge europäischer Herkunft, indische Museline usw. Ein besonderes Ansehen genießen die hier gefertigten Speere. Auch hier wickelt sich Tauschhandel mit den Beduinen ab, die Milch, Butter und Weihrauch gegen Getreide und Tuch eintauschen1. Laheg ist auch der Hauptlieferant von lebendem Vieh, vor allem Kühen nach cAden, welcher Hafen in der Lebensmittelversorgung überhaupt stark von Laheg abhängt2. 'Aden ist ein Hauptstapelplatz für die zur Ausfuhr bestimmten Landesprodukte und sein Binnenhandel bedeutend. Kamelkara- wanen bringen hierher Früchte und Gemüse, Viehfutter, Getreide, Holz und Holzkohle3, andererseits verfrachten zurückkehrende Karawanen besonders persischen Tabak. Dadurch, das 'Aden Freihafen ist und für die Aus- und Einfuhr keine Steuerschraube zu befürchten steht, wie in el-Hodejda, hat der Tauschhandel hier seit den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen und es macht el-Hodejda scharfe Konkurrenz4, besonders im Kaffeehandel. Hadramis treiben Handel bis nach Negrän, wo sie ihre selbst gewebten Stoffe mit rotem Saum, Ledergürtel, Schwerter, Dolche, Messer und Lanzen- spitzen gegen Salz und Datteln umtauschen5. In Bajhän ist vor allem Bajhän el-Qasäb zu nennen, das seine Waren über Bäl-Häf aus 'Aden bezieht, auf welchem Wege el-Hauta als Umladeplatz dient, das seinerseits Baumwoll- waren aus 'Aden und Indien bekommt6. Habbän betreibt Karawanenhandel mit Nisäb und Märib, wo man Tabak, Baumwolle und Tuch gegen Kaffee und Salz eintauscht7. Im Innern Hadramöts gilt vor allem Sibäm als Handels- stadt ersten Ranges und überragt im Geschäftsleben und Verkehr die beiden anderen Städte Se'ün und Terim weit. Der Markt ist zwar nicht von Be- deutung, die ungemein kleinen Läden haben keine Auslage und die Waren sind nicht von besonderer Qualität, bieten aber wohl alles erforderliche für arabische Bedürfnisse. Außer Lebensmitteln und den täglichen Bedarfs- artikeln, wie Holz, Palmkörbe, dem in der Umgebung gedeihenden Weizen, Salz, werden auch verschiedene europäische Artikel, wie italienische Seife, französische Kerzen, bunte holländische Porzellane8, verkauft. Die Haupt- handelsplätze aber sind die Küstenstädte Mukallä und es-Sihr, die der Sitz der Importeure und Exporteure sind. Nach Mukallä bringen die Beduinen Weihrauch, Gummi und Tabak, die Fischer der Umgebung Haifischflossen und Schildpatt, gelegentlich auch Ambra, dafür bietet ihnen der Markt von Mukallä verschiedene Genüsse und Lebensmittel, Fische, Weizenmehl, Te'äm. Datteln, Ingwer9. Auch es-Sihr hat Binnenhandel, freilich nur in un- 1 J. R. Wellsted, Reisen II S. 311; W. B. Harris, a. a. O. S. 175. 2 Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign office n° 61 S. 75. 3 R. Manzoni, a. a. O. S. 260. 4 Vgl. W. B. Harris, a. a. O. S. 116, 137 f.; C. Landberg, Arabiea V S. 33. 5 J. Halevy, a. a. O. BSG. VI. ser. tom. XIII (1877) S. 474. 6 Vgl. G. Landberg, Arabiea V S. 33, 192. > Miles-Munzinger, a. a. O. JRGS. XLI (1871) S. 233. 8 L. Hirsch, a. a. O. S. 204 f. 9 Vgl. L. Hirsch, a. a. O. S. 88 f.; A. v. Wrede, Reise S. 265; J. R. Wellsted, Reisen II S. 329. 94 VII. Der Handel bedeutenden Verhältnissen durch Vermittlung von Beduinen, die den Trans- port und das Geleit der Karawanen besorgen. Auch hierher [»ringen sie haupt- sächlich Gummi und Harze1. Der Basar von es-SJhr ist nicht unbedeutend. Alan findet dort bunte Kattune aus Europa, Seifen, Kerzen, Eisenzeug eben- daher, indische Baumwoll- und Seidenstoffe, Petroleum, schwedische Streich- hölzer neben einheimischen Preßdatteln, Reis, Te'äm (Dura), Weizen, Weizen- mehl aus Bombay, Kaffee aus Jäfi1, Tabak, Ziegen- und Schaffleisch, un- glaublich billige kleine Fische (cAjd), gesalzenen und gedörrten Haifisch (Laham), der einen wicht igen Handelsartikel fürs Innere darstellt, aus dem andererseits Getreide, Honig, Datteln und Stoffe auf den Markt gebracht werden2, ferner Hühner und Eier, die alter meist nicht auf dem Markt, sondern bei den Produzenten zu kaufen sind, frisches Gemüse3, und von Gebrauchs- gegenständen vor allem Töpferwaren*. In Qisin sind die Verhältnisse noch viel primitiver. Handel und Wandel beruhen hier überhaupt nur auf dem Tauschverkehr, Verkaufsbuden oder Märkte gibt es nicht, außer Lebensmitteln und etwas Petroleum ist nicht viel an Waren vorhanden5. Gelegentlicher Tauschverkehr wird natürlich von Schiffen auch an anderen Plätzen vor- genommen, außer Suqra, das wegen seines Kaffeehandels zu nennen ist — der Kaffee aus Jäfic wird hier aufgestapelt und gegen Getreide und Datteln ausgetauscht6 — , verdient aber kaum ein Ort genannt zu werden. Noch primitiver ist der Binnenhandel auf Soqoträ, der nur auf den Austausch der gesammelten Landesprodukte (Harz, Gummi, Weihrauch, Drachenblut, Schafwollstoffe, Butter) gegen die wichtigsten Lebensmittel (Reis, Getreide, Hülsenfrüchte) beschränkt ist, der sich zwischen den Beduinen und den arabi- schen Händlern an der Küste abwickelt. 4. Geldverhältnisse, Währung, Maße und Gewichte. Im Jemen sollte die türkische Goldlira die Goldmünze des Landes sein, ist aber in Wirklichkeit fast nie zu sehen. Im Umlauf sind das englische Pfund und der französische Napoleondor (20 Franks). Außerdem gibt es im Jemen zwei Silberstandards, dereine ist der Mariatheresientaler, der auch außer dem Jemen überall die kursierende Hauptmünze bildet; seine Einfuhr im Jemen war früher zwar verboten, er wurde aber doch auch von den tür- kischen Behörden als Zahlungsmittel angenommen, allerdings mit einem gewissen Kursverlust. Ihm steht gegenüber der türkische Megidi, dessen Wert sehr starken Schwankungen unterworfen ist und der von der einheimischen Bevölkerung außerhalb der Städte nicht als Zahlung angenommen wird7. 1 L. Hirsch, a. a. Ü. S. 25. - Van den Berg, a. a. O. S. 73. 3 L. Hirsch, a. a. Ü. S. 23 f. 1 Vgl. C. Landberg, Datinah, Tafel bei S. 597. ■ Vgl. W. Hein, a. a. O. MGGW. XL VI (1903) S. 254. 6 J. R. Wellsted, Reisen II S. 316. 7 Vgl. G. W. Bury, Arabia [nfelix S. 130. 4. Geldverhältnisse, Währung, Maße und Gewichte 9-» In Hadramöt wird Kupfergeld nur von älterer Prägung nach Gewicht an- genommen1. Bemerkenswert ist die Knappheit an kleiner Münze, die nicht nur im Jemen, sondern auch in den übrigen Gegenden stark fühlbar ist und durch Tabak, Oisr und andere Tauschartikel, wie Gerste, Ingwer, Pulver und Blei2, ersetzt wird. Übrigens besteht neben der Geldwirtschaft die Natural- wirtschaft. Der Handel mit den Beduinen ist ausschließlich Tauschhandel. Baumwolltücher, Konsumartikel, vor allem Korn und Kaffee (Oisr), Munition usw., vertreten hier die Stelle des Geldes. Bemerkenswert ist die Leichtigkeit, mit der man im Süden Wechsel und Schecks (Hawäla) überall haben und senden kann ; bietet die Unterschrift die gewünschte Sicherheit, so wird ein Wechsel nie zurückgewiesen. Die Gebarung mit derartigen Zahlungsmitteln ist offenbar schon sehr alt und seit langer Zeit im Gebrauch3. Daneben ist der Wert des Geldes ein sehr großer, seine Kaufkraft, wie man aus den an- geführten Preisen sieht, eine bedeutende. Kapitalsanlagen erfolgen aber meist in Realitäten, Feldern und Dattelpflanzungen. Die Vermögenslage der ein- zelnen Gebiete ist verschieden. Im Jemen herrscht unter den Bauern oft große Not und Armut, ganz zu schweigen von den Beduinen, bei denen der Hunger nur zu oft zu Gaste ist. Große Vermögen gibt es hier nur in den wenigen großen Städten und auch diese sind selten oder fast gar nicht in den Händen von Arabern, sondern meist nur der Fremden (Parsis, Banianen, Juden). Hadramöt ist etwas besser daran, von Armut kann man hier nicht sprechen; große Ver- mögen haben wohl nur der Gemcadär von es-Sihr, der Sultan von Se'ün und einzelne wenige Leute4. Bankfirmen gibt es nur in 'Aden, wo eine Filiale der National Bank of India Ltd. und eine Privatbank besteht5. Das Bankgeschäft liegt hauptsächlich in den Händen der Banianen; am Wechselgeschäft sind auch Juden beteiligt6. Der Kurs von fAden regelt auch den Kurs im Binnen- landsverkehr. Fremdes Kapital hat bislang nur verhältnismäßig geringes Interesse an Südarabien genommen, was wohl auf die Unsicherheit der politischen Ver- hältnisse zurückzuführen ist. Englisches Geld strömt wohl in Form von Sub- sidien an die nominell unabhängigen, in Wirklichkeit aber unter dem Protek- torate Englands stehenden kleinen Landesfürsten und Stammeshäuptlinge ins Land und ein ähnliches Verfahren hat in geringem Maße früher auch die Türkei in ihrem Interessengebiete eingeschlagen, wo es galt, unsichere Gebiete der türkischen Souveränität gefügiger zu machen. In Handel und Industrie ist aber nur wenig fremdes Kapital investiert. So arbeitete türkisches Kapital früher in den Salzwerken von Salif mit gutem Ertrag, italienisches und in- 1 L. Hirsch, a. a. O. S. 205. 2 S. Langer, Ausland LV (1882) S. 765 f.; E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130r; G. W. Bury, Notes I S. 39 f. 3 Vgl. G. Landberg, Hadramoüt S. 245. 4 Van den Berg, a. a. O. S. 71 f. 5 The Statesmans Year-book LXIV (1927) S. 95; Arabia, Handbooks prepared .... "t the foreign Office n° Gl S. 112. ■ W. B. Harris, a. a. Ü. S. 125. 96 VII. Der Handel disches Geld finanziert die Salzwerke von 'Aden und Umgehung, französisches steckte in der Bahn el-Hodejda-San'ä' und den Hafenanlagen von el-Hodejda. Jüdisches Kapital arbeitet in den Hafenplätzen und den kleinen Industrien im Innern und ist auch am Kaffeehandel beteiligt. Britisches Geld hat 'Aden zur Blüte gebracht, wenn auch die verschiedenen Handelsfirmen dieses Hafens zum großen Teile in den Händen von Ausländern sind. Indisches Kapital ist in den Häfen stark beteiligt und beherrscht auch Hadramöt, das auch in seinen Landsleuten in Java, die, reich geworden, oft in die Heimat zurückkommen, • inen finanziellen Rückhalt findet1. Münzen. Türkisches Geld2: Gold: 1 Lira 'otmanli (sehr selten) = 18 Sh. Silber: 1 Megidf = 20 — 17 Piaster = 3 Sh. — 2 Sh. 10 d. ,, 2 Piaster. ,, 4 Piaster. Nickel : 1 Piaster. Österreichisches Geld3: 1 Mariatheresientaler (Rijäl, Qirs, in der Geschäftssprache 'Effir, 'Emsis, Abu Haqqäq) zerfällt nominell in Bruchteile, die aber in gangbarem Gelde beglichen werden: 72 Taler: Seräc. Vs ,• Semmir. Vi ,, Hamstäs, das ilä rebi'a. Vie „ Buqse = 3/i Zalat. Der Taler hat verschiedenen Kurs, bald 2 Rupien, 2 Rupien 2 Annas (Mukallä), 2 Rupien 4 Annas (Sibäm), im Jemen 12 Piaster oder auch 4.6438 Fr., selbst 27a Fr. oder 2 Sh. Ostindisch-englisches Geld4: Buqsa 1/5 Humsije. Diwäni (es-Sihr) = 1/6 Humsije. 1 Vgl. I S. 49, 106, 181 und oben S. 74; Arabia, Handbooks prepared .... of the foreign office n° 61 S. 91, 112. 2 G. W. Bury, Arabia Infelix S. 130; Arabia, Handbooks prepared .... of the foreign Office n° 61 S. 110. 3 L. Hirsch, a. a. O. S. 24, 205; E. Glaser, Tagebuch II Bl. 66; R. Manzoni, a. a. O. S. 263; H. Burchardt, a. a. O. S. 596; Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n° 61 S. 110. In Damär gebraucht man nach E. Glaser, Tagebuch II Bl. 66 für 2 Taler den Ausdruck terä, für % Taler bärar erdibe. 1 R. Manzoni, el Yemen S. 263; L. Hirsch, Reisen in Süd-Arabien S. 24; II. \. Maltzan, Reisen S. 337; Van den Berg, a. a. O. S. 77; Arabia, Handbooks prepared .... of the foreign office n° 61 S. 110. 4. Geldverhältnisse, Währung, Maße und Gewichte 97 V2 Besa (Ruh1 humsije) = l/8 Anna. 2 Anna (Harf). 4 Anna (Üqije oder Baule), der Standard für das 'Adenhinterland. Besa (Humsije) = x/4 Anna = 3 Pennies = 33/4 Pf. V12 Anna = 174 Pf. = 1 Penny. Qirs = 30 Anna = 5 Fr. (der Mariatheresientaler). f Anna = 013375 Fr. 1 Rupie = 16 Annas = 2" 14 Fr., in cAden = 1 Sh. 4 d. 1 Pfund = 11 Rupien und 12 Annas = 25' 1405 Fr. 1 Napoleondor = 9 Rupien und 8 Annas = 20- 32 Fr. Einheimische Münzsorten. Der zajditische Imäm, der früher in Sacda residierte und sieh auf seinem Siegel als 'Emir el-Mu'minin (Beherrscher der Gläubigen) bezeichnet, schlägt eigene Silber- und Kupfermünzen1. Der Sultan von Laheg prägt ein kleines Kupferstück, von dem 110 auf 1 Rupie gehen, Mansüri genannt, das den vierten Teil des ehemaligen Mansüri von San'ä* darstellt. Es trägt auf dem Avers die Inschrift: 'Ali ben Muhsin el- cAbdeli, am Revers duribat fi'1-Hauta Laheg „geprägt zu el-Hauta in Laheg", ohne Jahreszahl. Die Münze wurde aber nicht in Laheg, sondern auf Bestellung des genannten Sultans in Bombay geprägt und hat nur in Laheg Geltung; außerhalb dieses Sultanats aber wird sie nicht angenommen2. Auch Terim hat eigene Münzen, silberne und kupferne, deren Abbil- dungen L. Hirsch am Schlüsse seines Werkes beifügt. Erstere tragen die arabischen Ziffern 16, 8 und 4 und die Jahreszahl 1281 d. H.: sie sind von einem Sejjid in Java geprägt worden und repräsentieren das Viertel, Achtel und Sechzehntel des Mariatheresientalers. Der Kupfermünzen sind zwei, sie haben die Größe des indischen Besa und tragen den Stempel Terim; die eine ist dreimal so dick als die andere, bei gleichem Umfange3. Nach Arabia, Handbooks prepared of the foreign office n° 61 S. 111 sind die in Hadramöt gangbaren einheimischen Münzen der Hamsije, eine kleine Kupfermünze, die etwas weniger als ein half-penny im Werte steht, drei noch kleinere Kupfermünzen und drei Silbermünzen: der Haraf = 4 d., die üqije = nahezu 8 d. und der qars = nahezu 5 Sh. Außerdem sind hier noch Fünffrankstücke und Zehncentsstücke holländisch-ostindischer Prägung in Umlauf. Alaße und Gewielite. Längenmaße4. Das Normallängenmaß ist die Elle (Diräc), die verschieden lang ange- nommen wird: 1 Vgl. H. Burchardt, Reiseskizzen aus dem Jemen ZGE. 1902 S. 394. 2 H. v. Maltzan, a. a. O. S. 337; W. B. Harris, a. a. O. S. 173. 3 L. Hirsch, a. a. O. S. 232. 4 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 10'; Tagebuch YII1 R. Manzoni, el Yemen S. 35s, 264; G. W. Bury, Notes I S. 10; Van den Berg, a. a. O. S. 77. 7 98 VII. Der Handel 1 Diräc, d. h. die Länge vom Ellbogen bis zu den ausgestreckten Finger- spil zen (65 cm). 1 Diräc el-Hädi (so genannt nach einem Imäm von Sa'da) = 3 Sibr = 6.~> i ■ i n . 1 Dirä* el-Jad = 46 cm (genau 0-4575 m). 2 Dirä' el-Jad machen 1 Yard (0915 m). 8 Yard = 1 Tob (7-320 m). Bei besonderen Höhen und Tiefen rechnet man nach der durchschnitt- lichen Manneshöhe Qäma (oder Bä'). In Hadramöl rechnet man nach Sibr = 6 ein. Dirä* = 3 Sibr = 12 cm. Säqit = 5 Dirä1 = 60 cm. Farsah = 80 Säqit =4*8 m. Flächenmaße1. Die Einheit bildet die Quadratelle 12 Quadrat-Dirä4 = ca. 62 m2 (nördlich von San'ä'). 10 Quadrat-Dirä' = ca. 43 m2 (San'ä* und Umgebung). 14 Ouadrat-Dirä' (in einzelnen Orten, die Umrechnung in m2 hat Glaser nicht gegeben). 1 Ma'äd == 10.000 Quadrat-Dirä' (d. h. ein Quadrat von 100Diräc Seiten- lang;!' . 1 Libna Hohlmaße2. 1 Mudd = 2/3 1- 1 Tumäni (Tumun) = 2- 387 kg. 1 Sä1 =3 Mudd. 1 Qadah = 16 Sä1 = 16 Tumäni (in SanV) = 22—24 Oqqa = 8 Kelät (in San'ä' = 24 Oqqa). 1 Bubäci = 4 Tumäni. 1 Hajla = 3 Tumun = 7-149 kg. 1 Wisq = 60"Säc. 1 Hasirna = 1362 kg. 3 Hasima = 4-54 1. Andere Maße kennt man in Datina und Ober-'Awäliq. Das Normalmaß ist hier das Kela; 1 Kela Korn soll in Datina 14 Rotl, in Ober-cAwäliq 7 Rotl wiegen. 1 Tamina = V4 Kela. 1 Masrä = 1/2 Kela (oder 1/2 Tamin Sirkäli) = 1/2 Bushel in 'Aden = 3 Oqqa in San'ä'. 1 Siehe E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Hl. 9V bis llr. Sm Tage- buch VIII S. 57 gibt Glaser 1 Libna = 144 Ouadrat-Dirä' Hädi an, was aber für 14 ver- schrieben sein dürfte. - E. Glaser, Reise nach Märib S. 26 Note 2; Tagebuch III S. 18: R. Manzoni, el Vemen S. 264; C. Landberg, Arabien V S. 34. Zu Dahab vgl. Hamdänl, Sifa Gezlrat el-'Ar'ab S. 19920, 20023; Van den Berg, a. a. O. S. 77. 4. Geldverhältnisse, Währung, Maße und Gewichte 99 1 Dahab = 3 Kela == 7 Bushel von 'Aden (in Datina). In ed-Dähir mißt man nach Ka's = z/4 Kela von 'Ansäb. In Bägil hat 1 Qadah = 23/4 Hakam. In el-Hodejda hat 1 Haqam '= 23/4 Bägiler Hakam. In Hadramöt sind im Gebrauch: Satr = ± Va I- Musrä oder Mudd ( Qurs in es-Sihr und Mukallä) = 2 Satr = 1 I. RabäcI = ll/2 Mudd = V/.2 1. Sä< = 4 Rabä'I =61. Qahäwil = 2 Sä< = 12 1, in es-Sihr und Mukallä Mikjäl = 8 Qurs == 8 1 E. Glaser sah in San'ä1 1 Mudd aus dem Jahre 1174, auf dem angegeben war, nach welchem Mudd er geregelt wurde, bis auf die Zeit des Propheten. Gewichte1. 1 Dirhem = 3 12 g. 1 Waqije - 10 Dirhem = 31-2 g. 1 Rotl 'Arabi = 16 Waqije = 160 Dirhem = 0'5 kg (genau nach R. Man- zoni 0*454 kg, auch Bakmän genannt). 1 Oqqa = 2'5 Rotl {Arabi = 400 Dirhem = ll/4 kg (im Göf Hums ge- nannt, genau nach Kahlenberg 1*280 kg). 1 Bahär = 320 Oqqa = 40 Faräsal. Manzoni gibt dem Bahär 12 Fa- räsila zu je 28 Rotl = 152*544 kg. 1 Bakkär = 300 Oqqa oder nach Kahlenberg 380 kg. 1 Faräsal = 8 Oqqa. 1 Ointär = 45 Oqqa. 1 Bags = 63*500 kg. Dirhem, Rotl und Oqqa sowie Waqije werden nur für kleine Waren- mengen verwendet. Für große Mengen hat das Faräsal sein eigenes Gewicht, und zwar: für Kaffee aus el-Hodejda (Gebell und die in SancäJ gangbare Sorte) . . . . für Kaffee aus Berberä und Zajla1 . für Perlmutter für Kaffee mit Hülsen für Zucker, Reis Faräsila = 20 Rotl = 12*712 kg = 35 „ = 15*890 „ „ =32 „ =14*528,, = 33 „ =14*982,, „ =28 „ =12*712,, „ =32 „ =14*528,, Ebenso steht es mit der Kamellast (Heml), die nach Glaser, Tagebuch X S. 38 400 Rotl cArabi beträgt. Für Datteln beträgt 1 Heml = 4 Bags = 254 kg. 1 E. Glaser, Tagebuch X S. 38, III S. 18; Astronomische Forschungen; R. Manzoni, ei Vemen S. 263 f.; Kahlenberg, Ö. M. f. O. 1885 S. 130 Note 1; G. W. Bury, Notes I S. 4»t: Van den Berg, a. a. O. S. 7G f. 7* 100 VII. Der Handel. 4. Geldverhältnisse, Währung, Maße und Gewichte Für Artikel aus dem Innern, außer Datteln, Kaffee, Körnerfrüchten, 304-800—355-600 kg. Für Artikel vom Meere, außer Datteln, Kaffee, Körnerfrüchten, 304-800 bis 355-600 kg. Korn und Brennholz mißt man nach Candy zu 304*800 bzw. 406*400 kg. In Ober-'Awäliq hat 1 Waqije (das Gewicht eines Talers) 27 g, 1 Rotl = 14 Waqije, 1 Faräsila = 18 Rotl, 1 Heml = 12—20 Faräsila. In Datina hat 1 Rotl 12 Waqije. In Hadramöt sind folgende Gewichte üblich: Oafla = ± 2-5 g. Üqija = 10 Qafla = 25 g. Ratl = 12 Üqija = 300 g (in es-Sihr und Mukallä = 16 Üqija). Rafca = 12 Rotl = 3-6 kg. Faräsila = 2 Rafla = 7-2 kg. Bahär = 1272 Faräsila = 90 kg. Gäbir = 2 Bahär = 180 kg. VIII. Der Verkehr. A. Geschichte. Die zentrale Lage Arabiens zwischen den Mittelmeerländern und den Ländern Südasiens (Indien, Indischer Archipel, China, Japan) hat dieser Halb- insel seit den ersten Versuchen, die zum Weltverkehr führten, eine einzig- artige Bedeutung gesichert. Die beiden Meerbusen, die sie vom afrikanischen Kontinent einerseits und vom asiatischen Hochlande andererseits trennen, waren auch die beiden hauptsächlichen Einfallstore, die für ihre Erschließung in Betracht kamen; durch sie führten die beiden Hauptstraßen zur See, auf denen sich der alte Verkehr zwischen Indien und seinen östlichen Nachbar- ländern sowie der Ostküste Afrikas und dem arabischen Gestade vollzog, um dann, entweder zu Land von einzelnen Häfen des Boten und Persischen Meeres sowie der Südküste Arabiens aus, seine Fortsetzung nach den Mittel- meerländern zu finden oder in die schiffbaren Ströme des Euphrat und Nil einzumünden, wobei die Verkehrswege vom Euphrat her wahrscheinlich als älter zu betrachten sind als die über den Nil, letzterem aber infolge der besseren Schiffbarkeit des Stromes und des kürzeren Landtransportes sowie der Mög- lichkeit einer direkten Wasserstraße zwischen dem Boten Meere und dem Nil allmählich überwiegende Bedeutung zukam. Wir wollen zunächst auf den Verkehr zur See eingehen. Daß zwischen der arabischen und afrikanischen Küste des Boten Meeres schon seit der Erfindung von irgendwie gearteten, wenn auch noch so einfach gestalteten Verkehrsmitteln Schiffahrt getrieben wurde, steht wohl außer Zweifel und kann ebenso für das Persische Meer angenommen werden, obwohl wir hier leider nur auf Vermutungen angewiesen sind, da keine schriftlichen Quellen zu uns sprechen. Es mag sich dabei in der ältesten vorhistorischen Zeit wohl nur um Überquerung der engsten Stellen beider Meere oder um Küstenschiffahrt gehandelt haben, die sich im Boten Meere auf dessen süd- lichen Teil (Südarabien — Sömäliland) beschränkt haben mag. Der Transport von Weihrauch, dieses ältesten Handelsartikels Arabiens, mag sich in der ältesten Zeit entweder auf dem Landwege auf der Westseite des Serät oder über die Bäb el-Mandeb-Straße nach der afrikanischen Küste und von hier nach Nubien vollzogen haben, von wo aus er auf ägyptischen Fahrzeugen nilabwärts weiter verfrachtet wurde. Daß gerade dies kostbare Aroma zum Anreiz für die Erschließung der Weihrauchländer durch Ägypten wurde, werden wir in folgendem sehen. Mit einemmal tauchen nämlich aus dem alten 102 VIII. Der Verkehr Reiche Ägyptens (VI. Dynastie) Nachrichten auf, die uns zeigen, daß wohl die alten Ägypter als erste den Versuch einer größeren Schiffahrt auf dem Roten .Meere unternahmen. (Siehe I S. 122 Note 2.) Genaueres wissen wir hier erst aus dem mittleren Reiche, und zwar vom 3. Pachon des 8. Jahres der Regierung des Königs Se-Canh-Ka-Ra, des letzten Königs aus der XI. Dynastie, die bis 2000 v. Chr. regierte, dessen Würdenträger Hannu in einer Inschrift im Wädl Hammämät berichtet, wie er den Auftrag bekam, nach dem Lande Pun zu fahren, um für den Pharao wohlriechende Spezereien zu bringen, die die Fürsten des Roten Meeres sam- meln. Er ging von Koptos auf der Gebirgsstraße aus, bahnte sich seinen Weg zum Meere, legte auf dem Wege 4 Rrunnen an und ließ an der Küste Last- schiffe bauen, um die Erzeugnisse Punts einzuführen, was dem Manne auch glücklich gelang. Dieser erste historisch festgelegte Transportverkehr zwischen Ägypten und Punt vollzieht sich also von Koptos durchs Wädi Hammämät wohl nach Oosejr, von hier durch das Rote Meer nach Punt (siehe I S. 122, Note 2) und auf demselben Wege zurück. Auch aus der XII. Dynastie (Sesostris II.) haben wir Nachrichten über Expeditionen nach Punt. Nach den Nachrichten Herodots (II cap. 102) soll Sesostris „auf langen Schiffen von dem Arabischen Meerbusen ausgezogen sein und die längs dem Roten Meere wohnenden Völker unterjocht haben, bis er auf seiner weiteren Fahrt in ein vor Untiefen nicht mehr zu befahrendes Meer gelangte". Nach Diodor (I 55) soll er die Küsten bis Indien unterworfen, nach Plinius (VI cap. 29 [34] § 174) sein Heer bis zum Hafen Mossylon geführt haben. Strabo (XVI cap. 4 § 769) kannte in Dire (Aetprj) die Stelle, wo sein Heer nach Arabien hinübergezogen sein soll. In der sogenannten Hyksosperiode (XIII. — XVII. Dynastie) dürfte eine Unterbrechung des Seeverkehrs mit Punt, soweit er von den Ägyptern ausging, eingetreten sein, und erst unter der XVIII. Dynastie nimmt er wieder einen allerdings bedeutenden Aufschwung, wie uns der lange, mit Bildern ausgestattete Bericht im Tempel von Der el-Bahri zeigt, den die Königin Hatsepsowet verfassen ließ. Leider wissen wir nicht, von wo-diese groß angelegte Expedition ihren Ausgang nahm. Wir dürfen aber vermuten, daß auch dies- mal Oosejr den Ausgangspunkt bildete. Punt scheint von dieser Zeit an dem Pharao Tribut geschickt zu haben. Erst unter Ramses III. (XX. Dynastie, 1200 — 1100 v. Chr.) setzt wieder die Schilderung einer größeren See-Expedition ein, die diesmal in das große Meer des verkehrten Wassers, d. h. wie A. Erman dargetan, zum Persischen Golf und zu den Ländern von Punt führte und von hier nach Qosejr zurückkehrte — wohl die erste Umseglung Arabiens durch die Ägypter. Damit scheint aber die Epoche des Aufschwunges des Seeverkehrs Ägyptens nach Punt ihren Anschluß erlangt zu haben, größere Unternehmen unterbleiben jedenfalls auf lange Jahre hinaus1. Erst unter der XXVI. Dy- 1 Siehe außer der oben zitierten Literatur J. Lieblein, Handel und Schiffahrt auf dem rothen Meere in alten Zeiten, Christiania 1886 S. 11 ff., B. Moritz, Arabien, Studien zur physikalischen und historischen Geographie des Landes, Hannover 1923 S. 72 bis 77, und A. K ö s t e r, Seefahrten der alten Ägypter (Meereskunde XIV/9, Berlin 1925), A. Geschichte 103 nastie, die für Ägypten eine Epoche der Renaissance brachte, nimmt der Ver- kehr wieder einen neuen Aufschwung. Die wichtigste Unternehmung in dieser Hinsicht ist der Bau eines Kanals vom Nil zum Roten Meere, den Necho (609 bis 595 v. Chr.) unternommen hat1. Er war vier Tagfahrten lang und so breit, daß zwei Trieren nebeneinander fahren konnten, nahm vom Nil ein wenig ober- halb Bubastis bei der arabischen Stadt Patumos (Pithom, westlich von Heroon- polis beim heutigen 'Abbäsije) seinen Anfang, führte dann durch die Arabien zugekehrten Teile der ägyptischen Ebene am Fuße des Gebirges bei Mem- phis von Westen nach Osten, zog sich dann in Schluchten (Wädi Tümilät; und verlief vom Gebirge nach Süden in den Arabischen Meerbusen. Necho benützte nachweisbar eine Kanalanlage aus dem mittleren Reiche vom Nil zu den Bitterseen, die 1798 wieder aufgefunden wurde, 45 m breit und 5 m tief war und jetzt wieder benützt wird2. Es scheint also etwas Wahres daran zu sein, wenn Herodot und Plinius die Anfänge dieses Werkes dem Sesostris zuschrieben. Necho hat den Bau dieses Kanals nicht vollendet. Hingegen scheint er der Schiffahrt im Roten Meere seine Aufmerksamkeit zugewendet zu haben; er ließ wenigstens im Arabischen Meere Schiffe bauen. Er war es auch, der, wie Herodot (IV cap. 42) berichtet, Phönizier vom Roten Meere aus Afrika umsegeln ließ, die im dritten Jahre wieder in Ägypten ankamen. Daß hiezu gerade Phönizier berufen wurden, ist deshalb interessant, weil wir daraus ersehen, daß dieses unternehmendste Handelsvolk des Altertums auch im Roten Meere Schiffahrt trieb, was wir allerdings auch aus den Ophir- fahrten Hirams wissen, deren Endziel auch heute, trotz der reichen Literatur, die über dieses Ereignis entstand, noch immer nicht völlig sicher fest- gestellt ist3. Der Bau des Kanals zum Roten Meere wurde von Darius I. wieder aufgenommen, als er Ägypten erobert hatte, und anscheinend vollendet4. Wie Necho einst die Umseglung Afrikas veranlaßt hatte, so unternahm im Auftrage des Darius Scylax aus Karyanda von Kaspatyros eine Fahrt ins Meer und gelangte von hier in 30 Monaten in den Arabischen Meerbusen5. Seit dieser Zeit nimmt das geographische Wissen und die Schiffahrt in diesen Ge- wässern stetig zu. Zu Theophrasts Zeit (vgl. oben I S. 123, Note 5) war Heroonpolis der Ausgangspunkt für Fahrten im Roten Meere, wie auch noch unter Eratosthenes (Strabo XVI cap. 4 § 768). Alexanders des Großen Admirale Nearchos, Onesikritos6, Androsthenes7, Orthagoras erforschten den S. 10 ff., C. Conti Rossini, Storia d'Etiopia (,,Africa Italiana" Gollezione di monografie a cura del Ministero delle colonie III Roma 1928), S. 42 — 64. 1 Herodot, II cap. 158; Strabo, XVI cap. 1 §804; vgl. Plinius, VI cap. 29(33) § 165 f. 2 Baedeker, Ägypten (Leipzig 1913) S. 172, 174. 3 Sehr eingehend und mit außerordentlicher Gründlichkeit i. V S. 618 f. 3 A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. L3. 1 Ebenda S. 21. A. Geschichte Hl internationale Station zur Verfügung, deren Bewohner, — nach Diodor außer Autochthonen auch Ozeaniten, Inder, Skythen und Kreter, — Myrrhe und Weihrauch an die arabische Küste brachten. Wir können also für das II. Jahrhundert v. Chr. sowohl Küstenschiffahrt als auch Transitverkehr mit Afrika und, was noch viel wichtiger war, Handelsverbindungen mit Indien, Persien, Karmanien, die auf Soqoträ einen Sammelpunkt fanden, feststellen. Die griechische Schiffahrt im Roten Meere, aus dem sie sich ja, wie wir gesehen halien, nur sehr selten hinauswagte, wird keine allzu scharfe Konkurrenz ent- faltet haben und vor allem der Verkehr mit dem fernen Osten ausschließlich durch die Hände südarabischer Handelsherren gegangen sein. Aber auch den Handel im Persischen Golf beherrschten um 300 v. Chr. Südaraber; denn Aristobulos, ein Begleiter Alexanders des Großen, berichtet bei Strabo (XVI cap. 3 § 766), daß die Gerrhäer das meiste auf Flößen (oye5:ai?) nach Baby- lonien ausführen, von wo die Waren auf dem Euphrat bis nach Thapsakos hin- auffahren und dann zu Lande überallhin versendet werden. Die Maken brachten nach Arrian (Hist. Ind. § 32) von Maketa Zimt und andere Aromata zu Schiff nach Assyrien, wahrscheinlich nach Diridotis (§ 41), wohin die Kaufleute Weihrauch und andere Aromata, die Arabien trägt, bringen1. Die Verhältnisse blieben so auch im I. Jahrhundert. Artemidoros bei Strabo, XVI cap. 4 § 778 berichtet allerdings, anscheinend von Agathar- chides abhängig, daß die große Masse der Sabäer teils Ackerbau treibt, teils Handel mit Aromaten, sowohl mit den einheimischen als auch mit den äthio- pischen, um die sie auf ledernen Fahrzeugen (Sepu-ar'vois 7cXotoc$) durch die Meerengen segelten. Außer der Insel Soqoträ hatte vor allem der Eudai- mon Arabia, später Adane genannte Platz, wohl das heutige 'Aden und die Gegend von Laheg2 für den Handel mit dem näheren und ferneren Osten Bedeutung. Der Verfasser des Periplus maris erythraei (§ 26) sagt, er hieße Eudaimon, weil er, da man noch nicht von Indien nach Ägypten ging, auch nicht von Ägypten aus in die jenseits (der Meerenge) liegenden Orte über- zusetzen wagte, sondern nur bis zu ihr kam, die Waren beider aufnahm, wie Alexandria sowohl die auswärtigen als auch die von Ägypten selbst kommenden Waren empfängt3. Das zeigt uns Südarabien, dessen Haupthafen auf gleiche Stufe mit Alexandria gestellt wird, als Handelsmacht ersten Ranges im Roten Meer und im Golf von 'Aden. Für den Verkehr mit Afrika hatte es eine Stütze im stammverwandten Reich der Habasät, die im II. Jahrhundert v. Chr. oder vielleicht sogar schon erheblich früher im IV. oder III. Jahrhundert v. Chr. von Südarabien nach der gegenüberliegenden afrikanischen Küste auswanderten und im heutigen Tigre ein Reich gründeten4. Allein auch aus anderen Nach- richten ersehen wir, daß die Südaraber es verstanden hatten, das Rote Meer 1 A. Sprenger, a. a. O. S. 114. - Vgl. C. Landberg, Hadramofit S. 89. 3 Vgl. E. Glaser, Skizze II S. 171. * Vgl. C. Conti Rossini. Sugli Haha^äl RRAL. ser. V tom. XV (1906) S. und Storia d'Etiopia S. 111. 112 VIII. Der Verkehr zur Ptolemäerzeit und wahrscheinlich auch schon früher zu einem Mare arabi- cum zu machen. In Koptos saßen ebensoviel Araber als Ägypter, die Smaragd- gruben oberhalb Berenike wurden von Arabern ausgebeutet l, und am palästini- schen Gestade gehörten zu Herodots (III eap. 5) Zeit die Handelsplätze am Meere von Kadytis (Gaza?) bis zur Stadt Jenysos dem König der Araber, der so mächtig war, daß Pharnabazos nach der Schlacht bei Sestos 410 v. Chr. 300 Schiffe abschickte, da er erfahren hatte, daß die Araber sich mit Ägypten gegen Phönizien verbündet hat I en 2. Diese Machtstellung änderte sich mit einem Schlage, als die Entdeckung der Monsune durch Hippalus der griechisch-römi- schen Seefahrt die Möglichkeit der direkten Seeverhindung von Ägypten nach Indien eröffnete und damit die langwierige Küstenschiffahrt beseitigt wurde, und andererseits Rom aktiv in die Schiffahrtsverhältnisse und die Seepolitik im Roten Meere eingriff und durch die Unterwerfung3 Adanes dem gefährlichen Konkurrenten den wichtigsten Hafen nahm. Wie die Verhältnisse nach diesem Ereignis sich für Südarabien gestalteten, ersehen wir aus dem Periplus maris erythraei und aus Plinius. Aus ersterem erfahren wir, daß der Hafen Aualites (Zajla1) mit der arabischen Küste durch Schiffahrt in Verbindung stand, und zwar betreiben diese auf Flößen (oytoiocx) neben den Griechen auch die ..Barbaren", die nach Ocelis und Muza fahren (§7); vermutlich waren die Süd- araber auch am Seeverkehr zwischen Arabien und dem unter römischer Auf- sicht stehenden nabatäischen Hafen Leukekome beteiligt (§ 19). Sehr wichtig ist, was der Periplus über Muza sagt, welcher Hafen anscheinend die Be- deutung des einst blühenden 'Aden übernommen hatte. Der ganze Hafen ist voll arabischer Schiffsherren und Schiffer und beschäftigt sich mit Handel. Denn sie beteiligen sich mit eigenen Schiffen am Handel nach dem jenseitigen (Libyen) und nach Barygaza in Indien (§21). Die Bewohner von Muza haben vom Könige gegen Tribut auch Azanien und dessen Emporium Rhapta inne, das vom Tyrannos der Mapharitis4 (das Gebiet zwischen Wädi Nahla und Wädi Haräza in der Ta'izzija) verwaltet wird, und nach altem Rechte der Königs- herrschaft von 7ipcoT7] 'Apaßia (Muza)5 unterworfen ist. Sie schicken Last- 1 Th. Moinmsen, a. a. O. V S .G06; auch Plinius, VI cap. 29 (34) §177/ quin el aecolas NM a Sijene non Aelhiopum populos, sed Arabum esse dicit (Juba) usque Meroen, Solis quoque oppidum, quod non procul Memphi in Aegypti situ diximus, Arabas condilores habere; Strabo, XVII cap. 1 §815; J. Krall, a. a. O. S. 34. 2 Vgl. J. Krall, a. a. O. S. 46; Diodor, XIV cap. 46 § 6. 3 So E. K o r n e m a n n, a. a. O. S. 61 ; die älteren Autoren, vor allem M o m m s e n, Römische Geschichte V S. 611 Note 2, haben die Zerstörung des Platzes durch die Römer an- genommen. Der Kalaap, der 'ASävyj unterwirft, ist nach Kornemann Nero, nach. M. P. G h a r 1 e s w o r t h, a. a. O. 99 Augustus Caesar. Die Unterwerfung wird um 1 v. Chr. stattgefunden haben. 4 Vgl. meinen Artikel Mapharitis in Pauly- Vv'issowa-Kroll, Realencyklopädie XIV Sp. 1403—1413. 5 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 255. Nach Sprenger S. Jos wäre Muza und Ocelis um 200 v. Chr. unter Qatabän, 20 v. Chr. unter den Gebaniten, 79 v. Chr. unter den Himjar gestanden. A. Geschichte 113 schiffe (ecpoXttta) nach Rhapta, wobei sie sich meist arabischer Steuermänner und Dienstleute bedienten, die mit den Eingeborenen zu verkehren gewohnt und oft durch Heirat verknüpft und der Örtlichkeiten und der Landessprache kundig sind1. Muza liefert auch eine Reihe von Exportartikeln hierher (§ 16f.). Auch mit Adulis stand Muza im Verkehr. Vermutlich hatten die Kaufherren in Muza vom König von Saba undHimjardas Handelsmonopol nach Azanien in Pacht. Redeutungsvoll ist, daß nach § 24 aus Muza eine Reihe von Aromaten (darunter minäische Myrrhe) zu Schiff exportiert wird2. Auch nach Kane wird der ganze in der Gegend wachsende Weihrauch, teils auf Kamelen, teils auf ledernen Flößen, die nach der Landessitte aus Schläuchen zusammen- gesetzt sind, und Fahrzeugen (a/eScati; svioraai? Sspjtaxtvats s£ daxtöv xai n'koioiq) gebracht (§ 27). Dies läßt uns auf eine Umwälzung im Verkehr schließen, der später, allerdings in Verbindung mit anderen Erscheinungen, das Wirtschaftsleben der Südaraber auf das schwerste erschütterte : das Sinken der sabäischen Vorherrschaft im Weihrauchhandel, der nun nicht mehr ausschließlich auf der alten Weihrauchstraße, sondern von Muza und Kane aus wahrscheinlich durch Schiffe römischer Rhedereien nach Alexandria ging3. Freilich werden die Südaraber auch am Handel nach Rarygaza, Skythien, Omana und Per- sien beteiligt gewesen sein (§27 f.), wahrscheinlich waren sie es, die von Kane aus auf Flößen (axa^at) und Lastschiffen (etpoXxia) die Serapisinsel (§33) anliefen und nach Omana Weihrauch brachten (§36) — wie ja auch Apologos und dieser Hafen mit Kane in Verbindung stand4, — kurz die Küstenschiff- fahrt an der ganzen arabischen Küste betrieben (§57); aber was hatte das gegen den Verlust des Weihrauchmonopols zu bedeuten. Unter dem Drucke der Verhältnisse stand der König von Saba und Himjar freilich auf freund- schaftlichem Fuße mit den römischen Imperatoren (§ 23). Es kam aber später eine Zeit, wo sich dies änderte. Arabien war freilich trotz alledem das Sammelland für Aromata. Wie seinerzeit zur Zeit des Artemidor, holten die Sabäer auch nach Plinius (XII cap. 15 [33] § 66) die Myrrhe auf der afrikanischen Küste von den Tro- godyten, kühne Gesellen, die, wie Plinius (XII cap. 19 [42] §87) erzählt, mercantes id (cinnamomum) a conlerminis vehunt per maria vasta ratibus, quas negue gubernacula regani neque remi Irahanl vel impellant vela, non ratio ulla adiuuet: omnium instar ibi sunt homo iantum et audacia. praelerea hibernum mare exigunt circa briimam, euris tum maxime flaniibus. hi recto cursu per sinus inpellunt, atque a promunlurii ambilu argestae deferunt in portum Geb- banilarum qui vocalur Ocilia (Ocelis). quam ob rem Uli maxime id petunt, pro- 1 Vgl. G. Landberg, Datinah S. 901 f. 2 Vgl. Plinius, VI § 104: Muza, quem Indica navigaliu non pelil, nee nisi turis odorumque Arabicorum mercatorcs; ebenda § 103 bezeichnet er es als Stapelplatz der vor- züglichsten Sorte Stakte und Myrrhe. 3 Vgl. A. S p r e n g e r, a. a. O. S. 77, 302. E. Kornemann, a. a. O. S. 69 ff. 4 Von Omana nach Arabien gingen zusammengenähte Schilfe Ivxöraa (Soarcä TtXoiäpia, xä Xs^öfisva uaSäpa (Periplus § 36), wahrscheinlich eine Art von Keleks. Vgl. auch E. Glaser, Skizze II S. 79 f. 8 114 \ III. Der Verkehr dunlque vix quinto anno reverli negotiatores et mullos inlerire. contra revehu.nl vilrea et aenea, vestes, fibulas cum armillis ac monilibus. ergo negolialio illa feminarum maxime fide constat. Wir wollen nun noch einen Blick auf die Fahrzeuge der Südaraber wrilcn. Genannt werden uns ganz primitive Fahrzeuge, die aus zwei (aufgebla- senen) Rindshautschläuchen bestehen, und mit einem Verbindungsstock (Brücke) versehen sind, Flöße (o^e8tat) und rcopeioi (izkoioi) Sfepjwjxcvotj a/sSiat evcorciai e£ äaxwv. Wir können in ihnen ohneweiters jene primitiven Fahrzeuge wieder erkennen, deren man sich noch heute bei der Fischerei bedient (vgl. oben I S. 188). Es waren teils lederne Keleks, wie sie schon im alten Babylonien zur Flußschiffahrt verwendet wurden und noch werden1, teils Flöße aus auf- geblasenen Häuten, wie wir sie ebendaher kennen2. Größere, seetüchtige Fahrzeuge können wir wohl in den scpoXxia erblicken, ein Terminus, den C. Landberg3 mit arabisch Fellüka zusammengestellt hat. E. Glaser hat mit Recht hervorgehoben, daß in grauester Vorzeit drei Straßen Arabien mit den anderen Kulturländern verbanden: ,,die erste fiihrte vom Südgestade (Hadhramaut und *Omän) über Bahrein nach dem gegenüberliegenden 'Elam und nach Mesopotamien, die zweite im Westen längs des Serätgebirges bis Ghazza, die dritte über das Rote Meer oder über den Golf von Aden hinüber und durch die äthiopischen Länder bis ins ge- segnete Niltal". Wir wenden uns zuerst den afrikanischen Hauptverkehrs- adern zu. Hier war ohne Zweifel die Straße von Koptos nach Qoser, die bereits unter der XL Dynastie der ägyptischen Pharaonen angelegt und be- nützt wurde (siehe oben S. 102), der älteste Verkehrsweg. Zu Strabos Zeit (XVII cap. 1 §815) war die Straße mit Zisternen versehen und wurde in 6 — 7 Tage- reisen zurückgelegt, während man früher auf ihr nur des Nachts reisen konnte, Wasser mitnehmen und sich nach den Sternen richten mußte. Heute geht der Weg, zu dem man 4 — 5 Tage braucht, über Laqeta, Qasr el-Banät (mit einer alten Wasserstelle Hydreuma), durch den Paß.Mutraq es-Seläm an einem zwei- ten römischen Halteplatz vorbei durchs Wädl Hammämät, Bir es-Sidd, ins Wädi Abu Siran, Wädi Rösafa, durch die Ebene Litejma, Wädi Beda, Bir el- Inglis, Wädi Ambagi nach Qoser4. Später ging von Koptos noch eine zweite Straße zum Roten Meere, jedoch nach Berenike. Nach Plinius (VI cap. 23 [26] § 102) hatte man folgende Stationen: 1. Hydreuma 32 röm. Meilen, 2. auf einem Berge (in monte) eine Tagreise, 3. ein anderes Hydreuma von Koptos 85 röm. Meilen, dann 4. abermals auf einem Berge, 5. Hydreuma Apollinis von Koptos 184 röm. Meilen, 6. abermals auf einem Berge, 7. novum Hydreuma von Koptos 236 röm. Meilen, 8. Hydreuma vetus Trogodyticum, wo eine 1 Vgl. F. Delitzsch, Im Lande de> ein-dipren Paradieses Aldi. 9. Darauf weist auch evtÖJtta pamxat. uXotäpta xä Xe^öjisva [laSapa im Periplus § 36. 2 Vgl. F. Delitzsch, a. a. ü. Abb. 15. 3 Datinah S. 899. 4 Vgl. baedeker, Ägypten S. 358— 3G0. A. Geschichte 115 römische Besatzung lag, 7 röm. Meilen von novum Hydreuma, dann '.*. Bere- nice, 257 röm. Meilen von Koptos oder 11 Tagereisen. Nach dem Itinerarium Antonini (III. Jahrh. n. Chr.) S. 76 f., und der Peutingerschen Tafel Segment VIII1 ging der Weg von Koptos über folgende Stationen: Itinerarium Antonini 1. Poenicon . . . röm. Meilen 24 2. Didime . . . . „ „ 24 3. Afrodito . . . . „ „ 20 4. Compasi . . . . „ „ 22 5. Jovis n „ 23 6. Aristonis . . . „ „ 25 7. Falacro . . . . „ „ 25 8. Apollonos . . . „ „23 9. Cabalsi . . . . „ „27 10. Cenon hydreuma n 27 11. Beronicen . . . „ ' 18 Tabula Peutingeriana 1. Phenice .... röm. Meilen 24 2. Affrodites . . . „ „ 20 3. Dydymos . . . „ „ 15 4. Gonpasin . . . . „ .. 22 5. Dios „ „ 24 6. Xeron „ „ 24 7. Philacon ....-„ .. 24 8. Apollonos . . . „ „ 27 9. Cabau „ „ 23 10. Cenonnydroma . n 22 11. Pernicide portum Heute macht man diesen Weg von Redeslje aus in 10 Tagen2. Eine dritte Straße ließ Hadrian anlegen, die von Antinupolis bei Hermu- polis nach Myos Hormos und von hier ans Meer nach Berenike führte (siehe S. 106). Eine vierte führte von Qene durch das Wädi Qene, Wädl Fatire, an den Granitbrüchen vorbei über Hydreuma Trajani zum Plateau von Abu Sär el-Oibll, an dessen Ostabhang die Ruinen des alten Myos Hormos (des I.) liegen. Vom Niltal (Meroe) führte nach Strabo (XVI cap. 4 §771) eine Straße zum Meere, die vielleicht in der Nähe des heutigen Sawäkin oder bei Mersä Dongala (Danqala) ausmündete und die ein rascher Wanderer in 15 Tagen durchmaß. Wir dürfen auch zwischen Aksüm und Adulis eine Straßen- verbindung voraussetzen, obwohl darüber nichts näher bekannt ist. E. Glaser3 glaubt, daß die förmliche Straßenlinie von Orten mit sabäischen Namen, die von der abessinischen Küste bis unweit oberhalb Damer zu reichen scheint, vielleicht eine alte Karawanenstraße war, die nach Meroe und dem noch älteren Napata führte. Einen gleichfalls uralten Verkehrsweg müssen wir im Delta ansetzen, der nach Syrien führte; hier gingen wohl die Weihrauch- transporte aus dem Lande der Rtnw, die nach den Tributlisten Thutmosis III. regelmäßig Tribut in Form von Weihrauch nach Ägypten abzuführen hatten und ins südliche Syrien verlegt werden4. Einen zweiten, den Kanal vom Nil zum Roten Meere, haben wir bereits oben S. 103 kennen gelernt. Zu Lande 1 K. Miller, Weltkarte des Castorius genannt die Peutingersche Tafel (Ravens- berg 1888). 2 Baedeker, Ägypten S. 360 f. Vgl. auch G. M a s p e r o, Les staüons anciennes entre Goptos et Berenice, Annales du service des antiquites de J'Egypte III (1902) S. 193 — 197. 3 Die Abessinier in Arabien und Afrika S. 18. 4 Vgl. J. Krall, a. a. ü. S. 34 f. 8* 116 VIII. Der Verkehr kennt Plinius (VI cap. 29 [33] § 166 f.) drei Wege : 1 . einen von Pelusium durch die Wüste, 2. jenen, der 2 röm. Meilen jenseits des mons Casius führt und heim 60. Meilenstein in den Pelusinischen einmündet, 3. von Gerrhum (Agip- sum) durch das Gebiet der Autaeiaraber, 60 röm. Meilen küozer, aber steil und wasserarm. Alle diese Wege führten nach Arsinoe. Die Verbindung mit Vorderasien stellten nach der Peutingerschen Tafel zwei Straßenzüge her. Der eine lief von Babylon über Heliopolis, Simiati, Senphu, Heracleo, Pelusium an der Mittelmeerküste der Sinaihalbinsel nach Ascalone, Joppe usw., der andere zweigte von dieser Straße bei Simiati ab und ging nach Arsinoe, über- querte die Sinaihalbinsel (Medeia, Phara) und mündete in Aila ein, von wo er sich einerseits über Lysa, Elusa, Helya, Capitolina, andererseits über Raba- batora, Madaba, Philadelphia, Bostris nach Damaskus und von hier über Adarinnach Palmyra usw. fortsetzte. Damit haben wir bereits eine der ältesten Verkehrsadern erreicht bzw. überquert, die wir im vorderen Orient kennen, die Weihrauchstraße, deren Verlauf leider nicht gesichert ist. Wir wollen uns nun zuerst den Berichten der alten Autoren zuwenden, um Fixpunkte für die Wiederherstellung dieser Straße zu gewinnen. Zu diesem Zwecke wollen wir vom Produktionsgebiet des Weihrauchs, Hadramöt und Dofär, ausgehen. Unsere Hauptquelle ist hier Plinius XII cap. 14 (30) § 52 ff., er sagt: In medio eius (Arabiae) fere sunt Atramitae, pagus Sabaeoruin capite regni Sabola (Sabwa) in monle excelso, a quo oclo mansionibus dislal regio eorum lurifera Sariba (Sara = Sihr) appellala; hoc significare Graeci mysterium dicunt. speetat orius solis aestivi, utidique rupibus invia el a dexiera mari sco- pulis inaccesso (54) allingunl el Minaei, pagus alius, per quos eve- hilur uno Iramile anguslo. hi primi commercium Iuris fecere maximeque exercent, a quibus el Minaeum dictum est ... . (63 f.) lus collectum Sabolam camelis con- vehitur, porla ad id una patente, degredi via capilal reges fecere. ibi decumas deo quem vocant Sabin mensura, non pondere, sacerdoles capiunl, nee ante mercari licet: inde inpensae publicae toleranlur; nam et benigne cerlo dierum numero deus hospiles pascil. evehi non polest nisi per Gebbanilas, ilaque el horum regi pendiiur vectigal. caput eorum Thomna1 abesl a Gaza, nosti litoris in Iudaea oppido, XXIIII\ • XXXVII • D p., quod dividilur in mansiones camelorum LXV . Die Weihrauchkarawanen gingen also von der Weihrauchgegend 8 Tage- märsche nach Sabwa, und zwar durch das Gebiet der Minäer durch einen Engpaß. Von Sabwa gingen sie in gebbanitisches Gebiet zur Hauptstadt Thomna (Tunina'), die von Gaza 65 Tagemärsche entfernt war. Man brauchte also von Gaza nach Thomna 65 Tage und von Sabwa nach der Weihrauch- 1 Wahrscheinlich identisch mit Thomala bei Plinius, VI 28 (32) § 154: quo merces "durum dc.feruul, Thomala. N. Rhodokanakis, Die Inschriften an der Mauer von Kohlän- Tinina<(SB\YA. CC/2 1924) S. 0 hat das alle Thomna, das Tumna« der altsüdarabischen Inschriften, in den von G.W. Bury am 0. Februar 1900 entdeckten Huinen von Kohlän im Wädi Bajhän wiedererkannt. Thomala wollte F.. Glaser, Skizze 11 S. 23, mit Dunduwa, einem Dorfe auf dem Gebel Salw in der Hogarijja, südöstlich von Dumnat Gabä, identi- fizieren, zog daneben aber auch Dumna in Betracht. Beides i-t unwahrscheinlich. A. Geschichte 117 region 8 Tage, zusammen 73 Tage. Die zwischen Sabwa und Thomna liegende Wegstrecke gibt Plinius nicht an. Wie man sich durch Abmessen auf der Karte überzeugen kann, ist es von Sabwa nach Tumnac fast ebensoweit wie nach Märib, welche Strecke nach Glaser (siehe S. 147) 5 Tagereisen beträgt, also hätten wir 73 -f- 5 = 78 Tagereisen für die ganze Strecke. Das stimmt annähernd zur Entfernung von Ailana nach Minaia, welchen Weg die Weih- rauchhändler einschlugen, die Eratosthenes bei Strabo (XVI cap. 4 § 768) mit 70 Tagen angibt1; denn zählt man hiezu die Entfernung von Petra nach Gaza, die nach A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 143 4 Tagemärsche beträgt2, so erhält man 74 Tagemärsche und der Rest würde dann auf die Differenz Ailana — Petra entfallen, die 2 — 3 Tagemärsche be- tragen haben mag. A. Sprenger, a. a. O. S. 166 sucht Minaia in Oabr Hüd im Wädi Hadramöt. C. Landberg3 hat die alten Minäer mit den heutigen Ma'n und den Mavizat des Ptolemaios (VI 7, 23) zusammengestellt und sie in Ober-cAwäliq vermutet, aber auch das scheint fraglich. Leider gibt Plinius nicht an, auf welcher Seite die Minäer an die Hadramiten angrenzen4, wo also der Engpaß zu suchen ist. Denn auch seine Angabe VI cap. 28 (32) § 1 7>r» Atramilis in mediierraneo iungunhir Minaei bringt uns nicht weiter. Wir haben die Weihrauchkarawane in Thomna verlassen und wollen nun versuchen, festzustellen, wie sie ihren Weg weiter genommen haben könnte5. Von Tumna* 1 Vgl. E. Glaser, Skizze II S. 93 f. 2 Bei Plinius, VI cap. 28 (32) § 144 beträgt die Entfernung Gaza-Petra DCM. p. 3 Arabica V S. 24, vgl. IV S. 39 ff.; DaUnah S. 747 Note 2, 1127, 1780. Vgl. auch F. H o m m e 1, Ethnologie S. 655 und Note 1. 4 Daß an dem von Plinius berichteten Zusammenhang zwischen Hadramöt und Minaia etwas Wahres ist, ersehen wir auch aus der Inschrift Hai. 423 (es-Saudä1); nacli der Ergänzung J. H. Mord tmanns, Beiträge zur minäischen Epigraphik S. 16 ist in ihr ein König von Ma'in als Zeitgenosse Jeda'-'ab Gajläns von Hadramöt genannt. Ist dieser König identisch mit dem gleichnamigen in Gl. 1076, so kann auch für die späte Zeit im I. Jahr- hundert v. Chr. noch an eine Verbindung von Ma'in und Hadramöt gedacht werden; das- selbe trifft auch zu, wenn man an der genannten Stelle mit M. Hartmann, Die arabische Frage S. 247 Du D'nm (Sippe Dö'an) liest. Es hätte demnach eine Sippe Dö'an im minäi- schen Gauf (es-Saudä') gesessen und ihres Herrschers in Hadramöt gedacht; das zeigte doch zum mindesten, daß zwischen beiden Staaten enge Beziehungen bestanden. Aus alten Texten wissen wir denn auch, daß Brüder der Könige von Ma'in den Thron von Sabwa innehatten. (Hai. 193 und M. Hartmann, Die arabische Frage S. 171 f.) 5 Den Ausführungen A. Sprengers, Die alte Geographie Arabiens S. 141 — 167 über die Weihrauchstraße vermag ich nicht immer zu folgen. Nach ihm würde sieh die Route folgendermaßen darstellen : IIsxpa,"Aöpot)('Adruh), 'Apau.a6a(\\räm),'Axä/l»] (el-Haql),Madt&c|ia (Madjan), Mäxva (Maqnä), Arißa, "E^pa (el-Higr), NsxXa ('Aqabat es-Sämija), 'Oaxcc|j.a (Tabük . 'Axpoua ('Aqra'), 0atu.a, Tata (Tajmä), 'Oßpäxa ('Abraq et-Tamadajn ?), Oa-aOa (Fegr? . 'Pddou xtojj,Y], Möxsupa (Du Marwa), Aüaapa (südlich von el-'Öla'), 6oö|iva (Hajbar), 'AÄo-jxpa (Fadak), AaO-piuna (el-Medina), Batßoc (el-'Abwä, al-Mastüra), Maxopäßa (Mekka), Käpv« (Qarn el-Manäzil,) 0ouu.äta (Thumala, Tebäla), 'A"f8au.ou (Guraä), Kapu-iv ßaaiXsov (Banal EJarb oder Harm), AäO-9-a (Kotba), Mäpa [lrjipÖTioX'.s (Sa'da), Nä-f^pa uTj-cpÖTioXi; (Negrän), 'A[xäpa (= Mccpa), ZiXzvs (Saulän oder Siljäm), Mapia|ia (Märib), 8oüuva, OoöSova (el-'Abr . Ix.ißafta 1 18 VIII. Der Verkehr nach Norden führt wohl der kürzeste Weg durch das Wädi Harib nach Märib. i Weg zogen wahrscheinlich die Karawanen, da Märib ja auch heut«1 noch für die verschiedenen Verkehrsstraßen nach Hadramöt, Redä4 und Jerim, San'ä', Gauf-Sacda, Negrän, Wädi ed-Dawäsir Knotenpunkt ist1. Die weitere Route anzugeben ist sehr schwer. Eine wesentliche Hilfe für die Fest- legung wäre «'s, wenn wir wüßten, wo des Plinius (Nat. hist. VI § 157), Arreni2 oppido in quod negolialio omnis convenit liegt, die er vor den Tamudaei und Minaei erwähnt. Verlockend wäre allerdings, hier an 'ApaprjVTj des Strabo (XVI cap. 4 §781) zu denken, das Glaser3 mit lArcara zwischen Höt, Ja'üd und el-'Uqda und 'Arä'iren bei Hamdäni, Sifa Gazirat al-'Arab S. 115, 22 zu- sammengestellt hat. Wir haben vielleicht recht, wenn wir die Karawane von Märib über Megzer, Sa'da, Zahrän, 'Ar'ara, Tabäla, Tä'if, Mekka (Mako- raba), Jatrib (Jathrippa), el-'Öla', (später Egra-el-Higr), Tabük, Macän nach Petra und von hier nach Gaza (Gazze) gehen lassen. Ähnlich stellte sich auch E. Glaser4 die Sache vor. Nach ihm ging die Karawane von Mahra, wohin er Minaia verlegt, auf einem engen Wege — wohl in einem Flußbette imWädi Hadramöt oder Wädi Hasmöt, oder längs der von Ibn al-Mugäwir5 genannten Straße von Dofär (Zafär) nach Sibäm — durch minäisches Gebiet, das sowohl an Mahra als an Hadramöt angrenzte, also zwischen beiden lag, zog dann ziemlich genau westlich in die Hauptstadt Hadramöts Sabwa-Sabota und von hier nach dem Gebanitenlande, das er in die Gegend von Ta'izz verlegt. Von Thumna (Dumnat Gabä) gingen sie längs des Serät nach dem Norden. Der direkte Weg hätte von Mahra über den Gauf oder noch östlicher nach dem Higäz und Aila geführt. Diese direkte Straße scheint in alter Zeit von Ailana nach Minaia benutzt worden zu sein, da man nach Eratosthenes zu dieser Strecke 70 Tage brauchte. Zur Verlegung der Straße nach Thumna an den Serät kam Glaser durch die allerdings falsche Gleichung Thumna = Dumnat [j.YjTpö-0/.i; (Sabwa), Maöaaäpa (im Wädi Rahija oder Wädi 'Amd), TöpSa (Gerdän oder Gaura), Maiepa \irtzpör.oXn; (Höta oder 'Izzän), 'PatSa (Rajda bei Naqab el-Hagar), Batvo5v (Husn ben Digäi), 8aßdvr) (im Wädi D5ean, Sajf oder Beda'), Map:;j.a9-a (Terim), 'IoöXa (Madhä = Madä?), "O^avov ijiTröpiov (Kadnüb). Auf eine Kritik der Ansicht Sprengers über diese Route kann ich mich hier nicht einlassen, auch nicht auf die Frage, ob wir es hier überhaupt mit der Weihrauchstraße zu tun haben. Auf der Ptolemäuskarte im Cod. Hist. Graec. 1. würde die Weihrauchstraße nach seinen Angaben unmögliche Zickzackkurse nehmen. In mehreren Fällen hat übrigens Sprenger in den Gleichsetzungen mit mo- dernen Ortsnamen danebengegriffen. So ist z. B. Mäpa p.Y)Tp67roXis nicht Sa'da, sondern identisch mitMaptaßa-Märih.MapEa|ia nicht. Märib, sondern das alte Marjamat, Mai-^a [i^xpÖTroXi; nicht Höla oder 'Izzän, sondern die Ruine von Naqab el-Hagar, Map^iafra nicht Terim, sondern gleich Map(a|ia-Marjamat. Zu 6o6jiva, dem inschriftlichen Tunina' vgl. S. 116. 1 Vgl. E. Glaser, Reise nach Märib S. 20. 2 A. Sprenger, Dir alte Geographie Arabiens S. 145 liest Arem und identifiziert es mit 'Aräm \\pa|iaöa des Ptolemaios. 3 Skizze II S. 53. 1 Ausland 1890 S. 957 f. 6 Bei A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 164 f. A. Geschichte 119 Gabä (S. 958)1. In seinem Buche „Die Abessinier in Arabien und Afrika" S. 125 sagt er, daß diese Straße fast völlig mit dem heutzutage üblichen Weg Zafär, Sibäm, Sabwa, Thomna (hier schon richtig ins Wädl Bajhän el-Oasäb verlegt), Märib, Negrän usw. übereinstimme. Er hat aber aus der Änderung seiner Anschauung über die Lage von Thumna — das, wie N. Rhodokanakis2 jüngst nachwies, mit den Ruinen bei Kohlän im Wädl Bajhän identisch ist — nicht die Konsequenz gezogen, die Straße über Märib zu führen, wie es doch naheliegt. Auf dieser Straße dürfte sich der älteste Handel mit Gewürzen und indischen Waren vollzogen haben, wie wir ihn in Jes. 606, Jer. 620, Ps. 7210, Ezech. *2722 f-, wo die Kaufleute aus Saba und Ra'emah bis Tyrus kommen, und in der Erzählung der Königin von Saba (I Kön. 10, II Chron. 9) kennen lernen. Ein Teilstück dieses wichtigen Handels weges — die Strecke Ragmat- MacIn — ist uns auch aus der Inschrift Gl. 1152 Z. 2 bekannt, die Stadt Ragmat selbst aus der großen Märiber Inschrift Gl. 418/19 Z. 33. Ragmat, das in der letztgenannten Inschrift als Hauptstadt des Reiches Muha'mir, das meines Erachtens südlich von Negrän zu suchen ist, genannt erscheint, hat schon seinerzeit E. Glaser4 zum biblischen Ra'emah (n^S?"!) und zu 'Psy^a bei Ptolemaios VI 7 gestellt, aber irrtümlich diese Stadt an den Persischen Golf verlegt. Hingegen hat Tkac im Artikel Regma in Pauly-Wissowas Real- enzyklopädie Sp. 508 f. zu Ra'emah und Teyjxa der Septuaginta mit Recht lediglich unser inschriftliches Ragmat gestellt und darin die Heimat der Taixavf-a'. gesehen. Denn die Genealogie des Heros eponymos Ra'ma, der als vierter Sohn des Küs ('£ft3), des Sohnes Häm's erscheint und seinerseits Sebä' (JOvT) und Dedän (|T1^ zu Söhnen hat (I Chron. 19, Gen. 107), weist ausschließlich wohl nach dem Higäz und Jemen, nicht aber an den Perser- golf. Ist doch Dedän (Daidän), das auch in den Hieroduleninschriften Gl. 942 = 1277, 944 = 1268, 946 = 1270, 961 = 1241, 963 = 1243, 974, 976 = 1255 und 1025 genannt ist, das heutige Gebiet von el-<üia>5, während Sebä' be- kanntlich Saba* entspricht und Küs einen alten Namen für den Jemen dar- stellt«. Zur Zeit des Periplus ( § 27) brachte man den Weihrauch anscheinend nicht mehr nach Sabota, sondern auf Kamelen oder zu Schiff nach Kaue. E. Glaser (Skizze II S. 176) glaubt, daß die Route Kane nach Sabwa (5 Tage nordwestlich von Kane = Husn el-Guräb) über Naqb el-Hagar, im Wädi 1 Zu dieser Identifikation von Thumna mit Dumnat Gabä im Ma'äfirlande vgl. noch E. Glaser, Skizze I S. 48, II S. 18 (hier ist neben Dumnat Gabä auch Dumnat Hadir in Erwägung gezogen), 23, Tagebuch I (1892) Bl. 9r. 2 Siehe oben S. 116 Note 1. C. Landberg, Arabica V S. 107, 109 identifizierte Thumna mit Timnac in Harib, was nun als überholt gelten muß. 3 Vgl. N. Rhodokanakis, Altsabäische Texte I S. 6, 10, 116. J Skizze II S. 252. 5 Vgl. A. Musil, The Northern Hegäz (American geographica] Society, oriental explorations and studies n° 1, New York 1926) S. 293 ff. ' C. Landberg, Datinah S. 868 Note 1. 120 VIII. Der Verkehr Majfa'a aufwärts bis el-Hauta, dann ins Wädi Salmün hinauf bis auf den Kamm des Saut oder Sitängebirges führte, von wo man auf der anderen Seite im Wädi-'Arma, den Gebel Duhr zur Rechten lassend, bis nach Sabwa hinab- steigt. Ein anderer Weg könnte über el-'Ubnä geführt haben. Soweit Glaser; Nach C. Landberg1 gibt es tatsächlich eine Karawanenstraße in dieser Richtung, die aber schwer und wenig benützt sowie viel zu lang sei. Sie wird von jenen begangen, die sich über es-Saut nach Hadramöt begeben. Hingegen gibt Landberg noch eine andere, heute stärker begangene Route aus dem Wädi Majfaca ins Wädi 'Amaqin und von da durch den Paß Rahwän, über das Gebirge in die Ebene von el-Mahgar, von da in die Schlucht Haba, die zum Wädi Gerdän führt, und von hier nach Sabwa2 an. Wie wir aus Agatharchides, De mari erythraeo § 87 entnehmen, war Petra ein Stapelplatz für Weihrauch und andere Aromata, in dem Gerrhäer, Minäer und alle benachbarten Araber aus dem oberen Arabien zusammenkamen. Wie wir sehen, hatten die Minäer, die ursprünglich als erste den Weihrauchhandel betrieben, im IL Jahrhundert v. Chr. bereits Konkurrenten erhalten, die Ger- rhäer, die bei Strabo (XVI cap. 3 § 766) größtenteils Landhandel mit arabischen Waren und Gewürzen betrieben. Nach Eratosthenes bei Strabo (XVI cap. 4 § 768) hatten diese 40 Tage bis Hadramöt. Daß sie in dieser Zeit nicht den Weg der Küste entlang von ihrem Hauptsitz Gerrha (bei el-'Uqajr)'3 gemacht haben können, ist ohne weiteres klar. Sie können in dieser Zeit höchstens den Weg durch die Ruba' el-Hali genommen haben, den nach Ibn al-Mugäwir4 später Beduinen aus Bagdad nach Mirbät und Zafär einschlugen5. Nach Petra dürften sie durch Nordarabien über Tajmä gezogen sein6. Schon im IV. und III. Jahrhundert waren die Bewohner 'Omans, wie wir oben S. 1 1 1 sahen, am Weihrauchhandel nach Assyrien stark beteiligt, dtr sich zur See vollzog. Hauptemporien für Spezereien waren hier zuerst Diridotis, dann Gabba und 1 Arabica V S. 200. 2 Arabica V S. 50 Note 2, 237. 3 Die Lage dieses wichtigen Hafens scheint noch nicht endgültig festgelegt. Ge- wöhnlich hat man es beim heutigen el-Qatlf (vgl. meinen Artikel al-Katif in der Enzyklo- pädie des Islam II 1259 — 1262) angesetzt. So auch F. Hommel, Ethnologie und Geo- graphie des alten Orients (Handbuch der Altertumswissenschaft von J. v. Müller, herausg. von W.Otto, III. Abtig. I. Teil Bd. I, München 1926) S. 137. H. Philby, Das geheimnis- volle Arabien I (Leipzig 1925) S. 21 f., 293 hat Gerrha mit dem ausgedehnten Trümmerfelde im südlichen Winkel der Bucht von al-Bahrajn identifiziert, nicht mit dem modernen Hafen el-'Uqajr (el-'Öger). J. J. Hess hält die übliche Identifikation von Gerrha mit diesem Hafen ('Uqajr) nicht für richtig', sondern meint, Gerrha müsse viel mehr nördlich liegen, vielleicht in der Breite von Tag (48° 50 ö. L. und 26° 47 n. Br.) und 'Ntä. Über beide Orte vgl. G.I. L1X (1922) S. 324. (Nach brieflicher Mitteilung von N. Rhodokanakis vom 20. De- zember 1922.) 4 Bei A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 146. 5 Vgl. F. Hommel, Ethnologie S. 549. 6 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 114. A. Geschichte 121 endlich Charax1. Auf al-Bahrajn dürften damals Spezereidepots gewesen sein '-'. So sehen wir Südaraber auf den verschiedenen Straßen Arabiens Handel treiben und nun fragt es sich, ob wir für die Ausdehnung des Verkehrs nicht auch aus den Inschriften Anhaltspunkte gewinnen können. Dies ist in über- raschender Weise der Fall, und zwar eröffnen sich uns hiedurch viel weitere Ausblicke auf den Verkehr der alten Südaraber, als durch die alten Autoren. Wir finden nämlich die Minäer und Sabäer an den wichtigsten Kreuzungs- punkten der alten Karawanen- und Seewege. So wurde in Warqa — dem alten Uruk-Ereh — eine minäische Grabinschrift gefunden. Schon ihr Entdecker W. Kennet Loftus3 erkannte die Bedeutung des Fundes für die Geschichte der Beziehungen zwischen Babylonien und Südarabien, die nach F. Hommel4 im IX. oder VIII. Jahrhundert bestanden. Wahrscheinlich befand sich in Uruk eine minäische Niederlassung, die als Handelsfaktorei für Babylonien in Be- tracht kam. Ein zweiter nicht minder wichtiger Fund scheint uns auch die Route anzudeuten, auf der die Handelskarawanen ihren Weg aus Südarabien nach Babylonien nahmen. Captain W. H. Irvine Shakespear5 hat während des Weltkrieges im Quellgebiete von Hinna bei Tag6 zwei südaral tische Grab- inschriften gefunden. Nun führt von Negrän, das, wie wir gesehen haben, an der Weihrauchstraße lag, noch heute ein Karawanenweg durchs Wädi ed-Da- wäsir nach al-Jemäma und von da zur Küste des Persischen Golfs7 und die Annahme liegt nahe, daß dieser Weg sehr alt sei, um so mehr als nun allem Anschein nach auch die beiden erwähnten Inschriften hiefür als Zeugen gelten dürfen. Sie rühren wohl von Kaufleuten her, die aus dem Jemen nach dem Persergolf gekommen waren8. Als dritte bedeutungsvolle Entdeckung dürfen wir in diesem Zusammenhange die Auffindung einer protosüdarabischen In- schrift buchen, die sich unter den Graffiti des babylonischen Tempels in Ur in Ghaldaea befindet9, die wohl von Händlern oder Karawanenbegleitern 1 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 136, 116, 110; Plinius XII cap. 17 (40) § 80. 2 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 110. 3 Travels and Researches in Chaldaea and Susiana, London 1857 S. 233. Auch E. Oslander hat in der ZDMG. XVII (1863) S. 791 die Inschrift von Warqa als Beweis für die Verbindung zwischen Südarabien und den Euphratländern angesehen, sei es nun, daß wir hier das Grabmal eines zufällig auf der Reise verstorbenen Handelsmannes haben, dem seine Gefähr- ten diesen Denkstein setzten, oder, daß sich in Warqa eine Handelskolonie der Sabäer befand. 4 Ethnologie S. 136. 6 GJ. LIX (1922) S. 321 ff. und dazu C. Conti Rossini, RRAL.ser. VI, vol. I L925] S. 190 ff. 6 Vgl. S. 120, Note 3; Vgl. auch C. Conti Rossini, Storia d'Etiopia S. 93, wo diese Inschriften dem VI. — IV. Jahrh. v. Chr. zugeschrieben werden. 7 Vgl. unten S. 126 n»2b und E. Glaser, Skizze II S. 51; Reise nach Märib S. 20. 8 Vgl. N. Rhodokanakis, Altsabäische Texte I S. 9, 117. E. Glaser, Karten- buch S. 52 gibt folgende Route an: Nagrän, el-Huseinija (im Sä'ilet Hbönan), Himä. es- Sifä, en-Nahl, Qarja, el-Hisi, es-Selejjel, el-Maqran, el-Afläg. Siehe auch E. Glaser, Skizze II S. 51; Reise nach Märib S. 20 b. 9 JRAS. 1927 S. 795 und C. Conti Rossini, Storia d'Etiopia S. 335 und Taf. XVIII, Nr. 62. 122 VIII. Der Verkehr herrührt, die aus Südarabien nach den großen Handelsemporien Mesopota- miens zogen. An der Weihrauehstraßo bestand eine minäische Niederlassung in el-Higr, el-'Öla' (insehr. '//), die uns zahlreiche minäische Texte hinter- lassen hat. Der Kern der minäischen Absiedclung lag in el-Hrejbe, x/2 Stunde weiter nördlich von ol-'Öla'1. Da die hier gefundenen Inschriften die minäischen Könige 'Ili-jafa1 Jasür (V4, XXII j) und 'Abükärib Jatic, Sohn des Waqahll Sadiq (XI 7) erwähnen, so ist anzunehmen, daß sie zum min- desten durch den Zeitraum der neun minäischen Könige, der zwischen diesen beiden liegt (also etwa 180 Jahre) bestand2. Wir können annehmen, daß die Hand der Könige von Ma'in auch über el-cÖla' hinausreichte und nicht um- sonst wird Ma'än so geheißen haben. Sind doch die Formen \*®fo, Ma'ün, Ma'in und Ma'än, wie C. Landberg3 betont, nur dialektische Varianten ein und desselben Namens. Daß sie auch in Gaza (Gazze, insehr. Gzl) etwas zu sagen hatten, wo zu Alexander des Großen Zeit ein Hauptstapelplatz für Weih- rauch war4, ist mehr als wahrscheinlich, und dasselbe gilt für Jatrib. Lange Jahrhunderte scheinen die Minäer im ungestörten Besitz dieser Plätze und damit des nördlichen Teiles der Weihrauchstraße geblieben zu sein5. Erst der aufstrebende Staat der Nabatäer schuf hier einen für Ma'in verhängnisvollen Umschwung der Dinge. Die Nabatäer, die sich auch in el-'Üla' eingenistet hatten — zwei Inschriften stammen dort von ihnen — , verlegten ihr bisher ausschließlich nach Norden gerichtetes politisches Schwergewicht nach Süden und errichteten in dem nur 4 Stunden nördlich von el-'Öla' liegenden el-Higr (Egra, Hegrae) einen befestigten Handelsplatz6. Sie bemächtigten sich auch des Hafens Leuke Kome, von dem aus nach Strabo (XVI cap. 4 § 781) eine Straße nach Petra führte, die von Kaufleuten, die zu Kamel reisten, begangen wurde. Von hier gingen die Waren nach Petra, dann nach Rhinokolura im Ägypten benachbarten Teile Phöniziens und von dort zu anderen Völkern. Später ging der Verkehr hauptsächlich auf dem Nil nach Alexandria ; aber auch nach dem Periplus (§ 19) war noch die Karawanenstraße Leuke-Petra „zum Könige der Nabatäer Malichas" in Gebrauch. Nach Leuke Kome segelte man auf großen Fahrzeugen von den arabischen Häfen (Muza, Arabia Eudaimon) und importierte hier Waren. Rom sandte hierher einen Einnehmer, da der Ein- gangszoll von einem Viertel des Wertes von der Ware erhoben wurde, und zur 1 Vgl. A. Musil, The Northern Hegäz S. 293 ff. - Vgl. D. H. M ü Her, Epigraphische Denkmäler aus Arabien DWA. (XXXVII, 1889), S. 3; J. H. Mordtmann, Beiträge zur minäischen Epigraphik S. VII f. 3 Datinah S. 302; Arabica V S. 24. Vgl. auch A. Musil, The Northern Hegäz S. 243 ff. * Vgl. R. Sigismund, a.a.O. S. 49. 6 Vgl. auch E. Meyer, Der minäische Karawanenhandel in der Perserzeit: ZA. XI (1896) S. 327— 329 (verwertet die Inschriften Hai. 535 und Gl. 1083). 6 Vgl. M. Hartmann, Die arabische Frage S. 36. Wann dies geschah, wissen wir nicht genau. Vielleicht vor Obodas II um 25. v. Chr., wie Gutschmid bei J. Euting, Nabatäische Inschriften S. 84 vermutet. Vgl. auch M. Hartmann, Die arabische Frage S. 465: A. Musil, The Northern Hegäz S. 299 ff., 305 f. A. Geschichte 123 Sicherung des Platzes einen. Centurio mit Mannschaft1. Da die Straße von Petra nach Gaza damals naturgemäß in der Hand der Nabatäer war, hatt<- die sabäo-minäische Weihrauchstraße ihre Kopfstation verloren und blieb auf die Strecke südlich von Egra beschränkt. Außerdem waren die Nabatäer auch Herren des Hafens Egra (el-\Yegh)2, wohin Aelius Gallus sein Heer auf dem Rückzug aus Arabien führte (Strabo XVI cap. 4 § 782). So wann die Naba- täer in den letzten Jahrzehnten v. Chr. Geburt die Herren des nördlichen Teiles des Roten Meeres. Das zeigt sich auch darin, daß sie die Schiffe Kleopatras, die diese nach der Schlacht bei Actium ins Meer ziehen ließ, um nach Indien zu fliehen, vernichteten3). Sie mögen auch an den Expeditionen gegen die seeräuberischen Kauraiten ihr Anteil gehabt haben, die von den Tyrannen und Königen Arabiens unternommen wurden, wie der Periplus (§20) berichtet. All das war für den südarabischen Karawanenhandel nach Gaza natürlich sehr unangenehm und damit, daß am Gewinn und Transport die Nabatäer von Egra an beteiligt waren, entging den Südarabern viel von ihrem altgewohnten Gewinn. Gleichwohl mußte man sich irgendwie mit dem Machtwechsel abge- funden haben. Jedenfalls gab es auch in Petra eine sabäische Niederlassung. Darauf deutete die Grabinschrift einer Sabäerin, die man daselbst gefunden hat4. Für die tätige Anteilnahme von Südarabern am Handel in Afrika auf den großen Verkehrsstraßen zeugen die sabäischen Inschriften — meist Graffiti — , die man in Meroe und im Wädl Hammämät gefunden hat5. Der wichtigste Fund aber ist ohne Zweifel der Minäersarkophag in Gize, der einen Weihrauchlieferanten der Tempel Ägyptens barg, der zwischen 285 und 261 v. Chr. in Ägypten lebte6. Er zeugt für die umfassende Tätigkeit der Minäer und der Südaraber überhaupt, die ihre Leute an die wichtigsten Knoten- punkte und Verkehrswege — man denke an Warqa, Petra, el-'Öla', Meroe, Wädi Hammämät, Memphis — verteilt hatten. Ihre Tätigkeit griff, wie wir aus der auf der Insel Delos gefundenen minäisch-griechischen Altarinschrift7 sehen — der griechische Text weist in das II. Jahrhundert v. Chr. um 130 — , auch auf das Mittelmeer über. Eine Vorstellung von den Handelsbeziehungen der Minäer bekommt man auch aus den Hierodulentexten (Gl. 1238 ff.), in denen als gesicherte Herkunftsorte der Hierodulen in minäischen Tempeln genannt sind : Gaza (Gzl) 28mal, Tamlih (Tmlh) 3 mal, Dedän [Ddn) 8 „ Sidon [Sjdn) 1 „ Qedar {Odr) 3 ,, Hadramöt (Hdrinwi) 1 .. Musur (Msr) 8 ,. Qatabän (Ot'bn) 1 „ ' Vgl. Tli. Moni ins. mi, a. a. O. Y S. 479. M. P. Charles W ort h, a. a. O. S. 97. 2 Vgl. A. Musil, Tlie. Northern Hegäz S. 299. 3 M. Hartmann, Die arabische Frage S. 471. ' Levy 3 in ZDMG. XXIV S. 200. 5 Vgl. .1. Krall, a. a. O. S. 34. 6 Vgl. N. Rhodokanakis, Die Sarkophaginschrift von Gizeh in Zeitschr. l. Semi- listik II s. 113 ii. T Vgl. OLZ. 1909 Sp. 59— 63, 64; I". Hommel, Ethnologie S. 713. 124 VIII. Der Verkehr Hagar (Hgr) lmal, Mo'ab (AP6) 1 „ 'Amman (Philadelphia, (mn) 1 ,, Jonien (Iwnm) 1 ,, Die starke Vertretung gerade der 'Ausän Cwsn) Jatrib {Jtrb) Lihjän (Lhjn) Qordarabischen Städte lmal. 2 i !! bzw. Land- schatten Gaza, Dedän und Musur wird nicht Zufall sein, sondern eben in die Richtung weisen, in der sich der Haupthandelsverkehr der Minäer bewegte1. Daß die Verkehrsverhältnisse im alten Arabien fast ganz dieselben waren wie heute, ist in der Natur des Landes begründet. Wenn sich auch manche Routen geändert haben, die Art der Fortbewegung und die damit verknüpften Unannehmlichkeiten waren so ziemlich dieselben wie heute. Plinius (XII cap.14 [32] § 64 f.) beklagt sich in einer Weise über diese Schwierigkeiten, die ganz an moderne Verhältnisse erinnert. Er sagt: Sed praeter hos (sc. sacerdoles) et cuslodes satelliiesque ei osiiarii el minisiri populanlur. iam quacumque Her est aliubi pro aqua, aliubi pro pabulo aul pro mansionibus varüsque portoriis pendunl, ul sumptus in singulas camelos X DCLXXXVIII ad noslrum Ullis eottigal, iterumque imperii noslri publicanis pendilur. Die alten Südaraber verstanden es also nicht schlechter als ihre Nachkommen, aus den fremden Gästen — die Kaufleute kamen ja von Ailana nach Minaia — Kapital zu schlagen. Die Islamisierung Südarabiens hatte für den Verkehr im engeren Sinne, d. h. im Rahmen des islamischen Reiches, gewiß keine Nachteile, wohl aber war dadurch der uneingeschränkte Verkehr mit den Mittelmeerstaaten dahin, und überdies kam durch die Verlegung der Residenz nach Bagdad die alte Handelsstraße Persischer Golf — Euphrat wieder zu Ansehen. Daß aber der Verkehr sich vielfach noch in den alten Bahnen bewegte, ersehen wir aus Jäqüt (IV S. 126, 152), der berichtet, daß Qosejr, das 5 Tage von Qüs, der Hauptstadt Oberägyptens, entfernt war, Landungsplatz für die Schiffe aus dem Jemen war und die Leute von Oift (das alte Koptos) vorzüglich vom Handel und Seereisen nach Indien lebten2. Im Hafen von 'Ajdäb, Gidda gegenüber, landeten jemenische und indische Schiffe3. Auch der Handel des Jemen mit Indien war nach Muqaddasi4 sprichwörtlich. Außer Gidda lernen wir aus Muqad- dasi auch den Hafen Kamarän kennen, wo man ähnliche Durchgangszölle ein- hob wie in Gidda, ferner Galäfiqa5, das mit den Sawähilländern im Verkehr stand, 1 Zum Handel der Minäer vgl. noch E. Meyer, "Der minäische Karawanenhandel in der Perserzeit ZA. XI (1896) S. 327— 329; A. Musil, Kusejr 'Amra S. 124— 128; E. Glaser, Die Abessinier S. 74 f.; H. Winkler, Musri, Meluhha, Ma'ln MVAG. 1898 (III) S. 20. 2 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 18. Nach Ibn Gubajr, Rihla hg. v.W.Wright (Leiden 1852) S. 61 (vgl. die Übersetzung von Gelestino Schiapa- r e 1 1 i, Roma 1906, S. 35) stand Qüs in Handelsbeziehungen zum Jemen. 3 Ibn Gubajr, Rihla S. 66 (trad. Geles tino Schiaparelli, S. 40. 1 BGA. III S. 97. 6 Galäfiqa war der Hafen der großen Handelsstadt Zebid, wohin Kaufleute aus Higäz, Abessinien, Oberägypten (wahrscheinlich von Qüs) zu Schiff von Gidda kamen. Idrisi ed. A. Jaubert, a. a. O. I S. 49. A. Geschichte 125 und lAden, wo man den Wert der Kaufmannsgüter nach Dinar von 'Aden bestimmte und den Zehent wie in 'Attar, d. h. für jede Last 1 Dinar von cAden, einhob, außerdem aber noch ein Drittel der Kaufmannsgüter für den Schatz des Sultans in Anspruch nahm. Zur Zeit Idrisis war cAden klein, aber berühmt wegen seines Hafens, von wo die Schiffe nach Indien (Gugerät) und China ausliefen1. Im XIV. Jahrhundert blühte 'Aden zu einem bedeutenden Handels- hafen auf2. Daß es gerade durch den Verfall seiner Konkurrenten Rejsüt, Sohär, Hormüz emporkam, ersehen wir aus dem Berichte des Ibn al-Mu- gäwir3. „Den höchsten Punkt seiner Blüte scheint es im 16. Jahrhundert erreicht zu haben. Die Portugiesen hatten sich kürzlich in Indien niedergelassen, da nahmen Sultan Ghauri, der vorletzte Mamluckenfürst von Ägypten, und bald darauf Soliman der Prächtige, um den Handel in diesen Meeren gegen sie zu behaupten, die verschiedenen Häfen von Arabien in Besitz. In Europa wurde nun, um die Türken zu vertreiben, eine Seemacht ausgerüstet und unter den Befehl des berühmten Albuquerque gestellt, der aber die Schwierigkeit, gegen 'Aden etwas auszurichten, sogleich erkannte, als er dessen ansichtig wurde. Der Erfolg rechtfertigte seine Vermutung; denn er war zuletzt gezwungen, unverrichteter Sache wieder abzuziehen. Aber von dieser Zeit an datiert sich der Verfall von 'Aden. Es verdankte seine Reichtümer und seine wichtige Stellung dem Umstände, daß es ein Entrepöt des indischen Handels war, so- lange dieser seinen Weg durch Ägypten nach Venedig und Genua nahm; aber es verlor seine Bedeutung bald nachdem der Weg um das Vorgebirg der guten Hoffnung entdeckt worden. Wenigstens erhielt dadurch sein Handel den Todes- stoß. Doch erhielt es sich noch eine Zeit lang; die dortigen Kaufleute hatten sich bereichert, und noch immer war 'Aden wenigstens der Haupthafen für Jemen"4. Dies war für 'Aden die zweite Blütezeit. Die dritte beginnt mit der Eröffnung des Suezkanals. 'Aden war auch Hauptstation für eine lebhafte Küstenschiffahrt. So fuhren die Bewohner von Hürijän-Murijän nach 'Oman, cAden und Jemen5. Nach Hamdäni6 lief man von hier auch nach dem Biläd ez-Zing (das alte Azanien) aus und segelte links an der Insel Soqoträ vorbei. Idrisl" erwähnt nach 'Aden noch die Küstenstädte 'Abjan und ePAsgä'8. Ibn Hordädbeh hebt weiter den Hafen von es-Sihr hervor, der großartige Werften und regen Handelsverkehr mit Indien, China, ez-Zing, Abessinien, al-Basra, Gidda 1 Vgl. A. Jaubert, Geographie d'Edrisi I S. 51. 2 Vgl. J. R. Wellsteds Reisen in Arabien II S. 292. 3 A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 146. 1 J. R. Wellsteds Reisen in Arabien II S. 293 f. 5 Vgl. A. Jaubert, a.a.O. I S. 49. 6 sifa Gezlrat al-'Arab S. 52, 24 f. vgl. Jäqüt III S. 102: A. Sprenger, Die alte Geo- graphie Arabiens S. 87. 7 A. Jaubert. a. a. O. I S. 52 1. 8 So richtig nach C. Landberg, Hadramoül S. 157, 158, nicht La-'ä: es entspricht wahrscheinlich es-Sihr. 126 VIII. Der Verkehr und al-Oulzum (das alle Klysma am Golf von Suez) hatte1. Auch Ja'qübi8 nennt Sihr ein Handelszentrum. Dann folgte Zafär, ein wichtiger Hafen für Indien3, später zerstört und durch el-Mansüra ersetzt. Eine starke Kon- kurrenz für die Südaraber bildete freilich die Schiffahrt von al-Basi'a aus4, von wo man gleichfalls nach Indien und China segelte5. Der indische See- spiegel Muhlt6 beschreibt den Seeweg von (lidda. von Bäh el-Mandeb nach 'Ära, cAden, Ras Fartak, Hürijä-Mürijä, Madraka, Masira, Ras el-Hadd, Oalhät, Masqat, Sohär, Ras el-Mosandam, Hormüz, von Hormüz nach Sind, Mokrän, Gügarät. Konkan, Tuluwän und Monaibär. Von Bäh el-Mandeb nach Zajla1, Barbara. Filuk, Häfün, Sawähil usw. und die Schiffahrt von Soqoträ. Wir wenden uns nun den Karawanenstraßen zu und besprechen zuersl die Verbindungen zwischen Mesopotamien (al-Basra), 'Oman und Südarabien. 1. Von Mekka nach 'Oman: Nach al-Bekri führte der Weg 20 Tage durch eine sandige Steppe. A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 140 ver- mutet, daß er über Negrän, Märib, Hadramöt, Rajsüt (nicht Rajsüb, wie Sprenger an allen Stellen hat) nach 'Oman führte. Einen geraden Weg von cOmän nach Mekka beschreibt A. Sprenger, a. a. O. S. 147 nach Muqaddasi und der Gihännumä ('Oman [Sohär], Nazwa, 'Agla, 'Adwa, Bir es-Siläh, Mekka, im ganzen 21 Tage). Istahri (BGA. I S. 28) und Ibn Hauqal (BGA. II S. 35) sagen übrigens, daß der Wüstenweg von cOmän wegen der zahlreichen wasserlosen Wüsten sowie der spärlichen Ansiedlungen schwer zu betreten sei, der Weg an der Küste entlang von Mahra und Hadramöt nach *Aden oder zum Weg von 'Aden aber zu weit sei und nur selten begangen werde. 2. Von al-Jemäma nach dem Jemen: a) Nach Ibn Hordädbeh, BGA. VI S. 152, Qudäma, Kitäb el- Haräg S. 193 (151): al-Jemäma, el-Harg, Nab'a, al-Magäza, el-Ma'din, es-Safaq, et-Taur, el-Falag, es-Safä, Bir el-Äbär, Negrän, Himä, Baränis, Marjac, Mah- gara, el-Manzil. Al-Jemäma war durch eine Karawanenstraße mit al-Basra verbunden, die A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 134 ff. beschreibt. b) Negrän — al-Basra. Diese Straße hieß nach Ibn al-Mugäwir (bei A. Sprenger, ebenda S. 137 — 139) Tariq ar-Radräd, stand aber zur Zeit dieses arabischen Geographen (um 630 d. H.) nicht mehr offen. Sie soll 7 Tagereisen betragen haben und am Ende jeder Parasange stand ein Meilen- stein. Angeblich geht sie auf cAmr b. Ma'dikarib oder Sajf b. Di Jazan zurück, 1 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 84. 2 ed. Houtsma, I S. 314; vgl. G. Landberg, Datinah S. 1784. 3 Vgl. Jomard, L'Arabie heureuse S. 367; A. v. Wrede, Reise S. 39. 4 Zum Seeweg al-Basra — 'Oman vgl. A. Sprenger, Post- und Reiserouten S. 140 f. 5 Vgl. A. Sprenger, Die alte Geographie Arabien- S. liivj f., 10C>; Post- und Reise- routen S. 79—91. 6 Vgl. M. Bittner und W. Tomaschek, Die topographischen Capitel des indischen Seespiegels Mohtt, Vasco da Gama-Festschrifl 1897 >.:>:>ü. A. Geschichte 12/ wahrscheinlich aber stammt sie noch aus vorislamischer Zeit. Zur Zeit des Ihn Hordädbeh war der Weg noch benützt. Ihn al-Mugäwir sprach mit einem Negränier, der ihm mitteilte, daß die Leute aus dem Jemen auf Eseln jährlich zweimal auf dieser Straße Leder nach Babylonien brachten und hierbei über al-Jemäma nach Lahsä gingen. Auf die Frage Ihn al-Mugäwirs, wann sie sie gebahnt hätten, sagte er, im Jahre 520 d. H. Al-Hamdänl, Sifa Gezirat al-'Arab 166, 12 — 16 kennt einen Weg von Negrän über el-'Aqiq, el-Falag, el-Harg, el-Hidrima, el-Faqi in al-Jemäma nach al-Basra, der insgesamt 29 Sta- tionen (Marschtage) umfaßt (vgl. auch A. Sprenger, Die alte Geographie Arabiens S. 237 und oben S. 121 Note 7). 3. Der Küstenweg von 'Oman führte über Fauq (Farq?), 'Aukelän ('Arkalän), Hamäh (Minäh), es-Sihr, Mihläf Kinda, Qarjet , Rabbäk, el-Mukassar. Gebel Hadid, el-Maqäri(, (Aden (S. 149). 17. Vonel-(Ära nach Haiila (Darb el-Kadihä) : 'Ära, 'Attar, über das die alte Karawanenstraße führte, dann Haiila (S. 150). 18. El-£Ära— Mafälis: el-<Ära, Taran, en-Nuhajla, Mafälis (S. 150). 19. El-'Ära— Ta(izz: el-'Ära, Sa'b, en-Nijja, el-Mahgät, el-Husein (S. 150). ' ' 20. 'Aden— Mafälis: 'Aden, el-Mijät, el-Mazaff, el-Mimläh, el-Magd- wali, el-Lahja, er-Raga', Wüste el-Mu'äwi, en-Nuwä'im, Mafälis (S. 151). 21. Mafälis— Ta'izz: Mafälis, Naqil el-Humar, el-Hansajn, el-Hawäd, el-Gawwa, ad-Dumluwa (S. 151 f.). 22. 'Aden— Gawwa (Tariq Hirz): Gawwa, 'Äjirajn, Naqil Hirz. el- Mä' el-Härr. ed-Da'las, 'Aden (S. 152). 1 Xacli E.Glaser, Ost Jemen und Nordhadramaut. Nach Nagm ed-DIn 'Omära al-Hakami (bei H.C.Kay, Vaman its early mediaeval history S. 10) wurde die obere Straße von Husejn ibn Saläma gebaut und war so breit, daß drei beladene Kamele neben- einander auf ihr gehen konnten. Vgl. auch \\ . B. Harris, a. a. O. S. 18. 9 130 VIII. Der Verkehr 23. Gawwa — Ta'izz: Gawwa, Wädi Warazän, Okma Hamdän. el- Hamrä5, el-Hübän, Ta'izz (S. 152). 24. Ta'izz — el-Gened: Ta'izz, Birket el-Hübän. Wädi es-Samkar, el-Gened (S. 153). 25. El-Gened — Oal'a Diräs: Wädi Warazän, Dagbala, Naqil Di Gabala (S. 153). 26. San'ä* — Mahälib: San'ä', Husn Talät, Gazän, Musk, Hagge, ed- Danänib (S. 153). 27. San'ä' — Märi b: San'ä', Musawwar, Wädi Hajäb. el-Märimajn, Märib (S. 153). 28. Märib nach dem Ganf: Märib, Warsän, Baräqis, Ilarim, Ober- Gauf (S. 154). 29. Märib— San'ä': Märib, Blr Mauhal, Harjajn, Tebäl el-'Äsir, er-Ra- haba, San'ä' (S. 155). 30. Ta'izz — Zebid: Ta'izz, 'Udejna, ed-Dumajna, Bir Mähüt (el-'Agnäs), Bir es-Sad1, Wädi Nahl, Wädi Henä, es-£ijälajn, cOqda Mag'ar, el-Kadiha, Hudajla, Serädib en-Nil, ed-Durajcä, es-Säsa, Hasb (Husn?) ed-Din, es-Sa- läma, Hajs, ed-Dawämil, es-Serdäb, el-Oartab, Zebid (S. 156). 31. Zebid — Hagge: Zebid, el-Oahma, Kudurä, Taraf el-'Anamija, Haräz el-Mustahriz, el-Gebelajn, Süq el-Oubäb (Wädi Säri«), Taraf Nizär, Rabd, LäAhraf, es-Sarga, Ras es-Saqiqa, Harid, el-Hasüf, el-Hagar, cAtr, Bajd, Zanif, Dankän, el-Mu'aqqad, Halj, el-Gaww, el-Guwajnije (el-Oanät), Dauqa, es-Sirrajn, el-Ma'giz, el-Hajäl, Jalamlam, Malikän, Mekka. 1 Vgl. auch A.. Sprenge^ Post- und Reiserouten S. 125 ff. A. Geschichte 131 36. San'ä*— Mekka (nach Oudäma, Kitäb el-Haräg BGA. VI S. 191 f., Übers. S. 151): Rohäba, Räfida, Hajwän, Sacda, en-Nadah, al-Qasaba, at-Tugga, Kutna, Banät Harm, Gusadä', Bisa, Tabäla, Ranja, ez-ZaVä1, Safr, el-Futuq (el-Fajq?), Bustän ibn cÄmir, Mekka. 37 a. Mekka — San(ä} nach Idrlsi (A. Jaubert, Geographie d'Edrisi I S. 143—145): Oabr el-Murtafi{, Oarn el-Manäzil, Safr, Kerl, Ruwajta, Tabäla, Bisa Joqtän, Hasdä, Bijät, Sabha, Kasa, Negern, Sadüm Räh (Sarüm Räh), Guras. Negrän, Mahgara (Talhat el-Melik, die Grenze zwischen dem Gebiet von Mekka und Jemen), 'Ariqa, Sa'da, el-'A'masije (el-'Amasijja), Hajwän, 'Anäfit (r daß sein Hafen zur Zeit des Südwestmonsuns nicht benutzbar ist; in dieser Zeit wird das 16 engl. Meilen südwestlich gelegene Burüm an seiner Statt angelaufen1. Die einheimische Schiffahrt arbeitet teilweise mit sehr primitiven Fahr- zeugen, wie wir oben I S. 188 bei der Fischerei gesehen haben. Außer diesen Fahrzeugen stehen aber auch sogenannte Sambüqen im Gebrauch, die sowohl im Jemen (südlich von el-Hodejda) als auch an der Südküste (Mukallä) gebaut weiden. Sie sind etwa 50 Fuß lang, doppelendig mit scharfem Bug. Der Mast ist stark und verhältnismäßig kurz, hängt nach vorne über und trägt ein großes Lateinsegel auf fast senkrechtem Gaffel von grof3er Länge und gut spitz zulaufend. |>as Steuerruder wird mit Steuerleinen gehandhabt, die gut unter der Wasserlinie von jedem Schanzdeck aus direkt zu ihm leiten. Der Bau eines solchen Fahrzeuges dauert 3 Monate und kostet 100 Pf. St. Vorder- steven, Achterhintersteven, Kniestücke und Hippen werden aus hartem dauer- haften Akazienholz hergestellt, die Planken kommen von der Malabarküsle. Die Nahten weiden mit heißem Pech und Baumwollabfällen verpickt. Seetüchtige Dauen (Däw) werden ebenso, nur größer gebaut, mit einem kleinen Kreuzmast gut achtern, der vorn überhängt, wie der Hauptmast, und gleichfalls ein Lateinsegel trägt. Sie sind vorn und achtern mit einem Verdeck versehen und die Heiinge längs des offenen Mitteldecks sind oft zeit- weise von Mattenstreifen überhöht, um die hereinbrechende See abzuhalten. Passagiere sind achtern unter einem Sonnenzelt auf dem erhöhten Schanz- deck untergebracht. Solche Schiffe sind sehr seetüchtig2. Außer den beiden genannten Schiffen baut man noch Sä'ia, Baqla ("200 bis 400 Tonnen) und Ganga. Mit solchen Schiffen fahren die südarabischen Kaufleute und Kapitäne an die benachbarten Küsten (Sawäkin, Masauwa4, Zajla') des Roten Meeres, die südarabische Küste (Gajda, Sehüt, Mukallä, Soqoträ, Suqra, es-Sihr, Qisin, Mirbät) und von hier in den Indischen Ozean (Bombay) und die indische Malabarküste, den Persischen Golf (Masqat), al-Basra und Ostafrika (Zanzibar)3; Masqat und Zanzibar werden auch von Soqoträ aus angelaufen. Die Mengen, die diese Schiffe verfrachten, sind recht ansehnlich. Die Häfen 'Aden, Mukallä und es-Sihr unterhielten nach J. R. VV e li- ste d4 zusammen noch immer etwa 70 Fahrzeuge für diesen Handel und mehrere davon fassen 200 Tonnen. Im September verlassen sie ihre Häfen ; die größeren Schiffe gehen östlich bis Ras Färtak, die kleineren bis Ras el-Hadd, und von diesen Punkten aus setzen sie nach der Küste von Indien über und legen in 1 Arabia, Handbook- prepared .... of the foreign Office n° Gl S. 61. 2 G. \V. Bury, Arabia Infelix S. 124. 3 W. B. Harris, a. a. O. S. 137 f.; R. Manzoni, el Yemen S. 260; J. R. Well- 1 eil. Reisen II S. 320, 348 Note 318; L. Hirsch, Reisen S. 25; W. Hein, a. a. O. MGGW. XL VI (1903) S. 254; Th. Bent, Southern Arabia S. 346; .1. R. Wellsted, JASB. IV (1835) S. 158; G. Schweinfurth, a. a. O. Westerm. Jahrbücher LXX S. 42 f. ; Van den Berg, a. a. O. S. 73; E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 130rv. « Reisen II S. 334. 1. Seehäfen und Schiffahrt 137 der Nähe von Purbender an. Zwar hat jedes Fahrzeug seinen Lotsen, aber nur wenige haben astronomische Instrumente, oder sind imstande, Beob- achtungen zu machen. Doch beobachtete Wellsted bisweilen dort eine rohe Art von Astrolabium und einen Sonnenhöhenmesser. Zuweilen können sie die Ortsbreite mit leidlicher Genauigkeit bestimmen. Oft aber erkennen sie ihre Annäherung an die indische Küste, gleich den Schiffern des Altertums, nur an der Farbe des Seewassers oder an den Schlangen, die ihnen zu Gesicht kommen. Außer den einheimischen Schiffen senden folgende Gesellschaften fremder Nationen ihre Schiffe nach el-Hodejda und in die südarabischen Gewässer1 : I. The Bombay & Persia Steam Navigation Co., namentlich für Pilger- transporte, legt auch 1 — 2 mal monatlich in el-Hodejda an sowie zeitweise in Mukallä. '2. Oceanic Steamship Company, vermittelt den Verkehr von Java, Singa- pore und dem Osten nach el-Hodejda. 3. Bombay and Persian Gulf Line, legen von Zeit zu Zeit in el-Hodejda an. 4. Perini Goal Company Line, besorgt den Verkehr zwischen 'Aden und el-Hodejda. o. Khedivial Mail Steamship & Graving Comp., legen alle 14 Tage auf der Fahrt von Suez nach 'Aden in el-Hodejda an. 6. Red Sea Company, läuft auch el-Hodejda an. 7. Cowasji, Dinshaw Bros., eine 'Adener Firma, kommt wöchentlich einmal von 'Aden nach el-Hodejda. 8. Hagi Oäsim. 9. Magri. 10. Rini & Comp. II. Vesram Ibrahim. 12. Bucknall Brother. 13. Egyptian Line of Steamer. 14. klare Makhusi Line, berühren alle 14 Tage auf dem Wege Suez — 'Allen auch el-Hodejda. 15. Navigazione Generale Italiana (Florio-Rubattino Line), berührt zweimal monatlich von Masauwa' oder 'Aden aus el-Hodejda. 16. American and Italian Steamship Line (versorgte früher el-Hodejda mit Petroleum). 17. Oriental Afrique Compagnie, verkehrt monatlich zwischen 'Aden und el-Hodejda. 18. Odessa Steamship Company, legte ein- bis zweimal im Jahre in el-Hodejda an. 19. Lloyd 4>iestino (indochinesischer Dienst, Zweiglinie Suez — 'Adenj, legte früher auch in Lit, Oonfuda und Lohajja an. 1 W. Schmidt, a. a. O. S. 9«: Arabia. Ilandbooks prepared ol the l'oreign Office n°6I S. 62— 64. Vgl. auch R. Manzoni. el Yemen S. 358; H. Burchardt, a. a. < ». Z(.E. 1902 S. 593; L. Hirsch, Reisen S. 291. 138 VIII. Der Verkehr B. Die heutigen Verkehrsverhältnisse 20. Die Hamburg-Amerika-Linie, hat seit Juli 1906 einen arabisch- persischen Dienst eingeriehtet. 21. Die Deutsche Dampfschiffahrtsgesellschaft „Hansa", läuft den Hafen von el-Hodejda zwei- bis dreimal im Jahre von \rw York aus an. 22. Die British India Steam Navigation Co., legt auf dem Wege von London nach Indien in 'Aden an. Sie hat in normalen Zeiten einen wöchent- lichen Eildienst und einen wöchentlichen Küstendienst eingeriehtet. 23. Die Societä Marittima Ilaliana, hat seit 1914 einen monatlichen Dienst zwischen Masauwa', < lidda und el-Hodejda eingerichtet. 2. Eisenbahnen. Bereits im Jahre 1909 hatte England wieder die Vorarbeiten zerstört, die es für eine Bahn von 'Aden nach Dali4 vorgenommen hatte, die dann nach San'ä* ausgebaut werden sollte1. Damit schien Südarabien für längere Zeil auf die Hoffnung, eine Bahn sein eigen nennen zu können, verzichten zu müssen. Allein im selben Jahre bekam ein französisches Syndikat die Kon- zession für eine Erschließungsbahn im Jemen. Die türkische Kammer rati- fizierte im August 1909 die Konvention zwischen der türkischen Regierung und der französischen Finanzgruppe zur Vornahme von Studien zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn el-Hodejda — San'ä' und Zweigstrecken sowie zum Bau des Hafens von Gebäne, der ihr als Kopfstation dienen sollte. An die Spitze der Studienmission trat A. Beneyton, der von August 1909 bis Juni 1910 die Erhebungsarbeiten leitete, deren Ergebnis die Vorlage eines Entwurfes für eine Linie vom Hafen Gebäne nach el-Hodejda, Bägil, 'Obäl und weiter durch das Wädi Sahäm und el-Fers über die niederste Erhebung des Serät bei 2450 m nach Sancä* sowie einer Fortsetzung nach 'Amrän war. Die I ürkische Regierung billigte diesen Plan bis *Obäl, verlangte aber eine Ver- längerung der Linie bis Hogele, d. h. so nahe als möglich bis Menäha, behielt sich die Strecke San'ä1 — 'Amrän vor und verwarf das ganze Projekt durch das Wädi Sahäm und el-Fers, da sie in diesen Gegenden die Sicherheit nicht ver- bürgen konnte. So ging im Jänner 1911 eine abermalige Studienmission unter derselben Leitung ab, die einen Durchgang durch die Gegend von Ta'izz suchen sollte. Das Ergebnis dieser Forschungen war die Vorlage eines Entwurfes, der von el-Hodejda aus die Linie über Bet el-Faqih, Zebid, Hajs, Ta'izz, Ibb, Jerim, Damär, Ma'ber führte und die Zustimmung der Regierung, der Ein- heimischen und der französischen Gruppe fand. Die Serätkette sollte nach diesem Entwurf bei Fitjere Gaetan (wohl Fegr el-Qä'aten) in 3000 m Höhe überschritten werden. 1911 wurde eine Anleihe im Betrage von 1,000. 000 türk. Pf. von der türkischen Regierung aufgenommen, die der Gesellschaft übergeben und im März 1911 zum Kurse von 92% (=455 Fr.) an die Pariser Börse ge- bracht wurde. Zur Verzinsung und Tilgung der Anleihe bis 2009 wurden 1 Das Bahnprojekt stammte von einer indischen Firma. Vgl. Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n° 61, S. 51. Fr. Stuhlmann, Der Kampf um Arabien s. 100— lo:t. 2. Eisenbahnen 139 40.987 türk. Pf. der Einnahme von el-Hodejda und Gebäne verpfändet. Die Gesellschaft übernahm für den Erlös der Anleihe den Bau der Teilstrecke von 120 km bis Hogela und des Hafens von Gebäne1. Der Bau wurde zu Beginn des italienisch-türkischen Krieges unterbrochen, indem die italienischen Schiffe el-Hodejda blockierten und die Anlagen beschossen. Die Verbindung Gebäne — el-Hodejda war damals aber schon im Betrieb. Der Bau soll 1913 wieder aufgenommen worden sein. G. W. Bury sah 1913 nur etwa 8000 Tonnen Bahnmaterial im Werte von 3,000.000 Fr., das mit Dampfern nach Ras el-Ketib gebracht wurde. Der größte Teil des schweren Materials soll aber an den Strand geworfen worden sein, da ein entsprechender Molo oder Krane nicht vorhanden waren und das leichtere Material war im Freien aufgeschichtet. Etliche gut gebaute Häuser aus Wellblech für Wohnungen und Amtsräume waren noch in gutem Zustande. Ungefähr 5 Meilen rostiger, einfacher Geleise zogen vom Molo bei Ras el-Ketib gegen el-Hodejda, darauf war 1 Lokomotive und 2 Passagierwaggons, etwa 3 Meilen außerhalb des Depots. Ein niederer Damm war für weitere 10 Meilen quer durch die Küstenebene und 1 Meile nördlich von el-Hodejda nach dem Landinnern ein- biegend parallel zur Karawanenroute aufgeführt. Die Deutsche Levantezeitung brachte am 15. Juli 1915 die Nachricht, daß der Bau endgültig aufgegeben worden sei und die Schienen zum Bau der Zweigbahnen der Higäzbahn ver- wendet worden seien. Sollte dies den endgültigen Abschluß des so viel versprechenden Bahn- baues bedeuten, so wäre es im Interesse der wirtschaftlichen Entwicklung Südarabiens und seiner Zukunft auf das tiefste zu beklagen. Es bliebe doch zu erwägen, ob bei ehrlicher, tatkräftiger Leitung des Unternehmens die gute Sache nicht gerettet werden könnte. Wer immer den Jemen beherrscht, wird früher oder später zum Bau einer Bahn Gidda — San'ä' — um welches Projekt sich 1910 eine französische Gruppe beworben haben soll2 — oder zur Weiterführung der begonnenen Trasse el-Hodejda — San'ä' schreiten müssen, um das Land wirtschaftlich zu heben und an den Weltverkehr an- zuschließen. Was der Bau dieser Bahn wirtschaftlich bedeutet, darauf ist schon des öfteren hingewiesen worden. Inzwischen ist das 1909 aufgegebene Projekt einer Bahn von 'Aden nach Dali' wieder neuerdings aufgenommen und zum Teil auch schon ver- wirklicht worden. Bereits während des Weltkrieges hat England 191.") eine strategische Bahn von 1 m Spurweite von 'Aden ins Hinterland gegen Laheg zu gebaut, um diesen Vorposten seiner Herrschaft zu halten und die Ver- proviantierung 'Adens zu Lande zu sichern. Die Strecke war zunächst nur 29 engl. Meilen lang, wurde aber 1921 um einige Meilen über die Oase von Laheg (el-Höfa) hinausgeführt und geht nun bis Habil el-HanmV 8 Meilen nordwestlich von el-Höta3. Sollte die Bahnverbindung in der Richtung auf 1 Vgl. A. Beneyton, a. a. O. S. 201 ff.; H. Schmidt, Das Eisenbahnwesen in der Asiatischen Türkei S. 1311'.; Arabia, Handbooks usw. S. 50 f. 2 Arabia, Handbooks usw. S. 51; Fr. Stuhlmann, Der Kampf um Arabien S. 103. 3 The Statesmans Year-book LXIV (1927) S. 95; Arabia, Hand! ks usw. S 19. 140 VIII. Der Verkehr B. Die heutigen Verkehrsverhältnisse San'ä' weitergeführt worden, so würde der Südjemen wirtschaftlich und auch politisch wohl stark nach 'Aden zu gravitieren, was zur Folge hätte, daß dieser Hafen auch einen großen Teil der Produktion dieses Gebietes an sich zöge. Es läge nahe, auch die Küstengebiete (ist lieh von 'Aden durch eine Seitentrasse dieser Bahn zu verbinden, womit Englands Protektorat über diese Teile Süd- arabiens auch wirtschaftlieh Halt gewänne. Der Plan, die Hiiräzbahn an irgendeinen Hafen des Indischen Ozeans weiterzuführen oder bis 'Aden bzw. Seh Sa'id oder einen Hafenplatz zwischen Seh Sa'id und Mukallä auszubauen1, wird wohl in irgendeiner Form in Zukunft durchgeführt werden, falls man sich nicht noch früher entschließt, Autolinien von der Küste ins Innere zu er- richten, sobald die Sicherheil des Verkehrs gewährleistet ist und die Anlage ent- sprechender Straßen ermöglicht wird. Das Flugzeug ist bis jetzt vom Imäni Jahjä ibn Hamid ed-'Din nur für militärische Zwecke verwendet worden, aber vielleicht ist die Zeit nicht fern, in der dies modernste Verkehrsmittel sich auch den Jemen erobert. 3. Straßen und Karawanenwege. Außer einigen Militärstraßen, wie die 173 engl. Meilen lange Straße el-Hodejda — San'ä', die über Oahwet el-Habt, Bägil, Bohäh, Hogela, (Jsil 'Attära, Menäha, 'Igz, Mefhaq, Süq el-Hamis, Qarn el-Wa'l, Bö'än, Jäzil, Metne nach San'ä' führt, mit einer Abzweigung von Bohäh nach 'Obäl ins Wädi Sahäm nach Sanfür und Mefhak, ferner San'ä' — Wa'län, Sibäm — Kau- kabän, San'ä' — 'Amrän und einigen aus alter Zeit erhaltenen Strecken guter Straßen2 gibt es in ganz Südarabien nur Karawanenpfade, die aber nicht für den Wagen verkehr, sondern nur für Trag- und Reittiere geeignet sind. Im Jemen sind heute die wichtigsten Karawanenwege : 1. Tariq el-Bahr läuft an der Küste entlang, verbindet el-Hodejda mit Salif (80 km), der Insel Kamarän gegenüber, und setzt sich in derselben Rich- tung nach Lohajja, Gäsän, Oonfuda, Gidda fort. Die ganze Streeke el-Ho- dejda— Gidda ist 621 englische Meilen lang und zwischen Gidda und Lohajja nur wenig bekannt, da sie das heiße und trockene Gebiet der Tihäma durch- quert. Von Lohajja bis el-Hodejda ist die Strecke aber gut gangbar und diente auch als türkische Militärstraße. Zwischen ed-Darb und Lohajja läuft auch eine Parallelstraße weiter landeinwärts, die Sabjä und Abu 'Aris berührt3. 2. Tariq Zebid von el-Hodejda nach Bet el-Faqih (40 km), Husejnija (25 km), Zebid (25 km); von hier zweigt 1 Arabia, Handbooks usw. 8.52. 2 So auf die Burg Dämig(S. Langer, Ausland LY [1882] S. 766), Naqil Jeslah (ebenda S. 768), bei Sibäm, zwischen Gebel Sämi' und Öebel Sabir nach el-Akrüd (Glaser, Tage- buch I Bl. 7V, Geographische Forschungen im .leinen Bl. 58v), von Ta'izz nach Ibb (ebenda Bl. 13r) bei Menzil (ebenda Bl. 15v). Vgl. auch C. Landberg, Arabica V S. 86. 1 Arabia, Handbooks prepared . . . . of the foreign Office n°61 s. 44. 3. Straßen und Karawanenwege 141 3. Tariq Ta'i/.z ab, der nach Hajs (35 km) und dann nach Ta'izz (60 km) geht, sowie 4. Tariq Mohä el-Bahr, der von Zebid über Mausig (50 km) nach Mohä (95 km) geht und sich längs der Küste bis Seh Sa'id fortsetzt. .">. Tariq Ta'izz — Mohä, die wichtigste Straße von Mohä über el-Man- sürija, Salänia, ins Innere nach Ta'izz (70 km). Ta'izz ist Knotenpunkt für mehrere Straßen. Eine geht nach Hajs (60 km) und setzt sich in der Route Tariq Zebid fort, eine andere nach Ibb (70 km), wo sie sich mit dem Tariq el- Jemen vereinigt. 6. Tariq Mahdi vom kleinen Hafenplatz Mahdi (30 — 40 km nördlich von el-Hodejda) aus ins Innere, ohne nähere Bezeichnung. 7. Tariq el- Jemen von 'Aden nach Seh 'Otmän (12 km), el-Höta(o.jkm) Musejmir, Derega, Mäwia, Süq et-Talüt, es-Sejjäni, Ibb, Mahätera, Manzil. Jerim, Damär, Ma'ber, Hidär, Wa'län, Hizjez nach San(ä\ Diese Straße ist 227 engl. Meilen lang und auf einer Strecke von etwa 40 engl. Meilen auch für Wagen fahrbar1. Von Mäwia aus, der früheren türkischen Grenzstation mit Zollamt und Militärposten, führt eine Seitenroute nach Tacizz. die sich dann über Ibb auf der Hauptroute fortsetzt2. E. Glaser, Ostjemen und Nordhadramaut, gibt eine etwas verschiedene Route dieser jemenischen Hauptverkehrsader an. Die eine führt von 'Aden über Qa'taba nach Nädira, Sedda, Jerim, Damär und von hier entweder über Ziräga und Sejjän oder über Ma'ber, Zäf, Neqil Jeslah und Wa'län nach San{ä\ Die zweite führt von cAden über Ta'izz nach Ibb, Jerim, Damär und von hier in zwei Abteilungen nach San{ä\ Wählt man von Damär aus den westlichen Weg nach San'ä1, so hat man zunächst den Gebel Dol/än (Naqil Jeslah) zu überschreiten, um aus dem Stromgebiet des Wädi >A4ana(Oä< Gahrän) in das des Wädi Sahäm zu gelangen. Um nun das Stromgebiet des Göf (San'ä*) zu erreichen, muß man zwischen Wa'län und Hizjez ein zweites Mal den Gebirgs- rücken überschreiten. Hat man jedoch den Weg über Ziräga gewählt, dann erspart man sich das zweimalige Überschreiten des Gebirgsrückens, da man durch den Paß Diräc el-Kelb zur östlichen Ausbiegung des Gebirgsrückens gelangt, und von hier direkt nach Sejjän, also ins Flußgebiet von San'ä1 hinab- steigt. Neben diesen Hauptverkehrswegen gibt es im Hinterlande von 'Aden und 1 Vgl. A. Bardey, a. a. O. S. 41 ff.; R. Manzoni, el Yeimn S.261; Arabia usw. S. 44. 2 E. Glaser ging nach dem Tagebuch I (1892) Rl. 1 ff. die Route Rejda, Surra, Wädi er-Rakb, Wädi Warazän, Süq el-Etnejn, Dimna, Süq ez-Zejla'i, wo der bessere \\ eg, den Glaser nicht benutzte, über Samkar, Neqil Da'fän, Sirmän, Sudan nach Ta'izz lülui. Von hier ging Glaser über Qa'da, es-Sejjäni nach Ibb. Für die Strecke San'ä' — Ta'izzgibl E. «Maser, Geographische Forschungen im Jemen 1883/84 Bl. 26' folgende Entfernungen an: San'ä'— Wa'län (6 Stunden), Ma'ber (6 Stunden), Damär (6 Stunden), Jerim (8 Stunden), Menzil (6 Stunden), Mahätera (3 Stunden), Ibb (5 Stunden), el-Qa'ta (6 Stunden), Ta'izz (tj Stunden). 142 VIII. Der Verkehr B. Die heutigen Verkehrsverhältnisse in der jemenischen Tihäma noch eine Reihe von Karawanenwegen, von denen die wichtigsten hier aufgezählt seien: 8. Es-Surra — 'Aden: Es-Surra, Neqil HanmV, Mafälis, 'Atäwir, Tafih, Wädi Rega«, BIr 'Ahmed, 'Aden1. 9. Es-Surra — Laheg: Es-Surra, Kerei, Naqil Medrege, Miqtäba (BIr Mel^d), Wädi Darr, Lihf el-Oasab, Birket Sham, Habil Sultan, Habil Häsim, 'Aberejn, el-Barha, Duhrüga, Laheg2. 10. Suhajb— Laheg: Suhajb,* Maläh, BIr Hinsän, Mitläh, Wädi Bilä, Mahalla, Habil Hamrä', 'Anad, Zä'ida, Laheg3. 1 1 . 'Aden — Oa't a 1 > a : 'Aden, Seh'Otmän, Därel-Emlr, Megbäjet el-Oasab, 'Azajbe, Laheg, Dar el-Qurejsi, Zä'ida, Dar el-Hagr, Saudä, Qas'a, Matrah (bei Oafla), Rßdü', Merküle, Neqil Horejbe, Zakamet Hagfar, Galäs, Sanah, Qa'taba4. 12. 'Aden — Ta'izz: 'Aden, Seh 'Otmän, Laheg, Dar el-Qurejsi, el-'Anad, < iöl Hasan, Habil el-Hamrä', Dukajm (Dukam), Tanän, el-Hunduq, el-Mutqä- widät, el-'Ahdir, el-Howejmi, Surejge, Tebra, Rejda, Surra, Wädi er-Rakb, Wädi Warazän, Süq el-'Etnejn, Dimna, Süq ez-Zejla'I, Samkar, Sirmän, Sudan, Ta'izz5). 13. Ta'izz — el-'Irs: Ta'izz, Rubü' ben Sa'b, el-Falaq, el-'Irs6. 14. el-'Irs— Sü<[ el-'Ahad (Osäb Säfil): el-'Irs, er-Rasma, Rubü' beni Gulajs, Süq el-'Ahad6. 15. Ibb — Zebld — Bägil: Ibb, es-Sabil, Süq el-'Etnen, Raqqe, 'Uzzle, 'Uden, el-Trs, Hajrän, Menänia, Hamlda, el-Maqsa', el-'Asa'ir, Rahwän, ed- Dähija, el-FärisI, el-Kaula, Dubäs, Mahwä el-'Abd, Süq el-Gerrähl, Masäbih, el-Mäti', Zebld, Bedwa, Husejnlja, Bet el-Faqlh, Mansüiija, Der Well, Der DIn, Sugejne, es-Sehen, el-Hallfa, Wädi Sahäm, Habil, Bägil7. 16. Betel-Faqih — Seleflja: Bet el-Faqlh, 'Allüga, Naqil Kusmä, Seie- lija (27a Tage)8. 17. Bet el-Faqlh — GebbI: Bet el-Faqlh, Mahwä, el-Kebä, Rabat, GebbI (2 Tage)8. 18. Bet el-Faqlh — 'Obäl: Bet el-Faqlh, Mansüiija, Sigejne, Bahra, 'Obäl9. 19. Bet el- Faqlh — Sanfür: Bet el-Faqlh, Mahwä, Mergide, Kuläba, Hagll, Süq el-'Ahad, Sanfür9. 1 E. Glaser, Tagebuch II '1887) 131. 17r. 2 Ebenda Bl. 17 ▼. 3 E. Glaser, Tagebuch VI s. 41. 4 E. Glaser, Tagebuch II (1887) Bl. 1 ff., I (1892) Bl. 1 ff. 5 E. Glaser, Tagebuch I (1892) S. 1 ff. 6 E. Glaser, Tagebuch 11 i;i.f,|v. 7 E. (ilaser, Tagebuch II Bl. 7nv UI1,| passim. 8 E. Glaser, Tagebuch II Bl. 71*. 9 Ebenda Bl. 71 ▼. 3. Straßen und Karawanenwege 143 20. Zebid — Denn — Zurän: Zebid, Turajba, Süq er-Rakb, Süq Miqräne, Süq el-'Ahad (Osäb), Gncur, Denn, Saban, Döra, Rabüc, Zürän1. 21. Bägil — Zürän: Bägil, Habt, Medinat cAbid, Bejt el-c0mejsi, Zürän2. 22. Qa'da— Hajs: Qacda, Ta'izz, Hegde, Qubä'a, Madrüba, Hajs3. 23. Ibb— Nahla: a) Ibb, Ga'äsin, Gebel 'Aijfü4, Nahla. b) Ibb, 'Udejn, Ben! Mulejk, el-Afjüs, Nahla. c) Ibb, Di Sufäl, el-GoMI, Nahla4. 24. Da mär — Gum'at Anis: Damär, Mensije, Simh (Qäc Bakilj, Fersa (oder Fers), JAslac, Bejt el-'Omejsi, Naqil Saträn, Gum'a5. 25. Damär — Rahäb: Damär, Jerim, Neqil Juhär, Wädi Saj'än, Rahäb 5. 26. Redä<— SancäJ: Redäc, Masalla, el-Gejf, Mälah, el-Füqah, Oäc el- Fejd, el-Gemime, Sanabän, el-Kaula (Kaulat Zebel), 'Aqabet Zebel, el-Majfac, Oäc ed-Dajlami, Bäb el-Feläq, el-Milla, Damär, San(ä>6. 27. Vom Gauf nach San'ä' (4 Tage): 1. Hazm, Salamät, Husn Därnir, Meläha nach el-Ouzmül, el-Husün, Husn ihn Durban, Ferdä es-Suflä. 2. Ferdä Suflä, Ferdä culjä, Gebel Misläh, Wädi el-Mesgah, Nisaf, >Ajäl 'Ahmed, Barrän. 3. Barrän, Meswara, 'Udar, Medid, Hüllaqa, Naqil ibn Gajlän, Bet Zijäd. 4. Bet Zijäd, Tüma, Bet Dahra, el-Harra, Zigän, Sibäm, el-Firs, Husm el-Bakra, Röda, San{ä>7. 28. Pilgerweg von San'ä5 nach Mekka: San'ä', el-Hatäb, Reda, Dammäg, Hajwän, el-Harf, el-Waqä'ir, Kuddäd (Safra), Sa'da, Dahjän, Rogäfa, Bäqim (Gumä'a), Zahrän, el-Haut, el-Harage, Ja'ücl, el-Gezca (el-Waqsa), Darb Selmän, Darb el (ibnpUqajde, Tajib el-Ism, Ourrejn, Sa'bän (Dabbän), Hadn ibn es-Säcir, cAqabet Tejje, Bacrür, el-'Ide, Mahä'il, Rösän, Bäriq, Tarbän, Gum'at Zubed, Oarma, Dauqa, Säbaha. Umm el-Oumära, Hädita, el-Medreg, Lit, el-Hadrä*, Jalamlam, el-Bajdä>, Mekka. Eine andere Route geht von Hadn es-Sä'ir über Tbil, Säbah, el-Madfä', Sadawän, Tanüma, en-Namas, el-Oasba, el-Trq (= cIrq ibn Ja(lä), *Abjär et-Tutun, Batät, el-Marwa, Du cAjn, Ragdän, Masnije, Barahrah, es-Su'ajrä1, Hagr es-Sarära, el-Hulf, Girbat el-Emir, es-Suhajra et-Tä'if, el-Knrr. el- Masra'a, Oarn 'Arafa, el-Muzdelife, Minä nach Mekka. Sie hat von en-Namäs an eine Abzweigung nach et-Talha, el-Badäda, el-Hibba, Sera', Bei Geras!, Oidäna, Ragdän und zweigt hier in den alten Weg ein. Von Mahä'il geht I 1 Ebenda Bl. 67 v. 2 Ebenda Bl. 68 *. 3 Ebenda Bl. 39 v. 4 Ebenda Bl. 56 v. 5 Ebenda Bl. 68 v. 6 E. Glaser, Kartenbuch S. 44. 7 E. ( Uaser, Kartenbuch S. 3. 144 VIII. Der Verkehr B. Die heuligen Verkehrsverhältnisse eine Seitenroute über Daufa', Räka, Gadir el-'Abd, el-Kufejra, Hall ben Ja'qüb, el-Qauz bei *Ajr, Wädi Rahmän, el-Hasaba, Dauqa und von hier wie oben weiter naeh Mekka. Der Tihämaweg führt von el-Göf nach Bätina, el-*Abla, Hajwän. Hut, el-Häfiq, es-Sikajbät, Wädi Maur. el-Oitra, cÄhim, Hajrän, Wädi Mersa', Wädi Harad, Ta'sar, Sämita, Wädi Hulub. el-Mesärib.a, 'Abu 'Aris. Sabjä, el-Gära, ed-Dehna, Wädi Bajd, 'Itwed, Suqejq, er-Räqaba, Dahbän, el-Birk, ed-Debsa, Hall Magsüs, es-Sulb, Jebä, el-Qonfuda, Dauqa und wie oben weiter nach Mekka l. 29. Von Sa'da nach San'ä': Kudäd, Dul'a (von früh bis Mittag . el-Harf (Qä'a bü Sems, Gebel el-'Aswad. Hajwän). Melsä (2 Stunden). Damäg (6 Stunden), el-Güle2 (6 Stunden), Dajfän, Raqqa. San*ä\ Oder: Kudäd, Dul'a, el-Harf, el-Fajd, Higret Satib, Wädi Waswar, Mahsam, Bejt Dages, San'ä*. Von Sa'da nach Kuddäd geht man entweder a) östlich über Rahhän, el-Merbat, el-Häniq, Zile, Derb, Kuddäd oder b) westlich über ol-Maqäs. es- Sahn, el-Hajäm, el-Oäbil, Naufän, Kuddäd. 30. Von Di Bin nach Sa bif: Di Bin, NW «Aqabet Kohl. Mirhibe, Sable. 31. Von Hut nach Sa'da: Hut. Hajwän. Bübän, Gebel el-'Aswad, Harf (7 Stunden), Burkän, ins Biläd Sufjän, Gebel el-Maflüqa (= Gebel Hatärin?), Madäb (in der 'Amasija, 10 Stunden), es-Sufra, Öaramät (10 Stun- den), Wädi Damäg, Rahbän, Sacda (10 Stunden), Dahjän (nördlich von Sa'da) (9 Stunden), Rugäfa (10 Stunden), Bäqim (10 Stunden), Zahrän (10 Stunden), Harage (10 Stunden). 32. Von Hut nach dem Göf: Hut, Hajwän (4 Stunden), Harf (4 Stun- den), 'Äbala (4 Stunden), el-Bätina (8 Stunden), el-Mutimme (8 Stunden), wo schon der Göf beginnt. 33. Von Hut nach San'ä»: Hut. Madhak (2 Stunden), Oä( Bahmän (V4 Stunde), Giräf (27s Stunden), Hamr (lV2 Stunden), Naqil el-Güle (2V2 Stun- den), Rede ^3 Stunden), von hier über 'Amrän oder über Dajfän, Hattäb nach San'ä*. 34. Von Hut nach Sahära: Hut, Idar (7 Stunden), Sahära (6 Stunden). 35. Von Sa'da nach Fejfä: Sa'da, Oatäbir (14 Stunden), Wädi Dha- mad (9 Stunden), Fejfä (6 Stunden). 36. Von Bedr nach Mekka: Bedr, Fejd, Biläd Surejf, Böta, Derb, 'Aqaba Tejje (Abstieg in die Tihäma), Sebt, Döfa', el-Oäf, Qöz abä el-Her, Kitf ibn Oadela, Döqa, BIr el-Hadb, Sa'dija, Bir el-Hindi, Wädi Fätima, Mekka, im ganzen 16 Tagereisen. 37. Von (Owere und Mihbä (im südlichen Negrän) nach Süh im Wädi ed-Dawäsir: cOwere, Mihbä, 'Argabedu, Hubba(im Wädi ed-Dawäsir), Äl Murra (Stamm), Kamna, Süq Äl Mansür, Himedi, Batha (im Wädi ed- 1 E. Glaser, Kartenbuch S. 30 f. Tagebuch I Bl. sßv. 2 Nach el-Güle kommt man 1. über Äl abi '1-Hsen. 2. über Halhal, 3. über Muhälid: alle drei Wege treffen sich in der Oä* Sumän, y2 Stunde nördlich von Oüle. 3. Straßen und Karawanenwege l^o Dawäsir, 4 Tage), Oifär (menschenleere Gegend, 6 Tage), dann nach Süh ibn Hamid. 38. Im Innern von Arabien nach al-Jemäma, Bahrejn und Nord- 'omän führt die große Karawanenroute durch das Wädl ed-Dawäsir, die von Negrän über Muräqqade, 'Aqiq, Me^rza'a, el-Ferc in 5 Tagen zu erreichen ist. Der Weg nach 'Oman geht über Hassä1. Von Negrän nach Barat geht der Weg über Mukassir, 'Amära, Burqa, Barat. Die Kaffeekarawanen aus Negrän durchziehen das Wädl ed-Dawäsir auf dem Wege nach el-Hufhüf fast bis zu seiner Mündung2. Die Route Negrän — 'Afläg geht nach E. Glaser. Karten- buch S. 52 von Negrän über el-Husejnija, Hmiä, es-Sifä. en-Nahl, el-Hisi, es- Selejjel, el-Maqran nach 'Afläg und verläuft gleichfalls durchs Wädi ed-Dawäsir. 39. Von Märib kommt man über Ragwän, el-Maräni in den Gauf und von hier über es-Suqbän, Hadbat Äl Ga'ajd, Silah, Negrän, el-Husajnije, es-Sä'ilat (Sä'ilatel-'Ärid), Birk, el-Hasi, Selejjel, es-Sutba, el-Bedi', el-Horejze, el-Harg nach Der'ije3. 40. Von Märib nach Hadramöt: Märib, Wädi Dene, el-Mahäbi. Säfir, et-Tenije, el-'Afälil, 'Ären, Wädi el-Micsär. Sabwa. Wasat, el-Wädiajn, Bir 'Ahmed, Oocüda. el-Meshed, Gebiet der Nihd, el-Hauta, Dar er-Räk, Dar es-Sa'äda, Sibäm4: der Rückweg geht über Sibäm, Dar es-Sa(äda, Nihd, Biläd es-Söh, el-Oä5ima, el-'Ajn, Hizar, el-Oähir, ed-Durba, Guwerbän, Bintej el-Metül, \\ ädi el-Marh. el-'Ajädim, Bäl Härit, tAsejlän, Maul et-Täraf. es- Säq, Bajhän, Harib, er-Radha, el-Qä'ima, el-Ligeme, en-Naq'a. Hall el- Hizma, Wädi el-Mesil, Märib5. 41. Von Göl es-Seh nach Märib gibt es zwei verschiedene Wege, und zwar der erste von Göl es-Seh aus nach Naqb el-Hagar 1 Tagereise, von da nach 'Izzän 1 Tagereise, von da nach Habbän 2 Tagereisen, von da nach Jesbom im Wädi gleichen Namens, Provinz Jäfic, 1 Tagereise, von da nach Harib 1 Tagereise und von da nach Märib 3 Tagereisen; also im ganzen 9 Tage. Der andere Weg ist: bis Naqb el-Hagar 1 Tagereise, von da nach Zähir 3 Tagereisen, von da nach lObära 2 Tagereisen, von da nach Harib 1 Tagereise und von da nach Märib 3 Tagereisen; also im ganzen 10 Tage6. 42. Von 'Aden nach Mar ha führen drei Wege7: a) TarlqHaura: Hagar es-Säda. Biläd M'Hasan. Gaul ibn Sälim, Mifäc. M'*Uqle, Trjäb, el-Gudur, el-Gebel (Gebe! en-Naha'in), el-'Aräqib (el-'L'rqüb), Suqra, el-'Asala, Ga'wala, cAden. 1 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. I5r, Kartenbuch S. 20. 2 Vgl. E. Glaser, Skizze II S. 77. 3 E. Glaser, Kartenbuch S. 67. 4 Idrisi (bei A. Sprenger, I'o^t- und Reiserouten S. 148) rechnet von Märib nach Sibäm in Hadramöt 4 Tage. 5 E. Glaser, Kartenbuch S. 12. 6 Nach A. v. Wrede, Reise S. 169 f. 7 E. Glaser, Kartenbuch S. 5S 10 146 VIII. Der Verkehr. B. Die heutigen Verkehrsverhältnisse b) Tariq Nuqäq: Hagar cs-Säda, Qarjet Nuqäq, el-Guräba, M'Tälha, Gaul el-Hädad, 'Auwajn, el-Gudur und wie oben unter 42 a. c) Tariq M'Quwwa (rechts von b) : Hagar es-Säda, M'Fers, M'Hägil, Mesqä Husejn, M'Higle, Qis'a el-Hamäm, M'Hamrä', el-Gudur. 43. Von Marha nach Bäl-Häf: Hagär es-Säda, Mendah, el-Esejwid, el-Hädina, Habbän, Lehje, el-Hauta, Mejfa'a, Bäl-Häf1. 44. Von Marha nach 'Irina: Hagar es-Säda, el-Legefc, Tjäd, Sabwa, el-Ramla, 'Irma1. 45. Von Marha nach 'Ansäb und 'Aden: Hagar cs-Säda, 'Ansäb, Hatib, M'Qulejte, Gebel en-Naha'in und dann wie 42 a1. 46. Von Marha über el-Bajdä* nach 'Aden: Hagar cs-Säda, cl- Melqata, M"Idär (Mi'där), Meswcra, Duqqi, Bajdä", 'Irjäb, 'Aden1. 47. Von 'Aden nach el-Bajdä': 'Aden, el-Köd ('Abjan), cl-'Asala, SiK|i;i. öebel en-Naha'in, el-'Ajn, Datina, el-Hadn, Tire. et-Taffa, Medwaqcjn, es-Saraf, el-Bajdä>2. IS. Von 'Aden nach Hanfar am linken Ufer des Wädi Banä (12 bis 13 Meilen entfernt) rechnet man 1 Tag2. 49. Von Marha nach Jäfi': Zweigt von Bajdä' al» über Biläd Äl Humejqän, Qarjet el-Hajd, Burr, Di Esra', 'Aqabet Sulub, Wädi Banä, Laheg, 'Aden oder über Minqaia, cl-Muhägi. Märfad, Burr und wie der erstere Weg weiter bis 'Aden1. 50. Von Marha nach 'Ahwar: Hagar es-Säda, *Ansäb, Jesbom, Biläd bä Käzim, 'Ahwar1. 51. Von Husn el-Guräb nach Sabwa siehe oben. 52. Der Südküste entlang läuft der Weg an allen bedeutenden Küsten- orten vorbei. 53. Von Mukallä geht ein Weg über Harsiät, Gafit, Hagaren, Haura, el-Oatan nach Sibäm und von hier eine zweite Route über Birk, Sufela, Disbe, Gajl bä Wezlr nach Mukallä oder von Gajl bä Wezir zum Küstenweg. E. Glaser gibt im Kartenbuche S. 28 folgende Route für die Strecke Sibäin-Mukallä an. die er auf 10 Tage mit Kamel und 5 Tage zu Fuß ver- anschlagt: Wädi es-Suwajgira, 'Aqaba, el-Gaul (ein Habt), er-Rijad (Rejda), cl-Ma'di. GH bä Wezir, Mukallä. 54. Nach E. Glasers Erkundigungen, die er in seinem großen Karten- buche (Tagebuch XVI) S. 68 eingetragen hat, führt jetzt folgender Weg aus dem Mahralande nach el-Oäre bei Qatar: el-'Abr, 'Arüq Zeze, Lirtäh, ed-Dirtüm (unterer Teil des Wädi 'Ajwa), Mahwi (Mahawwi), el-Hweq, Bir Däfi, Al>a M-'Afan, el-Bahä'is, el-Mengür, Hede, el-Oära. 55. Von Negrän nach Hadramöt: Mihläf im Wädi Negrän, 'ülajli. el-Jetima ('lli Timma, bei Habb), Hid (Biläd Daham bei 'Irq Abu Dä'ir), 1 E. Glaser, KartenbuJi S. 58. - E. Glaser. Tagebuch III S. 82. 3. Straßen und Karawanenwege 147 Musejniqa (nordöstlich von Märib), Gaw Rajjän, Gaw el-Mulajs, el-cAbr, Blr Bä Jus, el-Kesr (Wädi Hadramöt), Sibäm, Täriba, Terim, Qasam, Fugma, Qabr Nebbi Allah Hüd, Mahra oder durch den nördlichen Talweg (Wädi Hasmöt) nach Mahra. Diese Straße ist heute am meisten benützt1. 56. Von Negrän nach Sabwa: Negrän, cEIajb, el-Jetima, Ruwajk, Säfir, lIrq Musabbah, Sabwa, das etwa 2 Tagereisen südwestlich von el- 4AI»r liegt1. Oder: Negrän, Habb, el-Gauf, Märib, cIrq Duhejn, Sabwa; von Märib aus geht eine Route auch südlicher durchs Wädi Harib, el-'Ajädim, Gaw el- Kudajf nach Sabwa1. 57. Von Jäm nach Hadramöt. Von Jäm geht nun eine Verbindung nach Hadramöt, und zwar zunächst ins Land der Du Hsejn, Wädi Habb, in den Gauf und von dort nach großen Strapazen nach Sibäm und Se'ün2. 58. Vom Göf nach Hadramöt: El-Hazm, Ruwajk, dann 3 Tage ohne Wasser im Krabgebiet, dann Musejniqa, dann durch das Gebiet der Krab und Secar, Gaw el-Mulajs, am 6. Tage Ankunft in el-'Abr, nach 14 Stunden kommt man nach Kasr, nachdem man den Brunnen Bir Abä Jus passiert hat. Dann nach Höta, Sibäm usw. Von Sibäm ist es dann nach Th. Bent3 noch 25 Tage bis Sajhüt und 5 Tage nach Mukallä. 59. Von Bajhän el-Oasäb geht man über Marha, »Ansäb, el-Hädina, Habbän nach Gerdän, oder von el-Hädina aus nach el-Hauta und durch das Wädi Majfa(a nach Bäl-Häf4. 60. Von Sabwa nach Märib 5 Tage: El-Gugla (bei Märib), Ramlet < l-cAsida, Säfir, 'Ären, es-Siqejqät, Sabwa. Ein anderer Weg führt über Bajhän, von wo man 2 Tage nach Märib, 3 Tage nach Sabwa braucht5. 61. Von der Küste nach San'ä*: Von Magdaha oder Bir 'Ali durchs Wädi Majfa'a, cAzzän, el-Höta, Habbän, 'Ansäb, el-(Abr nach San'ä'6. 62. Von Märib nach Bajhän: Balaq es-Serqi, dann el-Legeme (Berg), dann el-Bür (Sand), dann Sandebene bis Radha, dann el-Maläwi (Berg rechts vom Wege und Sanddünen links vom WTege), ein Berg dieser Malawi (in der Mitte) heißt el-Hirma, dann nach el-Qä'ima (ein Berg rechts vom Wege), dann Gebel Rasejd, von hier schon nach dem Wädi Bajhän der linke Weg. Der rechte Weg hingegen geht schon von Qä'ima nach dem Wädi Harib; Wädi Harib und Wädi Bajhän sind zwei verschiedene Wädis, die beide im Sand verlaufen, noch bevor sie sich treffen. Auf dem linken Ufer des Wädi Harib ist der Gebel (Jmm Sämit (Msämit), unterhalb dieses ist der Gebe! 1 E. Gla.-er. Skizze II. S. 94. 2 E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen Bl. 15r. 3 Southern Arabia S. 143. 4 Vgl. <:. Landberg, Arabica V S. 33. 5 E. Glaser auf einer losen Kartenskizze von Hadramöt zu Kartenbuch S. 13 N .27 . ' C, Landberg, a. a. ' ». S. 68, 10* 148 VIII. Der Verkehr. B. Die heutigen Verkehrsverhältnisse 'Azab (richtiger Taraf el-'Azab) zusammenhängend mit dem Msämit. Noch weiter unten ist der Gebel Bleq, zwischen diesem und dem Taraf el-*Azab führt der Weg von Märib nach Bajhän. Dann geht man schon nach dem Cebel Säq, der schon nördlich ganz nahe von Bajhän liegt1. Märib ist auch heute noch ein wichtiges Verkehrszentruni der Masäriq el-Jemen. Fast alle Warentransporte von Hadramöt nach dem gebirgigen Teil des Jemen, der ganze Verkehr zwischen dem Gauf und Harib und Bajhän vollzieht sich via Märib2. 63. Von Märib nach el-Hädina: Märib, el-Ligimc (Berg südlich von en-Neq'a), es-Sä'ile, er-Radha, Wädi Harib, es-Säq (Berg), ej-lrq, Wädi Bajhän, el-Halif, Wädi Gefac, el-cUlajb, Wädi Dalimejn, Wädi Negä, Wädi Sa'd, el-Hädic (Wädi Marha), Gauw, WTädi Hammän, el-Hädina. Diese Boute ist aber nach Glaser3 nicht verläßlich. Der Verkehr auf den Karawanenstraßen ist bis ins kleinste unter den daran beteiligten Beduinenstämmen geregelt. Will man sich in das Gebiet eines Stammes begeben, so nimmt man sich einen Angehörigen dieses Stammes als Begleiter (Sajjir), der für die Sicherheit des Reisenden mit seiner und des Stammes Ehre einsteht. Wird das Gebiet eines anderen Stammes betreten, so nimmt der Sajjir, der bis ans Ende der Reise mitgeht, seinerseits einen Be- gleiter aus jenem Stamme mit. Den Beduinen wirft der Verkehr durch die gezahlten Durchgangsgelder und die Gebühren für die Sijära ein bescheidenes Einkommen ab4. Auch verdienen sie durch den Warentransport auf eigene I Rechnung. Der Mangel an guten Straßen schließt den Verkehr mit Wagen bis auf die Strecke el-Hodejda — SancäJ aus. Als Verkehrsmittel kommen so fast nur Kamele und Esel (Maul- tiere bloß zum Reiten) in Betracht. Ein Kamel trägt höchstens 300 kg — meist nur 250 kg — über die Berge, ein Maultier kaum 60 Oqqa (ä 1280 g). Ein Esel viel weniger. Der Preis für ein Kamel zwischen el-Hodejda und San'ä' schwankt zwischen 8 und 15 Talern. Gewöhnlich kann man ein Kamel für II Taler bekommen. Dabei bleibt es aber wenigstens 15 — 20 Tage unterwegs. Für ein Maultier zahlt man per Tag durchschnittlich 0*75 Taler, für die ganze Reise z. B. bis el-Hodejda (von San'ä5) 8 Taler, bis 'Aden 15 Taler usw. Für Esel zahlt man etwas weniger als die Hälfte. H. Burchardt5 zahlte für je 1 Maultier von el-Hodejda nach San'ä' (6 Tage) 9V2 Taler. Nach Deutsch zahlt man für diese 12 — 15 Tage währende Reise per Kamel 15 Taler (34 K). Nach Ch. J. Cruttenden6 betrugen die Transportkosten einer Kamel- last Kaffee von San'ä' nach Mohä 44 Taler. 1 E. Glaser, Reise nach Märib S. 176. 2 E. Glaser, a. a. O. S. 76. 3 Tagebuch III S. 16. * Van den Berg, a. a. O. S. 75 f. 5 ZGE. 1902 S. 596. 6 JRGS. VIII (1838) S. 285. 4. Das Te.legraphennetz. 5. Die Post 149 4. Das Telegraphennetz. Telegraphenlinien gehen : 1. Von el-Hodejda nach Lohajja und Kamarän. 2. Von el-Hodejda nach Bägil, Hogeia, Menäha, San'ä\ 3. Von Mohä nach Damär, Jerim, Ibb mit einem Seitenast nach Qa'laba. 4. Von el-Hodejda nach Bet el-Faqih, Zebid, Haj>. Mohä, Ta'izz. 5. Von Lohajja nach Oonfuda, Gidda, das Anschluß nach Konstanti- nopel hat. Außerdem ist dieses Telegraphennetz, da es auch durch eine Neben- linie mit Seh Sacid verbunden ist, an die Kabel der Eastern Telegraph Company angeschlossen, die in Perim eine Station hat, die ihrerseits auch wieder mit 'Aden und el-Hodejda verbunden ist, so daß Südarabien wenigstens tele- graphisch mit der übrigen Welt in Verbindung steht1. Im Innern des früheren Wiläjets el- Jemen waren als Verkehrssprachen nur Türkisch und Arabisch, nicht aber europäische Sprachen oder Chiffrenverkehr zugelassen. 'Aden hat telegraphische Verbindung mit allen Teilen der Welt und direkte Kabel nach Bombay, Zanzibar, Suez und Perim und verfügt jetzt auch über eine Station für drahtlose Telegraphie2. Im Weltkriege wurde im Hochlande von Jemen von der Türkei eine drahtlose Station errichtet, um mit Damaskus und Konstantinopel in Verbindung zu bleiben. Diese Station dürfte noch be- stehen3. 5. Die Post. San'ä' ist mit el-Hodejda auch durch Postverkehr verbunden; jede Woche geht einmal eine Reiterstafette (Reitkamele) in 2V2 — 3 Tagen von San'ä' nach el-Hodejda, auf welcher Strecke in Bägil und Menäha Postämter errichtet sind. Postämter bestehen jetzt außer in el-Hodejda, Menäha, San'ä* und 'Aden auch in Ibb, Ta'izz, Mohä, Zebid. In die übrigen Orte gehen nur Fußboten, mit Ausnahme von Ta'izz, wohin ebenfalls Reiter sich begeben. Im übrigen muß man überallhin einen speziellen Boten (Nagäb) senden, für welchen man durchschnittlich per Tagereise einen Taler rechnet (die Rück- reise wird dafür nicht bezahlt). Die Qä'immaqäme haben ihre regelmäßige Wochenpost mittels Nagäbs. Nach 'Aden ist nur von Ta'izz aus Verkehr, doch nicht offiziell. Früher bestand zwischen el-Hodejda und 'Aden eine Hegin- (Kamel-) Post, welche jedoch im Jahre 1881 eingestellt wurde, wie es heißt von seiten der Engländer. 'Asir wird per Schiff erreicht4. 1 Vgl. H. Burchardt, a. a. O. ZGE. 1902 S. 594; R. Manzoni, el Yemen S. 17'.»: \. Bardey, a. a. O. S. 47, 51; W. B. Harris, a. a. O. S. 15; Arabia, Handbooks usw. S. 5! 2 The Statesmans Year-book 1916 S. 204; Arabia, Handbooks usw. S. 64. 3 Arabia, Handbooks usw. S. 64. 4 II. Burchardt, a. a. O. S. 596; E. Glaser, Geographische Forschungen im Jemen S. 130v; Arabia, Handbooks usw. S. 53. Anhang I. Der Handel Jemens und der zugehörigen Gebiete im Jahre 1913/14. Nach Statistique du Commerce exterieur de l'Empire oltoman pendant d'annee 1329 (1913/14). Eini uhr Ausfuhr Bezeichnung der Ware Menge Wert Menge Wert Stück (kg) Piaster Stück (kg) Piaster I. Lebende Tiere. 1. Pferde (Hengste, Wallachen), Stuten, Füllen 1 678 1 4.000 •2. Maulesel, Mauleselinnen, Maulesel- füllen, Esel, Eselinnen, Eselfüllen . 70 30.275 10 4.550 3. Ochsen, Kühe, Stiere, Kälber . . . 13 924 2 600 4 Büffel Kamele 82 13.600 89 103.170 5. Widder, Hammel, Lämmer, Ziegen. Böcke, Geißen (Zicklein) 47 1.476 36 1.020 f.. Schweine — — — — — — — — 8. Geflügel und Vögel — — 200 300 9. Andere lebende Tiere — — — II. Tierische Nahrungsmittel. 10. Frisches oder eingesalzenes Fleisch — — — — 1 1 . Gedörrtes, geräuchertes Konserven- fleisch, Fleischextrakt 121kg 1.509 — — 12. Totes Geflügel und Wildbret . . . — — — — 13. Frische und gesalzene Butter . . . 546 kg 7.301 — — 11. Sibirische Butter und Kunstbutter 169.372 kg 1,718.555 40.176 318.816 15. Speisefett — — — — 10. Käse 777 kg 9.130 — 17. Frische und geronnene (saure) Milch, Rahm 1.433 kg 7.326 — 18. Eier 19. Honig 3.973 kg 19.173 — — 20. Fische (lebend und tot), Hummer, Muscheln, Meerschalentiere, Wein- 46 kg 702 — — Anhang I. 151 Einfuhr Ausfuhr Bezeichnung der Ware Menge kg Werl Piaster Menge kg Wert Piaster 21. Sardinen und andere Fische in Fässern eingesalzen 5.395 3.755 — — 22. Gedörrte und geräucherte Fische 4.723 5.880 1.310 655 23. Kaviar (rot und schwarz) .... — — — — 24 Botarga — — — 25. Fische und Meer-Krustentiere in Büchsen 1.397 10.356 — 26. Andere frische, geräucherte, ge- salzene, gedörrte und tierische Nah- 421 2.005 -- — 111. Getreide, Hülsenfrüchte, Mahl- produkte, Teigwaren. 27. Weizen, Spelt, Mengkorn (Weizen, Roggen) 93.551 111.889 28. Qapluga (Hundszahn) und Buch- weizen — — — 29. Gerste 1.215 1.402 — — 30. Hafer — — — — — — — — 32. Mais — — — — 33. Hirse 3,520.176 11.915 3 117 082 63 965 85.225 34. Alpiste (Kanariengras) 18.401 35. Wicke 2,585 601 3,486.122 702.856 5.738 227 36. Reis 324 37. Sesamkörner 378 706 38. Bohnen (trockene) 3.029 _ 39. Saubohnen, Kichererbsen, Linsen, Erbsen und andere Hülsen- früchte 216.593 249.536 9,945.034 47 150 9.740 16.580 40. Weizenmehl 7 712 068 41. Anderes Mehl 22 124 — 42. Stroh, Kleie 43. Steinsamen (Lithospernium off.) . — — — — 44. Grieß, bulgur, Hafergrütze, Tarho- nia 300.169 501.772 — 45. Stärke, Stärkemehl .... 46. Tapioca, Sago, Arrow-root, Salep 384 1.545 — 47. Malz, Hopfen .... 48. Makkaroni, Fadennudeln und an- dere italienische Teigwaren. . . . 9.018 26.617 — — 49. Zwieback, Brot, Cärstoffe .... 8.124 55.216 — — 152 Anhaue 1. Bezeichnung der Ware Einfuhi Menge kg Wert Piaster Ausfuhr i Werl Menge k«r ! „. , p Piaster I V. Früchte, Gemüse und deren Konserven. 50. Orangen, Zitronen, bittere Pomeran- zen, Mandarinen u. ä 51. Andere frische Früchte 52. Getrocknete Trauben (Rosinen). . 53. Getrocknete Feigen 54. Getrocknete Aprikosen 55. (Wal-) Nüsse, Haselnüsse 56. Datteln 57. Karoben (Johannisbrot) 58. Mandeln, Pistazien 59. Andere Früchte 60. Zwiebeln, Knoblauch 61. Kartoffeln 62. Grüne und schwarze Oliven . . . 63. Andere Gemüse (frisch und ein- gelegt) 64. < letrocknete und geschälte < ieinüse. frische und getrocknete Früchte . . 65. Obst- und < lemüsekonserven (ohne Essig und Öl) in Büchsen 66. Dasselbe in Öl, Alkohol m Fässern und Flaschen 67. Eßbare Säfte und Brühen von < \e- müsen und Obst \. Bäume, Sämereien, Obstkerne und andere Pflanzen. 68. Frische Wurzeln, Bäume und Pflanzen 69. Blumen; Zwiebel, Knollen und Samen von Blumen 70. Mohnkörner 71. Steine (Kerne) von Obst und . Aluminiumwaren 266. Arbeiten aus anderen Metallen der gewöhnlichen Legierungen .... 267. Metallabfälle und alte Metall- arbeiten 268. Metallampen aller Arl XVIII. Hui/, und Holzarbeiten. 269. Eben-, Buchsbaum-, Mahagoni-, Nußbaum-, Palisanderholz u. a. . . 270. Eichen-, Kastanien- und Platanen- holz u. a 271. Weiches Holz für Schiffsbau und Handwerk 760 26.277 5.072 2.090 62.272 32.308 4.156 14.415 2.466 21.082 1.305 11.884 1.633 11.847 2 209 24.624 68.914 2.274 21.910 5 75 1.031 15.443 20 66 1.953 11.421 1.542 34.055 250 503 270 7.290 15 58 240 2.780 610 10.182 100 672 203 5.635 104 2.478 4.948 9.166 4.296 29.593 8.480 128.621 19.617 ! 6.478 287.874 225.957 200 200 62.355 199.272 1.000 '50 Anhang I. 157. Löschpapier, Filtrierpapier .... — — — — 288. Zeichenpapier — — — — 289. Druckpapier 5 66 290. Briefpapier und Kuvert- 52.513 100.887 — — 291. Tapetenpapier — — — 292. Seidenpapier — — — 293. Zigarettenpapier und -hülsen . . . 423 4.415 — — "2'.»4. Anderes Papier 3 12 I — 295. Kartons — 290. Spielkarten 1.455 9.312 — — 297. Hefte und Register aller Art . . . . 945 5.852 — — 298. Anderes Papier und Kartonarbeiten 197 1.292 — — 299. Bücher. Drucksachen aller Art, Ma- nuskripte 2.105 15.342 XX. Häute, Arbeiten aus Häuten und' Pelzwerk. 300. Hohe Schaf- und Ziegenhäute . . . 78 707 1,235.677 10,280.899 Andere rohe Tierhäute — — 519.907 3,080.312 302. Sohlen und Sattlerleder. . . . — — — 303. Bearbeitete Häute aller Art . . . . — — — — 304. Allerlei Schuhwerk 2.596 92.946 83 3.191 160 Anhang I. Einfuhr Ausfuhr Bezeichnung der \\ are Menge kg Wert Piaster Menge kg Wert Piaster 305. Sattlerarbeiten ' 726 — 306. Taschner- und Schneidermacher- waren 5 250 — 3117. AndtTc Arbeiten aus Häuten und Leder 14.803 75.900 120 1.950 .308. Astrachanfelle 309. Zobel, Hermelin, Chinschilla, Blau- fuchs, Marder, Grauwerk, Feh . . . — — — — 310. Andere Pelze — 10 1.000 311. Pelzwaren XXI. Textilindustrie. 312. Rohbaumwolle, Watte .... 250 1.010 6.207 27.128 313. Ungebleichte, gebleichte, gefärbte Baumwollfäden 194.807 611.114 1,809.518 6,529.508 145 1.740 314. Ungebleichte Baumwollgewebe . . 315. Gebleichte Baumwollgewebe. . . . 93.604 1,363.132 — — 316. Durchscheinende Baumwollgewebe, Gaze, Tülle, Mulle u. ä 48.391 1,057.342 — — 317. Kalemkiar jeder Art, Decken, Kie- sen, Jemenis, Leinentaschentücher, geblümte, verzierte Stoffe. 10 150 — — 318. Lampendochte . . 558 8.544 — . 319. Gefärbte und bedruckte Baumwoll- zeuge 142.871 2,323.380 7.972 7 171 320. Baumwollsam le und Plüsche . . 196 _ 321. Schärpen, Schale, Gürtel u. ä. aus Baumwolle 26.300 910.717 1.151 29.088 32-2. Überzüge (Decken), Vorhänge u. ä. aus Baumwolle . . 15.344 29.918 74 292 .520 675.933 261 34 1.796 1.070 323. Handtücher. . . 56.114 324. Flachs, Hanf u. a. Gespinste . . 325. Flachs-, Hanffäden u. ä. 128 709 — — 326. Flachs- und Hanfdecken . 4.810 45.989 — — 327. Packleinwand und leere Säcke. . . 14.424 30.216 71.464 213,245 328. Segelleinwand . . 702 7.377 — 329. Ungebleichte und gebleichte Leinen- gewebe — — - 330. Fertige Zelte .... 331. Durchsichtige Linnengewebe, Tüll- schleier, Musselin usw., Samte aus Textilien (außer Baumwolle). . . — — — 332. Gefärbte oder bedruckte Leinen- gewebe . . . 4 130 — — Anhang I. 161 Einfuhr Ausfuhr Bezeichnung der Ware Menge kg Wert Pia^ti-r Menge kg Wert Piaster 333. Linnendecken, Vorhänge u. ä. . . . 22 1.537 — — — — 335. Seilerwaren (Seile, Bindfaden, Gur- 19.437 62.460 1.440 3.600 336. Linnengewebe mit anderen Textilien 1 10 270 337. Rohwolle und Watte 1.080 — — — — 339. Wollfäden jeder Art — — — — 340. 'Aba (Mäntel) und hajak .... — — — — 341. Tuch 878 23.931 — 342. Andere Wollgewebe — 343. Wollsamte und Plüsche — — — 344. Türkische Teppiche — — — 151 7.096 — — 346. Andere Wollteppiche 1.005 22.756 — — 347. Filz und Filzwaren 1.100 19.322 — — 348. Wollschale, -gürtel, Schärpen, Tülle u. ä 21 2.956 — 349. Wolldecken, Überzüge, Vorhänge u. ä 35 960 — 350. Gewebe aus Wolle, gemischt mit anderen Textilien — — — — 351. Gewebe aus reinen oder gemischten Tierhaaren — — — 352. Seidenkokons — 353. Rohseide oder Seidenabfälle . . . 4.068 331.359 — — 354. Seidenfäden und puskul (Quaste). — — — — 355. Durchsichtige Seidengewebe, Gaze, Tüll, Musselin usw 57 19.486 — — 356. Seidensamt — — — 357. Andere Gewebe aus reiner Seide . . 1.041 215.142 — 358. Gewebe aus Halbseide 9.340 750.016 — 359. Seidenschärpen, -schale u. ä. . . . 470 173.454 — 360. Seidendecken, Überwürfe, Vor- hänge u. ä 36 1.805 6.433 34.006 z 361. Posamentier-, Knopf macherwaren . — 362. Strumpfwaren, Wäschewaren jeder Art 7.445 216.225 19 1.392 363. Spitzen und Stickereien aller Art. . 1.804 70.454 — — 364. Netzarbeiten (Filet) aller Art . . . — — — — 365. Fertige Männer-, Frauen- und Kin- derkleider, Modewaren 27.543 289.958 — — 11 162 Anhang I. Einfuhr Ausfuhr Bezeichnung der Ware Menge kg Wert Piaster Menge kg Wert Piaster XXII. Kautschuk und Kautschuk- waren. 366. Kautschuk, Guttapercha, Zelluloid — — — — — — — — 368. Gewebe aller Art mit Kautschuk- — — — — 369. Wachstücher, geteerte Stoffe . . . 360 2.776 370. Wachstücher für Tapeziererarbeiten — — 352 6.037 — 372. Regenmäntel (Waterproof) .... — — — — 373. Andere Kautschuk-, Guttapercha- und Zelluloidwaren 22 1.727 — — XXIII. Maschinen, Wagen, Fahr- zeuge. 374. Lokomotiven, Lokomobile und de- — — — — 375. Maschinen, Dampf- und Gasmotoren usw. und deren Bestandteile. . . . 8.244 47.264 — — 376. Landwirtschaftliche Maschinen und — — — — 377. Pumpen aller Art 999 7.062 — — 378. Nähmaschinen 2.065 22.642 — 379. Autographiermaschinen, Schreib- maschinen u. ä. und ihre Bestand- 24 669 — — 380. Wagen, Transportwagen und deren Bestandteile Stück 7 5.785 — 381. Kutschierwagen, Sänften und deren Bestandteile — — — 382. Straßenbahnwagen, Omnibusse und deren Bestandteile — — — — 383. Eisenbahnwaggons und deren Be- 33.161 100.656 — __ 384. Automobile aller Art, Motorboote und deren Bestandteile — — — — 385. Fahrräder, Motorräder — — — — 386. Kinderwagen Stück 18 5.710 — 387. Ruderboote — 388. Leichterschiffe, Segler aller Art . . — — — — 389. Dampfschiffe (und Dampfboote). . — — — — Anhang I. 163 Einfuhr Ausfuhr Bezeichnung der Ware Menge kg Wert Piaster Mengekg ™rt XXIV. Taschenuhren, Pendeluhren, Schlaguhren, Musikinstrumente. 0.150 2.260 — — — — — — 39"2. Taschenuhren aus unedlem Metall . — — — — 393. Schlag- und Pendeluhren aller Art . 37.000 857 — — 394. Verschiedene Zählapparate .... — — 395. Bestandteile von Taschen-, Schlag- 18 377 — — — — 397. Grammophone und deren Bestand- 12.388 — 398. Glocken, Klingeln, Zimbeln .... — — — — 399. Andere Musikinstrumente und deren Bestandteile — XXV. Fez, Hüte, Schmuckblumen, Kunstblumen. 400. Fez, Kuläh (Lammfellmützen) . . 392 17.683 — — — — — — — — — 403. Ungeputzte Damenhüte (Formen) . — — — — — — 405. Schmuckfedern — — 406. Künstliche Blätter und Blumen . . — — XXVI. Kunstwerke, wissenschaftliche Instrumente. 407. Gemälde, Zeichnungen, Bilder aller 512 1.767 — — 408. Statuen, Büsten u. a. Kunstwerke . — — — — 409. Sammlungen aller Art — — — — 410. Antike Werke und Gegenstände — — — — 411. Ausgestopfte Tiere und Vögel . . . — — 14 700 412. Astronomische und mathematische Instrumente und deren Bestandteile — — — — 413. Chemische und physikalische In- strumente und deren Bestandteile . — — — 414. Elektrische und Telegraphenappa- rate und deren Bestandteile .... 101 411 — — 415. Medizinische, chirurgische, bakterio- logische und zahnärztliche Instru- mente und deren Bestandteile . . . 252 10.356 — — 11* 164 Anhang I. Einfuhr Ausfuhr Bezeichnung der Ware Menge kg Wert Piaster m i Wert Menge kg „. , e 1 Piaster 416. Optische Instrumente, photographi- sche Apparate und deren Bestand- 83 8.584 — — 417. Watrcn und Hebel (Federnwagen) 2.682 17.566 — XXVTI. Schmuck, Luxuskurzwaren, feine Kurzwaren. — — — 419. Silber und Gegenstände ganz aus — — - — 420. Gold, Platin und Gegenstände ganz aus Gold und Platin, auch mit Edel- steinen und Halbedelsteinen besetzt — — — — 421. Blattgold — Platin — — — — 422. Fäden, Flitter, Draht aus Gold oder Silber 476.001 271.489 — 423. Dasselbe aus unedlen, vergoldeten oder versilberten Metallen 412 35.202 — — 424. Fäden aus Gold oder Silber .... 751.443 159.860 — — 425. Falsche Fäden 3.957 219.789 — — 426. Falscher Schmuck, nachgemachte Edelsteine und Halbedelsteine. . . 0.190 232 — — 427. Gegenstände teils aus edlen, teils aus unedlen Metallen u. a — — — 428. Bernstein und rohe Pechkohle . . . — — — 429. Gegenstände ganz oder teilweise aus Schildpatt, Elfenbein, Bernstein, Meerschaum, Pechkohle und Perl- — — — — 430. Gegenstände ganz oder teilweise aus Bein, Hörn oder Klauen 130.000 4.787 — 431. Achat, Malachit und andere Halb- edelsteine, Arbeiten aus Halbedel- steinen — — — 432. Luxuskurzwaren, Tafelservice, Stahl- waren, Armbänder, Medaillons, Rin- ge, Ketten, Schmuckgegenstände, Bureauartikel und andere Gegen- stände ganz oder teilweise aus unedlem Metalle, mehr oder weniger versilbert oder vergoldet oder mit gold- oder silberähnlicher Glasur überzogen 631.250 784 — — Anhang I. 165 Bezeichnung der Ware 433. Perückenmacherarbeiten 434. Sonnen-, Regenschirme, Stöcke und deren Bestandteile 435. Handschuhmacherwaren aller Art . 436. Fächer, Geldbörsen u. ä. Gegen- stände aus Metall, Glas, Kautschuk, Zelluloid, Kupfer, Papier, Fayence, Porzellan u. a. Stoffen auch mit Fäden und Stoffen XXVIII. Verschiedenes. 437. Kinderspielzeug aller Art 438. Allerlei Spiele 439. Haushaltungsgegenstände od. eigen- händig benützte Gegenstände. . . 440. Postpakete, deren Inhalt nicht be- zeichnet ist 441. Silbertaler (aus Österreich, Frank- reich u. a. Ländern) Österreich Frankreich Andere Länder . . . Einfuhr Menge kg Wert l'i.'i-h'i' 61.000 0.520 32.423 24.446 2 3.906 7 671 169 424.402 122.260 280 24.510 306 Stück 293.091 i 4,766.870 „ 228.091 I 3,986.870 „ 37.000 ! 444.000 „ 28.000 336.000 Ausfuhr Menge kg Wert Piaster 505 268 Stück95.091 977.110 Stück 95.091 ! 977.110 166 Anhang II. a bß 0} — o fe T3 Ö CB o Ch O, s H — CO CO t-H 13 C75 « ö tf> o © *Ü j+j - — • 1— i < £ iß 1-H CC 1 NM — H 2 ^ = M Oi CS T3 - -1 — .2 o = -55 0) ° © -2 5 Q c« *^ r8"! 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Glas 5.000 18.000 6.500 Gummi Getreide und Hülsenfrüchte Eisen und Stahl Maschinen Papier Wachs 210.000 Gi Sesam 8.000 14.000 8.000 18.000 Artikel Petroleum und Kerosen . Reis 44.000 85.000 223.000 arabischer Herkunft: Seife 37.000 32.000 Zucker 70.000 146.000 Artikel afrikanischer Herkunft: Tee 24.000 Tabak 1,726.000 146.000 Elfenbein Wein und Spirituosen . . Holz 20.500 19.000 E. Wert der Ausfuhr und Einfuhr engl, und fremder Waren naeh Britiseh-Indien. (Nach Tables relating to the trade of British India with the British Empire and Foreign countries 1910/11 to 1914/15, London 1916, S. 21. nach 'Aden . . aus 'Aden . . . 1910—1911 1911—1912 1912—1913 1913—1914 1914—1015 123.422 230.634 134.238 151.979 294.729 352.869 115.000 291.777 172 Anhang; II. cß '2 's 12 es CIH o c - f-M ■«* ed CO - c/i 03 43 _ +3 o r« pO bo DB e PN p < c3 &H co CO HO C- CO i-H C- i—l -* lO ■"# i— i co cq co t>- CO U3 o »d od oö cd Ö ->cH 1-H "^ co i— 1 c CO OS ?■ i— 1 1 -<* »o o a i-H O os iß "■? ^ >— i C 1 1 1 cd co CO CO o © SO CO o O 1-H o ■ o OS lO CO (4 OS wo "# 00 !>; 1-H CS — H so es oö oo' oö oö £ -** -* CO i-H CO 7 CO 1—1 o Co r- OS ÖD co to 1—1 o 1 1 1 1 1 os cd O CO UO H cc O CO OS CS »o C— 1-H CS CO Eh CS CO CO CO OS OS CO 1—1 os o OS CO* 1-H -# *d oö £ CO oo -* CO i~- co 1—1 1—1 03 1-H CO O CO OS bo lO CO 1—1 c 1 1 1 1 OS !>"• CO CO so -*_ -+ o o lO CO OS 00 c~ iO -h< ^CH — o oo o -* o co co i— i OS o CO ö iti cd 1-5 00 £ 1— l CS -* CO CO CO 1— 1 1 1—1 03 C- CO co t- OS bn -HH -* 1— 1 c 03 s 1 1 1 1 cd os co co o [-- lO CO OO CO -* c— lO CO t_, 00 oo "0 ■"*. .O 00 1—1 1—1 OS o eo ■* ■* lÖ t-" co £ co co CO co co 1—1 1 o 1—1 OS O CO 00 CO Cß !>• D- 1— 1 c 03 1 1 1 1 288 1,187 — 1 - tj £ J 3 tj 5 _ oT C3 2 _; g " £ £4 ■ :3 W Anhang II. 173 G. Übersicht der Tonnage. Zahl und Nationalität der in 'Aden von 1911 — 1917 anlegenden Schiffe. (Nach Arabia, Handbooks prepared . . . of the foreign office n° 61. S. 115.) 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 Tonnage 3,594.190 3,685.056 3,924.524 3,058.251 2,076.795 1,639.658 Zahl der Dampfer . 1.510 1.535 1.529 1.155 901 782 Nationalität: 804 793 767 698 570 476 Deutsch 166 162 180 57 — Britisch-indisch .... 149 152 172 162 85 51 Französisch 113 108 117 107 92 92 Italienisch 113 116 84 89 94 61 Österreichisch .... 111 132 151 — — Holländisch 19 20 18 8 15 6 Russisch 13 9 19 6 1 1 Spanisch 6 6 9 4 4 5 Norwegisch 6 30 4 9 13 17 Dänisch 4 3 1 — 3 Japanisch 2 — — 8 16 54 Türkisch 1 — — — — Schwedisch 1 3 3 3 2 3 Andere Nationalitäten. 2 1 4 4 6 16 Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen. A. Abkürzungen von Zeitschriften. BGA. Bibliotheca Geographorum Arabi- corum edidit M. J. de Goeje. BGH. et Descr. Bulletin de Geographie historique et descriptive. BSG. Bulletin de la Society de Geographie. DWA. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. GJ. The Geographica! Journal, London. JA. Journal asiatique. JA SB. Journal oftheAsiatic Society ofBengal. J. Bombay Br. RAS. Journal of the Bombay Branch of the Royal Asiatic Society. JRGS. Journal of the Royal Geographical Society. MG GW. Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien. MVAG. Mitteilungen der Vorderasiatischen Gesellschaft. ÖMFO. Österreichische Monatsschrift für den Orient. P.M. Petermanns Mitteilungen. PRGS. Proceedings of the Royal Geo- graphical Society. PSBA. Proceedings of the Society of Biblical Archaeology. RES. Repertoire d'Epigraphie semitique. Rev. Afr. Revue africaine. RRAL. Rendiconti della Reale accademia dei Lincei. RSO. Rivista degli Studi Orientali. SBWA. Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. WZKM. Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes. ZA. Zeitschrift für Assyriologie und ver- wandte Gebiete. ZDMG. Zeitschrift der deutschen morgen- ländischen Gesellschaft. ZGE. Zeitschrift der Gesellschaft für Erd- kunde zu Berlin. B. Abkürzungen von Inschriftenpublikationen. Acad. Joseph et Hartwig Derenbourg, Etudes sur Pepigraphie du Yemen V. Oua- torze inscriptions inedites, appartenant ä PAcademie des inscriptions et belles- lettres JA. VIII. ser. tom. II (1882), S. 229—277. BM. Inscriptions in the Himyaritic Character discovered chiefly in Southern Arabia, and now in the British Museum. London 1863. Bibl. Nat. H. Derenbourg, Les monuments Sabeens et Himyarites de la Bibliotheque Nationale (Cabinet des medailles etantiques). Avec uneheliogr. Dujardin. Paris 1891. Burch. M. Hartmann, Die Südarabischen Inschriften Louvre 15—29, ZA XXI (1908), S. 7 (hier Burchardt4 ediert); zu Burchardt 1—3 vgl. OLZ. 1907 Sp.241 und Note 1. CIH. Corpus Inscriptionum Semiticarum ab academia inscr. et litt. hum. conditum atque digestum, pars IV, Inscriptiones Himyariticas et Sabaeas continens. Paris 1889. GIS. Corpus Inscriptionum Semiticarum. Crutt. Charles J. Cruttenden, Narrative of a journey from Mokhä to San'ä JRGS. VIII (1838), S. 267—289. Fleming. J. Fleming, Zwei sabäische Inschriften auf der Bibliothek zu Göttingen, Nachr. d. kgl. Gesellsch. d. Wiss. zu Göttingen phil.-hist. Cl. 1894, S. 144 f. Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen 1 ' 5 Gl. Die von Eduard Glaser entdeckten und gesammelten Inschriften. Eine Übersieh! siehe bei Fr. Hommel, Süd-Arabische Chrestomathie, München 1893. S. 59 — 62; E. Glaser, Altjemenische Nachrichten I, München 1908, Anhang, S. 1 A — 15 A. Hai. Joseph Halevy, Inscriptions Sabeennes JA. VI ser. tum. XIX (1872), S. 129—266. Hofm. D. H. Müller, Südarabische Altertümer im Kunsthistorischen Hofmuseum. Wien 1899. Lgr. D. H. Müller, Sabäische Inschriften entdeckt und gesammelt von Siegfried Langer, ZDMG. XXXVII (1883), S. 319— 421. Louvre. Joseph et Hartwig Derenbourg, NouvellesEtudes sur l'epigraphie du Yemen, Les Monumente Sabeens et Himyarites de Paris, I Le Louvre, Revue d'Assyriologie et d'Archeologie Orientale I (1885), S. 50—65. Mars. H. Derenbourg, Les monuments Sabeens et Himyarites du Musee d'Archeo- logie de Marseille, Revue Archeologique III. s6r. tom. XXXV (1899), S. 1 — 15. ME. J. H. Mordtmann, Beiträge zur minäischen Epigraphik (12. Ergänzum^lnfl der Zeitschrift für Assyriologie, Semitistische Studien 12). Weimar 1897. OM. J.H. Mordtmann, Die himjarischen Inschriften imTschilikiöschk, ZDMG. XXXIII (1879), S. 484 — 495. Musee Imperial Ottoman, Antiquites Himyarites Palmyre- niennes Gatalogue Sommaire, Constantinopel 1S98 (auch türkisch). Os. Ernst Osiander, Zur himjarischen Altertumskunde, ZDMG. XIX (1865), S. 159—295. Prid. W. F. Prideaux, On Some recent discoveries in South-Western Arabia, Trans- actions of the Society of Biblical Archaeology II (1873), S. 1 — 28. Himyaric Inscriptions lately discovered near San'a in Arabia, ebenda IV (1876), S. 196 — 202. Reh. E. Rehatsek, Twelve Sabaean Inscriptions, J. Bombay Branch RAS. X (1875), S. 139—149. Sarkophaginschrift von Gizeh. B. Golenischeff, Zapiski Vostocnago otdelenija Imp. Russk. Archeologiceskago Obscestva VI (1893), S. 219—221. SD. J. H. Mordtmann und D. H. Müller, Sabäische Denkmäler, Denkschr. Aka- demie d. Wissensch. in Wien phil.-hist. Kl. XXXIII (1883). SE. Inschriften der Südarabischen Expedition der Akademie d. Wissenschaften in Wien, gesammelt 1899 (unveröffentlicht). Verzeichnis des verwerteten Inschriftenmaterials. (Die römischen Ziffern bezeichnen den Band, die arabischen die Seite, hochgestellte Petit- ziffern die Anmerkungen.) Acad. 3 I 196, II 7, 8 CIH 14 = CHI 353 I 63, 71, 88, 172 314 = Gl. 424 I 172 Arn. 53 I 81 320 = Hai. 403 I 200, 204 6 Bibl. Nat. 1 Bombayinschrift Burch. IV I I I 1906 230 3 230 3 332 334 338 = Gl. 869 Gl. 825 Gl. 29 = I I I 172 87, 88 6, 204 6, II 162 142, 172 CHI 1209 2 = Cd. 16 I 203', 204 6, II 162 = Reh. 10, 11 = Gl. 12 = 799 I 234, 235 1 1 = Miles 3 = Lgr. 7 = Hai. 8 343 350 = OM 12 I I 63, 172, 2033 87 27 = Cd. 27 I 204«, II 162 352 = Mars. 2 I 172, 204«, II IG2 37 = Gl. 302 I 200 4, 203 3, 204, 353 = Acad. 14 I 63, 71, 88, 172 II 3 354 = OM 36 I 204 6 40 = Lgr. 1 I 167 376 = Gl. 890 = I 203 ' 69 I 87 Hai. 49 71 = Os. 2 I 204« 392 = Prid. 10 I 204» 73 = Os. 1 I 172, 204, II 174 395 I 204 8 74 = Os. 4 I 203 \ 204 \ II 17* 397 = Reh. 6 I 63, 172 75 = Os. 9 I 204 6 398 = Gl. 891 I 172 79 I 63 399 = Hai. 174 I 230 3 80 = Os. 13 I 1906, 204 8 400 I 81 81 = Os. 10 I 204 6 403 = Hai. 172 I 2303, 235 86 = Os. 17 I 204 6 405 = Hai. 62 I 172 87 = Os. 18 I 20 1 '• 407 = Mars. 1 I 87, 169, 172 95 I 70 410 I 172 99 = Gl. 131 I 203*, 7, 204 411 I 169 104 = Gl. 82 1 204 6 414 = Hai. 176 I 230 3 155 = Gl. 13S I 172 416 = Os. 20 I 70 160 = Gl 144 I 203 7, 204 8 430 I 172 174 = Gl. 158 I 203 4, 7, 2047, II 436 I 172 17-. 3, 4 439 = Os. 30, I 110 i.l. 246 I 17'.' BM 29 Gl. 53 I 235 440 = Gl. 301 I 235 240 Gl. 219 I 204 '• 282 - Brake 4 I 204 7, II 17:i Crutt. 298 = Gl. 269 I 204 4 5 = Gl. 12 = 799 I 234, 235 306 = Gl. 803 I 203 8, 21» I1 = L gr. 7 = 308 Gl. = I 172 Hai. 8 = CIH 11 Verzeichnis des verwerteten Inschriftenmaterials 177 Derenbg. II II 162 Gl. Derenbg. Et. Vn° 11 I 172 554 I 63, 167, 1906, Drake 4 = CIH 282 I 20 r, II 173 2004, 207, II 162, 172, 51 7 Ephem. II 38. 3 I 172 618 1 63, 166, 1906, 191, 207, II 172, 4, 51 7 Flemming I I 230 3 707 799 12 I lll5 Gl. 825 = CIH 334 I 87,886,2046,II162 12 = 799 = Lgr.7 I 234, 235 828 = CIH 308 I 172 = Hai. 8 863 = CIH 306 I 203 8, 204 * = Crutt. 5 868 II 172, 4 = CIH 11 869 = CIH 332 I 172 16 = CIH 2 I 2037, 162 204", II 890 = cm; Hai. 76 = 49 I 203 3,7 27 = CIH 27 I 204 «, II 10- 891 = CIH 398 I 172 29 = 1209 = I 142, 172 942 = 1277 II 119 Reh. X, XI 944 = 1268 II 119 = Miles 3 946 = 1270 II 119 = CIH 338 961 = 1241 II 119 53 = CIH 228 I 235 963 = 1243 II 119 82 = CIH 104 I 204 6 974 II 119 131 = CIH 99 I 203*, ', 204 7 976 = 1255 II 119 138 = CIH 155 I 172 1000 A II 40 3, 65 144 = CIH 160 I 203 7, 204 8 1000 B I 87, 88, 172, 230 3, 158 = CIH 174 I 203 4, 172, 3 7, 204 7, II 4 ! 1006 333 II 3 171 I 70 1025 II 119 219 = CIH 240 I 204 7 1054 I 86 222 I 70 1058 = Hofm. 13 I 1532 246 = CIH 227 I 172 1076 = CIH 308 I 1183, II 1174 269 = CIH 298 I 204 4 1080 = Hofm. 27 I 118 289 I 70 1083 II 122 5 291 I 200 * 1150 = Hai. 192 II 40 3 301 = CIH 440 I 235 + 199 302 = CIH 37 I 200 4, II 3 203 3, 204, 1152 1209 29 II 119 333 = 1006 I 230 3 1238- -1301 II 123 343 = Hai. 406 II 121 1241 = 961 418/19 II 119 1243 = 963 422 I 230 3 1255 = 976 423 I 230 3 1268 = 944 424 = CIH 314 I 172 1270 = 946 431 I 166 1277 = 942 456 I 172 1330 I 169, 172 480 I 81 1331 I 169 481 I 230 3 1359/6C I 70 513 II 24 1377 I 169 523 II 24 1402 I 1906 12 178 Verzeichnis des verwerteten Inschriftenmatcrials Gl. L57I 1666 1693 II. ,1 8 = Gl. 12=799 = Lgr. 7 = CHI 11 19 = Gl. 890 = CHI 376 51 62 = CIH 405 l.M 172 = CIH 403 174 = CIH 399 175 176 = CHI 41 I 192 + 199 = Gl. 1150 193 262 267 343 359 361 362 403 = CIH 320 406 = Gl. 343 423 451 491 535 536 Hofni. 13 = Gl. L058 27 = Gl. 1080 29 122 Lenormant 2 Lgr. 1 = CIH 40 7 = Gl. 12 = 799 = Mal. 8 = Crutt. 5 = CIH 11 Louvre 28 = RES 650 29 I 172 I 2303 II 3 I 234, 235 I 203 V II L21 I 172 I 172, II 31 2 I 2303, 235 I 230 3 I 230 3 I 230 3 II 403 II 1174 I 200* I 116, 1183, 158 II 156 II 121 I 2303, 235 I 203 2, 230 3, 235 I 200, 204 8 II 121 II 117* I 230 3 II 121 I 1906, II 1225 II 125 I 153- I 118 I 116 I XVI I 172 I 167 I 234, 235 I 116, 158 I 169, 172, 190« Mars. I = CIH 407 II = CIH 352 X ME 36 Miles 1 3 = Gl. 29 = 1209 = Reh. X. XI = CIH 338 I 87, 169, 172 I 172. 204 6, II 16: I 2303 II 102 I 172 I 14-2, 172 el-'öla-Inschriften graphische Denk n° 5 n° 11 n° 22 OM 1 4 11 ab 12 = CIH 343 26 ab = 11 ab 36 = CIH 354 Os. 1 = CIH 73 2 = CIH 71 4 = CIH 7 1 8 = CIH 79 9 = CIH 75 10 = CIH 81 11 = CIH 77 13 = CIH 80 17 = CIH 80 18 = CIH 87 20 = CIH 410 30 = BM 29 = CIH 439 Prid. I = CIH 338 II = CIH 359 VIII = Louvre 24 II 12 5 X = CIH 392 I 204 8 (D. H. Müller, Epi- niäler aus Arabien) II 122 II 122 II 122 1 1906 I 87 I 235 I 63, 172, 2033 I 204 6 I 172, 204, II 174 I 204« I 2034, 204 5, II 174 I 63 I 204 8 I 1906, 204 6 I 203 ', 204 s I 1906, 2048 I 204 6 I 204 4 I 70 I HO I 115, 116, 119, 158, II 1-2 5 I 117, 158 Reh. 6 = CIH 397 I 63, 172 10/11 = Gl. 29 = I 142, 172 1209 = Miles 3 = CIH 338 Verzeichnis des verwerteten Inschriftenmateriah- 179 Rehatsek Ind. Anti- I 158 SD quary XIV, P- 97 21 II 17* RES 26 I 116, 158 656 = Louv re 28 I 116, 158 27 I 116, 1183, 15S 852 I 230 3 28 I 116, 158 Sarkophaginschrift I 117.. 153, II 123 40 = Prid. 18 I 190 6 von Gize SE 8 1 70 SD 32 I 116, 158 1 I 172, 190 6 50 I 2303 6 I 204 6 8 II 162 'Uzzain Schrift I 172 9 I 87 12 I 172, 230 3 Warqainschrift II 121 3 Verzeichnis der angeführten Bibelstellen. Gen. 107 II 119 I Reg. 10 II 119 I Chron. 19 II 119 II Chron. 9 II 119 Jes. 606 Jer. 620 Ezech. 27 22 f. Ps 72 I 142, II 119 I 142, II 119 I 175, II 71\ 119 II 119 12* Bibliographie. (Werke, die mir nicht zugänglich waren, sind mit Stern bezeichnet.) Die hochgestellte Petitziffer bezeichnet die Auflage. Abdul lali Mansür sieh«' G. Wvinan Bury. Abu Darr b. Muhammed b. Mas'üd al-Husanl, Sarh as-Sira an-Nabawija ed. by P. Brönnle, Monuments of Arabic Philology by P. Brönnle, I, II. Cairo 1911. *Ankarin, G., Durch Jemen, mit 44 Abbildungen und einer Karte, Ogis, Molodaya Gvardia 1931 (Russisch). 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Vier kleine Guanoinseln, die von den Araber nausgebeutet werden, liegen unter 46° 26' ö. L. vor Maqätin, ferner die beiden Inseln Shä' oder jQanbüs (48° 23' ö. L.) und Barräqa in der Nähe des Ras Magdaha; aus ihrem Guano bezieht der Seh von Magdaha den größten Teil seiner Einkünfte. Das Guano (rabas) wird hier nach C. Landberg, Arabica IV, S. 66, von Kormoranen ab- gelagert. Endlich ist noch eine kleine Guanoinsel unter 57° 48' ö. L. zu erwähnen (die englische Karte nennt sie Hamar an-Nafur); vgl. Red Sea and Gulf of Aden Pilot, 7 nth edition (London 1921), S. 448, 452, 489. lies verziert. ,, Insel. ,, Gauf. ,, 'Aj§än. „ Muqrä. ,, als weiterer Beleg ist noch Jäqüt, Mu'gam ed. F. Wüstenfeld IV, S. 603 hinzuzufügen. ,, Sancä\ ,, Gebel. „ Salif. ,, el-'Ajädlm. ,, Gips wird nach J. II. Mordtmann-E. Mittwoch, Sabäische In- schriften, S. 13, in Sibäm Qassa oder Sibäm al-Giräs, 21 km nnö. von San'ä', gefunden. der Hinweis auf Idrisi hat I, S. 54, zu lauten. Perlenfischerei wird auch an der Insel Hillänija bei Bir 'Ali betrieben; vgl. C. Landberg, Arabica IV, S. 67. fügt hinzu: vgl. A. Sprenger, Post- und Reiserouten, S. 141. 9, lies I, S. 49. lies Repert. ,, Sömäliland. „ Sömällande. „ Sömäli. ,, Gebel Benl Hagäg. nach Wähidl ist ein Beistrich zu setzen. Nachträge und Berichtigungen 195 226, )> 5, , 226, ,, 17, , 227, j> 2, , 228, ., 7, , 228, jj 10, , 231, ,, 5, 1 231, », 22, lie 232, ,, 8, , 232, )> 19, , 238, >y 14, , 249, ,, 7, „ 252, ,, 12, „ S. 211, Zeile 10, lies Canavalia. 211, „ 14, ,, Seinhi. 213, .., 7, „ Zabäb. 215, „ 4, „ Rassäsgebiet. 216, „ 8, „ Rassäsgebiet. 219, Anm. 10, „ Filfil. 222, Zeile 2, 10 lies Rassäsgebiet bzw. Rassäsgebiete. 224, „ 6, lies Rassäsgebiet. 224, Zeile 13, lies Dö'an. Haräz. Rassäsgebiet. Horäsän. Rassäs. Pflanzennamen. 5, 11, 14, setze Beistriche nach el-Gariqa, Husn Gu'ajn und en-Naqüb. 22, lies Naqab el-Hagar. Sibeh. ) 3, 88, ?j 32, >N. Anm. 6, 89, Zeile 19, 96, ?> 23, 101, >) 29 102, >> 1 — Nachträge und Berichtigungen 197 S. 123, Anm. 23, C. A. Nallino, a. a. O. S. 398, versucht das Datum des Minäersarkophags auf 183 v. Chr. festzulegen, indem er in der zweiten Zeile icäHl liest und dies als Übersetzung von ircicpavvfc faßt, lies Msr. „ Tetlit. ,, ed-Digä. ,, ed-Dabsä. ,, Französisch- Sömälllands. ,, öäzän. 21 lies Dam mag. 24, lies Göl es-Seh. 25, 29, lies Naqb el-Hagar. lies er-Ramla. ,, el-Bajdä'. ,. Wädi Hasmöt. 123, Zeile 37, 128, , 1, 128, , , 13, 128, , , 25, 133, , 3, 140, , , 28, 144, , , 11, 145, , , 24, 145, , , 25, 146, , , 8, 146, , , 11, 147, , , 3, Eigennamen- und Sachverzeichnis. (Ortsnamen sind durch n. 1., Stammnamen durch n. g., Götternamen durch n. d. gekenn- zeichnet, die hochgestellte Ziffer bezeichnet die Anmerkung. Der arabische Artikel ist bei der Reihung unberücksichtigt gelassen.) A, >A, 140, 158, 161, 16111, 162, 163, 1637, 164; II 70, 705, 72, 83, 89 Aloe aborescens ('Andid) I 162 Aloe Luntii I 162 Aloe pendens Forsk. ('Ar'ar) I 41, 141 Aloe perfoliata (Her) I 162 Aloe Perryi Baker I 162 Aloe purpurescens (Subr, Sabir) I 162 Aloe Sokotrina (Taif) I 16210 Aloe Spicata (es-Succul) I 162 Aloe vaccillans Forsk. (Her) I 162 Aloe vera L. var. officinalis Forsk. (Subr, Sabir) I 162 Aloeholz I 161; II 72 'AXoudpa (Fadak, n. 1.) II 1175 Althem (Berg) I 140 'Alüla (n. 1.) II 82, 88 Alveolinen-Kalk I 10, 17 'Amäma (Turban) I 73 'Am'ar (Traubensorte) I 236 'Amära (n. 1.) II 145 'Ajiapa (Mäpa) II 1175 Amarant (rote Farbe) II 78 Amarella (gelbe Kaffeevarietät) I 243 el-'A'masije (el-'Amagijja, n. 1.) II 130, 131, 144 Amber (Ambra, 'Anbar) I 1873, 189, 190; II 82, 93 Ambergris II 82 Ambrahonig I 1182 'Amd (n. 1.) I 265 Amenemhet II. I 1222 American and Italian Steamship Line II 137 Amerika I 162, 164; I 77—81, 85—87 Amerikaner I 106; II 74 Amethyst (Gamast) I 176, 1786, 180 'Ämir (n. g., Gebiet der) I 4, 221 'Amloh (Akaziengummi) I 113 'Amman (n. 1., inschr. lmn) II 124 'Ammär (Maurer) II 53 Amphibien I 46 'Amr b. Ma'dikarib II 126 'Amrän (n. g.) I 70 «Amrän (n. 1.) I XX, 3, 216, 249; II 42, 45, 92, 138, 140, 144 Amshot siehe Masätt Amygdalus Communis L. (Lauz, Mandel- baum) I 228, 229 Amygdalus Persica L. (Farsik, Höh, Pfirsich- baum) I 226 lanad (Weihrauch) I 142 el-'Anad (n. 1.) II 142 'Anäfit ('Atäfit, n. 1.) I 2362; II 131 el-'Änat (n. 1.) II 127 lanal (Weihrauch) I 142 'Anb ('Anbä, Mangifera Indica L.) I 225, 2452 'Anbä siehe 'Anb 'Anbar (aromatische Pflanze, = Lädin?) I 157 'Anbar (Ambra) I 189, 190; II 82, 93 'Anbarüt (Pirus Communis L., Birnbaum) I 227, 2277 'Andid (Aloe aborescens) I 162 Andropogon Sorghum Brot. (Dura, Sorgho) I 211—214 Andropogon Sorghum Brot. var. sacharatum Alef. (Duhn, Hirse und Dura) I 210, 211 Androsthenes (Admiral) II 103 Anethum graveolens L. (Zuqejqe, Zmir, Dill- kraut) I 157 'Aneze (n. g.) I 194 'Anfi (Schnupftabak) 1 259 Anilin II 78 Anis (n. 1.) 13, 252 (siehe auch Biläd Anis) 'Änizi (QiSrsorte) I 253 Anna (Münze) I 742; II 75, 96, 97 Anona squamosa L. (Safargal Hindi) I 223 'Anqor (n. 1.) I 147 »Ansäb (n. 1.) I 25, 28, 55, 72, 77, 81 ; II 64, 69, 99, 146, 147 (siehe auch Nisäb) 'Ansär (Hilfsgenossen) I 84 'Antar ('Abr n. 1.) II 127 Anthrazit I 185 Anthropologie Südarabiens I 52 — 61 HuOi (Weihrauch) I 1222, 142, 1423 Antigonus (König) I 124 Antinoopolis (Antinupolis, n. 1.) II 106, 115 202 Eigennamen- und Sachverzeichnis Antiphylus (n. 1.) II 106 Apfelbaum (Tuffäh, Malus communis L.) I 223 Aplotaxis auriculata DG. I 117 Aplotaxis Lappa Decaisne I 117 Aphrodites Hormos (n. 1.) II 106 Apollonos (n. 1.) II 115 Apologos (n. 1., heute Obolla) II 109, 113 Aprikosenbaum (Prunus domestica L., P. Armeniaca L., Barqüq, Miämiä) I 225 Aqa (Teich) I 182, 183 'Aqaba (n. 1.) II 146 'Aqabat es-Sämija (n. 1.) II 1175 'Aqabet Kohl (n. 1.) II 144 'Aqabet Sulub (n. 1.) II 146 'Aqabet Tejje (n. 1.) II 143, 144 'Aqabet Zebel (n. 1.) II 143 'Aqäd (n. 1.) I 232 'Aqäm (Knochenschwund) I 269 'Aqärib (n. g.) I 4, 210, 211, 213 'Aqid el-Qaum I 75 'Äqil (PI. 'Oqqäl, Stammeschef) I 71, 72, 73, 74, 742, 75, 91, 972; II 5 'Aqiq (Karneol) I 177, 179 fl-«Aqiq (n. 1.) II 127, 145 el-'Aqiq el-'A'lä (n. 1.) II 174 'Aqma (Talsperre) II 23 'Aqor (Commiphora abyssinica Engl.) I 151 'Aqqär (Feldgattung) II 1 'Aqra' (n. 1.) II 1175 'Aqrabi (PI. «Aqärib, Gebiet der) I 109, 211 Aquilaria spec. (Aloe) I 162 et-'Ära (n. 1.) II 57, 126, 128, 129, 131 'Arab 'ariba (echte Araber) I 78 'Arab (PI. 'A'räb und 'Arabän, sab. = Bedu) I 62, 62 4, 63; vgl. 68, 68 2, 89, 95 * Araber I 53, 55, 58, 59, 624, 63, 68, 98, 100—102, 104; II 112, 120 Arabia Eudaimon ('Aden) II 104, 105, 108, 109, 111, 122 Arabia Felix I 32, 122, 172, 241 Arabia Petraea I 32 'Apaßia 7ip(i)xyj (Muza, n. 1.) II 112 Arabien I 9, 10, 23, 35, 42, 90, 97 S 115, 1163, 118, 1182, 1221, 123—126, 141, 147, 148, 150, 160, 171, 175, 176, 229, 239, 211, 260, 261, 263, 266; II 61, 72, 78, 80, 82, 84, 101, 102, 103, 107—111, 114, 120, 121, 123, 124, 135, 145 Arabischer Golf II 80, 81, 103, 105, 108 Arabische Aloe I 162 arabisches Gummi I 110, 112, 112« arabischer Kalamus I 1163 arabischer Kostus I 1172 arabischer Lubän I 145 arabischer Meerbusen II 103 arabisches Pferd I, 194, 1947 arabischer Weihrauchbaum I 129, 140 'Arafafest I 86 'Arä'iren (n. 1.) II 118 'Aräm (n. 1.) II 1175, 1182 'Apcqiaöa ('Aräm, n. 1.) II 1175, 1182 el-'Araqi (Schwitzkammer) I 13 el-'Aräqib (el-'Urqüb, n. 1.) II 145 'Ar'ar (Aloe pendens Forsk.) I 41, 141 'Ar'ara (n. 1.) II 118 'Apapr;vrj ('Ar'ara, n. 1.) II 118 Arbeitsgeräte II 6 — 9 Arbeitskalender II 9, 15—19 Arbeitsorganisation I 62 'Ard (Feld) I 203 'Ard 'Abdilläh (n. 1.) I 232 'Ard Ahl es- Saldi I 44 'Ard Mahd! I 232 'Ard el-Misqäs (n. 1.) I 258 'Ard en-Nahä'in I 212 'Ard er-Rejde I 233 el-'Ardam (n. 1.) II 128 Areabaum I 110; II 60 Arem (n. 1.) II HS 'Ären (n. 1.) II 145, 147 Arethusa II 104 'Argabedu (n. 1.) II 144 'Arhab (n. g.) I 4, 70, 104, 215, 237; II 2, 18, 295, 34, 54, 91 'Arhab ben ed-Du'äm (n. g.) I 192 'arhabitische Kamele I 192 'Arhüb (n. 1.) II 127 Ariaka (Ariake, n. 1.) II 108, 110 'Ärib (n. 1.) II 127 Aribi (n. g.) I 624 'Arim (Rain) II 121 el-'Ariqa (n. 1.) I 32; II 130, 131 'Ariä (Reisighütte) I 652 Aristobulos II 111 Aristonis (n. 1.) II 115 'Arjab (n. 1.) I 85 'Arkalän ('Aukelän, n. 1.) II 127 Eigennamen- und Sachverzeichnis 203 «Arm (Damm) II 28 1 Aromata I 110 ff., 1172, 1183, L22a, 1288, 133; II 70, 71, 88, 89, 101, 107, 110, 111, 113, 120 Tempelsteuer auf Aromata I 81 Vorgebirge der Aromata II 109 Aromatenländer I 1273, 129, 132 aromatische Pflanzen I 41, 107 Arumaton emporion (n. 1., Kap Guardafui) II 108 'Arqa (n. 1.) I 5 'Arqüb (n. 1.) I 24, 28 Arreni (n. 1.) II 1182 Arsinoe (n. 1.) II 104, 106, 107, 116 Artemisia abyssinica Sz. B. (Gubejre) I 116, 158, 1587 Artesische Brunnen I 40 Artischocke (Cynara Cardunculus L., Sök el- Hamir, Harsüf) I 219, 219« cArüq Zeze (n. 1.) II 146 'Arüs (n. 1.) I 104 «Arwän (n. 1.) I 1777 'arwänischer Onyx I 1777 'A~ä (Farqa) I 742 casab ( = el-qäli, eine Pflanze) II 49 «Asab (n. 1.) I 171, 184 'Asäb (n. 1.) II 133 'Asäbeh (n. 1.) I 268 'Asad (Krieger) I 87 wsn) I 149; II 37, 124 'ausanitischc Myrrhe I 149, 149* Aüaapa (n. 1) 11 1175 Ausfuhr siehe Export Ausfuhrsartikel II 78, 150 ff. Ausfuhrzölle I 74 2; II 86 Aussichtsturm II 531 Auswanderung I 48, 49 Autaei (n. g.) II 116 'Auvvajn (n. 1.) II 146 Avena sativa L. (Hafer) I 215 «Awäliq (n. g.) I 4, 5, 28, 48, 55, 72, 971, 184, 209, 2123, 259; II 11, 121, 63 'Awäzim (Kaste) I 101 Awghanen I 60 >Awr (n. 1.) I 235 Axumitisches Reich II 105 «Azaf (Blätter der Nauspalme) I 110; II 60, 60 5 «Azajbe (n. 1.) II 142 Azanien (Land) II 62, 71, 108, 112, 113, 125 'Azfär (Räucherwerk) I 111 x 'Azjab (Wind) I 36 'Azzän ("Izzän, n. 1.) II 147 1$. Bä< (Manneshöhe) II 21, 98 Bä Bahar (n. g.) I 77 Bä Käzim (n. g.) I XIV, 55, 109; II 52, 60 Bäb el-Feläq (n. 1.) II 143 Bäb el-Jemen (Tor in San'ä') II 92 Bäb el-Mandab (el-Mandeb, n. 1.) I 131; II 101, 106, 110, 126, 128, 129, 135 Bäb es-Sabäh (Tor in San'ä') I 103 Bäbünag (Matricaria Ghamomilla L.) I 158 Rabylon (in Ägypten, n. 1.) II 116 Babylonien I 171, 23310; II 2, 5, 135, 149, 111, 114, 121, 127 Babylonier I 204 babylonische Zeitrechnung II 17 Bäcker II 6S el-Badäda (n. 1.) II 143 Ba'dän (n. 1.) I 269 Bädarüg (Basilicum) I 267 el-Badi< (n. 1.) I 231 Bädira (beste Gattung des Wars) I 269 Bädirän Nabawijje (cInab ed-Dimme) I 159 Bädirän Gebwajh ('Inab ed-Dimme) I 159 Badora (n. 1.) II 46 Badr 'Abu Towajraq (König von Hadramöt) I 93 Badu siehe Bedu Bagdad (n. 1.) I 194, 205; II 120, 124, 127 bagdadischer Dirham I 201, 20 11 Bägil (n. 1.) I XXI, 4, 18, 54, 98, 100, 162, 175, 205, 208, 210, 212, 214, 221, 248, 252, 255; II 60, 99, 138, 140, 142, 143, 149 Bagl (Maultier) I 44, 196; II 148 Bagri (Duraart) I 212, 213, 214 Bags (Gewicht) II 99 el-Bahä'is (n. 1.) II 146 Bahär (Gewicht) II 88, 99, 100 Bähi (Damm) II 293 Bahr es-Säfi (Wüste) I 185 Bahra (n. 1.) II 142 al-Bahrejn (n. 1.) I 188, 234; II 114, 1203, 121, 145 Bahn (Kamel) I 193, 194 Bäht (Myrrhenart) I 155 Baißa (el-'Abwä, n. 1.) II 1175 Bouvouv (Husn ben Digäl, n. 1.) II 1175 Bajd (n. 1.) II 128, 130 el-Bajdä' (bei Mekka, n. 1.) II 128, 143 el-Bajdä' (im Gauf, n. 1.) I 166 el-Bajdä' (an der Südwestküste Jemens, n. 1.) II 129 el-Bajdä' (el-Bedä', im Rassäsgebiet, n. 1.) I 4, 224, 226, 228, 238; II 146 Bajhän (im Gauf, n. 1.) I 174 Bajhän (Land) I XV, 4, 29, 35, 39, 51, 56, 64, 72, 79, 80, 905, 109, 113, 131, 184, 192, 195, 208, 211, 217, 218, 221, 229, 230, 259, 264; II 11, 135, 29, 30, 42, 48, 63, 82, 89, 89 4, 93, 127, 145, 147, 148 Eigennamen- und Sachverzeichnis 205 Bajhän el- 'Asfal (n. 1.) I 71 2, 79, 231, 262, 265 Bajhän el-Qasäb (n. 1.) I 35, 48, 81, 85, 104, 182, 222, 228, 231, 256, 262, 265; II 42, 45, 48, 59, 93, 147 Bajjä* wa-Mustari, Kaufmann I 93 Bajnün (n. 1.) I 176 Bajs (n. 1.) II 131 Bakare (Becare, Markari, n. 1.) II 107, 110 Bakil (n. g.) I 70 Bakkär (Gewicht) II 99 Bakmän (Gewicht) II 88, 99 Bakür (Gerstenart) I 215; II 18, 19 Bakür (Saatzeit) II 19 el-Balad (el-Belid in Dofär, n. 1.) I 230 Bäläd el- Hadrä (n. 1.) I 231 Bäläd el-Hawik II 42 Bäläd Lamätir (n. 1.) I 231, 262; II 42 Bäläd es Sa'Id (n. 1.) I 231 Bäl-Häf (n. 1.) I 87, 231; II 82, 93, 146, 147 Bai Härit (n. 1.) I 192; II 145 (siehe auch Bil Härit) Balas (blaue, kleine Feige) I 228 Balha (n. 1., Wädi Maur) II 128, 131 Baiita (n. 1.) II 110 Balsam von Gilead I 1556, 156, 175 Balsambaum (Balsamodendron Opobalsa- mum, Bisam) I 41, 155, 156 Balsamea meccanensis I 1556 Balsamodendron gileadense I 1556 Balsamodendron Kafal I 1157 Balsamodendron Myrrha I XXI, 151 (siehe Myrrhe) Balsamodendron Opobalsamum (Bisam) 1 155 Balsamodendron Ehrenbergianum (Bisam) I 1556 Bämia (Hibiscus esculentus L.) I 218 Bammala (n. 1.) II 110 Bän (el-Bän, Weihrauchbaum) I 138, 141 Bananen II 92 Bananenbaum (Musa Paradisiaca L., Möz) 1 225, 245 Banät Harb (Harm, n. 1.) II 1175 130, 131 Banianen I 49, 68, 106, 106 1; II 73, 88, 95 Bänkelsänger I 99 Bankfirmen II 95 Bankgeschäft II 73 Bannä' (Maurer) II 53 Banü <Äd (n. g.) I 174 Banü Härit b. Ka'b (n. g.) I 1052; II 128 Banü Himjar (n. g.) I 174 Banü el-Hums (Pariakaste) I 68, 96, 100, 101 (siehe auch 'Ahl el-Hums) Banü Ja'fur (n. g.) I 170 Banü Kahtän (n. g.) I 174 Banü Kinäna (n. g.) I 1052 Banü Munnebih (n. g.) I 248 Banü Qusajb (n. g.) I 165 Banü Sobbajh (n. g.) I 194 (siehe auch Sob- bejhi) Baqaräni (Onyx) I 177, 1772 Baqaren (n. 1.) I 225, 232 Baqdünis (Petroselinum hortense Hoffm., Petersilie) I 220 Bäqim (n. 1.) I 248; II 143, 144 Baqla (Segelschiff) II 136 Baqle (Getreideart) I 217 Baqqär, Pflüger I 95; II 5, 13 Baräbra I 53 Barahrah (n. 1.) II 143 Barake (Kutsch, n. 1.) II 109 Baränis (n. 1.) II 126 Baräqis (n. 1.) I 114; II 130 Bärar erdibe (% Taler) II 963 Barat (n. 1.) I 4; II 145 Barbara (n. 1.) II 126 Bapgdpia (n. 1.) I 1163 Barbarike (n. 1.) I 263 Barbarisches Emporium (n. 1.) II 109 Barbatia (n. 1.) II 108 Barbier (Halläq, Haggäm, Muzajjin) I 96, 971; II 67, 68 Bardaqüs (Origanum majorana L., Majoran) I 157 el-Barha (n. 1.) II 142 Bäriq (n. 1.) II 143 Barkän (n. g.) I 85 Barqüq (Prunus domestica L., Prunus Ar- meniaca L., Aprikosenbaum) I 225, 226; II 18 Barrän (n. 1.) II 143 Barräqa (Insel) II 194 Ba'rür (n. 1.) II 143 Barygaza (n. 1.) II 10S, 109, 112, 113 Basal (Allium cepa L., Zwiebel) I 219 Basal el-Ginn (Ornithogalum flavum Forsk., Zwiebel) I 219 206 Eigennamen- und Sachverzeichnis Basal er-Rubäh (Ornithogalum flavum Forsk., Zwiebel) I 219 Basalt I S, 15 Basäm (Weihrauchbaum) I 41, 140, 1404, 142, 154 Basamik II 59 Basilienkraut (Ocimum basilicum L., Rajhän >Abjad) I 159 Basilikum I 159, 267 al-Basra («Iräq, n. 1.) I 179, 1873; II 83, 125, 126, 126 4, 127, 133, 136 el-Basra (Jemen, n. 1.) II 131 Basrer II 72 Batam (Pistacia terebinthus L.) I 41, 114, 115; II 66 Ba'tän (= Joqtän, n. 1.) II 130, 131 Batät (n. 1.) II 143 Batätas Solanum tuberosum L., Kartoffel) I 219 Batavia (n. 1.) I 40, 241 el-Batha (el-Battih, n. 1.) I 138; II 144 el-Bätina (in Nordjemen, n. 1.) II 144 el-Bätine (in Hadramöt, n. 1.) I 208, 232 el-Bätine (Wädi Bajhän, n. 1.) I 231 Bätini (Sekte) I 49, 50, 98, 104 Batn (PI. Butün, Teil des Stammes) I 70 el-Battih (n. 1 ) I 138, 152 Battih (Citrullus edulis Schrad., Melonen- baum) I 229 Bau'än (n. 1.) I 162 (siehe auch Bö'än) Baugrund II 54 Bauholz II 82 Bauindustrie II 52 — 54 Baule (4 Anna) II 97 Baumwolle I 41, 260, 261; II 36, 42—45, 78, 79, 83, 93 Baumwollindustrie II 41 — 44 Baumwollkleider II 41, 42 Baumwollsamen als Viehfutter II 43 Baumwollstaude ('Otb, Gossypium viti- folium Cav., G. aboreum L.) I 260—262 Baumwollstoffe II 83, 93 Baun (n. 1.) I 212, 237; II 130 Bdellium I 155, 1553 Becare siehe Bakare Beda' (W. Dö'an, n. 1.) II 1175; siehe auch el-Bajdä' el-BedI< (bei Harib Haulän, n. 1.) I 250 cl-Bedr (Xordarabien, n. 1.) II 145 Bedene (Abteilung des Stammes) I 70 Bedr (n. 1.) I 49, 248; II 144 Bedu (Beduinen) I 533, 55—59, 62, 62*, 63, 64, 64 \ 65, 652, 66, 67, 69, 70, 77, 81, 83, 84, 87—89, 94, 953, 96, 144, 187, 191, 193; II 4, 15, 17, 27, 52, 69, 84, 89, 91, 94, 95, 120, 127, 148 Bedu-Typ I 59 Bedui siehe Lubän Bedul Bedwa (n. 1.) II 142 Befruchtung der Dattelpalmen I 233, 23310, 234; II 5, 6 Begm (Getreidepflanze) II 14 Begrüßungszeremoniell I 82 Behära (n. 1.) I 232 Bejt 'Ali Zejd es-Sämi (n. 1.) I 249, 251 Bejt Dages (n. 1.) II 144 Bejt el-Faqlh (n. 1.) II 84, 85 (siehe auch Bet el-Faqih) Bejt Hanbas (n. 1.) I 249 Bejt 'Idäqa (n. 1.) II 88 Bejt el-Mansüri I 250 Bejt en-Nedis (n. 1.) I 208 Bejt el-'Omejsi (n. 1.) II 143 (siehe auch Bet el-'Omejsi) Bejt Ru'äs (n. g.) II 4 Bejt es-Seh (n. 1.) I 214 Bejt Ru'äs (n. 1.) II 4, 88 Beju (männl. Weihrauch) I 147 Bei Geras! (n. 1.) II 143 Beled 'Ans I 194, 208, 236 (siehe auch Biläd 'Ans) Beled Hamdän I 236 L Beled Ktäf I 4 Beled Muraqqade I 232 Beled Negrän I 230 Beled Qarjat Mulus I 179 Beled Sammäh I 171 Beled e§-£erab I 250 Beled es-Siräg I 232 Beled Zubejd I 180 Beletsär (n. 1.) I 255 el-Belid siehe el-Balad Belläbele (= Bet el-Qäbili; n. 1.) I 2128 Bender Gedid (n. 1.) I 155 Bender Haur (n. 1.) I 148 Bender Meraja (n. 1.) II 82 Bender Qasim (n. 1.) I 147, 154; II 886 Bender Resüt (n. 1.) I 137 Eigennamen- und Sachverzeichnis 207 Bender Zijäda (n. 1.) I 155 Ben! »Ahkäm I 12 Beni el-'Aqral I 166 Beni 'Awwäm I 42 Beni Hagäg I 216 Beni Hajsän I 250 Beni Hasan I 171 Beni Hatab I 42 Beni Islam I 42 Beni Ismall I 42, 252 Beni Martad I 70 Beni Matar I 158, 249, 252 Beni Mulejk II 143 Beni Qajs II 129 Beni el-Qur'ä (= Beni Saläma) I 166 Beni Qusajb I 165 Beni Sa'd I 42 Beni Sajf I 166 Beni Saläma (= Beni el-Qur'ä) I 166, 171 Beni Sorejm I 70 Beni Zabjän I XIV Benü 'Ämir I 236 1 Benü Gumä'a I 167 Benzoin I 1151 Berän (n. 1.) I 104 Berberä (n. 1.) I 155; II 78, 79, 99, 108 Berberei II 84 Berenice (Berenike, n. 1.) II 106, 107, 108, 109, 112, 114, 115 Berenike Ptolemais (n. 1.) II 108 Bergkristall (Billaur) I 164, 176, ISO: II 71 Berir (Frucht des Räkstrauches) I 107, 1071 Beronicen (Berenike, n. 1.) II 115 Bert (aeth. Erz) I 170 Beruf, erblicher I 93 Berür (Silber, inschr. brr) I 169 Beryll I 176 Besä (Münze) II 89, 97 Besitzverhältnisse II 1 — 6 Bet Dahra (n. 1.) II 143 Bet el-Faqih (n. 1.) I 4, 12, 19, 98, 1061, 211, 213, 214, 249, 261, 264; II 42, 58, 84—86, 92, 138, 140, 142, 149 (siehe auch Bejt el-Faqih) Bet el-Homejsa (n. 1.) I 212 Bet el-Oäbili (n. 1.) I 212 Bet es- Seh (n. 1.) I 212 Bet Zijäd (n. 1.) II 143 Bevölkerung I 47 — 49 Bewässerung II 19 — 33 Bewaldung I 42 Bi'a (n. 1.) II 128 Bibergeil II 7!) Biene I 46, 201, 201 8, 202, 2023 Bienenfresser I 46 Bienenzucht I 200—202 Bijät (n. 1.) II 131 Bikär (Gerstenart) II 19 (vgl. auch Bakür) Bikär (Erntezeit) II 17 Bil-Härit (n. g.) II 89 (siehe auch Bal- Härit) Bil-Maqätac (n. 1.) I 231 Biläd »Ahgir I 270 Biläd el-'Ahqäf I 4 Biläd AI Humejqän II 146 Biläd <Ämir I 251, 257 Biläd «Anez I 256 Biläd Anis I 152, 155, 159, 165, 181, 249, 251, 252 Biläd 'Ans 1 174 (siehe auch Beled 'Ans) Biläd »Arhab I 209, 216, 238 Biläd Arsine I 232 Biläd el-'Asräf I 79 Biläd bä Käzim II 146 Biläd Bäqim I 168 Biläd Barat I 166, 171, 174 Biläd el-Bedu I 42, 114, 151, 196, 201, 213 Biläd Beni Matar I 252 Biläd Beni Saddäd I 165 Biläd Bustän I 10, 249 Biläd Daham I 165; II 146 Biläd Güd I 252, 265 Biläd Hadir I 42, 196, 213 Biläd Hbes I 268 (siehe auch das folgende) Biläd Hobejs I 155 Biläd el-Hogerijja I 252 Biläd ibn Semsän I 250 Biläd Jäm I 4 Biläd Jerim I 166 Biläd Ma'äfir I 165, 174 • Biläd Magrib II 42 Biläd M'Hasan II 145 Biläd Nihm I 228, 237 el-Biläd el-Qarazi (Jemen) II 56 Biläd er-Rüs I 141 Biläd Sa'da I 167 Biläd es-Säde I 79 Biläd Sa'r I 265 208 Eigennamen- und Sachverzeichnis Biläd Säri' I 171 Biläd es-Söh II 145 Biläd Sufjän II 144 Biläd Sufüle I 233 Biläd Surejf II 144 Biläd Täfile I 232 Biläd Tebbi I 232 Biläd Tobba« I 15 Biläd ez-Zing II 125 Bileamsegen I 80 Billaur (Bergkristall) I 180 Bilqis I 161 Bilsin (Lens esculenta Meli., Linse) I 218; II IS Bin Zel (n. 1.) I 256 Binnenhandel II 73, 75, 91—94 Bintej el-Metül (n. 1.) II 145 Bir (Brunnen) II l7, 19, 20 Bir Abä Jus II 147 (siehe auch Bir Bä Jus) Bir el-Äbär II 126 Bir 'Ahmed II 142, 145 Bir 'Ali I 167, 185, 214, 232, 265; II 78, 83, 147, 194 Bir Bä Jähele I 233 Bir Bä Jus II 147 Bir Barhüt.I 11, 184 Bir Däti II 146 Bir el-Hadb II 144 Bir el-Hindi II 144 Bir Hinsän II 142 Bir ibn el-Murtafi( II 131 Bir el-Inglis II 114 Bir Mähüt (el-'Agnäs) II 130 Bir Mauhal II 130 Bir Mel'üd II 142 Bir Minaura I 256 (siehe auch Husn Minaura) Bir es-Sadc II 130 Bir as-Sahja II 129 Bir Sahlüla II 20 Bir Seläh I 232 Bir es-Sidd II 114 Bir es-Siläh II 126 Birk (Hadramöt, n. 1.) II 146 Birk (n. 1.) II 145 el-Birk (n. 1.) II 144 Birket (Wasserbehälter) I 245 Birket Hammäm (Bad) I 13 Birket el-Hübän (n. 1.) II 130 Birket Sham (n. 1.) II 142 Birnbaum ('Anbarüt, Pirus communis L.) I 227 Bisa (= BIsat Joqtän, n. 1.) I 165; II 130, 131 Bisa Ba'tän (n. 1., siehe Bisa Joqtän) II 130 Bisa Bu'tän (== Joqtän, n. 1.) II 131 Bisa ibn Gäwän (Jaubert, Härän) II 131 Bisa Joqtän (Bisa Bu'tän, n. 1.) II 130, 131 Bisam (Balsamodendron Opobalsamum Forsk.) I 155, 156 Bitgoveher (Berg) I 163 (siehe Bitjoveher) Bitjoveher (Berg) I 120 Bittgänge um Regen I 28 Bjn (Bin, n. 1.) I 86 bE, ü)v iwXtg, n. 1.) I 124, 130; II 103, 106, 1063 Heswat 'Aqrabijja (n. 1.) I 24 Hetem (Hitmän, n. g.) I 101 Heuschrecken II 34 Hgrm (n. g.) I 70 Hibara (n. 1.) II 406, 41 el-Hibba (n. 1.) II 143 Hibbe (n. 1.) I 209 Hibiscus esculentus L. (Bämia) I 218 Hid (n. 1.) II 146 Hidär (n. 1.) II 129, 141 el-Hidrima (n. I.) II 127 Hirroduleninschriften II 119, 123, 124 HIg (Kummet) II 7 Higäz (Provinz) I 195; II 57. 72, 84, 11-. 119, 1245 Higäzbahn II 139, 140 Higl (= Haql, kultiviertes Terrain) II 1, l2 el-Higr (= el-'Öla', n. 1.) II 110, U76, L18, 122 15 226 Eigennamen- und Sachverzeichnis Higra (Temenos) I 75, 754, 7G, 77, 81, 84, . 95 el-Higra (el-Fegr, n. 1.) II 128 Higre (n. 1.) I 250 Higret Satib (n. 1.) II 144 cl-Hijäm (n. 1.) II 131 Hijär (Cucurbita Sp., Gurke) I 219, 229 (Wassermelone) Hijär (Cucumis Sativus L.) I 2192 Hijje (Grundstück) I 146 Hübe (Trigonella foenuni graecum L., Bocks- hornklee) I 201 HUlänija (Insel) II 194 Himä (n. 1.) II 1218, 145 el-Himä (n. 1.) I 231 Himedi (n. 1.) II 144 Himjar (n. 1.) I 165 Himjar (n. g.) I 56, 63, 78, 88«, 1003, 1052; 11 106, 113 Himjarl (Pfirsichsorte) I 226 Himjarikette (Gebirge) I 134, 138, 1384, 146 himjarische Schwerter I 167; II 62 Hind (Indien) I 1172, 267 Hindawän (indischer Stahl) I 168 Hindi (Zea Mays L., Mais) I 214, 215 Hindu I 68; II 39 Hindustän I XIX Hinna (n. 1.) II 121 Hinta (Weizen) I 208 Hinwam (n. 1.) I 177 Hippalus (Steuermann) II 108, 112 Hippalus (Westwind) II 107, 108, 109 al-Hira (n. 1.) I 63 Hiram (König von Phönizien) II 103 Hube (n. 1.) I 232 al-Hirda (= al-Garda ? n. 1.) II 128 el-Hirma (Berg) II 147 Hirrän (n. 1.) I 42 Hirse (Andropogon Sorghum Brot. var. sa- charatum Alef, Duhn) I 41, 42, 196, 202, 208, 210, 211, 21 122, 217; II 14, 144, 77, 79 echte Hirse (Panicum Miliaceum L., Rümi) I 41, 211 Sommerhirse (Canavalia polystachya Forsk., Schweinf., Sef) I 211 Hisän (n. g.) I 70 Hisära (n. 1.) II 128 el-Hisära (n. I.) II 128 el-Hisi (n. 1.) II 121 8, 145 Hisn (n. 1.) I 232 Hisn ben Digal I 232 Hisn el-Guräb (n. 1.) I 1252, 132 Hisn en-.\eq1-Jelima ('III Timma, n. 1.) II 146, 147 Joahid Bagedim (jüdische Firma) II 74 Jobaritae (n. g.) I 1331 Johannisbrotbaum (Ceratonica Siliqua L., Harrüb, Harnüb) I 234 Jonien (inschr. Iwnm) II 72, 124 Joppe (n. 1.) II 116 Joqtän I 53; siehe auch Joqtän Joqtanarabcr I 53, 58 Joqtän (n. g.) II 130, 131 .lovis (n. 1.) II 115 Judaea I 1556 Juden I 49, 68, 97\ 102—106, 158; II 39, 40, 42, 45, 50, 51, 53, 54, 61, 63, 64, 65, 67, 68, 74, 92, 95 Juliopolis (n. 1.) II 106 jur'isitische Schwerter I 167; II 62 jivdn (aeg. = Ladanum) I 118 K. Ka'ba I 50 Kabbäd (Cedrate) I 223 Kabbalistisches Wissen I 80 Kabbär (sab. kbr) I XXI Kabrärro (Weihrauchbaum) I 140, 142 Kadaba (n. 1.) II 39 Kädl (Pandanus odoratissimus L). I 160, 161, 1611, 2452 Kädisalbe I 160 el-Kadiha (n. 1.) II 130 Kadir (Öffnung im Damm) II 12 Kadnüb (n. 1.) II 1 1 7 e, 127 el-Kadrä' (n. I.) II 128 Kadytis (n. 1., Gaza?) II 112 Käf (n. 1.) I 11 11 Kaffa (Land) I 2393 Kaffee I 1126, 239—241, 254, 255; II 11, 19, 35\ 73, 74, 76, 78, 79, 82—88, 91—95, 99, J00, 148 Kaffeebaum (Coffea arabica L., Bunn) I 41, 239—251 KaffeegärttMi I 160, 225; II 34 Kaffeehandel II 78, 82, 92, 93, 94, 96 Kaffeesorten I 251, 252 Kairo I 48, 241; II 73, 84, 85 Kalä'iba (n. 1.) I 213 Kalamos {Kd\a.\ioz) I 116, HO3 Kalamus I 1163, 124; II 718 Kalk I 164; II 54 Kalkbrennerei II 54 Kalkfels I 7\ 8, 9, 10, 17, 183 Kalkutta II 90 Kalliena (n. 1.) II 109 Kallondji (Handelsfirma) II 74, 85 xctXrcaaaov I 260 Kamala I 268 x Kamara II 110 Kamarän (Insel) I 5, 52, 38, 47, 160, 181, 212, 230; II 78, 124, 134, 140, 149 Kamel I 44, 65, 190, 191 — 194, 199; II 22, 23, 68, 148 Kamel aus Silber als Weihgeschenk 1 169 Kamel aus Gold als Weihgeschenk I 172 Kamelpreise I 198 Kamelpost II 149 Kameltreiber II 68 Kamkäm (Baum) I 114, 1141, 115 Kamkäm (Harz) I 114, 115, 116 Kamnä (n. 1.) II 144 Kanalräumer (als Paria mißachtet) I 102 Ivane (Kaw?, Cane, inschr. Qana", n. 1., heute Magdaha) I 125, 125 2, 132, 170; II 70, 71, 107, 108, 109, 1093, 113, 119 Kaninchen I 45, 186 Kankamon I 115, 1157; II 71 Kankari (n. 1.) II 127 Kapital, fremdes, in Südarabien II 95 Kapitalisten II 95 Kapuziner I 50, 51 Karä (n. 1.) II 130, 131 el-Karaba (n. 1.) I 228, 231, 238 Karakanta (Firma) II 85 Karawanenhandel I 62; II 91—94 Karawanenstraße II 107, 116—121, 140—148 Karköm I 1157 KapjjLtxv ßaaiXeov (= Banät Harb, n. 1.) II 1175 Karmanien I HS2; II 104, 110, 111 Küpva (n. 1- = Qarn el-Manäzil) II 1175 Eigennamen- und Sachverzeichnis 231 Karneol ('Aqlq) I 1G4, 176, 177, 1786, 179; II 56 Karpasä (Sanskrit = Baumwolle) I 260, 261 xäprcaaov (xäpTOcaog) I 260, 2601, 261 Karräni (Schreiber) II 69 Karsterscheinungen I 17 Kartoffel (Solanum tuberosum L., Batätas) I 219 Karwa (n. 1.) I 12 Ka's (Hohlmaß) II 99 Kasa (n. 1.) II 131 Kasandrer (KaaavdpeTg, n. g.) I 173 Kasia (Kaoia) I 115, 1163; II 705 Kassander II 104 Kassia I 123, 129 Kaspatyros (n. 1.) II 103 Kasr (el-Kesr im Wädi Hadramöt, n. 1.) II 147 Katabanen (Catabani) I 127 Katakekaumene (Exusta insula, Disän) II 106, 109 Kätir siehe Qätir al-Katir (n. g.) II 4 al-Katirä5 (Adragant) I 113 Kattabanen (KoixaßavoC, n. g.) I 127 Kattabania (Kaxxaßavto) I 124 Katze I 197 Kaufleute, europäische, im Jemen II 73, 74 Kaugummi I 148 Kaukabän (n. 1.) I XV, 3, 10, 40, 50, 104, 183, 228, 250, 257, 258, 261; II 42, 140 el-Kaula (n. 1.) II 142 el-Kaula (Kaulat Zebel) II 143 Kaulubän I 141 Kaumän (n. 1.) I XV Kaur I 213 Kaur el-'Ode (Gebirge) I XVII Kauraiten (n. g.) II 123 Kautschuk I 156 Kautschukbäume I 41, 107 kbr (sab. = Capparis galeata Fres.) I 160 kbr sqjl hrfm (sab. Oberaufseher der jähr- lichen Wasserverteilung) II 31 2 el-Kebä (n. 1.) II 142 Keblr (Titel = Seh) I 72 Kedngetränk I 160 Kejt (Speicher) II 15 Kela (Hohlmaß) I 217; II 98, 99 Kelbe (Zange) II 65 Kelek (Fahrzeug) II 114 Kerbelä (n. 1.) I 99 Keres (n. 1.) II 142 Kerl (n. 1.) II 131 Kermän (Provinz) II 57 xepmd-ov (Baumwolle) I 260 el-Kesr (n. 1.) II 147 Kharput (n. 1.) II 63 Khedivial Mail Steamship and Graving Comp. II 133, 137 Kibzera (eine Gartenpflanze) I 161 Kiläb es-Süq (Spottname der Makler) II 77> Kinda (n. g.) I 1052 Kinib (Eleusina coracana Gaert., Eleusine) I 215 Kinnabari (xivväßapi, Harz des Drachenblut- baumes) I 119, 1192, 120 Kinnamomon I 123, 129 Kirdim (Kurkum, Frucht von Tamarix nilo- tica Ehrbg. 'Atl) I 108 Kirschbaum (Hubüb el-Mulük) I 227 Kischm (n. 1.) II 193 Kist (Dolichos Labbab L., Bohnenart) I 218 Kitf ibn Qadela (n. 1.) II 144 Kitibaina (Kixißcava, Qatabän) I 123, 129 Kleinstaaterei I 71 2 Kleopatra (Königin von Ägypten) II 123 Kleopatris (n. 1.) II 110 xXyjpo5)(oi I 96 Klima Südarabiens I 17 — 37 Klippdachs I 186 Klippschliefer I 44, 186 Klysma (n. 1.) II 126 kmkm (Kamkam, Harz) I 115, 116, 119 Knoblauch (Allium Sativum L., Tum) I 219 Kobra I 46 el-Köd (n. 1.) II 146 Kohl (Brassica oleracea L., Lahäna) I 218 Kohlän (Nordjemen, n. 1.) I 216, 250 Kohlän (im Wädi Bajhän, n. 1.) II 116, 119 Kohle I 184, 185; II 38, 78, 79 Kokosnuß II 72, 83, 92 Kokospalme I 41 Komar (n. 1.) II 110 Komorin (Kap) I 35 Konkan (n. 1.) II 126 Konkurs (vom Qädi bekanntgemacht) I 93 Konstantinopel I 241, 248; II 78, 84, 133, 149 232 Eigennamen- und Sachverzeichnis Konsulate II 74 KoprülO I '-'II Koptos (n. 1.) I 122a; II 102, 100, 1065, 107, J 12. 114, 115, 124 Koralle 11 71 Korallenbildungen I 6, 7, 71; II 85 Körat Bin Hadag (n. 1.) I 231 Korbflechterei II 60, 61 Kormoran II 194 Korund (Jäqüt I 164, 176, ISO1 Koscha (Salzberg) I 181 Kostosarbeiter II 37 Kostus (xöoxog, costus, Aroma) 1 117, 1 1 72 Kostuswurzcl (cÜd el-Qust) IUI1 Kotba (n. 1.) II 1 1 75 Kothra (u. 1.) I 167 Kottabanen (= Kattabanen = Qatabän) I 1331 Kotumble (Kudummul, n. 1.) I 168 Krab (n. g.) I 46; II 147 Krähe I 46 Krankheiten I 37, 38 Krapp (Rubia tinctorum L., Füa, Füwa) I 270; II 45, 48 Krauseminze (Mentha silvestris L., No'd, Fautenag) I 158 Kreideablagerungen I 10 Kreidekalke I 10 Kreidesandstein 111 Kreidezeit 111 Kreter II 105, 111 Krieger I 87, 88 Kriegerkaste I 88, 88 2 Ktäf (n. 1.) I 104 Mm (sab. = Gold, OHS) I 172 Kübeher (Berg) I 120, 163 Kuddäd (n. 1.) II 143, 144 Kudummul (Insel) I 168 Kudurä (n. 1.) II 130 Kümmel I 157 Kürbis ('Odreng) I 219 Küfa (n. 1.) II 127 el-Kufejra (n. 1.) II 144 Küflje (Kleidungsstück) II 67 /.or^C/TSASta II 3 Kuhcäl (n. 1.) I 165 Kuhäla (n. 1.) II 128 Kuläba (n. 1.) II 142 Kulturzwang II 3 Kumaträ (Birnbaum) I 227 Kundapur (n. 1.) II 110 Kundur (Weihrauch) I 144 Kunstgewerbe II 37, 55, 56 Kupfer I 164, 166, 167; II 71 Kupfcrgeld II 95, 97 Kür (Bdellium) I 155 el-Kurä' (n. 1.) I 231 Kurkum (Tamariskenfrucht) I 109 Kurkum (Colocasia antiquorum Schott., Curcuma longa L.,) I 270 x Kurkum (Kirdim, Frucht von Tamarix ni- lotica Ehrbg., »Atl) I 109 el-Kurr (n. 1.) II 143 Kursuf (Baumwolle) I 261 Küs ($!Q, n. g.) II 119 Kuskus (Dichrostachys nutans Bth., Mohn) I 219 Kusma (n. 1.) I 168 Kutna (n. 1.) II 130, 131 Kutsch (n. 1.) II 109 Kypern I 1182 Kyphi (Aroma) I 1163 L. Lä'a (n. 1.) II 130 Aäßa (n. 1.) II 1175 Lactuca sativa L. (Lattich) I 220 Lädan (ladanum) I 1182 Xä8avov I 118 Ladanum I 118, 1182; II 705 Lädin (= 'Anbar?) I 157 ladum (Ladanum) I 118 Lahäna (Brassica oleracea L., Kohl) I 218 Laheg (n. 1.) I 652, 72, 92, 102, 104, 106, 194, 196, 201, 206, 211, 213, 215, 220, 221, 223, 224, 229, 254, 257; II 4, 40, 42, 64, 73, 88, 111, 127, 128, 129, 139, 142, 146 Laheg (Sultanat) I 5, 23, 55, 74 2, 231, 261, 265; II 93, 97 Lahm (PI. Lhäm, Abteilung des Stammes) I 70 el-Lahja (n. I.) II 129 Lahmar (n. 1.) I 231 Lahmiden (Dynastie) I 63 Lahsä (n. 1.) II 127 Lajädim (n. 1) II 89, 90 Lajlat waläs II 16 Lämmergeier I 46 Eigennamen- und Sachverzeichnis 233 Laodicaea (n. 1.) II 71 Lapislazuli (Läzward) I 263 Laqeta (n. 1.) II 114 Larisa (n. 1.) II 104 Las Guraj (= Ras Quraj, n. 1.) I 147 Las'a siehe el-'Asgä' Lasaf (Capparis Galeata Fres.), inschr. kbr I 160 Aa8-pfct7ca (n. 1. = Jatrib) II 1175 Aäfrö-a (n. 1. = Kotba) II 1175 Lathyrus sativus L. (Gilbän, Linse) I 218 Lattich (Lactuca sativa L.) I 220 Laurus nobilis L. (Rand, Gär, Rihän) I XXI Laus I 46 Lauza (n. 1.) II 128 Lava I 11, 16 Lawsonia inermis L. (Henna') I "271 Läzward (Lapislazuli) I 263 Ibn (sab. = lubän, Weihrauch) I 142 hin (sab. = Ladanum) I 116, 118 Lebän Lakt (Weihrauchsorte) I 147 Lebän Resimi (Weihrauch) I 147 Lebönah I 142 Xij8avov I 1182 Leder II 57, 58 Lederer I 102 el-Legefe (n. 1.) II 146 Legehen (Weihrauch) II 89 el-Legeme (Berg) II 147 (siehe auchel-Ligime) Lehja (Lehje, n. 1.) II 42, 146 Lehrer II 69 Leinsamen II 79 Leinwand II 91 Lemün (Citrus Limonum Risso var. pusilla R., Limonenbaum) I 224 Lemüni Häli (Kleine Limonen) I 224 Lens esculenta Meh. (Bilsin, Linse) I 218 Lentiscusharz I 114, 115, 119 Leopard (Leopardus varius) I 45, 186 Lepidagathis aristata i\ees (Gubejre) I 158 Lepte Acra (Drepanum, n. 1.) II 106 Lepus timidus (Hase) I 45 Lerche I 46 Lermi (n. I.) I 208, 229, 232, 257 X?,9-os (ein Strauch) I 1182 Leucocarpa (weiße Kaffeevarietät) I 243 Leukekome (n. 1.) II 108, 110, 112, 122 Lgär (n. 1.) I 232 Libanon I 1 IG 3 Xtßavog, Ä^avojTi; I 142 Libna (Flächenmaß) II 2, 24, 88, 98 Libyen II 112 el-Ligeme (n. 1.) II 145 el-Ligime (Berg) II 148 (siehe auchel-L6geme) Lihf el-Qasab (n. 1.) II 142 Lihjän (n. g., inschr. Lhjn) II 124 Lilium album L. (Sausan, Zembaq) I 157 Lim. (Citrus Limonum Risso var. pusilla R., Limonenbaum) I 224 Limonen I 224 Limonenbaum (Citrus Limonum Risso var. pusilla R., Lemün, Lim) I 224 Limyrike (= Malabar, n. 1.) II 108, 109, 110 Linnen II 71 Linse (Lens esculenta Mch., Bilsin) I 218 Liquidambar Orientalis I 155 Lira 'otmanli II 96 Lirtäh (n. 1.) II 146 al-Lit (n. 1.) II 131, 137, 143 Litejma (n. 1.) II 114 Liverados II 85 Liverpool II 77 Lloyd Triestino II 134, 137 Lödar (n. 1.) I 104 Löhne II 40, 556 Löwe I XIX, 45, 459, 186 Lohajja (n. 1.) I 3, 18, 36, 37, 1303, 149, 152, 154, 171, 181, 1814, 184, 189, 248; II 54, 77, 78, 84, 89, 134, 137, 140, 149 Lohmühlen II 57 London II 78, 132, 138, Löz (Amygdalus communis L., Mandel- oder Wal- und Haselnußbaum) I 228 Lubab el-'Abid (Psoralea corylifolia L.) I 221 Lubän (Weihrauch) I Hl1, 113, 114, 128, 138, 1396, 141, 142, 144, 145, 146, 147, 154 (siehe auch Lebän) Lubän Bedui I 140, 146, 147; II 88 Lubän Dakar I 146, 147 Lubän Gäwi I 1151 Lubän Mit! I 144, 146, 147, 1477, 148; II 88 Lubän Sehri I 140, 146, 147, 154, 1555 Lubbäna (Pflanze) I 141 Lübijä' (Vigna sinensis Endl., Dolichos Lubia Forsk., Bohne) I 217, 2175 Luchs I 46, 186 Luqna (n. 1.) I 233 Luzerne (Medicago sativa, Qadb) I 220 234 Eigennamen- und Sachverzeichnis Luzeraerklee (Qadb Sähidi) I 220, 221 Lycopersicura esculentum Mill, Tumätum, Tomate) I 219 Lysa (n. 1.) II 116 M. el-Mä' el-Härr (n. 1.) I 129 Mä» Radi (n. 1.) I 210, 265 Ma'äil (Flachenmaß) II 98 Ma'ädir (Sg. ma'dar Erddamm, in Ober- 'Awäliq = Wasserrinne) II 11, 12 l Ma'äfir (n. g.) II 41, 1191 Ma'äfirgebiet I 195 Ma'älim ez-Zirä'a (Saatmarksteine) II 17, 18 Ma'än (n. 1.) II HS, 122 Ma'ärib (Sg. Ma'rib, Quadern) II 36 Ma'aze (Kleinviehzüchter) I 62 Ma'ber (n. 1.) I 233, 258; II 130, 138, 141, 111- Mabhara (Räuchergefäß) I 1 1 1 5 el-Mabnä (n. 1.) II 128 Mabrad (Feile) II 65 Madä (n. 1.) II 1175, 127 Madäb (n. 1.) II 144 Madaba (n. 1.) II 116 Madäfin (n. 1.) siehe (Mondafin) madah (worfeln) II 15 Ma'dan (Mine) I 165 Madära (n. 1.) II 130 el-Madära (n. 1.) II 128 MaSaaocpa (n. 1.) II 1 1 75 el-Mädäwir (n. 1.) I 222, 231 Maddäh (Sänger, Lobredner) I 98 el-Madfä' (n. 1.) II 143 Madfan (PI. Madäfin, Speicher) II 15, 156 Madhak (n. 1.) II 144 Madhig (Landschaft) I 174 el-Ma'di (n. 1.) II 146 MaSiäp-a (Madjan, n. 1.) II 1175 Madik (Weberschiffchen) II 44 el-Ma'din (n. 1.) II 126 Madjan (n. 1.) II 1175 Madla' (Terrasse) II 10 Madr (n. 1.) I 235 Madraka (n. 1.) II 126, 127 Madrüba (n. 1.) II 143 Madsin (Walze) II 9, 13 Madüma (Erdgeschoß) II 531 Mafälis (n. 1.) II 129, 142 el-Ma'fir (n. 1.) II 131 rl-Ma'gar (Gewässer) I 181 al-Magäza (n. 1.) II 126 Magdäh (= Magdaha, n. 1.) II 127 Magdaha (n. 1.) II 83, 1093, 147, 194 el-Magdwali (n. 1.) II 129 Maghara (Weihrauch) I 1351 Maghrayt d'sheehaz I 1351 el-Ma'gilija (n. 1.) II 128 el-Ma'giz (n. 1.) II 130 uäfXa (= Muqlo, Weihrauch) I 144 Maglöl (n. 1.) II 138 Magma'at Targ (n. 1.) II 128 Magnetstein I 168 Magrafa (Schaufel) II 8 Magrib (des Jemen) II 149 Magrib «Ans II 89 el-Magriba (n. 1.) II 130 el-Mahäbi (n. 1.) II 145 el-Mahad (n. 1.) II 61 Mahä'il (n. 1.) I 174; II 143 Mahäla (Schale der Warsfrucht) I 268 el-Mahälib (n. 1.) II 128, 129, 130 Mahall Ibrahim (n. 1.) II 129 Mahalla (n. 1.) II 142 Maharr (Schabeisen, Egge) II 8, 9, 13 Maharra (Steinmauer zwischen denTerrassen) II 104 Mahätera (n. 1.) I 211, 213, 216; II 141, 1422 Mahawwi (Mahwi, n. 1.) II 146 Mahdar ma'a-'l-Qös (Drillbohrer) II 65 el-Mahdi (serifische Dynastie) I 79 Mahdi (n. 1.) II 141 el-Mahfad (n. 1.) II 30 el-Mahgam (n. 1.) I 181; II 128, 131 Mahgan (volle Ähre) II 14 Mahgar (= Higra) I 76, 77, 192 el-Mahgar (Ebene von — ) II 120 Mahgara (n. 1.) II 126, 130, 131 el-Mahgät (n. 1.) II 129 Mahgez (Feld) II 1 el-Mahgil (n. 1.) I 104, 232 Mähir (n. 1.) I 141, 147, 155 Mähiri (Myrrhe) I 155 Mahlabbaum I 154, 155 Mahläf (n. 1.) I 230 Mahmud Jahjä ibn Hamid ed-DIn (Imäm des Jemen) I 80 Mahmüs (Pulversorte) II 50 Eigennamen- und Sachverzeichnis 235 Mahnaq (maradd, Jochhölzer) II 7 el-Mahnaq (n. 1.) II 128 Mahra (Landschaft) I 5, 51, 58, 89, 128, 131, 133, 149, 1873, 193; II 118, 126, 146, 147 Mahra (n. g.) I 1328 Mahrakamele I 193, 194 Mahri (n. g.) I 5, 55, 57, 58, 192 Mahriq (n. 1.) I 232 Mahsam (n. 1.) II 144 Mahsan (n. 1.) I 231 Mahwä (n. 1.) II 142 Mahwä el {Abd (n. 1.) II 142 Mahwal (Ackerfach) II 122 Mahwal (Wasserbehälter) II 20 Mahwi (Mahawwl, n. 1.) II 146 Mahzan (Speicher) II 15 Ma'in (n. 1.) I 39, 52, 130; II 1 1 7 *, 119, 122 Maivafo I 130 Maiepa (JLrjxpÖTOXtg (el-Höta oder cIzzän, n. 1.) II 1175 Mä'iri (n. 1.) I 209 Mais (Zea Mays L., Rüml, Hindi) I 41, 214, 215, 217, 221; II 14, 77, 79, 84 Maja (Myrrhe) I lll1 Mafa I 154 Mäjaca (Gortex thymiamatis) I Hl1, 154, 155 el-Majfa< (n. 1.) II 143 Majoran (Origanum majorana L., Bardaqüs) I 157 Makaufi (Erzeuger der Küfije) II 67 Maken (n. g.) II 111 Maketa (n. 1.) II 111 Makler (Dalläl) II 75 Mcbtva (Maqnä, n. 1.) II 1175 Makoraba (Maxopäßa, Mekka) I 150; II 1175, 118 Makrä (n. 1.) I 179 Makrab (Worfel) II 9 Mal (Gut, Grundbesitz) II 1 Mal *ala '1-Gajl (Feld) II 1 Mal'ab (Winzermesser) II 9, 142 Malabar (Limyrike, n. 1.) II 109, 110 Malabarküste II 83, 136 Mälägim (n. g.) I 742 Mälah (Beimischung zum Warsmehl) I 269 Mälah (n. 1.) II 143 Maläh (n. 1.) II 142 el-Malahät (n. 1.) II 127 Malao (Berberä, n. 1.) I 115; II 71, 108 el-Maläwi (n. 1.) II 130 el-Maläw! (Berg) II 147 Malheg (hölzerne Walze) II 43 Mali siehe Mamali Malichas (König der Nabatäer) II 122 Malichu (Gebel et-Tejr, Insel) II 106 Malikän (n. 1.) II 130, 131 Malläg (Zimmerdeckenverfertiger) II 53 Malmal (Myrrhe) I 154 Malus communis L. (Tuffäh, Apfelbaum) I 223 Mamaeum, litus I 173 Ma'mala (n. 1.) I 130 Mamala Kome (n. 1.) I 130, 1302 Mamale siehe Mamali Mamali (Mali, Mau.äXi, n. 1.) I 123, 129, 1303 Mamlah (n. 1.) I 181 Ma'n (n. g.) I 73; II 117 Ma'n (Pariakaste) I 97 2 manädihat (sab. Brunnengottheit) II 28 Manäkil (eine Handwerkergruppe) I 96 Manama (n. 1.) I 152; siehe auch Menäma Manäqib (Stemmeisen) II 65 Manäsih (Bewässerungskioske) II 26, 28 Manäzil es-Sems (Sonnenstationen) II 18 Mandagora (n. 1.) II 110 Mandah. (Dreschtenne) II 14 el-Mandeb (n. 1.) II 127 Mandelbaum (Amygdalus communis L., Löz, Lauz) I 228, 229 Mandil (Kopftuch) II 41 el-Mangala (?, n. 1.) II 127 Mangalör (Emporium Muziris) II 107 Mangifera indica L. (cAnb, cAnbä, Mango- baum) I 225, 245 2 Mango (Frucht) II 92 Mangobaum (Mangifera indica L., 'Anb, |iY] (n. 1.) II 1175 Radüm (n. 1.) I 13, 231 Ra'ema (Ra'emah rföJTl n. 1.) I 175; II 711, 119 Räuchern I 15S Räuchern bei festlichen Gelegenheiten I 111, lll1 Räucheraltärchen I 111, lll5 Räuchergefäß (Megmere, Mabhara) I lll1, lll5 Räucherwerk I 1183, 119 Raf'a (ein Gewicht) II 100 Räfida (n. 1.) II 131 Räfiq (der das Verbot, den Beruf auszuüben, ausspricht) I 94 er-Raga« (n. 1.) II 129 Ragdän (n. 1.) II 143 Ragmat (n. 1.) II 119 Ragwän (n. 1.) II 145 Räha (Wasserbehälter) II 22 (siehe auch Rohe) Raha (n. 1.) I 210 er-Räha (n. 1.) II 128 Rahab (n. 1.) I 268 Rahäb (n. 1.) II 143 er-Rahaba (n. 1.) II 130 Rahba (n. 1.) I 238 Rahbän (n. 1.) II 144 Rahjüt (n. 1.) I 129, 139, 147 Rahwän (Paß) II 120 Rahwän (n. 1.) II 142 Eigennamen- und Sachverzeichnis 249 'Paida (= Rajda im Wädi Majfa'a, n. 1.) II 1175 Rä'iha (aromatische Pflanze) I 157 Ra'ijje siehe RaSvi Rajda (im Wädi Majfa'a, n. 1.) II 1175 Rajda (in Hadramöt, n. 1.) I 232 Rajdat es-Saj'ar (n. 1.) II 60 Rajdet el-Göhin (n. 1.) I 265 Rajdet el-Kablra (el-Kebire, n. 1.) I 214, 230, 233, 262; II 43 Rajhän 'Abjad (Ocimum basilicum L., Basilienkraut) I 159 Rajhän 'Aswad (Pflanze) I 159 Rajhän Rümi (Pflanze) I 159 Rajhäne (n. 1.) I 232 Rajsüt (n. 1.) II 126, 127, 128 (siehe auch Rejsüt und Resüt) Räk (Salvadora Persica Lam.) I 41, 43, 107 Räka (n. 1.) II 144 Raketgebirge I 29 Rakiza (zweiter Stock des Hauses) II 531 Rakize (= Näfira, Mittelsäule) I 652 Rakü (Rucksack) II 59 Ra'ma (n. g.) II 119 Ta|iavt-ai (n. g.) II 119 er-Ramla (n. 1.) II 146 Ramlet el-cAsida (n. 1.) II 147 Rammäda (n. 1.) I XX, 224, 225, 227, 231 Ramses III (ägyptischer König) I 122; II 102 Rand (Laurus nobilis L., Lorbeer, = Gär und Rihän) I XXI Rand (Artemisia abyssinica Sz. B., — Gu- bejre) I 158, 158 7 Rangoon (n. 1.) II 90 Ranja (n. 1.) II 131 er-Räqaba (n. 1.) II 144 Raqib (astronom. Terminus) II 17 Raqqa (n. 1.) II 144 Raqqe (n. 1.) II 142 Ras Bäl Häf (n. 1.) I 258 Ras Barnas (n. 1.) I 90 Ras Burüm (n. 1.) II 29 Ras Darga (n. 1.) II 127 Ras Färtak (n. 1) II 109, 126, 127, 136 Ras el-Hadd (n. 1.) II 126, 136 Ras Hafün (n. 1.) I 155 Ras Haul (n. 1.) I 250 Ras el-Kelb (n. 1.) I 42 Ras el-Ketib (n. 1.) II 134, 139 Ras Magdaha (n. 1.) II 194 Rä~ el-Manäqib (n. 1.) II 130 Ras el-Mosandam (n. 1.) II 126 Ras Naqil «Agib (n. 1.) II 131 Ras Nüs (n. 1.) I 9, 137; II 127 Ras Quraj (n. 1.) I 147; II 886 Ras Sagar (n. 1.) I 137 Ras es-Saqiqa (n. 1.) II 130 Ras Sirma (n. 1.) I 233 Rasä'ida (Kaste) I 101 Rasha (Myrrhe) I 41 Rashi (Myrrhenbaum) I 151 Räsid (n. 1.) I 232 er-Rasma (n. 1.) II 142 er-Rassäs (Landschaft) I 971, 973, 210, 211, 213, 215, 216, 222, 224, 226, 228, 238; II 64 Ratl (Rotl, Gewicht) I 201 ; II 82, 88, 98, 100 Rasüliden (Dynastie) I 50 Ratädijja (n. 1.) I 264 Rauda (im Wädi Dahr, n. 1.) I 237, 223, 226, 227, 228; II 2, 33 er-Rauda (in Bajhän, n. 1.) I 81, 85, 231, 238; II 2 er Rauda (in Wähidi, n. 1.) II 42 Raute (Ruta chalepensis L., Sadäb) I 219 Rawäba'a el-'Awwalin (el-Ähirin, Stern- gruppe) II 17 Ra'wi (PI. Ra'ijje, Kaste) I XIV, XV, XVI, XVII, 56, 60, 68, 69, 74 -, 75, 77, 86, 89, 91, 92, 922, 93, 94, 943, 95, 96, 973, 101; II 4, 5, 14, 39, 73 Räziqi (Traubensorte) I 236 rdjt (sab., Bodenzins) II 2 Rebhuhn I 46, 186 Red Sea Company (Reederei) II 137 Reda (bei Sancä>, n. 1.) II 143 (siehe auch Rede, Rejda) er-Redä' (n. 1.) II 127 Redäc (n. 1.) I 3, 104, 165, 168, 174; II 45, 61, 118, 143 Rede (bei 'Amrän, n. 1.) II 144 Redesije (n. 1.) II 115 Redüc (n. 1.) II 142 Regen siehe Niederschläge und Matar Regengebiet I 28 Regenmangel II 33, 34 Regenpfeifer I 46 re?io thurifera I 112, 1 16 3 250 Eigennamen- und Sachverzeichnis Tifuet (n. 1.) II 119 tiardia[Picridium] tingitanaRth.{Mirejr, Mirrär, Schlangenkraut) I 161, 220 Reis 1 208; II 78, 79, 83, 84, 92, 94, 99 Rejda (im Jemen, n. 1.) I 265 Rejda (er-Redä', n. 1.) II 127 Rejda (bei San'ä', n. 1.) II 130, 131 Rejda (bei Surra, n. 1.) II 141 2, 142 Rejda (er-Rijad, in Hadramöt, n. 1.) II 146 er-Rejde (im Wädi Habbän, n. 1.) I 231, 262 Rejmän (= Rand, Pflanze) I 158 7 Rejsüt (n. 1.) II 125 (siehe auch Rajsüt und Resüt) Religion I 49, 50 Rema (n. 1.) I 166, 223, 254; II 149 Remi (Kaffeesorte) I 252 Reptilien I 46 Resüt (n. 1.) I 139, (siehe auch Rajsüt und Rejsüt) Resüt, Cap I 139, 147 Rettich (Fagil) I 21S Rezä'a (Wehr) II 29 Rhapta (n. 1.) II 108, 112, 113 Rhinokolura (n. 1.) II 122 Ricinus (Ricinus communis L., Tobsac) I 41, 109, 222, 245 2; II 49 Ricinusöl I 109; II 49 Rifqa (Berufsverbot) I 94 Rigla (n. 1.) I 230 Rihän (= Rand, Gär, Laurus nobilis L., Lorbeer) I XXI Rihbet (n. 1.) II 48, 55«, 56, 65, 69 Riho (Saft der Aloe) I 163 er-Rijad (Rejda, n. 1.) II 146 Rijäfe (n. 1.) I 209, 233 Rijäh (eine Krankheit) I 269 Rijäh (n. 1.) II 128 Rijäl (Taler) II 88 Rijäm (Melilolus indica L.) I 221 Rikestän (Land) I 1182 Rim (n. 1.) II 131 Rind I 44, 190, 190«, 196, 197, 199, 201 Rinderpreise I 198 Rini & Comp. (Reederei) II 137 Rße (n. 1.) I 232 Rjdl (n. g.) I 70, 71 rnd (sab. = Rand, aromatische Pflanze) I 115, 116, 158, 159 Röda (n. 1.) II 143 Rogäfa (n. 1.) II 143 (siehe auch Rugäfa) Rohäba (n. 1.) II 131 Rohe (Wasserbehälter) II 13, 22 Rom I 126, 131, 1782; II 105, 112, 122 Rösän (n. 1.) II 143 Rose (Ward) I 158 Rosenöl (Mä ward) I 158 Rotes Meer I 6, 35, 38, 154, 176; II 73, 78, 79, 101 — 112, 114, 115, 123, 132, 134, 135, 136 Rtnw (n. g.) II 115 Ru'ajn (Landschaft) I 205; II 50, 128 Rub< (Ruba<) el-Hali (Wüste) I 4, 44, 65; II 120, 127 Rub'i (legiertes Silber) II 55 Rubä'i (Hohlmaß) II 98 Rubät (n. 1.) II 28 er-Rubät (n. 1.) II 42, 4S Rubia tinctorum (Gubejre) I 158 Rubia tinctorum (Füa, Füwa, Färberröte) I 270 Rubiaceen I 241 Rubü1 beni Gulajs (n. 1.) II 142 Rubü« ben Sa'b (n. 1.) II 142 Rufajda (n. 1.) II 131 Rugäfa (n. 1.) II 144 (siehe auch Rogäfa) Rukn (n. 1.) I 166 Rumh (Reiterlanze) II 64 Rümi (Zea Mays L., Mais) I 214, 215 Rümi (Panicum Miliaceum L., echte Hirse) I 211, 217 Rümi (Traubensorte) I 236 Rumma (n. 1.) II 130 Rummän (Punica granatum L., Granat- apfel) I 223 Rummän (n. 1.) II 39 Rummän! (Glaser auch Rumän, hellroter Achat) I 181; II 56 Rupie II 96, 97 Ruqac (Trichilia emetica Vahl.) I 245 2 Ruqüda (Urqüda, n. 1.) I 147; II 886 Russian Steamship Co. II 133 Rußland II 77, 78 Ruta chalepensis L. (Sadäb, Fajgän, Raute) I 157, 219 Ruta graveolens (Sadäb, Fajgän, Raute) I 157 Ruwajk (n. 1.) II 147 Ruwajta (n. 1.) II 131 Eigennamen- und Sachverzeichnis 251 s, s, s. Sä' (Hohlmaß) II 98, 99 Sa'äde (n. 1.) II 63 es-Sa'ädijät n. 1.) I 13 Sa'af (Synonym zu (Insel) II 194 Sharbi-Plateau I 120 Shel el-Biläd (n. 1.) I 232 Shr (n. 1. = es-Sihl?) I 166 shrm (Gußblei) I 166 Si'a I 78 Sibäm (bei Kaukabän, n. 1.) I 104, 208, 209, 212, 214, 216, 2175, 2209, 222, 223, 227, 228; II 140, 1402 Sibäm al-Giräs (oder Sibäm Qassa n. 1.) II 143, 194 Sibäm Suhajm (n. 1.) I 170, 178,1786, 179, 180, 183 Sibäm (in Hadramöt, n. 1.) I 29, 69, 1786, 182, 232, 233, 258, 265; II 46, 48, 58, 60, 73, 91, 93, 96, 118, 119, 127, 145, 1454, 146, 147 Sibeh (n. 1.) I 13, 232, 257 Sibjän (Kaste) I 58 Sibr (Längenmaß) II 98 Sibriqi (Kaffeesorte) I 246, 249, 252; II 88 Sichel II 14 Si'd (Cyperus rotundus) I 159 Sidon {Sjdn, n. 1.) II 123 Sidr (Zizyphus Spina Christi L.) I 41, 108, 1082 Sidr (= Daum) I 1083 Sidra (Zizyphus Lotus L.) I XX Sif (n. 1.) I 232 Sifa (Fischtran) II 83 es-Sifä (n. 1.) II 121 8, 145 Sifl (erster Stock des Hauses) II 53 1 es-Siflä5 (n. 1.) I 231, 262 Siflüt (Häusler) II 4 Sigejne siehe Sugejne Sigerum (Hafen) II 107 es-Sihejr (n. 1.) II 127 es-Sihl (n. 1.) I 166 256 Eigennamen- und Sachverzeichnis Sihr (Zauberei) I 1328, 133 hr (n. 1.) I 5, 30, 57, 69, 721, 81, 87, 90, 120, 127, 128, 1284, 130, 133, 139, ];>:., 162, 1873, 189, 193, 202, 21410, •215, 228. 233, 256, 258, 259, 262; II 43, 18, 51, 55, 56, 61, 63, 64, 73, 77, 83, 89, 93, 94, 95, 96, 99, 100, 116, 125, 1258, 126, 127, 128, 135, 136 Si'iten I 50 e§-Sijälajn (n. 1.) II 130 Sijära (Geleit) II 148 es- Sikajbät (n. 1.) II 144 Silah (n. l.) II 145 Silb (zweizeilige Gerste) I 215 Silber I 164, 165, 166, 169, 170, 171, 176 Silbermünzen, sabäische I 169 Silberrnarkasit I 174 2£Xeov (n. 1., = Saulän oder Siljäni) II 1 17 5 Siljäm (n. 1.) II 1175 es-Sillät (n. 1.) I 210, 222 Silli (n. 1.) I 232 Silves (Selb, n. 1.) I 486 Simäli (Nordwind) I 36 Simh (n. 1.) II 143 Simiati (n. 1.) II 116 Simr (Pariakaste) I 68 Simr al-Gaus (n. pr.) I 99 Simr ihn el-Gausän (n. pr.) I 99 Simri (PI. Sumr, Pariakaste) I 99 Sin (China) I 1173, 267 Sinaihalbinsel I 9; II 116 Sinän Pasa (n. 1.) I 216 Sinapus I 222 Sind II 7-2, 126 Singapore I 49, 201, 202; II 78, 82, 83, 90, 137 Sini1 (Evernia prunastri, in Moos) II 83 Sinna (Pflugschar) II 6 e§-Siqejqät (n. 1.) II 147 Siqof (Weihrauchbaum) I 140 Sir'a (n. 1.) II 128, 129 Sirä' (n. 1.) I 12, 42, 104, 187 Siräzi (Kaffeesorte) I 252 Sirhat el-Jahüd (Judenviertel) I 102 Sirmän (n. 1.) II 141 2, 142 es-Sirrajn (n. 1.) II 127, 128, 130 Sirü (Firstbalken) I 65- Sirwäh (n. 1.) I 174 Sita Winter) II 16, 17 Siter siehe M seter Sitwi (Winterindigo) I 266 Skeniten (Askiten, n. g.) I 127 Sklavenhandel I 90; II 72 Skorpion I 46 Skorpion (Stern) II 18 Skythen II 105, 111 Skythien II 113 Smaragd (Zabargad) I 164, 176, 180 smdm (Schaf) I 190 Sm'j (n. g.) I 70, 71 s'mt (Erbstandgeld) II 2 Smur (Sumur, Acacia etbaica Schweinf., A. mellifera Bth.) I XX, 41, 113; II 66 smurna II 705 Smyrna (n. 1.) II 90 Sobbejhi (n. g.) I 4, 5, 56, 210, 211, 213 Sobbejhigcbiet I 214, 221, 251 Societä marittima Italiana (Reederei) II 133, 138 Sofjän (n. 1.) I 248 Sohajl (= Sahä'il?, n. 1.) I 13 Sohär (n. 1.) II 40«, 125, 126, 127 Sohbän (n. 1.) I 268 Sohejb (n. 1.) II 128 Sök el-Hamir (Cynara Cardunculus L., C. Carduncellus L.) I 219, 2196 Solanum Lycopersicum L. (Tumätum, To- mate) I 2194 Solanum Melogena L. (Patlingän) I 218 Solanum sepicola Dun. (Hobaq) I XXI, 159 Solanum tuberosum L. (Batätas, Kartoffel) I 219 Solfatare I 11, 12 es-Söma (n. 1.) II 45 Sömäl (Sömäli, n. g.) I XIX, 50, 53, 68, 90, 106, 113, 114, 146, 152, 154, 1555; II 40, 61 Sömäliland I 122, 1396, 141, 145, 147, 148, 155, 196, 197; II 60, 73, 78, 79, 81, 82, 88, 886, 101, 133 Sömäliküste II 108, 110 Sonnenjahr II 15 Sonnenstation (Manzil es-Sems) II 18 Sopatma (n. 1.) II 110 Soqoträ (Insel) I 3, 5, 53, 6, 22, 24, 38, 42, 44, 45, 47, 51, 58, 66, 108, 109, 119, 120, 121, 124, 129, 131, 133, 140, 143, 148, 151, 152, 162, 163, 164, 166, 167, Eigennamen- und Sachverzeichnis 257 170, 173, 186, 189, 192, 196, 197, 1981, 200, 211, 214, 227, 228, 229, 233, 234, 235, 238, 258, 262, 265; II 3, 12, 45, 72, 82, 83, 89, 94, 104, 109, 110, 111, 125, 126, 136, 193 Sorgho (Andropogon Sorghum Brot., Dura) I 41, 211—214 Soterias (n. 1.) II 106 Southampton II 132 Spicke I 160 Spielleute (Parias) I 97 Spinacia oleracea L. ('Isbänah, Spinat) I 220 Spinat (Spinacia oleracea L., 'Isbänah) I 220 Spindel II 43, 44 Spinnereien II 40 Spiritusbrenner I 102 Spitäler I 38 Sprache I 51 f. Springmaus I 45 Spritzgurke (Ecballium Elaterium Rieh., Faqqös el-Hamir) I 229 4 sr (sab., PI. 3asrär, Talgrund) I 2034 äcr (sab. Gerste) I 207 S'r Awtr (sabäischer König) I 88 6 srf (sab. = Silber) I 169 §rf (sab. = Myrrhe) I 1183 Stachelschwein (Hystrix cristala) I 45,' 186 Stahl (indischer) I 168 Stakte I 153 Stammbaum I 78 Stammeseinteilung I 70, 71 Star I 46 Statue aus Gold I 172 Statue aus Silber I 169 Steamer Point (n. 1.) II 132 Steinbock (Capra Ibex) I 44, 186 Steintaube I 186 Steuer (nach Schätzung am Halm ver- anschlagt) II 35 Steuer der Tempel auf Aromata I 81 Steuer, in Stoffen gezahlt II 40 Steuerertrag des Jemen I 205 Stock (als Abzeichen der Säde und Masä'ih) I 82, 85 Stoffe, südarabische I 81 Storax (Maj'a, Istürak) I 154 Storch I 46, 186 Strandverschiebung, negative I 7 Straßen II 140—148 Strauß I 46, 186 Straußenfedern II 78, 79 Strohmatten I 109 Styrax I 123; II 71 Suaeda monoica (cAsaI) I XVIII Suähili s-iehe Sawäheli es-Su'ajrä' (n. 1.) II 143 Subal (Aloe) I 16210 Subr (Aloe vera L., A. purpurescens) I 162, 140 es-Succul (Aloe spicata) I 162 Süda (n. 1.) I XXI, 50, 104, 151, 152, 209, 212, 216, 225, 234, 250; II 11, 60, 61 Südamerika I 121 Sudan (Afrika) I 40, 156; II 36, 133 Sudan, Port Sudan (Hafen) II 133 Sudan (n. 1.) II 141 2, 142 Sudd (Damm) II 23 Südwestmonsun I 121; II 136 Suez (Hafen) I 130; II 104, 110, 137, 149 Suez, Golf von II 110, 126 Suezkanal II 125 Sufajla (n. 1.) I 233 Süfän (Avena L., Hafer) I 215 Sufejla-Wind I 36 Sufela (n. 1.) II 146 es-Sufra (n. 1.) II 144 es-Sugajn (es-Suhajn?, n. 1.) II 127 Sugejne (n. 1.) II 142 Süh (n. 1.) II 144 Süh ibn Hamid (n. 1.) II 145 Suhajb (n. 1.) II 142 es-Suhajl (Canopus) II 17 es-Suhajn (es-Sugajn?, n. 1.) II 127 es-Suhajra (n. 1.) II 143 Suhba (Kriegerabteilung, Kameradschaft) I 75 Suhejmänl (Nebel) I 22, 247 Suhmi (Nebel) I 247 Sukkar el-'Usar (Zucker des cÖsrbaumes) I 109 Sulajmänijje (Sekte) I 49 es-Sulb (n. 1.) II 144 Sultan (Titel) I 66, 67, 69, 70, 71, 71 2, 72, 723, 73, 74 2, 76, 77, 81, 82, 87, 88, 89, 91, 92, 94, 96, 972, 133, 164, 190, 195, 248; II 4, 6, 33, 83, 95, 97, 125 Sultan (türkischer, Sultan er-Rüm) I 6 Sultan (Bienenkönigin) I 202 17 258 Eigennamen- und Sachverzeichnis Sumar (Foeniculum off. All.) I IG 1 7 Sumatra I 1151, 121 Mimr siehe Sinn! Sumur siehe Smur Sunbul (= Närdin) I 159 Sunbul »Aqliti (Valeriana celtica) I 159 Sunbul 'Arabi (= Si'd, Pflanze) I 159 Sunbul Rümi (Valeriana celtica) I 159 Sunniten I 50 Suppara (n. 1.) II 109 Süq (Markt) II 91 Süq el-'Aiad (n. 1.) II 142, 143 Süq Äl Mansür II 144 Süq el-'Etnen (el-'Etnejn, n. 1.) II 141 2, 142 Süq Gabä (n. 1.) I 213; II 20 Süq el-Gerrähi (n. 1.) II 142 Süq el-Hamis (n. 1.) I 228, 249; II 81, 84, 140 Süq Miqräne (n. 1.) II 143 Süq el-Qubäb (n. 1.) II 130 Süq er-Rakb (n. 1.) II 143 Süq Rammäda (n. 1.) I 206 Süq et-Talüt (n. 1.) I 250; II 8\ 141 Süq ez-Zejla'i (n. 1.) II 224, 141 2, 142 es-Suqbän (n. 1.) II 145 Suqejq (n. 1.) II 144 Suqra (n. 1.) I 21, 37, 44, 207, 211, 213, 215, 217, 223, 224, 229, 251, 270; II 77, 82, 83, 84, 88, 94, 135, 136, 145, 146 es-Sür (n. 1.) II 127 Süra (n. 1.) I 224, 225, 229, 232, 238 Suräb (Erntezeit) II 17, 18, 19, 195 Suräd (n. 1.) II 128 Surage (n. 1.) I 9 7, 223, 23S Sürat (n. 1.) I 259 es-Surb (n. 1.) I 209 Surejge (n. 1.) II 142 Surr (Ficus capensis Thbg., F. religiosa) I 41, 156; II 66 Surra (n. 1.) I 49 es-Surra (n. 1.) II 141 2, 142 eS-Sutba (n. 1.) II 145 -fitl (Oätsorte) I 255 Suttijje (Kleidungsstück) II 41 Su'üb (n. 1.) I 181 iwb (sab. Honig, = saub) I 200, 200 4 s'wll (Grundsteuer) II2 Syagrosvorgebirge (Ras Färtak) I 125 2; II 107, 109 Syene (n. 1.) II 105 Sykomore I 41 Syrer I 1163 Syrien I 9, 1182, 158 7, 2401, 241; II 16, 77, 84, 85, 115, 130 T, T, T. Ta'äm (=Dura, Holcus Sorghum) I 65 2, 74 2, 211; II 82, 93, 94 Tabak I 41, 256—259; II 78, 79, 83, 91, 92, 93, 94, 95 Tabakfabrikation II 51 Tabakmonopol I 257, 259 Tabäla (n. 1.) II HS, 130, 131 (siehe auch Tebäla) Tabaq (Weihrauchbaum) I 142, 147 Tabaq (Worfelteller) II 9 Tabin (Patron) I 95 Tabl (Trommel) I 97, 97 2 Tabük (n. 1.) I 32; II 1175, 118 Tabwä (n. 1.) II 127 Tafelente I 46 et-Taffa (n. 1.) II 146 taffi (Blätter der Dümpalme) II 60 Tafih (n. 1.) II 142 Täfit (n. 1.) II 130 Täg(n. 1.) II 1203, 121 Tagara (n. 1.) II 109 Tägir (Kaufmann) I 93 Tahäte (n. 1.) I 264 Tahaf (allgem. Getreide, besonders Eleusine und Gerste) I 208, 215, 2158; II 19, 191 Tä'iba (n. 1.) I 171, 174 Taif (Tayof, Aloe Sokotrina) I 16210 Taif Diho (Saft der Aloe) I 163 Taif Gesisa (Saft der Aloe) I 163 Taif Kasahal (Aloesaft) I 163 at-Tä'if (n. 1.) I 2474; II 57, 118, 143 Ta'izz (n. 1.) I XVI, XXI, 4, 24, 28, 49, 50, 78, 104, 1321, 133, 140, 149, 152, 1525, 155, 179, 210, 211, 213, 214, 224, 225, 227, 228, 231, 234, 250, 251, 252, 257, 258, 260, 265; II 224, 74, 84, 92, 118, 129, 130, 134, 138, 1402, 141, 141 2, 142, 143, 149 Ta'izzijja (Distrikt) I 201; II 112 Tajba (n. 1.) I 49 Tajib el-Ism (n. 1.) II 143 Tajm (n. 1.) I 251 Eigennamen- und Sachverzeichnis 259 Tajmä (n. 1.) II 1175, 120 Tajrama (Aussichtsturm) II 53 1 Ta'lab Rijäm (n. d.) I 235 Talh (Acacia abyssinica Höchst.) I 41, 113 et-Talha (n. 1.) II 143 Talhat el-Melik (n. 1.) I 32; II 131 Tälic 'awwal el-Lel (Abendaufgang) II 18 Talinum portulacifolium Forsk. Asch. (Ho- rug, Burzelkraut) I 220 Tamarida (n. 1.) I 140, 164, 233; II 84 Tamarinde (Tamarindus indica L. Humar) I 41, 42, 245; II 78 Tamarindus indica L. (Humar, Tamarinde) I 41, 108, 2452 Tamarisken I 41, 43, 108 Tamarix nilotica Ehrbg. ('Atl) I 41, 108; II 48 Tamin (Hohlmaß) I 107 Tamin Sirkäli (Hohlmaß) II 98 Tamina (Hohlmaß) II 98 Tamlih {Tmlh, n. 1.) II 123 Tamra (n. 1.) I 231 Tamudaei (n. g.) II 118 Tamüz (Monat) I 27 Tanakgi (Blecharbeiter, Spengler) II 67 Tanän (n. 1.) II 142 Tanib (Gordia abyssinica R. Br.) I 2452 Tann (Speicher) II 15 Tanüma (n. 1.) II 143 Tapioka I 109 Taprobane (Ceylon) II 110 Taraf el-'Anamija (n. I.) II 130 Taraf el-'Azab (= G-ebel I 210, 211, 214, 222, 225, 226, 229, 238 Wädi Macgar I 181 Wädi Magära I 42 Wädi Mahäd I 264 Wädi Mahnijje I 39, 109, 112, 113, 155, 258 Wädi Mahrab I 250 Wädi Ma'ise I 120 Wädi Majfa'a I 13, 39, 56, 72 2, 77, 86, 206, 211, 213, 215, 231, 257; II 101, 132, 120, 147 Wädi Marbün I 76 Wädi el-Marh II 145 Wädi Marha II 148 Wädi Marrän II 29 Wädi Masfle I 232 Wädi Maunä I 166, 171; II 63 Wädi el-Maufid II 50 Wädi Maur I 181; II 128, 144 Wädi Mäwa II 50 Wädi Mawir I 250 Wädi Mazhar I 166 Wädi Meger I 232 Wädi Mersac II 111 Wädi el-Meserra I '^37 Wädi el-Mesgah II 143 264 Eisrennamen- und Sachverzeichnis Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd: Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd: Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd 2; Wäd Wäd Wäd Wäd Wäd el-MesD II 145 Metän I 168 Metelle I 232 Mih I 232 Minua I 39, 232 el-Mi'Sär II 145 Misjäl I S3 .•1-Mohram II 128 Muhdira I 248 Muqbal I 64 Musägid I 228 el-Muzze I 250 Negä II 148 en-Nahä'in I 28 Nahl II 130 Nahla II 112 Naml I 225, 256 Naqib I 222 Negä II 148 Negrän I 104, 230; II 146 Nihjän I 222, 223, 229 en-Nubajra I 222, 236 Nu'män I 232 Nüra I 251, 261 (Omq II 12S •Osära I 250 Qajlab I 225, 256 Qarämis I 250 Oene II 115 Qusbi I 250 Qutäba I 250 Rabü< I 249 Rabwa II 129 Rahija I 1175 Rahinän II 144 Rajde I 42, 265 Rajdet 'Ardin I 207 er-Rakb II 141 2, 142 Rammäda I 213 Rasrüs I 162 er-Raube I 232 Rega< II 142 Rema I 38, 166, 206; 214, 225, 3« Rijän I 185 Rima' I 12, 201; II 129 Rösafa II 114 Sa'd II 14S Sag I 250 Wädi Sahäm I 12, 38, 42, 151, 158, 160; II 128, 138, 140, 141, 142 Wädi Saj'än II 143 Wädi Sajd II 50 Wädi Sajhän I 42, 166 Wädi es-Saj'k I 163 Wädi Saläma I 212 Wädi Sa'län I 24 Wädi Salmün II 120 Wädi Samajän I 250 Wädi es-Samkar II 130 Wädi Sanaf I 222 Wädi Sanfür I 42 Wädi Saras I 165 (siehe auch Wädi Seres) Wädi Säri< II 130 Wädi Sarr I 207 Wädi SVsän I 39 Wädi Sa'wän I 174, 177, 178* Wädi Sawajl I 250 Wädi Semnün I 232 Wädi Sennif I 209, 212, 216, 264 Wädi Seres I 42, 212, 214, 250; II 88 (siehe auch Wädi Saras) Wädi Serr (Jemen) I 216 (siehe auch Wädi Sirr) Wädi Serr (Hadramöt) I 232 Wädi Shüh I 232 Wädi Siq6m I 258 Wädi Sirr I 1784, 209, 220, 237; II 61 (siehe auch Wädi Serr) Wädi Sirwän I 258 Wädi Skit I 168 Wädi Solub I 251 Wädi es-Suhna I 249 Wädi Sulejmän I 249 Wädi Suraba II 50 Wädi Suräd II 50 Wädi Surdud I 9, 38, 222, 237; II 129 Wädi es-Suwajgira II 146 Wädi Tafüs II 131 Wädi Ta'län I 250 Wädi Tälok I 251 Wädi Taur I 223, 224, 226—228, 237 Wädi Tebbi I 232 Wädi Tege I 250 Wädi Tendäha I 152 Wädi Tetlit I 230 Wädi Tirimid I 28 Wädi Tuban I 38, 257 Eieennamen- und Sachverzeichnis 265 Wädi Tümilät II 103 Wädi 'Umm Girge II 11 Wädi Ussaq I 249 Wädi Warazän (Warezän) I 251; II 129, 130, 141 2, 142 Wädi Waswar II 144 Wädi Zabäb I 39, 213 Wädi Zebära I 232 Wädi Zebid I 38, 1498, 152, 201, 206, 225, 231, 250, 251, 264; II 46 el-Wädiajn (n. 1.) II 145 el-Wädijän (n. 1.) II 128 Waffen II 93 Waffenschmiede II 38 el-Wahfäd (n. 1.) I 251 Wähidi (n. g.) I 5 Wähidi (Landschaft) I 4, 48, 93, 971, 227, 231, 262, 265; II 42 al-Wa'ira (n. 1.) I 12 Wakba (Pfahl) II 13 Wakia (Unze, Gewicht) I 269 Wa'la (n. 1.) I 232 Wa'län (n. 1.) I 104, 181, 209, 213, 216, 222, 224, 226, 227, 249; II 140, 141, 141 2 Wälder I 42 Wale (Ocimum Vaalae Forsk., Plectranthus tomentosus Bth.) I 157 Wali (Heiliger) I 84, 86; II 4, 6 (siehe auch Weli) Wali Hasan (n. 1.) I 231 Wallfahrt I 858, 86 Wallfahrtsorte I 86 Walnußbaum (Iuglans Regia L.) I 228 Walkererde II 78 el-Waqä'ir (n. 1.) II 143 Waqas (n. 1.) I 268 Waqifa (Grundbesitz des Heiligtums und religiöse Stiftung) I 86; II 4 Waqije (Waqia, Gewicht) I 269; II 99, 100 (siehe auch Üqija) el-Waqsa (n. 1.) II 143 Waqt el-Mausim (Messezeit) II 84, 91 Ward (Rose) I 158 warq (Gold) I 172 Warqa (n. 1.) II 121, 121 3, 123 Wars (Memecylon tinctorium) I 266 — 270; 2703; II 45, 48, 481, 81 Warsän (n. 1.) II 130 Wasat (n. 1.) II 145 Wäscher I 97 * Waschgold I 174 Wasil (n. 1.) I 257 Wäsil (n. 1.) I 248 Wäsit (n. 1.) I 233 Wasser I 38—40 Wasserleitung II 22*, 30 Wassermühle II 50 Wasserrecht I 82; II 31—33 Wasserverteilung II 31 — 33 el-Wasta (n. 1.) I 231, 238 Watan (PI. 'Autän, Grenzstein) I 86 7, II 12 Watan, Eid beim Grenzstein II 125 Wazig (Feld) II 1 Weber I 97, 102; II 37, 40 Webestuhl II 44, 45 Wechsel II 95 el-Wegh (n. 1.) II 123 Weihrauch I 112, 1168, 123, 124, 129, 133, 134, 142—148, 153; II 79, 80, 82, 83, 88, 89, 93, 94, 105, 107, 109, 111, 113, 115, 116, 119, 120, 123 Weihrauch als Opfer an Heiligengräbern I 111 Weihrauchbaum (Mgajröt) I 41, 122, 123, 124, 126, 127—129, 131, 132, 1321, 136, 139—142, 146; II 4 Weihrauchernte I 81 Weihrauchhandel II 101 Weihrauchmonopol I 133 Weihrauchregion (regio turifera) I 125, 1252, 127, 129—134 Weihrauchstraße II 101, 116—123 Weihrauchterrassen I 1222, II 102 Weihrauchwälder I 43, 203 Wein II 51, 52, 71 Wein der Nesrpalme I 109 Weinerzeugung II 51 Weingärten I 203; II 33 Weinranke I 235 Weinstock (Vitis vinifera L., Dälija) I 41, 42, 234—238; II 34 Weintrauben II 18 Weizen (Triticum vulgare Vill,. Burr, Hinta) I 41, 42, 107, 172, 204, 205, 207—209, 217; II 94 Weizenmehl II 83 Weli (Heiliger) I 86 (siehe auch Wali) Werften II 125 Widn (Wudin, Wudän, Feld) II 1 266 Eigennamen- und Sachverzeichnis hopf I 46 Wight (Insel) I 139 Wildesel 1 14, 186 Wildkatze I 45, 186 Wildziege I 44 Winde I 35 — 37 Windmühle II 50 Wirbelstürme I 37 Wisq (Hohlmaß) II 98 Withania somnifera Dun (lübab) I 221 Wolf 1 15, 186 Wolle I 200 wlf (-p) Sv ä-^iasi) II 3 Würger I 46 el-Wugä (n. 1.) I 232 Wu§lal el-Hali (Deichsel am Pflug) II 7 X. Xeron (n. 1.) II 115 Y. «Ydda (Pflug) II 65 ysm ( = Saum) II 12 1 Yz Damir (n. pr.) I 239 Z, Z. Zabargad (Smaragd) I 180 Zabb (Zabbin, Mimosa unguis Gati) I 113 Zabjän (n. g.) II 89 Zäf (n. 1.) II 141 Zafär (bei Jerim, n. 1.) I 76, 178 Zafär (=Dofär) I 44, 1173, 128, 131, 144, 256; II 118, 119, 120, 126, 127 Za'farän (= 'Osfur, Safflorpflanze) I 271 Zafäri (Onyxart) I 178 Zafäri (Weihrauchsorte) 1 148 Zagfa (n. 1.) I 233 Zahäb (Pflug) II 65 Zahb (Zahba, Feld) II 2 Zähir (n. 1.) II 145 Zähir (in Hadramöt, n. 1.) I 232 Zähir Haulän (n. 1.) I 236 Zahra (Pflanze) I 158 Zahrän (n. 1.) II 118, 143, 144 Zahrän (n. 1.) II 129 Zä'ida (n. 1.) II 142 Zajädi (Traubensorte) I 236 Zajdijje (n. 1.) I 4, 42 Zajditen (Zujüd) I 49, 50, 98, 104; II 76 zajdiüscher Ritus I 78 Zajla« (Zejla*, n. 1.) I 189; II 57, 78, 86, 99, 104, 108, 110, 112, 126, 136 Zakä (Steuer) I 74 2 Zakät (Armensteuer) I 77, 858, 86 Zakfa (n. 1.) I 233 Zalat (Münze) II 96 Zalata (.Münze) II 6 Zam (richtig Tacäm, Holcus Durra Forsk.) I 21 121 Zanif (n. 1.) II 130, 131 Zanzibar I 72, 90, 164, 201, 202, 229; II 64, 81, 82, 83, 90, 136, 149 Zanzibar-Copal (Fära'a, Fära'a 'anbarl) I lll1 Zar' (reife Pflanze) II 14 az-Zar'a (n. 1.) II 128 ez-Za'rä' (n. 1.) II 131 Zarafa siehe Zagfa Zari (Harz) I 116 Zea mays L. siehe Mais Zebid (n. 1.) I 3, 19, 42, 50, 254, 261, 263; II 224, 42, 46, 48, 55, 57—61, 64, 69, 72, 92, 1245, 128, 129, 130, 134, 138, 140—143, 149 Zebu I 44, 196 Zehent ( > = ^^O 0 c/) = — — Q- T- z = LL ■==— 1 — CO 5= Q = = >- 1-^ ^55 ^ < = CD t- 3ss ==CC T-